Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Dass ich bis 68 oder so arbeite, davon gehe ich auch aus. Ich glaube, mit dem 3-Säulen-Prinzip sind wir mit der Altersvorsorge sowieso besser dran. Der Staat zwingt einen ja dazu, selber was zu machen und die Pensionskasse legt das Geld ja an. Also das was du selber machst, macht für mich die Pensionskasse, da muss ich mich nicht drum kümmern. Abgesehen davon habe ich nicht vor, noch mal auszuwandern. Die Gesundheitsversorgung ist in der Schweiz unübertroffen gut und ich weiss ja jetzt schon, dass ich in absehbarer Zeit mindestens ein künstliches Hüftgelenk brauche.

  • Der Staat hat genug Einnahmen; Politiker haben ein Ausgabenproblem.

    Das kann man so pauschal natürlich genauso gut behaupten, wie man es verwerfen kann.

    Es ging mir um die Frage, ob Geld verpflichtet. Und das tut es eben nicht, wie man z. B. an Fehlen der Vermögens- und Erbschaftssteuer sieht.

    Deine Idee führt jede Investition ad absurdum weil man sie sich sparen kann und die Immobilie einfach verfallen lässt. Nachteile haben die Mieter.

    Ich finde es absurd, nur dann zu investieren, wenn man damit nach dem Tod Gewinne erzielen kann. Ich habe bald den Eindruck, dass einige schon einen Trick gefunden haben, wie sie ihren Reichtum doch uns jenseits retten können.

    Ich habe nicht vor, die selbst bewohnte Immobilie zu vererben. Weitere habe ich nicht und brauche ich auch nicht.

    Und dann möchte ich dich bitten, meinen Namen richtig zu schreiben.

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier (2. Dezember 2024 20:13)

  • Und ich habe einen Kapitalstock den meine Kinder erhalten um sich und ihren Kindern ein finanziell abgesichertes Leben zu ermöglichen. Wenn ich ein gutes Leben hatte wäre es mir wichtig dass meine Kinder auch eins haben

    Man kann auch zu Lebzeiten dafür sorgen, dass es den Kindern später gut geht. Z. B. indem man für eine gute Ausbildung sorgt. Können nicht alle. Die, die Kohle über haben (also die spätere Erbschaft), könnten das aber durchaus.

    Man kann sie auch zu einem gesundheitsbewahrenden Lebensstil erziehen. Da haben sie wirklich was von. Und vielleicht würden sie gar nicht so unglücklich, wenn sie in einer Gesellschaft lebten, in der die Ungleichverteilung etwas gedämpft wäre. Ja, man sollte den Kindern etwas hinterlassen, aber muss es immer Geld sein?

    Und ansonsten hast du hier formuliert, dass man nicht möchte, dass die eigenen Kinder sich ihren Wohlstand erarbeiten und verdienen. Sie sollen es einfach bekommen. Dazu fühlt man sich verpflichtet. Zu sonst nichts.

  • Offensichtlich nicht genug. Sonst hätten wir signifikante Vermögens- und Erbschaftsteuer. Zur Förderung des Leistungsprinzips bin ich übrigens für 100% Erbschaftssteuer.

    Was für ein Leistungsprinzip? Sorry bei solchen Forderungen kann ich auch nicht weiterhelfen.

  • Ich weiß aber nicht wie die Diskussion bei euch ist; aber bis 70 Jahre arbeiten wird bei uns sicher kommen die nächsten Jahre. Und die Pensionen werden sicher beschnitten..

    Ich sehe es ja im Vergleich zu meiner Frau; die Diskrepanz zur GRV ist schon heftig.

    Ich sehe auch ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren kommen. Allerdings denke ich nicht das die Pension wesentlich beschnitten wird. Eher wird die GRV auf ca. 65% angehoben werden müssen, weil man von 44% einfach nicht leben kann und damit dann fast alle Rentner in die Grundsicherung rutschen würden.

