Gewichtung Leistungsnachweise nachträglich anpassen

  • Das stimmt. In der RSO steht nichts explizit drin.

    Bevor du aber an irgendwelchen Gewichtungen rumspielst, würde ich an deiner Stelle das Gespräch mit der Fachschaftsleitung suchen.

    Die Arbeiten sind ja wahrscheinlich auch schon mit dieser Bewertung abgegeben und archiviert.

    Und kannst du die Bewertungen für das 1. HJ noch ändern? Bei uns geht es das im Programm nicht.

    Im Nachhinein Bewertungen zu ändern finde ich immer kritisch, da die Schüler sich evtl auf etwas anderes eingestellt haben.

  • Das stimmt. In der RSO steht nichts explizit drin.

    Bevor du aber an irgendwelchen Gewichtungen rumspielst, würde ich an deiner Stelle das Gespräch mit der Fachschaftsleitung suchen.

    Die Arbeiten sind ja wahrscheinlich auch schon mit dieser Bewertung abgegeben und archiviert.

    Und kannst du die Bewertungen für das 1. HJ noch ändern? Bei uns geht es das im Programm nicht.

    Im Nachhinein Bewertungen zu ändern finde ich immer kritisch, da die Schüler sich evtl auf etwas anderes eingestellt haben.

    Fachbetreuer ist tiefenentspannt, es steht prinzipiell nichts Rechtliches im Weg, solange man gut begründet und kommuniziert.

    Bei uns im Programm kannst du alles noch problemlos ändern, was meine Gedanken überhaupt ins Rollen gebracht hat.

    Danke für eure Beiträge.

  • So ist das normal und so kenne ich das auch vom Gymnasium. An der Realschule (es ist eine RS-Klasse) ist das - zu meiner Überraschung - anders.

    Wäre dann schön gewesen, wenn die Info (RS-Klasse) schon am Anfang gekommen wäre (vor allem, weil bei Dir "Gymnasium" im Profil steht).

  • Um welche Klassenstufe geht es denn?

    Auch wenn es rechtlich ginge, sehe ich es eher kritisch, da es nicht von Anfang an so kommuniziert wurde.

    Die Schüler und Eltern gehen also im Moment davon aus, dass alle Exen einfach gewertet werden. Da dies die Regel ist und nichts anderes gesagt wurde.

    Falls sich diese Wertung ändert, wirst du evtl einige Gespräche und Diskussionen führen müssen.

    Fiktiver Fall: Schüler X kennt seine Noten, geht anhand der Gewichtung davon aus, dass er in der letzten Schulaufgabe eine 6 schreiben kann und dennoch eine 4 bekommt.

    Jetzt änderst du die Gewichtung, seine Rechnung stimmt nicht mehr und er erhält am Ende eine 5 im Zeugnis.

    Mein Tipp wäre, dieses Jahr so lassen und sich für das nächste Schuljahr ein Konzept mit Kurztests überlegen und dieses am Jahresanfang kommunizieren.

  • Ich muss in NRW in den ersten Unterrichtsstunden die Maßstäbe der Leistungsbewertung transparent machen und mir käme es nicht in den Sinn, später die Gewichtung zu ändern (warum? Um die Noten zu verbessern? Hast du Angst vor etwas?).

    Ich weiß, du wirst Jetzt wieder denken "Warum antwortet er genau mir" aber ich fand den Beitrag interessant:

    Es ist aber explizit keine arithmetische Mittelung vorzunehmen, sondern:

    Beide Beurteilungsbereiche werden bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt.

    (§ 48 SchulG)

  • Omidala Ehrlich gesagt stolpere ich immer noch darüber, dass du anscheinend (so liest es sich in deinem ersten Beitrag) die Gewichtung der Exen untereinander ändern möchtest (von 1 auf 0,5), aber damit doch gerade nicht die Gewichtung der Exen (Durchschnittsnote) gegenüber der Durchschnittsnote der Schulaufgaben ändern würdest. Oder verstehe ich da was falsch? Magst du einmal ein fiktives Zahlenbeispiel geben?

  • Omidala Ehrlich gesagt stolpere ich immer noch darüber, dass du [...] die Gewichtung der Exen untereinander ändern möchtest (von 1 auf 0,5), aber damit doch gerade nicht die Gewichtung der Exen (Durchschnittsnote) gegenüber der Durchschnittsnote der Schulaufgaben ändern würdest. [...] Magst du einmal ein fiktives Zahlenbeispiel geben?

    Sehr gerne.

    Schüler/-in Mika hat im ersten Halbjahr folgende Noten:

    SA: 1 | Exen: 5, 5, 5, 5 | Mündlich Noten: 2, 2

    An der Realschule wird der gewichtete Mittelwert gebildet, alle Noten zählen i. d. R. mit Gewicht 1, außer Schulaufgaben, die haben Gewicht 2. Dann ergibt sich in diesem Beispiel ein Schnitt von 3,25. Was ich hätte machen können: Die Exen nachträglich mit Gewicht 0,5 eintragen (mündliche Noten bleiben ganz normal), statt vier 5er hätte Mika also effektiv nur zwei 5er in den Exen geschrieben und damit einen Schnitt von 2,67.

