Ausbildung zum Lehrer in Deutschland ohne Abweichungen von dem 08/15 Lebenslauf

  • Aber da es großen Redebedarf gibt, was die Ausbildungsdauer und -weise angeht

    Den hältst vor allem du am Laufen, weil du immer wieder neue Aspekte einwirfst, sobald dir die Antworten zu den vorherigen nicht so ganz zu passen scheinen.


    Aber zur Ausgangsfrage dieses deines Threads:

    ob der deutsche Weg der Lehrerausbildung alternativlos [...] ist.

    Ist er nicht, siehe die vielen Beiträge hier und im anderen Thread, die das zur Genüge klären.


    ob der deutsche Weg der Lehrerausbildung [...] zielführend ist.

    Das ist er natürlich schon, denn er bildet Lehrkräfte aus, und das auf keinem schlechten Niveau.


    Es gibt keinen anderen Weg, der dorthinführt

    Doch, siehe oben.


    und das ist gut so und soll so bleiben?

    Erübrigt sich hiermit, weil's ja andere Wege gibt.


    Falls du nicht den Eindruck hast, dass deine Fragen damit geklärt sind, würde ich dich ebenfalls bitten, einfach mal klar zu schreiben, was nun eigentlich dein Anliegen ist. Dann können wir zielgerichtet helfen, anstatt "uns zu verfransen". Tun wir hier nämlich gerne, also helfen, nur muss schon ein wenig der Eindruck entstehen, dass das Gegenüber auch tatsächlich ein erkennbares und redliches Anliegen hat.

    • Offizieller Beitrag

    Falls du nicht den Eindruck hast, dass deine Fragen damit geklärt sind, würde ich dich ebenfalls bitten, einfach mal klar zu schreiben, was nun eigentlich dein Anliegen ist. Dann können wir zielgerichtet helfen, anstatt "uns zu verfransen". Tun wir hier nämlich gerne, also helfen, nur muss schon ein wenig der Eindruck entstehen, dass das Gegenüber auch tatsächlich ein erkennbares und redliches Anliegen hat.

    Danke. Vielleicht können wir angesichts des augenscheinlich ja promovierten Users schlichtweg fachlich-intellektuell nur nicht mithalten und wollen das nicht einsehen, weil wir aufgrund unserer einseitigen, eindimensionalen Ausbildung nicht dazu in der Lage sind? (Deswegen übrigens oben das "häh"?)

  • Ich finde den Standardweg zum Lehrer, wie in Deutschland, eigentlich ziemlich gut. Er stellt sicher, dass ein Lehrer die fachlichen, fachdidaktischen, fachmethodischen und pädagogischen Fähigkeiten besitzt, die nötig sind.


    Das einzige, was mir fehlt, sind klarere und unschädlichere Exit-Möglichkeiten für Leute, die nicht geeignet sind.

    Da wurde mit der Bachelor/Master-Umstellung leider eine Chance vertan. Das Problem ist ein bisschen dabei, dass sich gute Exit-Möglichkeiten mit der erwünschten schulpraktischen Verzahnung im Studium beißen, weil diese zwangsweise zu Lasten der Fachinhalte geht, wenn man nicht die Studiendauer verlängern will. Eine gute Möglichkeit wäre ein System aus reinem Fachbachelor mit Lehramtsmaster gewesen. Wobei dann die Fachdidaktik und das 2. Unterrichtsfach in den Master gewandert wäre.


    Ich kann mir durchaus auch andere Modelle als das deutsche vorstellen, solange die nötigen Kompetenzen weiterhin erworben werden.

    Wovon ich allerdings überhaupt nichts halte, sind diese Notfall-Schnellabkürzungen, die den Einstieg ohne oder nur mit einem Teil der nötigen Kompetenzen erlauben.

  • Ist er nicht, siehe die vielen Beiträge hier und im anderen Thread, die das zur Genüge klären.

    N

    geäußerten Haltungen, die du gegenüber Lehrkräften an öffentlichen Schulen zu haben scheinst.

    Ich rede hier von euch. Ich nehme an, dass ihr alle auf der anderen Seite der Ausbildung auf einer festen Stelle sitzt. Also das Ref in der Vergangenheit und es ist prima gelaufen.

    Ich kannte euch bisher nicht, nur die zahlreichen Lehrer, die ich im RL kenne und von denen wir gesagt keine Handvoll begeistert vom Ref als die beste Zeit der Ausbildung gesprochen hat.

    Sicher ist diese Auswahl subjektiv und vielleicht äußern sich die Leute mir gegenüber anders, vielleicht offener...

    Jedenfalls habe ich hier nicht das angetroffen, was ich erwartet habe.

