Warum haben Lehrkräfte kein Büro?

    • Offizieller Beitrag

    das dann auch noch so klingt, als wären alle anderen Querulanten, weil sie das nicht ebenso handhaben.

    Es klingt für mich eher so, als ob DU den anderen (also die, die ihre Handynummer rausgeben) als Querulanten bezeichnest:

    Nein, müssen sie nicht, weckt aber Erwartungen. Diese würden gar nicht erst entstehen, wenn es KEINER machen würde.

    Und bevor du fragst - nach deiner Definition bin ich dann auch ein Querulant ... natürlich kennen die Eltern meine Handynummer. Wieso auch nicht.

    (Und wer das nicht will, braucht es nicht machen - er soll mir nur keine direkten oder indirekten Vorwürfe machen.)



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    btw: wir haben

    a) keine DECT-Abdeckung im Schulgebäude

    b) will ich nicht immer zwei Handys mit rumschleppen

    c) bietet mein Handy eine 2. SIM an ... oder wahlweise eine Speicherkarte.


    Da ist die Variante "Hier ist meine Handynummer" für mich einfach die praktischste. Und da muss mir auch (siehe oben) niemand reinreden.

    • Offizieller Beitrag

    ich habe nachteile, weil ich es nicht mache, z.b. muss ich bei jedem fehlenden schüler im seki anrufen (leider auch vom privathandy), da ich die entschuldigungsmails vom selben tag nicht sehe, aber ich will der schulleitung zeigen, dass man dieses nervige multitasking nicht erwarten darf, und den kindern, dass man auch ohne ständigen smartphoneblick ein mensch sein kann. das mailchecken wäre meinem unterricht auch abträglich. leider bin ich damit ziemlich allein.

    Verstehe ich nicht.

    Bist du sicher, dass das Anrufen dem Unterricht weniger abträglich ist, als das "Oh, mein Handy hat sich gemeldet, mal einen kurzen Blick aus dem Augenwinkel drauf werfen, ob jemand fehlt."

  • die denken dann aber, sie können mir jederzeit infos übermitteln, und sind enttäuscht, wenn ich sie nicht lese. ich denke einfach oft nicht ans handy, wenn ich mitten im unterrichten bin, und ein bimmelalert bei jeder message würde mich rausbringen. ich will selbst entscheiden, wann ich kommuniziere, und springe nicht, wenn jemand/etwas pfeift.

  • Das ist genau das Problem: Es wird dann gesagt, dass das ja nicht alle so handhaben müssen.

    Nein, müssen sie nicht, weckt aber Erwartungen. Diese würden gar nicht erst entstehen, wenn es KEINER machen würde. Idealerweise hättest Du damals gesagt: Ich kann nicht mit Eltern auf Klassenfahrten kommunizieren, weil ich kein Diensthandy habe.

    Du bist keine Klassenlehrerin?
    Auf Klassenfahrt oder beim Ausflug wird vieles leichter und entspannter, wenn man den Schülern eine Handynummer gibt, unter der man erreichbar ist.
    Dort rufen vor Beginn alle Schüler an - und ich habe deren Nummer.
    Schüler der Klasse 9 lasse ich in Berlin auch in Kleingruppen 2-3 Stunden Freigang - die hängen dann an meinem "Handy-Rockzipfel" ;-).

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Was ganz Verrücktes: Wir haben Teams. Kann man auf dem Handy installieren, ist mit dem Schul-Account angemeldet. Und schwupp, braucht niemand mehr meine Handynummer.

  • Was ganz Verrücktest: Wir haben Teams. Kann man auf dem Handy installieren,

    Ihr habt Diensthandys?


    Kann man auf dem Handy installieren, ist mit dem Schul-Account angemeldet. Und schwupp, braucht niemand mehr meine Handynummer.

    Und sonst „braucht“ jemand deine Handynummer?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • b) will ich nicht immer zwei Handys mit rumschleppen

    Ich möchte schon nicht eine solche Apparatur rumschleppen. Ich brauche das weder privat noch dienstlich.


    Wenn man so manchen zuhört, ist ein Schulbetrieb gar nicht möglich, wenn nicht alle ständig erreichbar sind. Muss ich ja nicht verstehen.

  • Wir haben bei uns in der Schule leider keine vernünftigen Arbeitsplätze:

    Uralte PCs in zu geringer Stückzahl. Es gibt ein paar Laptopwagen die theoretisch durch Kollegen zum arbeiten genutzt werden könnten, wird aber nicht genutzt. Räumlich haben wir Schwierigkeiten da wirklich Ruhe zu schaffen, wir planen aber gerade ein Arbeitszimmer mit schallschutzabgrenzungen („Boxen“) für ca 20 Arbeitsplätze. Mehr ist leider nicht drin, Regelung ist aber, dass dort nur gearbeitet und nicht geschnackt werden soll. Viele Kollegen wollen auch gar nicht in der Schule arbeiten selbst wenn die Bedingungen besser Wellen (zumindest nach unserer letzten Umfrage dazu).

    Wenn sich das mal als Standard durchsetzen würde, wäre es toll… von den Kosten her dürfte das aber viele Gemeinden zusätzlich belasten.


    Ich hab das Privileg eines geteilten Arbeitsbereichs (mit stellv. Schulleitung und einer weiteren Kollegin) in dem mir ein Laptop zur Verfügung steht.

    Da einige räume gerade saniert werden, wird sich hier noch was ändern…Wir kriegen alle drei einen Desktop-PC mit zwei neuen baugleichen Bildschirmen und anständigen Tastaturen/Mäusen und obendrauf noch höhenverstellbare Tische und Stühle. Und hoffentlich auch endlich mal diese Privacy-Folien.


