Unterrichtsbesuch Gleichnis

  • Zitat

    ...

    (Z.B. Gott kümmert sich um uns, was sagt das Gleichnis über Gott und das Reich gottes aus….)

    Wie würdest du den Wahrheitsbegriff hier anwenden, Plattenspieler ? Gibt es Gott, wie soll er oder sie sich kümmern? Was und wo ist ein Gottesreich?

    1. Nach historisch-kritischer Forschung stammt das Gleichnis aus Q.

    2. Nach historisch-kritischer Forschung ist Lukas (Begleiter des hl. Paulus) nicht der Autor des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte.

    3. Aus gläubiger Perspektive ist das Gleichnis auf Jesus Christus zurückzuführen.

    Inwiefern Lukas es sich "ausgedacht" haben könnte, erschließt sich mir nicht.

    1. Was ist Q?

    2. Okay, wer ist dann Autor? Derjenige ist doch verantwortlich für das, was da steht.

    3. Eine gläubige Perspektive habe ich dazu nicht, aber in jedem Falle wurde das Gleichnis lange nach dem Tod von Jesus aufgeschrieben, kann also allenfalls eine Überlieferung sein. Matthäus hat die Geschichte auch anders wiedergegeben, wenn ich richtig gelesen habe. Was "stimmt" denn aus gläubiger Perspektive?

  • Es spielt vor allem keine Rolle, dass man Religion als solche ablehnt, wenn in einem Forum hinsichtlich des Religionsunterricht eine Frage gestellt wird. Die Teilnehmenden gehören zur Kirche oder sind zum konfessionellen RU angemeldet.

    Und in dessen Rahmen erfolgt der Unterricht.


    Mir fällt eine Menge zum Thema Gleich ins ein, aber auch ich finde, dass du dich selbst erkundigen musst.

    Dazu gehört vor allem, dass du zuerst weißt, was im Curriculum gefordert ist und welchen Schwerpunkt du legen sollst.


    Es wird nicht ausreichen, irgendwelche Materialien zu empfehlen, weil es dann an allem, was wichtig ist, vorbei gehen kann.


    Im Ansatz fand ich die Gedanken gut, dass du dir überlegst, was die SuS am Ende leisten sollen und was sie dazu alles benötigen, um selbst eine Lösung erstellen zu können.

    Wenn es keine Vorgaben gibt, ist zu überlegen, welches Gleichnis leichter zu erfassen ist, weil die SuS die Umstände der Handlung aus ihrem Leben kennen oder weil diese gut darstellbar und nachvollziehbar werden können.


    Erst, wenn du das für dich beantwortet hast, solltest du auf die Suche nach Methode und Material gehen, beide müssen vor allem zu deinen Unterrichtsschritten passen, aber auch auf die SuS zugeschnitten sein.


    Für die Passung, die schwierig ist, gibt es sicher Hilfe.

    Wenn du generell Hilfe für eine Reihenplanung benötigst, musst du das deutlich kommunizieren.

    „Wer hat Material“ ist schwierig, weil nahezu alle Anhaltspunkte fehlen.

  • Es spielt vor allem keine Rolle, dass man Religion als solche ablehnt, wenn in einem Forum hinsichtlich des Religionsunterricht eine Frage gestellt wird.

    Ich lehne Religion nicht ab, falls du mich meinst. Ich lehne ab, Kindern im Schulunterricht Glaubensfragen als Wahrheit zu verkaufen und das tut der TE mit den oben genannten Unterrichtszielen. Ansonsten habe ich mehrere Ideen eingebracht, davon kann aber muss die Person natürlich nichts übernehmen. Religion hat sie selbst studiert, um fachwissenschaftlich korrekt arbeiten zu können.

  • Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber was hat das für dich mit Gleichnissen zu tun, bzw. den vom TE genannten Zielen der Stunde? Gibt es in bestimmtes Gleichnis, zu dem du bei diesem Szenario einen besonderen Bezug siehst?

    Ich dachte an das verlorene Schaf und die verschiedenen Perspektiven, in die man sich hineinversetzen kann.

  • Ich lehne Religion nicht ab, falls du mich meinst. Ich lehne ab, Kindern im Schulunterricht Glaubensfragen als Wahrheit zu verkaufen und das tut der TE mit den oben genannten Unterrichtszielen.

    Nein, ich meinte dich zunächst nicht.

    Ansonsten richten sich die Ziele - wie in jedem Fach - nach dem Curriculum und diese enthalten das Lesen und Verstehen von Gleichnissen ebenso wie den Umgang mit Glaubensfragen.

    Das Curriculum selbst steht dabei und in diesem Thread gar nicht zur Debatte, ebensowenig wie das Für und Wider von Religion als Unterrichtsfach.

