Privatleben lohnt sich mehr als Einsatz an der Schule?!

  • Dass dieser hier aber zu so einem Aufruhr führt, verwundert mich jetzt doch. Wenn man sich die Statistiken anschaut sitzt in jeder Klasse mindestens ein Kind, dass se*ualisierter Gewalt ausgesetzt ist. Es wäre sehr blauäugig zu glauben, dass es keine Menschen mit diesen Neigungen auch unter Lehrkräften gibt.

    Dass du mit einer derartigen Bemerkung erst recht provozierst, ist dir schon klar. Das kann man so lesen, das du zahlreichen Lehrkräften pädophile Neigungen und sexualisierte Gewalt unterstellst. Gerade hier ist das Beamtenrecht ein sehr scharfes Schwert, das derartige Handlungen - besonders mit der öffentlichen Aufmerksamkeit, der man als Lehrer unterliegt - einen wirksamen Riegel vorschiebt.
    Zu meiner Anmerkung bzgl. des Führungszeugnisses des pensionierten Kollegen: Das Beamtenrecht gilt auch im Ruhestand weiter. Wir sind auch im Ruhestand weiterhin beim Staat "angestellt". Daher wird die Pension als "Ruhegehalt" bezeichnet.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Darf ich mal nachfragen, warum in diesem Forum nach spätestens 10 Beiträgen Diskussionen abgleiten in Bereiche, die aber auch garnichtsmehr mit dem eigentlich Thema zu tun haben?

    Wo ist der Zusammenhang zwischen fehlgestalteter Besoldung und sexualisierter Gewalt?

    Hey, das Thema "sexuailsierte Gewalt" kam erst nach 425 Beiträgen auf.

    Aber ... könntest du bitte beim Thema bleiben.


    (Bei irgendeinem hier im Thread. ;) )

  • Um bei gleicher Eignung qua Geschlecht bevorzugt befördert zu werden müssen Frauen nicht weniger, sondern mindestens ganz genauso viel leisten wie die gleich gut geeigneten Mitbewerber

    Anekdotischer Einwurf von der Seitenlinie:Ich hatte heute meine Probelektion für die neue Stelle. Man hat mir im Gespräch zu verstehen gegeben, dass es 1. eine zweite Person für Chemie mit gleich viel Berufserfahrung gibt und ich mit einiger Wahrscheinlichkeit 2. das Nachsehen haben könnte, weil ich eine Frau bin. Gebären kann ich gar nicht mehr, darum geht es nicht. Es geht schlicht darum, dass ins Gründungskollegium möglichst gleich viele Frauen wie Männer gewählt werden. In der Schweiz dürfen Stellen offiziell bevorzugt für ein Geschlecht ausgeschrieben werden. Die Stelle, die ich jetzt habe, habe ich unter anderem *weil* ich eine Frau bin. Lustigerweise ist die entscheidende Person in beiden Fällen ebenfalls eine Frau. Tja. Andere Länder, andere Sitten :)

  • Ich drücke dir die Daumen, dass es vielleicht trotzdem klappt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde das ein absolut valides Argument. Wenn ich zwei Personen zur Auswahl hätte, die ca das gleiche können, würde ich eben auch schauen, dass die Geschlechter möglichst gleich verteilt sind. An meiner jetzigen Schule ist es fast exakt 50/50 und ich würde selber gar nicht unter lauter Frauen arbeiten wollen. Als Fachvorsteherin habe ich auch schon gegen zu viele junge Leute reklamiert. Im August kommt jemand mit Mitte 40 und 15 Jahren Berufserfahrung. Jippie!

