Klassenfahrt endet am Sonntag - Montag dienstfrei?

  • Wenn die Leute endlich verstehen, dass sie sich zuerst um sich selbst kümmern müssen, geht’s ihnen gut.

    Hmja, ich weiß schon, was du meinst, aber zusätzlich wäre eine gewisse Solidarität, wenn einen Entscheidungen nicht selbst betreffen, aber für eine Minderheit negative Konsequenzen haben (und dem Rest egal sind), schon auch wünschenswert. "Ich kümmer mich um mich selbst, mir ist es aber egal, daher enthalte ich mich und mache auch den Mund nicht auf" ist keine Haltung, die mir viel Respekt abnötigt.

    • Offizieller Beitrag

    Hmja, ich weiß schon, was du meinst, aber zusätzlich wäre eine gewisse Solidarität, wenn einen Entscheidungen nicht selbst betreffen, aber für eine Minderheit negative Konsequenzen haben (und dem Rest egal sind), schon auch wünschenswert. "Ich kümmer mich um mich selbst, mir ist es aber egal, daher enthalte ich mich und mache auch den Mund nicht auf" ist keine Haltung, die mir viel Respekt abnötigt.

    Dafür gibt es dann doch das Forum. :D


    Ob nun Indifferenz, Empathielosigkeit, Unsolidarität oder was auch immer - das Ergebnis ist dasselbe. Mich wundert nur, wieso die PlanerInnen da nicht im Vorfeld schon die Problematik gesehen haben.

    Vermutlich müsste ein/e mutige/r LehrerIn mal gegen eine entsprechende Dienstanweisung remonstrieren bzw. im Extremfall sogar klagen, um dann im Idealfall ein Grundsatzurteil zu erwirken.

  • Nun. Ich schrieb, man kümmere sich zuerst um sich selbst. Demzufolge dann um alles andere. Falls man das wirklich ergänzen muss: man handele jeweils ethisch.


    Ich möchte halt nicht eine ominöse Gemeinschaft beschwören und darauf warten, bis man geschlossen vorgeht. Das wird nicht passieren. Denn wir können uns nicht befreien von der Feindin in den eigenen Reihen.

    • Offizieller Beitrag

    keine Ahnung.
    Eine Mischung aus "ärgert sich im Stillen/einzeln" und "gehört nunmal zum Job, Geben und Nehmen"

    aber ich gebe zu: vielleicht hat sich das auch geändert (also die Haltung und Diskussionsgrundlage), ich beobachte es zur Zeit nur von außen und zum Glück sind Feiertage wie der 3. Oktober (als Beispiel) netterweise in den Ferien oder auf Sonntagen.
    Ich unterstelle auch keine Bösartigkeit, es gibt gute Zeiträume und wenn man zwischen zwei Wochen eine hat, wo weniger Unterricht ausfällt: umso praktischer.
    Es gibt auch Leute, die unglaublich gerne fahren und nicht an die Auswirkungen für Andere denken.

    Und nebenbei: ich hab bei meinem aktuellen Job mehrere Dienstfahrten gehabt, und davon betroffen waren Fronleichnam, der dritte Oktober, Rosenmontag (arbeitsfrei) und jeweils ein Sonntag und/oder ein Samstag. An Allerheiligen durfte ich auch arbeiten.
    Führt dazu, dass ich eine Menge Überstunden habe, die ich rein theoretisch auch abfeiern könnte / würde, wenn mein Schreibtisch nicht so voll wäre. Das ist der Vorteil von Klassenfahrten: der Unterricht darf zwar vorbereitet werden, muss aber nicht nachgeholt werden. Meine vollständige Arbeit bleibt zur Zeit liegen.
    (ich bin trotzdem mit dem theoretisch nehmbaren Freizeitausgleich zufriedener, weil es zumindest irgendwo auftaucht, auch wenn ich nicht alles nehmen werde. Und es führt dazu, dass ich dieses Jahr nicht dienstreisen muss, weil diese Zahl so rot ist, dass keine Personalabteilung genehmigt, Beamtin hin oder her. Ich hoffe, dass ich meine Zeiterfassung in der Schule genauso konsequent hinkriegen werde, auch wenn es in den ersten Jahren konsequenzlos bleibt.

  • Warum nicht?

    Laut Arbeitszeitgesetz muß ein „Wochenende“ mindestens 24+11=35 Stunden ununterbrochen andauern, auch wenn dies nicht auf einen Sonntag fallen muss. Wenn ihr an einem Sonntag um 12 Uhr die Klassenfahrt beendet, wäre zumindest für angestellte Lehrkräfte kein Einsatz vor Montag 23 Uhr denkbar.