    Da ich zu Hause gerne auch am pc Dinge erledige (und als passionierter zocker) würde ich mein Arbeitszimmer aber nicht aufgeben wollen. 2x 4K Monitor, Rechner bolide, ultra bequemer Stuhl, top Maus und Tastatur plus höhenverstellbarer Tisch sowie einen miniserver der von der Familie genutzt wird und auf dem Fotos etc liegen. Meine Frau hat ihren PC auch mit im Arbeitszimmer da sie auch Home Office machen kann.

    Zusätzlich ist unsere „Bibliothek“ mit annähernd 2500 Büchern im Zimmer untergebracht. Im Winter nutzen wir das ganze auch einfach als Lesezimmer (vererbte Ohrensessel, passende Couch und barglobus 😊).


    Handy habe ich nur eins, und dank irgend eines Posts hier seit einiger Zeit sogar mit einer zusätzlichen kostenlosen Nummer via Satellite. Die Nummer geb ich für den dienstlichen Gebrauch auch raus. An meine private kommen nur die, bei denen keine Bedenken habe.


    Was Dienstgeräte angeht:

    Haben wir nicht, die Gemeinde kann sich die nicht leisten und das Land sagt das es Trägersache ist.

    Mein Vorschlag, dass wir von der Schulleitung einen Vordruck für die Steuer bekommen, dass die Anschaffung eines Diensthandy und Dienstlaptoo/Tablett notwendig ist wird gerade geprüft. Im besten Falle kriegen wir so eine in Schriftstück, besorgen uns so ein gerät und können es dann zu 100% absetzen.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Handy habe ich nur eins, und dank irgend eines Posts hier seit einiger Zeit sogar mit einer zusätzlichen kostenlosen Nummer via Satellite.

    Richtig. Diese Möglichkeit ist auch ein Weg.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Den halte ich für eine Sackgasse.

    Kann man da beim Telefonieren nur zuhören? Oder nur reden? :staun:

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Schüler der Klasse 9 lasse ich in Berlin auch in Kleingruppen 2-3 Stunden Freigang - die hängen dann an meinem "Handy-Rockzipfel" ;-).

    Diesen Freigang hatten bereits wir in Klasse 9 in London. Ohne Handys, seinerzeit. Funktionierte. Wieso grht das heute nicht mehr und die Schüler benötigen einen virtuellen Rockzipfel?


    Ich habe noch nie meine Nummer rausgegeben, auch nicht bei Klassenfahrten mit jüngeren Kindern. Wenn telefonsiche Erreichbarkeit notwendig ist, muss der Dienstherr ein Diensthandy stellen, ansonsten ist es eben nicht notwendig.

  • Diesen Freigang hatten bereits wir in Klasse in London. Ohne Handys, seinerzeit. Funktionierte.

    Du unterrichtest am Weiterbildungskolleg - und deine Schüler sind in der Regel erwachsen. In Klasse 9 sind viele Schüler noch jünger als 16 - und ich habe die Aufsichtspflicht. Deine sind "vogelfrei" und selbstverantwortlich. Äpfel und Birnen.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Diesen Freigang hatten bereits wir in Klasse 9 in London. Ohne Handys, seinerzeit. Funktionierte. Wieso grht das heute nicht mehr und die Schüler benötigen einen virtuellen Rockzipfel?


    Ich habe noch nie meine Nummer rausgegeben, auch nicht bei Klassenfahrten mit jüngeren Kindern. Wenn telefonsiche Erreichbarkeit notwendig ist, muss der Dienstherr ein Diensthandy stellen, ansonsten ist es eben nicht notwendig.

    Hattest du jemals einen Notfall auf einer Klassenfahrt? Ich hatte mal eine Schülerin kurz vor der Blutvergiftung, da war ich doch ganz froh, angerufen werden zu können. Ja der "Dienstherr" aka Kanton stellt uns kein "Diensthandy". Finde ich ehrlich gesagt auch überflüssig, denn wir haben ja wie erwähnt Teams. Ich muss meine Nummer gar nicht rausgeben, ich brauche nur die App auf meinem Handy und das habe ich sowieso dabei. Ich bin mir aber ziemlich sicher, hätte einer kein Handy, würde er von der Schule eins mit auf Klassenfahrt bekommen. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es diesen Fall schon mal gab.

  • Kann man da beim Telefonieren nur zuhören? Oder nur reden?

    Es geht nicht nur ums Telefonieren. Sie Sackgasse besteht darin, dass Schulträgerin und Dienstherrin überhaupt nicht darüber nachdenken müssen, dienstliche Geräte für dienstliche Zwecke anzuschaffen, so lange ein Großteil der Kollegin aktiv zurückmeldet, keine zu brauchen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Es geht nicht nur ums Telefonieren. Sie Sackgasse besteht darin, dass Schulträgerin und Dienstherrin überhaupt nicht darüber nachdenken müssen, dienstliche Geräte für dienstliche Zwecke anzuschaffen, so lange ein Großteil der Kollegin aktiv zurückmeldet, keine zu brauchen.

    Richtig, von vielen (vermutlich der Mehrheit) scheint stillschweigend akzeptiert zu werden, dass man als Lehrer eben seinen eigenen Laptop nutzt, sein eigenes Handy, wenn mal kein Kunstmaterial da und auch kein Budjet, kauft man das auch noch und wenn es im Klassenraum keine Deko gibt, bringt man die auch noch mit usw....

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