Privatleben lohnt sich mehr als Einsatz an der Schule?!

  • Ich stimme dir in vielem zu, aber als besonders passend habe ich diesen deinen Beitrag in dem Kontext auch nicht empfunden, da es um die Wertschätzung durch SL ging und nicht um die der SuS. Das war vorher doch gar nicht THema in diesem Strang. Für meinen Teil ist das ein völlig anderer wichtiger Aspekt, denn ohne die SuS wäre ich persönlich mittlerweile, was Vorgaben und "Wertschätzung" von Land und SL angeht, völlig frustriert und würde tatsächlich nur noch ein Minimum machen.

  • Für den skizzierten Fall ist "Wertschätzung" vielleicht einfach das falsche Wort. Es gibt sicherlich ein gutes Gefühl, wenn man realisiert, dass man wichtig war und für jemanden einen Unterschied machen konnte. Vielleicht ist das weniger "Wertschätzung" als vielmehr eine Bestätigung, dass unsere Arbeit grundsätzlich doch sinnvoll und bedeutsam ist.

  • und die sich hier regelmäßig beschwerenden Kinderlosen würden sich genauso beklagen, wenn es einen Kreuzfahrteinzelkabinenzuschlagsbonus und einen Stadtwohnungsmietenzuschuss für Alleinstehende ausgezahlt gäbe.

    Das hängt totally von der Höhe des Zuschlags ab 😄

  • Für den skizzierten Fall ist "Wertschätzung" vielleicht einfach das falsche Wort. Es gibt sicherlich ein gutes Gefühl, wenn man realisiert, dass man wichtig war und für jemanden einen Unterschied machen konnte. Vielleicht ist das weniger "Wertschätzung" als vielmehr eine Bestätigung, dass unsere Arbeit grundsätzlich doch sinnvoll und bedeutsam ist.

    Prinzipiell ja, aber das ist nicht an den Beruf geknüpft. Jede Arbeit "am Menschen", egal ob zum Broterwerb, im Ehrenamt oder rein privat ist dazu geeignet, Menschen positiv zu beeinflussen, ihnen zu helfe oder ihr Leben besser zu machen.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich stimme dir in vielem zu, aber als besonders passend habe ich diesen deinen Beitrag in dem Kontext auch nicht empfunden, da es um die Wertschätzung durch SL ging und nicht um die der SuS. Das war vorher doch gar nicht THema in diesem Strang. Für meinen Teil ist das ein völlig anderer wichtiger Aspekt, denn ohne die SuS wäre ich persönlich mittlerweile, was Vorgaben und "Wertschätzung" von Land und SL angeht, völlig frustriert und würde tatsächlich nur noch ein Minimum machen.

    An meiner aktuellen Schule kommt das von beiden Seiten. Das ist im Grunde das Optimum von dem, was man hier haben kann.

  • Ich glaube, dir ist nicht bewusst, dass das nicht bei jeder Familie finanziell drin ist. Es gibt durchaus junge Erwachsene, bei denen es heißt "Ich würde gerne das und das studieren, kann ich mir aber nicht leisten, also mache ich das und das, weil es hier in der Nähe angeboten ist und in mein/unser Budget passt.".

    Ja, das kenne ich noch aus der Zeit meiner Eltern als der Vater beide Töchter in eine nahegelegene Verkäuferinnenausbildung gedrängt hat. Dadurch haben die beiden sich quasi von ihren Männern abhängig gemacht, weil ihre ursprünglichen Berufe Mindestlohnausbildungen sind heutzutage, wo man mit zwei Wochen Anlernen das gleiche verdient.

  • Ja, das kenne ich noch aus der Zeit meiner Eltern als der Vater beide Töchter in eine nahegelegene Verkäuferinnenausbildung gedrängt hat. Dadurch haben die beiden sich quasi von ihren Männern abhängig gemacht, weil ihre ursprünglichen Berufe Mindestlohnausbildungen sind heutzutage, wo man mit zwei Wochen Anlernen das gleiche verdient.

    Meine Mutter durfte von ihren Eltern aus auch kein Gymnasium besuchen, weil sie ja „nur“ ein Mädchen war. Nach der Realschule durfte sie noch ein Jahr an die sogenannte „Frauenfachschule“, ein Vorläufer der Beruflichen Gymnasien mit Schwerpunkt Ernährung, durfte aber auch dort kein Abitur machen, sondern musste nach der Fachhochschulreife abgehen und eine Ausbildung als Technische Zeichnerin machen. Sie hat aber einfach nicht locker gelassen, sondern sich über ihren Beruf emanzipiert vom Elternhaus und dank eines Stipendiums dann später noch an einer Fachhochschule studiert.