    Da gab es ja nun schon viele Threads, die man alle dafür nutzen kann, weil sie längst gekapert wurden.

    Hilft dem/der TE aber nicht, weil es Religionsunterricht sein muss, der fachlich und didaktisch sauber geplant sein sollte.

    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus>

    Da gab es ja nun schon viele Threads, die man alle dafür nutzen kann, weil sie längst gekapert wurden.

    Gebt kurz Bescheid, falls es hier wieder entsprechend abdriftet.


    kl. gr. Gott, Moderator

  • 6. Klasse


    Ist der Begriff "Gott" für die Schüler*innen geklärt?
    Ist er dir klar?
    Ist "Reich Gottes" klar?
    Ist geklärt, was ein "Gleichnis" ist?

    Welches Gleichnis verwendest du?

    Mein Vorschlag:

    Geh nicht zu tief; lass den Text wirken, die Schüler*innen frei ihre Eindrücke sammeln, sie auswerten und führe sie schließlich zu dem, was sie darin für "gut" befinden und inwiefern dies für sie allgemeingültig sein sollte. Letzteres meint dann "Reich Gottes".

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Hey, ich bin wieder da.

    Danke für die Teilnahme. Eure Diskussionen waren auch echt teilweise interessant, habe Popcorn geholt.

    Habe mich inzwischen umentschieden. Mache das verlorene Schaf in der vorstunde und im ub das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht.

    Werde das Gleichnis vorlesen, mit den SuS besprechen und an der Stelle, wo die Knechte miteinander reden, einen Dialog schreiben lassen.

    Mir fehlt ne coole Idee für den Einstieg.

    Es muss einen lebensweltbezug geben.

    Und es geht ja um Vergebung… hättet ihr ne Idee wie ich die 6. klässler dort hineinführen könnte?

    LG

    Und bitte nicht streiten 😉

    Jule

  • Pitschi93 , schade, dass du das Forum als Selbstbedienungsladen zu sehen scheinst, statt dich und dein Wissen mit einzubringen, zu reflektieren und mitzudiskutieren. Es ist nicht jedes Gespräch ein Streit. Popcorn holen und Zwinkersmileys setzen hingegen, aggressiver als jedes ernsthafte Argument;)

  • Hallo!

    Du brauchst zunächst ein Reihenziel und ein Stundenziel. Dann kannst du dich mit coolen Ideen auseinandersetzen. Ohne das Ziel/den Lernzuwachs/die Erkenntnis zu wissen, kann dir hier niemand helfen.


    Da die Frage kam: Die Quelle Q gilt als ein Spruchevangelium, eine erste Deutung der Jesus Botschaft und wurde angeblich von Matthäus und Lukas als Quelle genutzt beim Verfassen der Evangelien.

  • Ich würde jetzt im Kontext Religionsunterricht eher davon ausgehen, dass heterogen auf die Leistungsstärke und -bereitschaft bezogen ist und nicht auf die Konfessionszugehörigkeit.

    Das schließt nicht aus, auch etwas über andere Religionen und Glaubensbekenntnisse zu lernen.

  • Das schließt nicht aus, auch etwas über andere Religionen und Glaubensbekenntnisse zu lernen.

    Aber nicht bevor die eigene Indoktrination abgeschlossen ist. ;)

  • Mache das verlorene Schaf in der vorstunde und im ub das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht.

    Werde das Gleichnis vorlesen, mit den SuS besprechen und an der Stelle, wo die Knechte miteinander reden, einen Dialog schreiben lassen.

    Mir fehlt ne coole Idee für den Einstieg.

    Es muss einen lebensweltbezug geben.

    Und es geht ja um Vergebung… hättet ihr ne Idee wie ich die 6. klässler dort hineinführen könnte?

    Ok, überleg dir noch einmal genau, was deine Unterrichtsziele sind und zwar basierend auf Operatoren. Passt deine bisherige Planung zu diesen Stundenziele und ist geeignet dazu, dass du diese Ziele am Ende der Stunde erreicht hast oder sind deine bis genannten Ziele zumindest teilweise doch eher Reihenziele, die im Laufe dieser Stunde zwar mit angebahnt, aber eben nicht vollständig erzielt werden können, so dass du für diese Stunde erst noch einmal nachschärfen musst bei den Zielen, ehe du an die inhaltliche Planung gehen kannst? Zumindest das, was du über das „Reich Gottes“ erwähnt hast, liest sich für mich weniger nach einem Stunden- als vielmehr nach einem Reihenziel. Der Lebensweltbezug lässt sich klarer erkennen für dich, wenn du deine Ziele klar und deutlich definierst. Wenn Vergebung das Thema wäre, würde ich das aber für den einfachsten Teil halten, dazu einen passenden Einstieg mit Lebensweltbezug zu planen und könnte mir auch das von Zauberwald vorgeschlagene Rollenspiel als handlungsorientierte Umsetzung der Dialoge sehr gut vorstellen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Aber nicht bevor die eigene Indoktrination abgeschlossen ist. ;)


    Stimmt, das wäre kontraproduktiv.