    Da wird die AfD die anderen Parteien schon vor sich her treiben, Motto: „Ihr habt für alle Zuwanderer Geld, aber eure eigenen Rentner, die für euch über Jahrzehnte Steuern gezahlt haben, tretet ihr in den Dreck.“

  • Offensichtlich nicht genug. Sonst hätten wir signifikante Vermögens- und Erbschaftsteuer. Zur Förderung des Leistungsprinzips bin ich übrigens für 100% Erbschaftssteuer.

    Wenn Du das Leistungsprinzip wirklich fördern willst, müsstest Du das Bürgergeld ersatzlos streichen. Was meinst Du wie viele Menschen auf einmal jede Arbeit annehmen würden, einfach nur um zu überleben.

    Aber ob das jetzt wirklich erstrebenswert ist? Ich denke nicht!

  • Wenn Du das Leistungsprinzip wirklich fördern willst, müsstest Du das Bürgergeld ersatzlos streichen. Was meinst Du wie viele Menschen auf einmal jede Arbeit annehmen würden, einfach nur um zu überleben.

    Klar. Warum ist da noch keiner drauf gekommen? Nimm den Leuten jegliche Möglichkeit, wieder auf die Beine zu kommen und schon hast du Pflegekräfte ohne Ende!

  • Ja, das ist ein Problem. Vielleicht sollten wir ganz auf Steuern verzichten. Sonst muss die noch jemand verwalten. Versteigern, Kohle kriegt der Staat.

    Interessant, wie man sich hier an den 100% festbeißt. Oder:

    Eben. Derzeit haben wir effektiv keine Erbschaftssteuer. Wenn es eine Verpflichtung gibt, die aus Eigentum entsteht, das ist mein Punkt, dann kommen viele der nicht nach. Und das wird auch nicht eingefordert. Erbschafts- und Vermögenssteuer sind da sehr deutliche Indizien.

    Nein, in diesem Land verpflichtet Geld zu nichts (und in vielen anderen ist es auch nicht besser).

    Ja ich halt mich an 100% auf, denn diese Forderung ist aus verschiedensten Gründen einfach falsch.

    Von der historischen Wiederholung von Enteignungen mal abgesehen:

    1. Verfassungsrechtliche Problematik (Deutschland)

    Eigentumsgarantie: Das Grundgesetz schützt in Art. 14 Abs. 1 GG das Eigentum. Eine vollständige Konfiszierung des Erbes könnte als unverhältnismäßiger Eingriff in dieses Grundrecht gewertet werden.

    Beleg: Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 17.12.2014 (1 BvL 21/12) zur Verfassungsmäßigkeit der Erbschaftsteuer. Hier wurde betont, dass Erbschaften als private Vermögensübertragung unter den Eigentumsschutz fallen.

    Familie: Art. 6 GG schützt die Familie und ihre wirtschaftliche Basis. Eine 100%ige Steuer könnte als Verstoß gegen dieses Schutzgebot ausgelegt werden.

    2. Wirtschaftliche Auswirkungen

    Kapitalakkumulation und Unternehmertum: Familienunternehmen sind oft auf die Weitergabe von Vermögen angewiesen, um langfristig zu bestehen. Eine 100%ige Erbschaftsteuer könnte zur Zerschlagung von Unternehmen führen, da der Staat die Vermögenswerte verwertet.

    Beleg: Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln, 2020): Familienunternehmen tragen 57% zur Wertschöpfung in Deutschland bei. Eine hohe Erbschaftsteuer gefährdet deren Stabilität.

    Investitionen und Wachstum: Vermögen wird häufig in langfristige Projekte investiert. Die Unsicherheit durch eine 100%ige Erbschaftsteuer könnte Investitionsbereitschaft mindern.

    Beleg: OECD-Bericht 2021 zu Erbschaftsteuern: Hohe Erbschaftsteuern können Kapitalabfluss und geringere Investitionen zur Folge haben.

