Privatleben lohnt sich mehr als Einsatz an der Schule?!

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    Was soll denn so ein Kommentar? Darum geht es hier doch in keiner Weise....um beamtenrechtliche Fragestellungen hingegen schon.


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    Edit by Mod: Zitat entfernt, da ich den Beitrag gelöscht habe. Sorry fürs Bearbeiten. Kl.gr. Frosch, Moderator

  • Vielleicht habe ich in der Jugendhilfe so Einiges erlebt... Es sind bei weitem keine Einzelfälle, dass sich Menschen mit gewissen Neigungen (darf man das hier so schreiben?) in beruflichen Bereichen tummeln, wo Kinder anzutreffen sind. Nicht umsonst ist es im SGB VIII geregelt, dass Menschen die mit Kindern arbeiten regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorzeigen müssen. Vielleicht mag mir jemand erklären, inwiefern dieses Vorgehen aufgrund beamtenrechtlicher Vorgaben im Schulwesen nicht durchführbar wäre. Was an meinen Kommentar so schlimm gewesen sein soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Auch da kann man mich gerne aufklären. Ich dachte, man bekommt eine pn vom Admin. Dies ist hier nicht geschehen.

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  • Zumindest bei Beamtinnen und Beamten werden Verurteilungen immer dienstlich relevant und insofern automatisch weitergeleitet. Auch das ist bei uns mit eingepreist. Nachfragen muss insofern niemand mehr, weil das direkt weitergemeldet wird auf dem dienstlichen Weg, um direkt prüfen zu können, ob auch ein zu ahndendes Dienstvergehen vorliegt, das einen auch schon bei deutlich weniger schwerwiegenden Vergehen die Verbeamtung kosten könnte.

    Genau so isses. Als Beamte müssen wir zu Beginn der Laufbahn das Führungszeugnis vorlegen. Sobald ein Beamter straf- oder zivilrechtlich verurteilt wird (und nur solche Vorfälle kommen auch ins polizeiliche Führungszeugnis) bekommt er auch dienstrechtlich einen zusätzlichen Schlag ins Genick, weil er dem Ansehen des Beamtentums Schaden zugefügt hat. Das kann von einer Rüge über Gehaltskürzung und Strafversetzung bis zur Entfernung aus dem Dienst und Verlust der Altersversorgung gehen.
    Alle Jahre lang ein Führungszeugnis vorlegen zu müssen ist dagegen Pillepalle.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Was soll denn so ein Kommentar? Darum geht es hier doch in keiner Weise....um beamtenrechtliche Fragestellungen hingegen schon.


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    Edit by Mod: Zitat entfernt, da ich den Beitrag gelöscht habe. Sorry fürs Bearbeiten. Kl.gr. Frosch, Moderator

    Ich hatte mich zu der Empörung von Wolfgang Autenrieth, dass ein langjähriger Lehrer ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen musste, geäußert. Darin habe ich sachlich dargelegt, dass ich es in der Arbeit mit Kindern immer als erforderlich erachte so ein Zeugnis in regelmäßigen Abständen vorzulegen. Darufhin kam kein sachliches Argument in der Hinsicht, sondern nur die Feststellung, ich habe mich nicht genügend mit dem Beamtenrecht beschäftigt. Das streite ich auch nicht ab. Allerdings leuchtet mir nicht ein, warum Beamte kein solches Zeugnis vorlegen müssen. Schließlich schützt der Beamtenstatus nicht vor gewissen Neigungen. Daher kam dann mein, zugegebenermaßen, etwas emotionaler Kommentar. Dass dieser hier aber zu so einem Aufruhr führt, verwundert mich jetzt doch. Wenn man sich die Statistiken anschaut sitzt in jeder Klasse mindestens ein Kind, dass se*ualisierter Gewalt ausgesetzt ist. Es wäre sehr blauäugig zu glauben, dass es keine Menschen mit diesen Neigungen auch unter Lehrkräften gibt.

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    • Offizieller Beitrag

    Darufhin kam kein sachliches Argument in der Hinsicht, sondern nur die Feststellung, ich habe mich nicht genügend mit dem Beamtenrecht beschäftigt.