  • Anekdotischer Einwurf von der Seitenlinie:Ich hatte heute meine Probelektion für die neue Stelle. Man hat mir im Gespräch zu verstehen gegeben, dass es 1. eine zweite Person für Chemie mit gleich viel Berufserfahrung gibt und ich mit einiger Wahrscheinlichkeit 2. das Nachsehen haben könnte, weil ich eine Frau bin. Gebären kann ich gar nicht mehr, darum geht es nicht. Es geht schlicht darum, dass ins Gründungskollegium möglichst gleich viele Frauen wie Männer gewählt werden. In der Schweiz dürfen Stellen offiziell bevorzugt für ein Geschlecht ausgeschrieben werden. Die Stelle, die ich jetzt habe, habe ich unter anderem *weil* ich eine Frau bin. Lustigerweise ist die entscheidende Person in beiden Fällen ebenfalls eine Frau. Tja. Andere Länder, andere Sitten :)

    Ok Gleichberechtigung, I guess... Ich finde das Auswählen nach Geschlecht immer noch in jeglicher Form diskriminierend in beiden Richtungen.


    {hoffe du bekommst die neue Stelle trotzdem}

  • Echt? Nee, finde ich gar nicht. Es geht ja zuerst mal klar um die Qualifikation. Ich habe heute verstanden, dass die andere Person gleich geeignet für die Projektstelle ist. Die Schulleitung ist unter anderem schon mit einem Frauenüberhang besetzt. Für das Arbeitsklima ist es auf jeden Fall besser, gleich viele Männer wie Frauen zu haben.


    Womit ich sicher punkten kann ist mein Zugang zu den jungen Leuten. Das war bisher immer ein Argument, wenn ich den Arbeitsvertrag am Ende unterschrieben habe. Ich habe es immer lustig mit denen und dann fällt ihnen gar nicht auf, dass ich zwischendrin die Ärmel hochkremple und anfange reinzustopfen, was geht :evil:


    Wenn sie mir absagen, finde ich das sehr schade. Aber mit dem Argument, dass sie gerne Geschlechterparität hätten, kann ich besser leben als würde man mir sagen, die Probelektion sei nicht gut genug gewesen. Dass ich eine sehr gute Lehrperson bin, das weiss ich und da sagt mir niemand was anderes.

  • hoffe du bekommst die neue Stelle trotzdem

    Hoffe ich auch. Diesbezügliches Update: Der für mich zuständige Konrektor hat heute am Telefon sein Bestes dafür getan. Ich habe ihn vorher noch gebrieft, was ich selber gestern im Gespräch verkackt habe. Er meinte, er hätte ganz "unauffällig" alle relevanten Informationen noch untergebracht. Jetzt heisst es warten und hoffen. Offenbar ist es tatsächlich so, dass es zwei absolut gleichwertige Bewerbungen gibt und jetzt wird wohl irgendwie der Nasenfaktor entscheiden.

  • Hoffe ich auch. Diesbezügliches Update: Der für mich zuständige Konrektor hat heute am Telefon sein Bestes dafür getan. Ich habe ihn vorher noch gebrieft, was ich selber gestern im Gespräch verkackt habe. Er meinte, er hätte ganz "unauffällig" alle relevanten Informationen noch untergebracht. Jetzt heisst es warten und hoffen. Offenbar ist es tatsächlich so, dass es zwei absolut gleichwertige Bewerbungen gibt und jetzt wird wohl irgendwie der Nasenfaktor entscheiden.

    Wird sich zeigen, ich drücke die Daumen. Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Bin auch echt gespannt wie es ausgeht, ich schwanke da sehr und wird sich von alle sehr sehr bedeckt gehalten. Mitte Juni weiß ich evtl. mehr.

  • Wird sich zeigen, ich drücke die Daumen. Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Bin auch echt gespannt wie es ausgeht, ich schwanke da sehr und wird sich von alle sehr sehr bedeckt gehalten. Mitte Juni weiß ich evtl. mehr.

    Ich drücke dir auch sehr fest die Daumen! :rose:

  • und jetzt wird wohl irgendwie der Nasenfaktor entscheiden

    Ernst gemeinte Fragen: Ist die andere Nase eine Schweizer Nase (bist du natürlich auch, ich meine also "richtig" schweizerisch :teufel: )? Und falls ja: Spielt das eine Rolle? Würde mich interessieren.

