Fiktives Szenario: Schwarz-blaue Landesregierung

  • Eine heterosexuelle Beziehung gegenüber eine homosexuellen im Biologieunterricht irgendwie in der Wertigkeit anders darzustellen, ist klar grundgesetzwidrig und niemand könnte mich zu sowas zwingen.

    Also im Ethikunterricht stimme ich Dir zu. Im Biologieunterricht hingegen ist eine heterosexuelle Beziehung klar wertiger, allein schon weil aus einer homosexuellen Beziehung aufgrund der biologischen Voraussetzungen keine Nachkommen erwachsen können.

  • Eine bessere Willkommenskultur praktizieren, großzügiger, toleranter sein und sich mehr den Zugereisten anpassen. Dies würde die Gesamtlage verbessern.

    Ich habe das für Ironie gehalten, bis ich den Folgebeitrag gelesen habe. Jetzt bin ich zumindest unsicher 😄

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe durchaus einen längeren beitrag geschrieben … der scheint halt nur nicht genehm. Zu sagen, dass ich mich nicht erklären würde ich lächerlich …

    Das war eine direkte Erwiderung auf die von mir zitierte Passage und ursprünglich bezog sich das auf Happygoluckys Beitrag, dem Du wiederum beigesprungen bist. Nicht mehr, nicht weniger.

  • Ich habe das für Ironie gehalten, bis ich den Folgebeitrag gelesen habe. Jetzt bin ich zumindest unsicher 😄

    Nein, ich bin mir absolut sicher, dass das Ironie ist. Die ich im Übrigen gerade recht amüsant finde. :zahnluecke:

  • Ich überlese nicht, nehme mir aber die Freiheit, nicht auf jeden einzelnen Beitrag einzugehen - das halte ich für ein völlig normales Verhalten.

    Entschuldige bitte, nein, ich halte es nicht für einen "normalen" Diskussionsstil selektiv einen von zugegeben mehreren inhaltsleeren Nerv-Beiträgen zu zitieren und den damit zu quittieren, es käme ja *nie* irgendwas argumentativ Gehaltvolles von der fraglichen Person, wenn diese zwei Seiten vorher ihre Argumente sehr wohl und sehr deutlich vorgebracht hat.

  • In Sachen Bildungspolitik ist meine Schnittmenge mit der AfD ganz klar grösser als mit den Grünen. Runter mit der Abiquote, weg mit der Inklusion, so wie sie jetzt gestümpert wird, zurück zum dreigliedrigen Schulsystem. Kein Islamunterricht - ja, einfach gar kein Religionsunterricht.

    Das gilt sicherlich für viele Gymnasiallehrer in Deutschland ebenso. Einige Kernpunkte (Noteninflation, Inklusion, Dreigliedrigkeit) decken sich mit Forderungen des Philologenverbandes. Allerdings sei erwähnt, dass die Afd den christlichen Religionsunterricht keinesfalls abschaffen möchte.

  • Also im Ethikunterricht stimme ich Dir zu. Im Biologieunterricht hingegen ist eine heterosexuelle Beziehung klar wertiger, allein schon weil aus einer homosexuellen Beziehung aufgrund der biologischen Voraussetzungen keine Nachkommen erwachsen können.

    Ich bin jetzt eigentlich nicht so der „Social-Justice-Warrior“, aber für mich sind auch aussterbende Säugetierarten, die sich kaum oder gar nicht mehr fortpflanzen, genauso wertig wie andere Säugetiere mit Ausnahme des Menschen.

    Die Hetero-Beziehung ermöglicht eine größere direkte darwinsche Fitness, von Wertigkeit würde ich nicht sprechen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss gestehen, dass ich nach der Lektüre der Beiträge in diesem Thread doch erstaunt bis entsetzt bin, wie sich der Thread entwickelt hat.

    Mir ging es ursprünglich um die Frage, unter welchen Umständen jemand die Konsequenzen zu ziehen bereit wäre für den Fall, dass wir eines Tages eine schwarz-blaue Landesregierung bekommen - in konkreter Anbindung an die Erfahrungen ab 1933 und mit Verweis auf einige vergleichbare Entwicklungen 2023.

    Einige UserInnen haben mich mit ihren hilfreichen, themenbezogenen Beiträgen zum Nachdenken angeregt. Daher an dieser Stelle vielen Dank besonders an Seph, DeadPoet, CDL, Frosch und Birgit.