    3. Gesellschaftliche Auswirkungen

    Leistungsanreize: Der Wunsch, Vermögen für Nachkommen zu sichern, ist ein starker Anreiz für unternehmerisches und berufliches Engagement. Wenn Vermögen nicht weitergegeben werden kann, könnten diese Anreize schwinden.

    Beleg: Bénabou und Tirole (2006), Belief in a Just World and Redistributive Politics: Die Aussicht auf Weitergabe von Vermögen steigert Produktivität und Innovationsbereitschaft.

    Ungleichheit der Generationen: Eine 100%ige Steuer würde bedeuten, dass jede Generation von Grund auf neu beginnen muss. Dies könnte die soziale Mobilität fördern, jedoch auch soziale Spannungen erzeugen, da Vermögen nicht mehr langfristig angelegt wird.

    Beleg: Bastani & Waldenström (2020), How Should Inheritances Be Taxed? – Erbschaftsteuern müssen so gestaltet sein, dass sie die soziale Balance wahren, ohne ökonomische Dynamik zu zerstören.

    4. Praktische Umsetzbarkeit

    Verlagerung von Vermögen ins Ausland: Eine vollständige Besteuerung würde zu massiver Kapitalflucht führen, da Erblasser ihr Vermögen vor dem Tod ins Ausland transferieren könnten.

    Beleg: Gabriel Zucman (2015), The Hidden Wealth of Nations: Hohe Steuersätze auf Vermögen erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Steuerflucht erheblich.

    Bewertung und Verwaltung: Die staatliche Übernahme aller Vermögenswerte würde immense bürokratische Herausforderungen schaffen, insbesondere bei Immobilien und Unternehmensanteilen.

    Beleg: Bundesrechnungshof (2018), Bericht zu steuerlichen Vermögensbewertungen: Bereits die Bewertung von Betriebsvermögen bei bestehenden Erbschaftsregelungen ist fehleranfällig und kostenintensiv.

    5. Philosophische und moralische Aspekte

    Gerechtigkeit vs. Freiheit: Eine 100%ige Steuer könnte als Verletzung der individuellen Freiheit betrachtet werden, über das eigene Vermögen zu verfügen. Viele argumentieren, dass der Wunsch, Familie oder wohltätige Zwecke zu begünstigen, moralisch legitim ist.

    Beleg: Rawls (1971), A Theory of Justice: Gerechte Umverteilung muss die Freiheit der Individuen respektieren und Anreize zur gesellschaftlichen Teilhabe fördern.


    Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann.

    Der Himmel ist nicht mein Limit, ich bin es.

  • Klar. Warum ist da noch keiner drauf gekommen? Nimm den Leuten jegliche Möglichkeit, wieder auf die Beine zu kommen und schon hast du Pflegekräfte ohne Ende!

    Du hast den zweiten Absatz auch gelesen? Hier noch einmal zur Wiederholung, weil ich genau mit so einem entstellenden Teilzitat gerechnet habe.

    Aber ob das jetzt wirklich erstrebenswert ist? Ich denke nicht!

  • Danke für Zusammenstellung. Auch wenn die Schriftgröße etwas groß ist 🤣

  • Du hast den zweiten Absatz auch gelesen? Hier noch einmal zur Wiederholung, weil ich genau mit so einem entstellenden Teilzitat gerechnet habe.

    Es ging mir eher darum, dass Du anscheinend glaubst, man müsse nur den Geldhahn zudrehen und schon würden die Leute einfach eine Arbeit annehmen.

  • Wenn Du das Leistungsprinzip wirklich fördern willst, müsstest Du das Bürgergeld ersatzlos streichen

    Kläre das bitte mit dem Verfassungsgericht. Das sagt, das ginge nicht.

    Aber schön gepoltert mal wieder.

    Was meinst Du wie viele Menschen auf einmal jede Arbeit annehmen würden, einfach nur um zu überleben.

    Etwas naiv. Aber das sei dir belassen.

  • Soviel Ahnungslosigkeit. Ein Weltportfolio z.B. MSCI World besteht aus vielen tausend Aktien, die alle Sachwerte sind.