    Ich habe zum Beispiel tatsächlich erwartet, dass der Großteil den anderen Faden nimmt, um den alten nicht zu überlasten. Statt dessen "Du musst den Leuten schon selbst überlassen, wo sie schreiben" und Gelächter als Rückmeldung.

    Das kennt man von anderen Foren auch, aber hier habe ich es halt nicht erwartet.


    Bis hin zu Mutmaßungen, jetzt verstünde man langsam, warum meine Schule so viele Probleme habe, wenn schließlich ich dort arbeiten würde....

  • ein Falschfahrer.

    Großes Gelächter ist dir gewiß. Diese Art der Herdenbildung kennt man von schlichteren Foren wie Jodel und so ähnlich. Man postet Dinge, von denen man annimmt, dass sie dem Mainstream entsprechen, um selbst zur großen Gruppe derer zu gehören, die auf der "richtigen" Seite sind.

    Das soll diejenigen ausschließen, deren Aussagen oder Aussehen im Extremfall der großen Gruppe nicht gefallen.


    Außen an der Schule hängt das Schild "Schule gegen Rassismus. Wir sind dabei", im Forum werden dann solchen Scherze gerissen.


    Ich glaube nicht, dass es weitere Erklärungen dafür gibt, lahme Witze auf Kosten einzelner zu machen. Zumal es nicht zum Thema gehört.

  • Das einzige, was mir fehlt, sind klarere und unschädlichere Exit-Möglichkeiten für Leute, die nicht geeignet sind.

    Und auch für Leute, die aussteigen wollen. Das Problem scheint mir aktuell nicht zu sein, dass man keinen vernünftigen Quereinstieg hinbekommt, sondern dass das Lehramt zu spezifisch ist oder die Ausbildung nicht genug Anerkennung findet. Master plus 1,5 Jahre Ref wäre doch eigentlich das Einfachste...

    • Offizieller Beitrag

    dann bitte 2 Jahre Ref.
    Erst recht, wenn es vorher keine vernünftige Praxis mit Praxisbegleitung gab.
    Nicht 24 Monate Dauerstress, aber die ersten 6 Monate mit Hospitation und viel Anleitung, und dann mit Teilverantwortung und Begleitung.
    Und keine Starts mehr in der Mitte des Halbjahres.

  • Ich rede hier von euch. Ich nehme an, dass ihr alle auf der anderen Seite der Ausbildung auf einer festen Stelle sitzt. Also das Ref in der Vergangenheit und es ist prima gelaufen.

    Ich kannte euch bisher nicht, nur die zahlreichen Lehrer, die ich im RL kenne und von denen wir gesagt keine Handvoll begeistert vom Ref als die beste Zeit der Ausbildung gesprochen hat.

    Du mutmaßt eine Menge über die User: innen dieses Forums, statt erst einmal nachzufragen, um herauszufinden, wie Dinge tatsächlich sind. Viele, die dir geantwortet haben, haben sich in der Vergangenheit schon über ihr eigenes Ref geäußert. Einige- darunter ich selbst- haben dabei geschrieben, was halt auch nicht prima gelaufen ist, ganz ohne, dass deshalb das Ref direkt zu einer reinen Horrorgeschichte hätte werden müssen. Das kann kann man als erwachsener Mensch nämlich durchaus auch differenziert betrachten. Die „beste Zeit der Ausbildung“ war für mich persönlich das Studium, das war nämlich deutlich entspannter, als ich das Ref empfunden hatte. Trotzdem und trotz allem, was auch nicht prima war, war vieles an meinem Ref auch einfach wirklich gut.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: -n

  • Du hast immer so schöne Wörter, das merke ich mir. Ich hätte ganz plump "wirr" geschrieben.

    Och, wie lieb. „Wirr“ passt aber doch auch ganz gut. Ich neige vielleicht einfach etwas mehr als du zu leicht euphemistischen Formulierungen, die sich weniger offensiv lesen. Ich hoffe immer, dass mein Gegenüber dadurch eine Kritik etwas leichter annehmen kann, statt einfach nur direkt den „dagegen“- Modus einzuschalten und loszutrompeten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich hatte einen deutlich ungeraden Weg ins Lehramt, so wie viele in der Berufsbildung. Dort machen ungerade Lebensläufe den Löwenanteil aus. Also: den einen Weg gibts nicht. Und gerade in der letzten Zeit, wird es immer mehr vereinfacht, ohne Lehramtsstudium Lehrkräfte zu gewinnen. Dann gehört natürlich eine weitere Qualifizierung dazu.