    10 Stunden vor dem gemeldeten und gelöschten Beitrag gab es schon eine sachliche Erklärung von CDL.

  • Ok, vergesst meine letzten Kommentare. Ich habe irgendwie CDL s Beitrag nicht gelesen. Seit dem Update verschwinden bei mir immer wieder Beiträge und tauchen irgandwann wieder auf... keine Ahnung warum.

    Danke CDL für deine Erläuterungen, das leuchtet ein. 💡

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  • Du sprichst selbst die Zahlen an. Wenn du sie kennst, sollte dir auch bewusst sein, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es auch hier Betroffene von solcher Gewalt gibt.

    In sofern fand ich deinen Kommentar mehr als unangebracht.

    Selbst als Angestellte Lehrkraft hat man gewisse Pflichten gegenüber dem Gesetz und muss bei Nichteinhaltung mit entsprechenden Konsequenzen leben.

  • Du sprichst selbst die Zahlen an. Wenn du sie kennst, sollte dir auch bewusst sein, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es auch hier Betroffene von solcher Gewalt gibt.

    In sofern fand ich deinen Kommentar mehr als unangebracht.

    So böse das nun klingt: Das muss jede* Betroffene für sich aufarbeiten. Das Thema aus (falscher) Rücksichtnahme aus jeglicher Diskussion auszuklammern, finde ich nicht richtig.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Darf ich mal nachfragen, warum in diesem Forum nach spätestens 10 Beiträgen Diskussionen abgleiten in Bereiche, die aber auch garnichtsmehr mit dem eigentlichen Thema zu tun haben?

    Wo ist der Zusammenhang zwischen fehlgestalteter Besoldung und sexualisierter Gewalt?

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Rakete () aus folgendem Grund: Fehlerteufel erschossen

  • Dass dieser hier aber zu so einem Aufruhr führt, verwundert mich jetzt doch. Wenn man sich die Statistiken anschaut sitzt in jeder Klasse mindestens ein Kind, dass se*ualisierter Gewalt ausgesetzt ist. Es wäre sehr blauäugig zu glauben, dass es keine Menschen mit diesen Neigungen auch unter Lehrkräften gibt.

    Dass du mit einer derartigen Bemerkung erst recht provozierst, ist dir schon klar. Das kann man so lesen, das du zahlreichen Lehrkräften pädophile Neigungen und sexualisierte Gewalt unterstellst. Gerade hier ist das Beamtenrecht ein sehr scharfes Schwert, das derartige Handlungen - besonders mit der öffentlichen Aufmerksamkeit, der man als Lehrer unterliegt - einen wirksamen Riegel vorschiebt.
    Zu meiner Anmerkung bzgl. des Führungszeugnisses des pensionierten Kollegen: Das Beamtenrecht gilt auch im Ruhestand weiter. Wir sind auch im Ruhestand weiterhin beim Staat "angestellt". Daher wird die Pension als "Ruhegehalt" bezeichnet.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Darf ich mal nachfragen, warum in diesem Forum nach spätestens 10 Beiträgen Diskussionen abgleiten in Bereiche, die aber auch garnichtsmehr mit dem eigentlich Thema zu tun haben?

    Wo ist der Zusammenhang zwischen fehlgestalteter Besoldung und sexualisierter Gewalt?

    Hey, das Thema "sexuailsierte Gewalt" kam erst nach 425 Beiträgen auf.

    Aber ... könntest du bitte beim Thema bleiben.


    (Bei irgendeinem hier im Thread. ;) )

  • Um bei gleicher Eignung qua Geschlecht bevorzugt befördert zu werden müssen Frauen nicht weniger, sondern mindestens ganz genauso viel leisten wie die gleich gut geeigneten Mitbewerber

