Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Das bedeutet, diese sucht aus oder gibt es Vorgaben oder ganz unterschiedliche Wohnungszuschnitte, die dann entsprechend anderes Klientel anziehen/ bedingen?

    Bei uns im Haus haben die grossen Wohnungen mit 2 Kinderzimmern den kleinsten Quadratmeterpreis. Die sind explizit an Familien vermietet. Dann gibt es 2.5-Zimmer-Wohnungen, die auch noch OK sind mit der Miete, die sind häufig an ältere oder ganz junge Leute vermietet. Unsere Wohnung hat den höchsten Quadratmeterpreis, entsprechend wohnen dort überwiegend kinderlose Doppelverdiener. Es hat aber vereinzelt auch Familien mit einem Kind da (unser Nachbar z. B. ist alleinerziehender Vater mit seinem Sohn und seit einiger Zeit wohnen noch seine Eltern aus der Ukraine bei ihm). Ganz zuoberst im 15./16. Stock gibt es sehr grosse Wohnungen für knapp 4000 CHF pro Monat die praktisch immer an Expats von der Roche oder Syngenta vermietet sind.


    So ist die Aufteilung eigentlich häufig in grösseren Wohnblöcken. In der Strasse gegenüber hat es kleinere Blöcke mit sehr vielen jungen Familien.

  • Der Teil mit der Wohnungsvergabe nach ethnischen Quoten bei der Wohnungsvergabe klingt problematisch - oder wie siehst du das? Denke, sowas wäre nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar.

    Finde ich an der Stelle tatsächlich sinnvoll, da es darum geht, dass sich keine ethnisch reinen ghettos bilden die dann zu problemvierteln werden.

    Unter anderem deswegen klappt das in Singapur mit „Multikulti“ recht gut.


    Interessant ist da auch: Die HDBs (also die kaufbaren Wohneinheiten) gehen vertraglich nach 100 Jahren wieder zurück an den Staat.


    Ziel ist dabei das die Menschen Verantwortung für ihr Eigentum übernehmen und sich alle Bevölkerungsteile vermischen (arm/reich/christ/hindu/muslim/chinese/malaye etc.).


    Praktisch sorgt das für weniger Seggregation als bei uns. Marzahn-Hellersdorf als eher sozialschwaches Viertel Berlins vs. Berlin Zehlendorf wo sich durch Einkommen teils sogar bewusst vom Pöbel abgegrenzt wird. Mit dem GG wäre das in dem Falle schon vereinbar aber man müsste schauen worauf die Verteilung dann beruht. Es geht quasi ja um Integration und Verbesserung des Zusammenlebens.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Zum Bürgergeld gehört kein Schloss. Was verstehst du unter fürstlich?

    Ein lebenlang Miete, Nebenkosten und Taschengeld beziehen? Das ist im Vergleich zu vielen Ländern geradezu fürstlich.

    Es gibt keine Anreizsysteme, aus dem Bürgergeld rauszukommen, außer der eigene Wille. Und hier haben nun einige den normalverdienenden Bürger mit dem Mindestsatz an Bürgergeld verglichen. Natürlich ist da ein starkes Gefälle.

    Aber ich beziehe mich ja auf die soziale-Migration, die wir seit einigen Jahren millionenfach erlebt haben.

  • Das sehe ich auch so. Aber Wohnheime? Da sind wir wieder bei Ghetto-Bildung, denn so ein Gebäude soll ja bestimmt nicht in deiner Nachbarschaft stehen.

    Staat als Bauträger, ja, aber warum nicht gemischte Wohnhäuser, in denen einige Wohnungen nur mit Wohnungsberechtigungsschein zu bekommen sind.

    In der Vergangenheit und auch heute noch, gibt es viele Genossenschaften, die genauso ihre Wohnanlagen planen.

    Weil das in der Vergangenheit so gut geklappt hat und ich nicht erkennen kann, warum es in der Zukunft auf einmal klappen sollte. Was Du schreibst, versucht man z.B. beim sozialen Wohnungsbau zu erreichen. Grundsätzlich zeigt die Vergangenheit auch, dass der Staat es in der Regel schlechter hinbekommt als die Wirtschaft. Daher sollte seine Aktivitäten auf die Bereiche begrenzt sein, in den der Markt es nicht regelt. Bei einer Mischung müsste der Staat massiv in den Mart eingreifen. Bsp. 10 Mio Wohneinheiten bauen, um davon 500.000 als Sozialwohnungen ausweisen. Wenn man davon zu viele hat, kommt es auch wieder zur "Ghetto-Bildung". Ich denke auch, dass die grundsätzlich schwierig zu verhindern ist.


    Für Wohnheime spricht, das es hier um eine kurzfristige bis mittelfristige Unterbringung geht. Wie bereits mehrfach geschrieben, würde ich das "nur" als Übergangslösung sehen für Menschen, die wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen (sollen). Für Menschen die dauerhaft bedürftig sind, sollte man auf dem freien Markt eine Lösung finden.