    Ich finde, dass nrw da schon einen guten Weg mit OBAS gefunden hat. Ob das in der Grundschule reicht, bezweifle ich zwar, aber für sek II ist das ein absolut guter Weg für alle Beteiligten.


    Ich hab es übrigens nicht als Spaziergang empfunden, aber als Horrorzeit hab ich es nun auch nicht in Erinnerung.

  • Dein Thema hier ist abschließend diskutiert.

    Meine Hoffnung war, dass sich der Disput um die Ausbildung der Lehrer in Deutschland, der sich in meinem Faden zu den Aufgaben der Schulleitung ergeben hat, sich hierher verlagern liesse.

    Hat aber nicht. Dort läuft er auch leider weiter. Insofern haben wir die Diskussion jetzt leider doppelt.

    Dass du jetzt entscheidest, dass das Thema abschließend diskutiert wurde, ist seltsam. Wer entscheidet das eigentlich?

  • Es wurden dir von verschiedener Seite eben völlig abweichende Wege ins Lehramt aufgezeigt. Beispielsweise von Sissymaus, s3g4 und CDL. Und trotzdem bleibst du bei deiner verwirrenden Meinung, es gäbe nur den einen Weg, nur weil es dir nicht passt, dass du nicht qualifiziert bist für den Leherberuf im öffentlichen Dienst. Entweder machst du die dazugehörige Ausbildung oder eben nicht. So ist nunmal öffentlicher Dienst in Deutschland. Es gibt andere Branchen, die das weniger streng handhaben.

  • Und trotzdem bleibst du bei deiner verwirrenden Meinung, es gäbe nur den einen Weg, nur weil es dir nicht passt,

    Wo steht, dass ich dabei bleibe?

    Ich war von vornherein nie dieser Meinung.

    Es hat sich in meinem anderen Faden ergeben, dass ich ausser "mach ein Ref" nicht viele Alternativen gehört habe und wollte diese Alterniativen hier diskutieren.


    Aber hilf mir gerne: Welcher Weg führt am Ref vorbei? Ich habe es vielleicht überlesen.

  • Welche Frage ist denn noch offen?


    Es ist geklärt, dass es neben dem klassischen Zugang zum Lehramt (Studium Lehramt + Ref) noch weitere Möglichkeiten gibt (Seiteneinstieg, Queereinstieg, Nachstudium), die zusammen mit einem Referendariat oder einer vergleichbaren Qualifizierung auch zum Lehramt befähigen.

    Die Annahme, es gebe nur genau einen Weg ins Lehramt, ist also falsch.


    Es ist auch geklärt, dass das Referendariat nicht perfekt aber grundsätzlich sinnvoll ist.


    Und geklärt ist auch, dass man sich als Erwachsener nicht von irgendwelchen Horrorerzählungen abschrecken lassen sollte.

  • Aber hilf mir gerne: Welcher Weg führt am Ref vorbei? Ich habe es vielleicht überlesen.

    Kaum einer. Zum Glück. Denn das ist ein wichtiger Weg zur fertigen Lehrkraft. und das sagen hier sehr viele, die das alle gemacht haben, sich also ein Urteil erlauben können.


    Ich habe selbst bereits 2 Jahre unterrichtet, bevor ich ins Ref bin.

    Mein Unterricht ist dadurch sehr viel fundierter, lehrplanorientierter, effektiver geworden. Die Zufriedenheit hat auch bei mir, nicht nur bei den Schülern, stark zugenommen. Ich habe gelernt, eigene Lernsituationen zu konzipieren, die von Anspruch an die Lerngruppe angepasst sind.


    Alles in allem: ohne Ref war ich keine fertige Lehrerin.

  • zusammen mit einem Referendariat

    Das ist also euer Stand der Dinge. Ref.

    einer vergleichbaren Qualifizierung auch zum Lehramt befähigen.

    Welche wäre das?


    Ich kenne ja zahlreiche Leute, die ohne Ref unbefristet angestellt sind. Das war ja meine Urpsungsfrage. Und der Ton hier im Forum deckt sich durchaus mit

    irgendwelchen Horrorerzählungen

    Das ist schon ziemlich deckungsgleich. "Deine Fragen sind dumm.", "Deine Fragen sind redundant.", "Langsam verstehe ich, warum du Probleme in der Schule hast.", "Das Thema ist beendet.".

    Dies sind genau die Horrorgeschichten, die mich angeschreckt haben. Das haben meine Leute zu Genüge gehört und ich halte solche Beiträge für destruktiv.


    Vielleicht erzeugt dieses System tatsächlich diese Struktur. Wer "drüben" ist, trägt die Nase ein Stück höher und darf denen, die noch nicht drüben sind, solche Sachen sagen.

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