    Anekdotischer Einwurf von der Seitenlinie:Ich hatte heute meine Probelektion für die neue Stelle. Man hat mir im Gespräch zu verstehen gegeben, dass es 1. eine zweite Person für Chemie mit gleich viel Berufserfahrung gibt und ich mit einiger Wahrscheinlichkeit 2. das Nachsehen haben könnte, weil ich eine Frau bin. Gebären kann ich gar nicht mehr, darum geht es nicht. Es geht schlicht darum, dass ins Gründungskollegium möglichst gleich viele Frauen wie Männer gewählt werden. In der Schweiz dürfen Stellen offiziell bevorzugt für ein Geschlecht ausgeschrieben werden. Die Stelle, die ich jetzt habe, habe ich unter anderem *weil* ich eine Frau bin. Lustigerweise ist die entscheidende Person in beiden Fällen ebenfalls eine Frau. Tja. Andere Länder, andere Sitten :)

  • Ich drücke dir die Daumen, dass es vielleicht trotzdem klappt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde das ein absolut valides Argument. Wenn ich zwei Personen zur Auswahl hätte, die ca das gleiche können, würde ich eben auch schauen, dass die Geschlechter möglichst gleich verteilt sind. An meiner jetzigen Schule ist es fast exakt 50/50 und ich würde selber gar nicht unter lauter Frauen arbeiten wollen. Als Fachvorsteherin habe ich auch schon gegen zu viele junge Leute reklamiert. Im August kommt jemand mit Mitte 40 und 15 Jahren Berufserfahrung. Jippie!

  • Anekdotischer Einwurf von der Seitenlinie:Ich hatte heute meine Probelektion für die neue Stelle. Man hat mir im Gespräch zu verstehen gegeben, dass es 1. eine zweite Person für Chemie mit gleich viel Berufserfahrung gibt und ich mit einiger Wahrscheinlichkeit 2. das Nachsehen haben könnte, weil ich eine Frau bin. Gebären kann ich gar nicht mehr, darum geht es nicht. Es geht schlicht darum, dass ins Gründungskollegium möglichst gleich viele Frauen wie Männer gewählt werden. In der Schweiz dürfen Stellen offiziell bevorzugt für ein Geschlecht ausgeschrieben werden. Die Stelle, die ich jetzt habe, habe ich unter anderem *weil* ich eine Frau bin. Lustigerweise ist die entscheidende Person in beiden Fällen ebenfalls eine Frau. Tja. Andere Länder, andere Sitten :)

    Ok Gleichberechtigung, I guess... Ich finde das Auswählen nach Geschlecht immer noch in jeglicher Form diskriminierend in beiden Richtungen.


    {hoffe du bekommst die neue Stelle trotzdem}

  • Echt? Nee, finde ich gar nicht. Es geht ja zuerst mal klar um die Qualifikation. Ich habe heute verstanden, dass die andere Person gleich geeignet für die Projektstelle ist. Die Schulleitung ist unter anderem schon mit einem Frauenüberhang besetzt. Für das Arbeitsklima ist es auf jeden Fall besser, gleich viele Männer wie Frauen zu haben.


    Womit ich sicher punkten kann ist mein Zugang zu den jungen Leuten. Das war bisher immer ein Argument, wenn ich den Arbeitsvertrag am Ende unterschrieben habe. Ich habe es immer lustig mit denen und dann fällt ihnen gar nicht auf, dass ich zwischendrin die Ärmel hochkremple und anfange reinzustopfen, was geht :evil:


    Wenn sie mir absagen, finde ich das sehr schade. Aber mit dem Argument, dass sie gerne Geschlechterparität hätten, kann ich besser leben als würde man mir sagen, die Probelektion sei nicht gut genug gewesen. Dass ich eine sehr gute Lehrperson bin, das weiss ich und da sagt mir niemand was anderes.

  • hoffe du bekommst die neue Stelle trotzdem

    Hoffe ich auch. Diesbezügliches Update: Der für mich zuständige Konrektor hat heute am Telefon sein Bestes dafür getan. Ich habe ihn vorher noch gebrieft, was ich selber gestern im Gespräch verkackt habe. Er meinte, er hätte ganz "unauffällig" alle relevanten Informationen noch untergebracht. Jetzt heisst es warten und hoffen. Offenbar ist es tatsächlich so, dass es zwei absolut gleichwertige Bewerbungen gibt und jetzt wird wohl irgendwie der Nasenfaktor entscheiden.

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