    Sucht euch doch bitte ausnahmsweise mal eine andere Spielweise aus dafür. Es gibt genügend religionskritische Threads in diesem Forum, auch ohne jede Anfrage von Anwärtern zu dem Thema auch noch dazu zu verwenden Religionsbashing zu betreiben.

    Ja, man kann auch in Religion etwas über andere Glaubensrichtungen lernen. War mir als Schülerin deutlich zu wenig, weshalb ich in Ethik glücklicher war. Heutige Lehrpläne in Religion sind diesbezüglich aber erheblich umfangreicher und zumindest die Reli-/Islam-KuK an meiner Schule erachten die Auseinandersetzung mit anderen Religionen auch für ebenso relevant und wertvoll, wie ich als Ethiklehrerin, weshalb wir bei z.B. Synagogenbesuchen oder Moscheebesuchen auch prinzipiell gemeinsam planen, wenn möglich.


    Respekt und Wertschätzung ist keine Einbahnstraße. Was ihr zwei also dem christlichen Religionsunterricht an mangelnder Offenheit unterstellt, solltet ihr vielleicht zunächst einmal selbst leisten innerlich, um nicht alles nur pauschal als Indoktrination abzutun, was dort geleistet wird.

    Mir fällt genau eine Kollegin meiner Refschule ein, die ich in ihren Haltungen für deutlich zu unkritisch der Kirche gegenüber empfunden habe und dadurch teilweise zu eng. Zumindest an meiner aktuellen Schule trifft das so auf keinen meiner KuK zu, die hauptsächlich Lehrkräfte sind. Lediglich bei den kirchlichen Kräften habe ich innerlich ein paar Fragezeichen, weil ich diese nicht gut genug kenne, um sie einschätzen zu können (was bedeutet, dass ich mir auch kein vorschnelles Urteil erlaube über deren Haltungen).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • weshalb wir bei z.B. Synagogenbesuchen oder Moscheebesuchen auch prinzipiell gemeinsam planen, wenn möglich

    Und bei Kirchenbesuchen?

    Respekt und Wertschätzung ist keine Einbahnstraße.

    [...]

    mangelnder Offenheit

    [...]

    die ich in ihren Haltungen für deutlich zu unkritisch der Kirche gegenüber empfunden habe und dadurch teilweise zu eng

    Muss man eine kritische Haltung zur Kirche innehaben, um anderen Überzeugungen gegenüber respektvoll, wertschätzend und offen zu sein und dies auch im Unterricht zu vermitteln?

  • Was ihr zwei also dem christlichen Religionsunterricht an mangelnder Offenheit unterstellt, solltet ihr vielleicht zunächst einmal selbst leisten innerlich, um nicht alles nur pauschal als Indoktrination abzutun, was dort geleistet wird.

    Konfessioneller Religionsunterricht leistet nichts anderes, als Indoktrination. Deshalb ist er konfessionell und nicht religionswissenschaftlich. Dass einzelne Lehrer etwas offener sind oder sich um eine ausgewogene Darstellung bemühen, ändert daran nichts. Bayern ist wenigstens so ehrlich, und schreibt Gottesfürchtigkeit als "Bildungs"ziel der Schule fest vor.

  • Und bei Kirchenbesuchen?

    Wir haben mindestens zweimal jährlich in der Kirche neben unserer Schule ökumenische Gottesdienste für die ganze Schule, an denen Lehrkräfte und SuS aus dem evangelischen und katholischen Unterricht mitwirken, aus dem Islamunterricht, sowie aus dem Ethikunterricht. So oft sind wir weder in der Moschee, noch in der Synagoge, da ist also abgedeckt.


    Muss man eine kritische Haltung zur Kirche innehaben, um anderen Überzeugungen gegenüber respektvoll, wertschätzend und offen zu sein und dies auch im Unterricht zu vermitteln?

    Ja, muss man an machen Stellen durchaus, denn das, was die Gesamtkirchen lehren ist nun einmal nicht immer ausschließlich von Toleranz, Akzeptanz und Menschenliebe geprägt, sondern beinhaltet auch manches an Ausgrenzung und Leid, wenn man an den Umgang mit Homosexualität denkt, anderen Glaubensrichtungen oder auch Geburtenkontrolle.

    Ich bin selbst Christin und betrachte das als Auftrag, kritisch selbst zu denken, nicht einfach blind als Schaf in der Herde mitzurennen, nur weil manche Menschen Kirche und Religion immer wieder für Machtspielchen missbrauchen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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