  • Ich würde zu der Karikatur gerne drei "Daumen hoch" geben:!:

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Naja, der werden natürlich Äpfel mit Birnen verglichen. Die Alternative für den Bürgergeldempfänger ist kein normales oder sogar hohes Gehalt. Hier geht es eher um die Entlohnung als Amazon-Fahrer. Und da ist für mich tatsächlich die Frage, ob es sich lohnt jede Woche 5 Tage arbeiten zu gehen, um dann am Ende 200-300 Euro mehr zu haben. Mal davon abgesehen, dass es durchaus auch noch genug Schwarzarbeit etc. gibt. Ich hatte mal eine Mutter, die mir sagte, dass sie besser Flaschen sammeln könnte als zu arbeiten. Welche Konsequenzen man daraus zieht, ist natürlich eine andere Sache...

  • Ist natürlich die Frage, ob man dann die Löhne in den unteren Gruppen erhöhen oder die Leistungen des Bürgergeldes kürzen muss oder wie ich denke beides ein wenig ...

  • Nunja, die verlockend hohen Diäten sind im Kontrast zum doch eher geringen Arbeitsaufwand quasi Bürgergeld auf Steroiden. ;)

    Geringer Arbeitsaufwand bei Spitzenpolitikern? Ich fürchte, du machst dir da etwas oberflächliche Vorstellungen vom Umfang der Tätigkeiten in diesem Beruf. Der ist ebenso wenig mit einigen Sitzungen im Bundestag und im Kabinett erledigt wie unser Job mit einigen Dienstbesprechungen.

  • Vergiss nicht, dass Miete und Nebenkosten übernommen werden. Das wird mal gerne taktisch "ausgelassen" ;)

    Du hast schon von Bürgergeld leben müssen und weißt insofern aus eigener Erfahrung, wie "üppig" das wäre? Wenn nicht, einfach mal zurückhalten bei dem Thema.


    Ist natürlich die Frage, ob man dann die Löhne in den unteren Gruppen erhöhen oder die Leistungen des Bürgergeldes kürzen muss oder wie ich denke beides ein wenig ...

    Nachdem das Bundesverfassungsgericht sich recht deutlich in der jüngsten Vergangenheit zur Höhe von ALG II geäußert hat ist eine Kürzung des Bürgergelds kaum vereinbar mit den Vorgaben zur Teilhabe.

    Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass Arbeit sich lohnen muss durch einen deutlicheren Abstand der unteren Lohngruppen zum Bürgergeld und damit zu einem Leben in relativer Armut.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du hast schon von Bürgergeld leben müssen und weißt insofern aus eigener Erfahrung, wie "üppig" das wäre? Wenn nicht, einfach mal zurückhalten bei dem Thema.

    Ich habe 2 Jahre von Minijobs leben müssen und musste meine Miete selber bezahlen. Insofern hatte ich es sogar schlimmer, als die ach so schlecht ausgestatteten Bürgergeldempfänger.

  • Ich habe 2 Jahre von Minijobs leben müssen und musste meine Miete selber bezahlen. Insofern hatte ich es sogar schlimmer, als die ach so schlecht ausgestatteten Bürgergeldempfänger.

    Du meinst, du hast genug verdient, um sowohl deine Miete, als auch deine Lebenshaltungskosten bestreiten zu können und keinen Anspruch auf Aufstockung zu haben und trotzdem ging es dir finanziell alles andere als gut? Dann solltest du doch verstehen, dass Bürgergeld keine Luxushängematte ist, weil du weißt, was es bedeutet in relativer Armut leben zu müssen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du meinst, du hast genug verdient, um sowohl deine Miete, als auch deine Lebenshaltungskosten bestreiten zu können und keinen Anspruch auf Aufstockung zu haben und trotzdem ging es dir finanziell alles andere als gut? Dann solltest du doch verstehen, dass Bürgergeld keine Luxushängematte ist, weil du weißt, was es bedeutet in relativer Armut leben zu müssen.

    Für 0 Stunden arbeiten sind > 1500€ definitiv eine Luxushängematte.
    Wenn ich die Mietpreise in Städten betrachte, die vom Amt übernommen werden, wird hier pro Person extrem viel finanziert.

    Natürlich ist das kein Vergleich zu einer A13 Stelle, aber darum geht es auch nicht.

  • In der Stadt in der ich wohne wird trotz der gerichtlich festgestellten Unmöglichkeit für den vom Amt vorgesehenen Mietsatz eine Wohnung mieten zu können dennnoch noch nicht einmal eine Miete von rund 750€ für zwei Personen übernommen. Ich kann mir insofern nur schwer vorstellen, dass irgendwo über 1000€ für eine Einzelperson übernommen werden. Wo genau soll das der Fall sein?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist natürlich die Frage, ob man dann die Löhne in den unteren Gruppen erhöhen oder die Leistungen des Bürgergeldes kürzen muss oder wie ich denke beides ein wenig ...

    Das größte Problem ist hierbei, dass Lohnerhöhungen immer auch mit Preiserhöhungen einhergehen, um gestiegende Kosten zu kompensieren. Nach jeder Mindestlohnerhöhung kostet das Schnitzel im Lokal 2€ mehr. So hat der Mindestlohnempfänger zwar mehr Geld im Portmonnaie, kann sich aber nicht automatisch mehr leisten. Da die Preiserhöhungen nicht dazu führen, dass die Ersparnisse automatisch auch an Wert zunehmen, ist das sogar ein indirekter Wertverlust.

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