  • Laut Arbeitszeitgesetz muß ein „Wochenende“ mindestens 24+11=35 Stunden ununterbrochen andauern, auch wenn dies nicht auf einen Sonntag fallen muss. Wenn ihr an einem Sonntag um 12 Uhr die Klassenfahrt beendet, wäre zumindest für angestellte Lehrkräfte kein Einsatz vor Montag 23 Uhr denkbar.

    Wobei danach auch oft ein Elternabend oder ähnliches, was eben erst spät endet dafür sorgen würde, dass man nicht zur 1. Stunde wieder unterrichten dürfte. Interessiert aber leider selten jemanden.

    • Offizieller Beitrag

    Wobei danach auch oft ein Elternabend oder ähnliches, was eben erst spät endet dafür sorgen würde, dass man nicht zur 1. Stunde wieder unterrichten dürfte. Interessiert aber leider selten jemanden.

    Das hatten wir hier doch bereits. Wir drehen uns im Kreis.
    Entweder klagt irgendwann mal jemand und erwirkt eine Grundsatzentscheidung, oder wir diskutieren uns hier den Wolf (haben wir vor acht Jahren ja auch schon) und es passiert...

    ... nichts.

  • Das hatten wir hier doch bereits. Wir drehen uns im Kreis.
    Entweder klagt irgendwann mal jemand und erwirkt eine Grundsatzentscheidung, oder wir diskutieren uns hier den Wolf (haben wir vor acht Jahren ja auch schon) und es passiert...

    ... nichts.

    ... oder man zieht die Konsequenz und macht einfach grenzwertige/grenzüberschreitende Dinge (die man nicht akzeptieren will) nicht mehr. So halte ich das.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Entweder klagt irgendwann mal jemand und erwirkt eine Grundsatzentscheidung, oder wir diskutieren uns hier den Wolf (haben wir vor acht Jahren ja auch schon) und es passiert...

    ... nichts.

    Welche Gewerkschaft bzw. Verband würde einen Kollegen dabei denn unterstützen? Ich kenne niemanden, der bereit wäre einen Kollegen beim Weg durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof zur Seite zu stehen. Ich gehe nämlich davon aus, daß man bis zum EuGh gehen muss, um die EG/2003/88 wirklich durchzusetzen.

  • Wir drehen uns im Kreis.

    Wer immer „ihr“ seid, macht das doch nicht.


    Entweder klagt irgendwann mal jemand

    Muss gar nicht. Zunächst reichte es mal, eine entsprechende Weisung zu remonstrieren. Mir hat das immer gereicht. Oft auch nur die Erwähnung der einer möglichen Remonstration.


    Falls das nicht reicht, kann man immer noch überlegen, ob und wie man weiter eskaliert, wie wichtig die Sache ist, wieviel Zeit man investieren möchte.

    Grundsatzentscheidung

    Die änderte auch nichts. Es gäbe immer noch solche, die trotzdem alles mitmachen, weil das „nicht so schlimm” sei, es „nicht anders“ ginge. Und überhaupt. Die eigene Gesundheit nicht so wichtig sei. Nein, nein. Man solle sich mal nicht so anstellen. Dafür brauche man keine Gerichte, das habe noch immer alles so hingekriegt.

  • Welche Gewerkschaft bzw. Verband würde einen Kollegen dabei denn unterstützen? Ich kenne niemanden, der bereit wäre einen Kollegen beim Weg durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof zur Seite zu stehen. Ich gehe nämlich davon aus, daß man bis zum EuGh gehen muss, um die EG/2003/88 wirklich durchzusetzen.

    Die GEW macht das in Fällen, die für alle wichtig sind und Aussicht auf Erfolg versprechen.

    Aktuelles Beispiel: Beamtenstreikrecht

    Beispiel aus der näheren Vergangenheit: A13-Klagen

  • Nun - es kommt wohl darauf an, wie das abläuft und geplant wurde.
    Wir waren auf Klassenfahrt auf die Insel Elba - mit Baden, Klettern, Surfen und Tauchen. Hinfahrt Montag, Rückfahrt Sonntag. Damit sich die Fahrt auch lohnt. Aus Ba-Wü war die Entfernung - und Fahrtzeit - dieselbe, wie wenn wir nach Berlin gefahren wären.
    Das wurde von den KuK und Eltern gemeinsam so beschlossen, auf der Rückfahrt von Samstag Nacht auf Sonntag hat der gesamte Bus gepennt.
    Das war entspannt - und die Wochen danach ebenfalls. Das WE (und die ganze Fahrt) war gut investierte Zeit.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

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