    Andere UserInnen haben den Thread als Anlass genommen, ihre ganz individuelle (politische) Agenda zu verfolgen. Letzteres finde ich schade, denn darum ging es mir überhaupt nicht. Weder ist hier die Beteiligung von AfD-SympathisantInnen zwingend erforderlich, noch muss sich hier jemand politisch diesbezüglich aus der Deckung wagen, noch müssen hier rhetorische Abtastgefechte geführt werden, aus denen man sich sofort zurückzieht und stattdessen auf Freiwilligkeit etc. verwiesen wird, wenn man erfolgreich getriggert hat.

    Dass man als Beamte(r) auf die Landesverfassung und das GG vereidigt ist und diese zu schützen gelobt hat und dies der zentrale Grundsatz unseres Handelns ist, so dass wir umso mehr unter einer schwarz-blauen Koalition eben diese Verfassungen schützen (und auch im Rahmen dieser geschützt sind), ist für mich DER zentrale Hinweis.


    Ungeachtet dessen gilt meine Sorge einer Situation, in der alle nicht deutsch aussehenden Menschen aufgrund des konstant genährten entsprechenden Klimas irgendwann per se suspekt sind und sich die latent in Deutschland immer schon vorhandene Fremdenfeindlichkeit dann als "alltagstauglich" bzw. mehrheitlich akzeptierbar erweist. In einer solchen Gesellschaft könnte ich zwar immer noch als Beamter die Verfassung hochhalten, aber der gesetzliche Rahmen und das soziale Klima passen dann nicht mehr zusammen. Und das wäre für mich dann der Punkt, an dem ich mich sehr konkret mit Auswanderungsgedanken auseinandersetzen würde.


    Die rhetorischen Auseinandersetzungen, die ich hier zum Teil führen durfte, zeigen mir, dass auch in studierten Kreisen offenbar gewisse Reflexe und bekannte Techniken von PopulistInnen zur Anwendung kommen und dass ich auch unter meinen KollegInnen und Kollegen im Falle des von mir skizzierten Szenarios entsprechendes zu erwarten hätte. Es würde mich erleichtern, wenn sich die Beiträge einiger - teils kurzfristig angemeldeter - UserInnen als Trollbeiträge von Nicht-Lehrkräften herausstellten. Alleine die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Also im Ethikunterricht stimme ich Dir zu. Im Biologieunterricht hingegen ist eine heterosexuelle Beziehung klar wertiger, allein schon weil aus einer homosexuellen Beziehung aufgrund der biologischen Voraussetzungen keine Nachkommen erwachsen können.

    In den Naturwissenschaften "werten" wir nicht. Wenn ich mich beim Griff in den Lösemittelschrank für Toluol und gegen Benzol entscheide, ist das in aller Regel eine rein moralische Entscheidung gegen den CMR-Stoff. Was der Grund dafür ist, warum es im Lösemittelschrank einer Schule gar kein Benzol (mehr) gibt. Die AfD ist übrigens ein klar antiwissenschaftlicher Verein, da würde ich mal ganz arg aufpassen, welchen Teilen deren Argumentation man so beipflichtet.

  • Weder ist hier die Beteiligung von AfD-SympathisantInnen zwingend erforderlich

    Stimmt, die wolltest du eigentlich explizit nicht haben. Dein letzter Beitrag ist wirklich entlarvend. Und ich wiederhole mich: Es gibt hier gar keine "AfD-Sympathisant*innen".



    Dass man als Beamte(r) auf die Landesverfassung und das GG vereidigt ist und diese zu schützen gelobt hat und dies der zentrale Grundsatz unseres Handelns ist, so dass wir umso mehr unter einer schwarz-blauen Koalition eben diese Verfassungen schützen (und auch im Rahmen dieser geschützt sind), ist für mich DER zentrale Hinweis.

    Echt? Den Hinweis hast du hier gebraucht? Als Geschichtslehrer? Das entsetzt mich jetzt wirklich.



    Die rhetorischen Auseinandersetzungen, die ich hier zum Teil führen durfte, zeigen mir, dass auch in studierten Kreisen offenbar gewisse Reflexe und bekannte Techniken von PopulistInnen zur Anwendung kommen und dass ich auch unter meinen KollegInnen und Kollegen im Falle des von mir skizzierten Szenarios entsprechendes zu erwarten hätte.