    Frau muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben. Das hat meine Mutter meinen Geschwistern und mir beigebracht, weil ihr das ungemein wichtig war, genau wie ihr Bildung immer wertvoll war, weil dass nun einmal der Weg ist, Grenzen zu durchbrechen die andere einem setzen wollen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    2 Mal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Autofillpanne

  • Meine Mutter durfte von ihren Eltern aus auch kein Gymnasium besuchen, weil sie ja „nur“ ein Mädchen war. Nach der Realschule durfte sie noch ein Jahr an die sogenannte „Frauenfachschule“, ein Vorläufer der Beruflichen Gymnasien mit Schwerpunkt Ernährung, durfte aber auch dort kein Abitur machen, sondern musste nach der Fachhochschulreife abgehen und eine Ausbildung als Technische Zeichnerin machen. Sie hat aber einfach nicht locker gelassen, sondern sich über ihren Beruf emanzipiert vom Elternhaus und dank eines Stipendiums dann später noch an einer Fachhochschule studiert.

    Frau muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben. Das hat meine Mutter meinen Geschwistern und mir beigebracht, weil ihr das ungemein wichtig war, genau wie ihr Bildung immer wertvoll war, weil dass nun einmal der Weg ist, Grenzen zu durchbrechen die andere einem setzen wollen.


    Ja, das kenne ich noch aus der Zeit meiner Eltern als der Vater beide Töchter in eine nahegelegene Verkäuferinnenausbildung gedrängt hat. Dadurch haben die beiden sich quasi von ihren Männern abhängig gemacht, weil ihre ursprünglichen Berufe Mindestlohnausbildungen sind heutzutage, wo man mit zwei Wochen Anlernen das gleiche verdient.

    Gerade vor dem Hintergrund ist es ein Hohn Frauen vorzuwerfen, sie hätten nach oben geheiratet, würden sich aushalten lassen, etc. Und nur, weil frau heute rechtlich die gleichen Chancen hat, als noch vor 50 Jahren, steckt vieles noch unbewusst in den Köpfen von Frauen und Männern(die immer noch in der Regel in den entscheidenden Positionen sitzen). Jahrtausendende von Unterdrückung sind noch lange nicht überwunden. Frauen müssen deutlich mehr leisten als Männer um ans gleiche Ziel zu kommen. Im Staatsdienst ist das noch am wenigsten ausgeprägt durch die hohe Formalisierung von Prozessen. Aber auch da ist es für aufmerksame Beobachter*innen zwischen den Zeilen deutlich zu spüren (Stichwort: Mansplaining als kleines Beispiel).

  • Frauen müssen deutlich mehr leisten als Männer um ans gleiche Ziel zu kommen.

    I call BS.


    Frauen müssen im öffentlichen Dienst wenn überhaupt WENIGER leisten, weil bei gleicher Eignung Frauen männerdiskriminierend bevorzugt werden.

  • Sehe ich im öffentlichen Dienst auch nicht. Mir ist auch noch kein Mansplaining begegnet, an keiner Schule. Wenn überhaupt, kann man evtl. vorsichtig festhalten, dass in vielen Kollegien tendenziell überwiegend Frauen mit Extrawünschen und "kann nicht, weil Kind" aufwarten (und damit letztlich fürs gleiche Geld weniger leisten, was aber nichtmals zwingend ein Beförderungshindernis ist - alles schon gesehen).

  • I call BS.


    Frauen müssen im öffentlichen Dienst wenn überhaupt WENIGER leisten, weil bei gleicher Eignung Frauen männerdiskriminierend bevorzugt werden.

    Lass mich dich zitieren: „I call BS.“


    Um bei gleicher Eignung qua Geschlecht bevorzugt befördert zu werden müssen Frauen nicht weniger, sondern mindestens ganz genauso viel leisten wie die gleich gut geeigneten Mitbewerber, das verrät selbst dir die Formulierung „gleiche Eignung“.

    Bedenkt man, wie häufig man sich als Frau auch im öffentlichen Dienst Kommentare zu Schwangerschaften und Kindern anhören darf, wie viele Kerle es im Schuldienst gibt, die wie du meinen, dass wir uns alle qua Geschlecht nur hochheiraten wollen würden, qua Geschlecht den Beruf nur als Hobby erachten würden und weniger leisten müssten, um dennoch gleich geeignet zu sein, darf man durchaus davon ausgehen, dass es für manche Frauen auch etwas steiniger ist, diese gleiche Eignung überhaupt erst erlangen zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Um bei gleicher Eignung qua Geschlecht bevorzugt befördert zu werden müssen Frauen nicht weniger, sondern mindestens ganz genauso viel leisten wie die gleich gut geeigneten Mitbewerber, das verrät selbst dir die Formulierung „gleiche Eignung“.

    Na, wäre ja noch schöner, wenn Frauen selbst mit weniger Eignung bevorzugt würden.