  • Es ist per Gesetz tatsächlich so, dass bei gleicher Qualifikation die Person mit dem Schweizer Pass bevorzugt einzustellen ist. Den habe ich aber. Rein formal sollte das nichts ausmachen. Wenn ich aber ehrlich bin, habe ich es selber auch nicht so gerne, wenn zu viele Deutsche auf einem Haufen hocken. Müsste ich entscheiden, wäre das sicher ein Kriterium. Chemie ist ziemlich "anfällig" dafür, dass sich eben oft Deutsche bewerben.

  • ich lache, weil es mich an meinen türkischstämmigen Eltern erinnert, die mir erzählen, dass sie extra nach XY gezogen sind, damit das Kind nicht mit so vielen türkischstämmigen Kindern in die Grundschule geht :D

    Das wiederum erinnert mich an die türkischstämmige Schülerin, die sich explizit eine deutsche Fahrschule gesucht hat.

  • ich lache, weil es mich an meinen türkischstämmigen Eltern erinnert, die mir erzählen, dass sie extra nach XY gezogen sind, damit das Kind nicht mit so vielen türkischstämmigen Kindern in die Grundschule geht :D

    Da frag ich mich bloß warum?


    Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn deutsche Eltern das gesagt hätten und von der Stadt aufs Land gezogen wären.


    Tatsächlich ist das ein ganz reales Problem. Gräfenschule, die mal wieder in den Medien war, hat wieder einen Migrantenanteil von über 90% in der ersten Klasse und eine massive Wiederholungsquote.

    Eltern scheinen tatsächlich verstärkt Grundschulen nach ihrem Bezirk zu beurteilen. Wenn man es sich leisten kann zieht man um oder eine vernünftige Argumentation vorbringt um den Schulbezirk zu wechseln, dann macht man das. Schon bitter für die Kollegen vor Ort.

  • Ach du liebe Güte, ich hätte es ja ahnen können. Mann, nein, ich habe nichts gegen böse Migrant*innen und ich wähle auch nicht die SVP. Ich bin selber "e Dütsche" und ich trainiere in eine deutschen Sportverein. Es gibt aber Mentalitätsunterschiede, die auf Dauer anstrengend werden, wenn die Zusammensetzung einer Gruppe nicht passt. Ich finde es gleichermassen anstrengend in Gruppen mit lauter Frauen arbeiten zu müssen. Als einzige Frau unter lauter Männern geht für mich irgendwie besser, aber das liegt an der Art der Männer, mit denen ich üblicherweise arbeite. Physiker z. B., das sind doch alles friedliebende Bärchen.


    Hätte ich ein Kind, würde ich es in der Schweiz (!!) auch nicht an eine Schule mit lauter deutschstämmigen Kindern schicken wollen. Ich würde ja wollen, dass sich mein Kind integriert und dafür muss es eben die Mentalitätsunterschiede kennenlernen. Ich amüsiere mich immer, wenn ich Bus fahre und eine Primarschulklasse einsteigt. Da gibt es immer das eine deutsche Klugscheisskind, das dem Rest die Welt erklärt :P

  • Mann, nein, ich habe nichts gegen böse Migrant*innen[....] Es gibt aber Mentalitätsunterschiede, die auf Dauer anstrengend werden, wenn die Zusammensetzung einer Gruppe nicht passt.:P

    Wollte Yummi nicht genau darauf hinaus? Dein Beitrag klang einleitend wie ein "Ich habe es doch ganz anders gemeint.", nur um dann irgendwie doch zum selben Fazit zu kommen.

  • Yummi schreibt von Niveau, Niveau, das die dummen Migrantenkinder kaputt machen. Ich schreibe über deutsche Klugscheisserei. Ist was anderes, ne?

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