    Ja, du darfst erwarten, dass dir hier und auch im wahren Leben nicht alle nach dem Mund schwätzen und schreiben. Deine wiederholt und implizit (wenn sie wenigstes explizit und ehrlich wäre) geäusserte Geringschätzung ist nichts weiter als dünkelhaft. Wander du doch mal aus. Und dann wundere dich, dass andernorts längst genau die "Zustände" herrschen, von denen du offenbar annimmst, dass eine regierungsbeteiligte AfD sie versuchen würde zu etablieren. Deutschland hat in ganz Europa unter anderem die liberalste Migrationspolitik. Deutschland ist in ganz Europa eines von nur noch wenigen Ländern mit einer linken Mehrheit in der Landesregierung.

    • Offizieller Beitrag

    Was soll die denn als schlimmstes Gesetz bitte konkret im Bildungsbereich beschließen können, ohne dass das GG verletzt wird?

    Mir als Geschichtslehrerin würde es schon reichen, wenn in den Lehrplänen meines BL vorgeschrieben wird, die NS Geschichte "anders" zu betrachten, wenn zukünftig darin der Holocaust geleugnet werde oder auch nur behauptet wird, Geschichte werde "immer von Siegern" geschrieben (was prinzipiell eine interessante Längsschnittfrage ist!) und damit die NA Zeit verharmlost würde.

  • Was NRW-Lehrerin schreibt, ist mir als eher neuer Leser im Forum allerdings auch schon sehr stark aufgefallen.


    Lösungen können erst erarbeitet werden wenn die Probleme auch benannt/identifiziert wurden aber das ist nicht gewollt. Es wird tatsächlich sofort die Nazikeule/Islamfeindkeule ausgepackt und jede Diskussion hat sich erübrigt. In einem Beitrag ein paar Seiten vorher wurde darauf hingewiesen, dass auch rechtsextreme Schüler Probleme verursachen und genau das zeigt die Ignoranz einiger Personen im Forum. Man verschließt die Augen vor der katastrophalen Entwicklung, die niemand (unabhängig von der Parteipräferenz) abstreiten wird.


    Das Bildungssystem war bereits vor der Flüchtlingskriese 2015 schon äußerst bescheiden und nahezu jedes Bundesland versucht sich niveautechnisch noch zu unterbieten. Da wirken nicht integrierungswillige Flüchtlinge wie ein Katalysator.


    Wir haben 11er (Oberstufe - BG), die noch nicht einmal das Niveau einer 6ten Klasse Gymnasium erreichen und bei denen Mathematik ab der 5ten Klasse wiederholt bzw. erst mal erarbeitet werden muss (keine Übertreibung und kein Scherz. Da kann 9/10 nicht mit einem Bruch rechnen oder eine binomische Formel anwenden und ohne Taschenrechner ist selbst das kleine 1x1 unmöglich). Da die Existenz solcher Wahlschulen allerdings von der Schülerzahl abhängt wird auch nicht alles rausgeprüft.


    Natürlich ist nicht jeder AFD-Wähler ein frustrierter Lehrer aber für die Allgemeinheit ist es noch wesentlich einfacher herzuleiten. Einem A13er macht es nichts aus, wenn der Einkauf plötzlich 50-100% mehr kostet (man ärgert sich ja, existenzbedrohend ist es nicht). Für Menschen mit weit weniger Einkommen ist es allerdings sehr bedrohlich und auch wenn die SPD nicht die Schuld an der (Welt)-Wirtschaftskrise trägt, ist das dem Otto-Normalbürger egal. Dieser wählt dann eine Partei, die nicht gerade regiert und hier bleibt für die Protestwähler Links/CDU/AFD. Nehmen wir aufgrund ausufernder Flüchtlingszahlen und die anheizenden Medienberichten die Linken mal außen vor, kann sich der Protestwähler noch für CDU/AFD entscheiden.

    Der Durchschnittsbürger ist politisch 0 gebildet und wird sich kein Parteiprogramm durchlesen, geschweige denn verstehen. Er wählt dann die Partei, die heilsbringendere Versprechen macht.

  • Mit Verlaub, aber einige deiner Äußerungen erscheinen mir etwas naiv. Wenn du scjon vorher weißt, was du wie und mit welchen Argumenten in welche Richtung mit welchen Schlussfolgerungen diskutieren willst, dann solltest du besser ein Selbstgespräch führen, dann kommen dir nicht ganz so viele unliebsame Meinungen und Deinungen in die Quere. In einem Online-Forum wirst du zwangsläufig auch mit unangenehmen Standpunkten und Aberationen konfrontiert werden.