    So viel Hoffnung ;)

    Meine Schwägerin hatte vor dem Crash 2008 in Fonds investiert. 100.000 € futsch. Das waren ALLES Sachwerte. Allerdings waren die eben restlos überbewertet und die Banken, die das verwaltet hatten, waren bankrott. Da verwalte ich lieber selbst.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Politiker haben ein Ausgabenproblem.

    Nein. Die Politiker haben ein "Aufgabenproblem". ;)
    Und wenn man Lindner bei Mioska gesehen hat, weiß man, dass er als Überzeugungstäter ein "Ideologieproblem" hat.

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  • Es ging mir eher darum, dass Du anscheinend glaubst, man müsse nur den Geldhahn zudrehen und schon würden die Leute einfach eine Arbeit annehmen.

    Es bräuchte einen Mittelweg. Für die, die gar nicht arbeiten, geht es in Deutschland immer schon zu einfach mit der Unterstützung und für die, die halt schon arbeiten aber zu wenig verdienen, ist es immer schon zu kompliziert. Man muss bei uns hier Sozialhilfe (je nach Kanton anteilig) zurückzahlen, wenn man wieder ausreichend verdient. Das finde ich OK. Und gar nicht zu arbeiten wird verdammt schnell verdammt ungemütlich. Auch das finde ich OK.

  • Offensichtlich arbeite ich nicht nur für mein eigenes Wohlergehen, sondern auch dafür, dass mein Kind - ohne dabei ein Faulpelz zu sein - davon ebenfalls profitiert. Nur weil Kinder, so sie es denn wollen, irgendwann mal eine Erbschaft bekommen, bedeutet dies nicht, dass man sie nicht zu leistungsstarken, motivierten und vernünftigen Menschen erziehen kann. Die Werte, die weitergegeben werden, wurden letztendlich erwirtschaftet und derjenige, der diese erwirtschaftet hat, darf darüber bestimmen, was damit passiert, alles andere ist völliger Quatsch und führt dazu, dass die Leute entweder gehen oder keinen Sinn mehr darin sehen, Leistung zu erbringen und einzufordern. Kann sein, dass man das Geld im Alter verjubelt, kann aber auch sein, dass man dem Kind beim Eigenanteil für den Kredit für's haus etwas hilft. Das geht niemanden was an.

    Ich habe absolut kein Verständnis für diesen seltsamen Neid, der da immer mitschwingt.

    Magellan: Ich finde es komisch (nicht lustig), dass man so privilegiert ist, ein Wohnung quasi zu "verschenken" und sich gleichzeitig darüber aufregt, dass andere die Einnahmen aus Miete etc. als Vorsorge etc. betrachten und es vielleicht auch schlichtweg nötig haben diese entsprechend zu erhöhen wenn die Preise steigen, um das eigene Gehalt damit aufzubessern. Gründe dafür gibt es genug.

  • Kann sein, dass man das Geld im Alter verjubelt, kann aber auch sein, dass man dem Kind beim Eigenanteil für den Kredit für's haus etwas hilft. Das geht niemanden was an.

    Da hast du völlig recht. Ich find's nur schräg, wie manch einer gestresst rüberkommt, der Häuser für die Altersvorsorge kauft. Und dann eben meint, er würde zu wenig Häuser kaufen können, weil zu viele andere zu viel in den Arsch geblasen bekommen.

    Ich kenne jemanden, der bei der Zürcher Kantonalbank mehr als 200k Jahresbrutto verdient. Das ist *verdammt* viel Geld. Der hat aber auch Mathe studiert und wird für entsprechende Fähigkeiten bezahlt. Der ist glücklich und zufrieden mit sich und seiner Welt. Dann kenne ich Leute, die ne Firma samt Vermögen vom Papa geerbt haben und alles nur sinnlos versaufen und verprassen. Die sind nicht im Ansatz beneidenswert und auch absolut nicht glücklich und zufrieden.

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