  • Warum sollte der Weg für Frauen denn steiniger sein? An fast allen meiner bisherigen Schulen saßen mehr Frauen als Männer auf Abteilungsleiterposten und/oder in der erweiterten Schulleitung. Generell ist das im Berufsleben sicher so, im öffentlichen Dienst bzw. zumindest an Schulen sehe ich dafür aber nicht unbedingt überzeugende Indikatoren.

  • Na, wäre ja noch schöner, wenn Frauen selbst mit weniger Eignung bevorzugt würden.

    Vielleicht könntest du einfach aufhören ständig solche falschen Behauptungen über Frauen aufzustellen und einfach eingestehen, dass du Mist geschrieben hattest, niemand sonst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Gerade vor dem Hintergrund ist es ein Hohn Frauen vorzuwerfen, sie hätten nach oben geheiratet

    Bezieht sich das auf eine Äußerung von mir?


    Das war kein Vorwurf. Warum sollte es einer sein? Was ich zum Vorwurf mache, ist eine unehrliche Debatte, die empirisch belegbare Fakten durch politisches Wunschdenken ersetzt.


    Weiterhin lässt ein statistisch signifikantes Verhaltensmuster einer Bevölkerungsgruppe keine Rückschlüsse auf individuelle Verhaltensweisen zu und umgekehrt.


    Nachtrag: Diese aktuelle Studie zum Thema passt ganz gut hierher und allgemein in den Forumskontext ;)

  • ...

    Frau muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben.

    Ich bin unangenehm überrascht, das ausgerechnet von dir zu lesen. Gerade in dem Kontext, dass es deiner Mutter ausschließlich aufgrund ihres Geschlechts unheimlich schwer gemacht wurde. Es gibt keinen einzigen Grund, warum Frauen irgendwas anders machen müssten, sie sollten nicht anders kämpfen müssen als jeder Mann, um was auch immer zu erreichen.


    Ja, das kenne ich noch aus der Zeit meiner Eltern als der Vater beide Töchter in eine nahegelegene Verkäuferinnenausbildung gedrängt hat. Dadurch haben die beiden sich quasi von ihren Männern abhängig gemacht, ...

    Weil der Vater gedrängt hat, haben sich die Töchter abhängig gemacht? Oder wolltest du sagen, der Vater hat dafür gesorgt, dass die beiden Töchter in eine Abhängigkeit geraten sind? Und nicht nur der Vater, der ist auch Opfer des zu der Zeit in der Region vorherrschenden Rollenbildes.

  • Ich bin unangenehm überrascht, das ausgerechnet von dir zu lesen. Gerade in dem Kontext, dass es deiner Mutter ausschließlich aufgrund ihres Geschlechts unheimlich schwer gemacht wurde. Es gibt keinen einzigen Grund, warum Frauen irgendwas anders machen müssten, sie sollten nicht anders kämpfen müssen als jeder Mann, um was auch immer zu erreichen.

    Du bist unangenehm davon überrascht, dass ich wiedergebe, was meine Mutter aus ihrer eigenen Geschichte gelernt und ihren Kindern vermittelt hat? Denn vollständig zitiert lautet der Abschnitt wie folgend:


    Frau muss auch für sich selbst kämpfen und es sich selbst wert sein, eigene Ziele zu erreichen, statt sich nur von einem Partner oder einer Partnerin abhängig zu machen im Leben. Das hat meine Mutter meinen Geschwistern und mir beigebracht, weil ihr das ungemein wichtig war, genau wie ihr Bildung immer wertvoll war, weil dass nun einmal der Weg ist, Grenzen zu durchbrechen die andere einem setzen wollen.

    Ich habe an keiner Stelle behauptet Frauen sollten anders für sich kämpfen müssen als Männer. Ich teile aber vollumfänglich das Credo meiner Mutter, dass wir als Frauen es uns auch schlicht wert sein müssen für uns selbst zu kämpfen und uns nicht nur abhängig machen dürfen von Partner oder Partnerin, die uns versorgen.


    Wenn du das für eine unangenehme Erkenntnis erachtest tut es mir leid für dich, aber unterstell mir keine Aussagen, die ich nicht getätigt habe.


    Zitate sinnentstellend zu kürzen, damit sie zur eigenen Argumentation passen ist übrigens schlicht daneben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Lass mich dich zitieren: „I call BS.“


    Um bei gleicher Eignung qua Geschlecht bevorzugt befördert zu werden müssen Frauen nicht weniger, sondern mindestens ganz genauso viel leisten wie die gleich gut geeigneten Mitbewerber, das verrät selbst dir die Formulierung „gleiche Eignung“.

    Also muss ein Mann, um befördert zu werden, mehr leisten als eine Frau.

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