    Is aber eh klar, nicht wahr?

  • Mir als Geschichtslehrerin würde es schon reichen, wenn in den Lehrplänen meines BL vorgeschrieben wird, die NS Geschichte "anders" zu betrachten, wenn zukünftig darin der Holocaust geleugnet werde oder auch nur behauptet wird, Geschichte werde "immer von Siegern" geschrieben (was prinzipiell eine interessante Längsschnittfrage ist!) und damit die NA Zeit verharmlost würde.

    Wie soll es denn dazu kommen? Die Leugnung des Holocaust ist in Deutschland strafbar. Einige der Annahmen, die hier getroffen werden, sind schon recht fantastisch. Ansonsten gilt für das Unterrichtsfach Geschichte sicherlich das gleiche, wie für alle anderen Fächern: Die Lehrpläne sollten von Zeit zu Zeit auch inhaltlich überarbeitet und aktualisiert werden. Da hielte ich es durchaus für legitim, wenn eines Tages der Zeitrahmen für die Abhandlung des 3. Reiches zugunsten anderer Inhalte gekürzt würde.

  • Mir als Geschichtslehrerin würde es schon reichen, wenn in den Lehrplänen meines BL vorgeschrieben wird, die NS Geschichte "anders" zu betrachten, wenn zukünftig darin der Holocaust geleugnet werde oder auch nur behauptet wird, Geschichte werde "immer von Siegern" geschrieben (was prinzipiell eine interessante Längsschnittfrage ist!) und damit die NA Zeit verharmlost würde.

    Ich kann deine Antwort unter meinem Zitat nur so interpretieren, dass du der Auffassung bist, dass dies im Rahmen des GG möglich wäre. Ist das wirklich dein Ernst?

    • Offizieller Beitrag

    Mit Verlaub, aber einige deiner Äußerungen erscheinen mir etwas naiv. Wenn du scjon vorher weißt, was du wie und mit welchen Argumenten in welche Richtung mit welchen Schlussfolgerungen diskutieren willst, dann solltest du besser ein Selbstgespräch führen, dann kommen dir nicht ganz so viele unliebsame Meinungen und Deinungen in die Quere. In einem Online-Forum wirst du zwangsläufig auch mit unangenehmen Standpunkten und Aberationen konfrontiert werden.

    Is aber eh klar, nicht wahr?

    Ich möchte in einem Forum über Thema A diskutieren, bekomme aber Antworten zu Themen B, C und D. Wenn ich das kritisiere, dann liegt es also daran, dass ich unliebsame Meinungen nicht zulassen würde, nicht aber daran, dass die VerfasserInnen dieser Meinungen wahlweise am Thema vorbei schreiben, oder aber ihre eigene Agenda verfolgen? Das ist schon eine merkwürdige Attitüde.
    Ich bin lange genug in diesem Forum, um diese von mir nicht bevorzugte Eigendynamik in den Entwicklungen vieler Threads miterlebt zu haben.

    Es ist mir nun wirklich zu billig, mir vorhalten lassen zu müssen, ich käme mit anderen Meinungen nicht klar.

  • Aber, aber... Hier wird doch niemand was genannt, schrieb CDL

    In dem von dir zitierten Beitrag wurde auch keine Person etwas direkt „genannt“, sondern es wurden ungenannte Aussagen ungenannter User: innen eingeordnet als rassistische Verallgemeinerungen. Ja, inzwischen wurde in diesem Thread auch schon der eine oder die andere „etwas genannt“, Threads entwickeln sich nun einmal, das ist nicht so überraschend. Meine Frage zu Beginn des Threads, wer dort wen was persönlich genannt hätte hattest du aber nicht beantwortet, also ist es absurd, das jetzt weiter vorzubringen. Wenn du das aber partout so handhaben möchtest, dann bitte fang damit an, dir zunächst noch einmal durchzulesen, was du zu Beginn formuliert hattest über diejenigen, die sowieso nur alle derselben Meinung wären in diesem Thread und hier in ihrer Blase schreiben würden. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass du das jetzt so auch nicht mehr formulieren würdest, da das abgebildete Meinungs- und Haltungsspektrum in diesem Thread inzwischen eben auch deutlich vielfältiger geworden ist und sich entwickelt hat insofern.


    Sonst noch etwas, was du speziell mir sagen wolltest, warum du mich verlinkt hast oder können wir dann den Ätschbätsch, ich hab’s doch gesagt- Teil wieder abhaken im Miteinander?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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