    Damit ändert sich nicht das Gesamtgewicht der Durchschnittsnote verglichen mit den Schulaufgaben, da die Anzahl der Exen ja variiert. Je mehr Exen man schreibt, desto mehr wird die Schulaufgabe entwertet. Das ist am Gymnasium anders, wo tatsächlich die Durchschnittsnoten gewichtet werden. Mika hätte am Gymnasium einen Schnitt von 2,00 (unabhängig davon, wie viele 1er er/sie noch in Schulaufgaben oder 4er er/sie noch in Exen schreibt).

    • Offizieller Beitrag

    Hm, ich bin nicht in Bayern und nicht an deiner Schule, aber wenn ich es beim schnellen Recherchieren richtig gelesen hast, rechnest du falsch. Denn IMHO musst du auch bei dir die Durchschnittsnoten gewichten.

    Also:

    Schulaufgaben: Durchschnitt 1 (*2)

    Exen: Durchschnitt 5

    Mündliche Noten 2

    Also

    1 + 1 + 5 + 2 = 9

    9 : 4 = 2,25

    Und nicht

    1 + 1 + 5 + 5 + 5 + 5 + 2 + 2 = 26

    26 : 8 = 3,25

    Und beim ersten Beispiel mit den Durchschnitten ist es egal, wie viele Exen du geschrieben hast.

    0der verstehe ich das bayrische System da falsch? So als "Nordlicht".

    (Für mich geht das u.a. aus dieser Doku zum asv in Bayern hervor: https://doku.asv.bayern.de/einfuehrung/le…n_konfigurieren

  • Hm, ich bin nicht in Bayern und nicht an deiner Schule, aber wenn ich es beim schnellen Recherchieren richtig gelesen hast, rechnest du falsch. Denn IMHO musst du auch bei dir die Durchschnittsnoten gewichten.

    [...]

    0der verstehe ich das bayrische System da falsch? So als "Nordlicht".

    (Für mich geht das u.a. aus dieser Doku zum asv in Bayern hervor: https://doku.asv.bayern.de/einfuehrung/le…n_konfigurieren

    Die Exen und mündlichen Noten zählen zusammen als "kleine Leistungsnachweise", deren Durchschnitt am Gymnasium mit dem der Schulaufgaben zusammengerechnet wird (Verhältnis 1 : 2). An der Realschule wird aber tatsächlich so gerechnet, wie ich das oben angeführt habe, was mir selbst neu war.

    Je länger ich darüber nachdenke, wie viele unterschiedliche Regeln und Möglichkeiten der Gewichtung es gibt, frage ich mich wirklich, ob wir überhaupt rechnen sollten. Ich will doch nur, dass sie am Ball bleiben und ihren Abschluss schaffen.

  • Abschluss schaffen? Sind also ältere SuS? Dann is Dir evtl. diese Art zu rechnen neu, aber ihnen wohl nicht. Wie sind sie es denn gewohnt? Wie groß wäre die Verwunderung, wenn Du plötzlich anders gewichtest? Würden sich denn alle nur verbessern oder auch welche verschlechtern?

  • Es wird immer undurchsichtig bleiben, wenn nicht klar ist, ob der Schnitt der Bereiche zählt oder die einzelnen Noten. Wenn der Schnitt der Bereiche nicht zählen soll, sollte eigentlich abgemacht sein, dass ungefähr gleich viel Noten pro Bereich erstellt werden, damit ein Bereich nicht überbewertet wird.

    Ich nehme einmal an, dass bei Schulaufgaben synonym zu unseren Proben gewisse Kriterien in den Anforderungsbereichen erfüllt werden müssen, während bei den anderen Noten dies normalerweise nicht so offenkundig der Fall ist.

    Ich würde immer den Durchschnitt erstellen, sonst hast du nämlich die ursprüngliche Absicht verfehlt, dass in der Gesamtschau die Schulaufgaben eben doppelt im Verhältnis zu anderen Noten zählen. Beim Beispiel 2 von kleiner grüner Frosch machen die Schulaufgaben nur ein 1/3 von der Gesamtnote im Fach aus und das ist in meinen Augen nicht haltbar mit der ursprünglichen Absicht.

    Selbst bei Beispiel 1 zählen eigentlich die Schulaufgaben nur zur Hälfte bei der Gesamtnote. Auch das ist irgendwie diskutierbar.

    Ihr solltet euch an eurer Schule dringend zusammensetzen und klare gemeinsame Krieterien zur Notenerstellung vereinbaren. An meiner Schule ist alles genau aufgeschrieben und wird immer wieder evaluiert, wenn sich Stolperfallen ergeben.

  • Abschluss schaffen? Sind also ältere SuS? Dann is Dir evtl. diese Art zu rechnen neu, aber ihnen wohl nicht. Wie sind sie es denn gewohnt? Wie groß wäre die Verwunderung, wenn Du plötzlich anders gewichtest? Würden sich denn alle nur verbessern oder auch welche verschlechtern?

    Ja, ältere SuS, 9. Klasse. So traurig ich es finde, aber nahezu alle wissen nicht, wie man ein arithmetisches Mittel berechnet und kümmern sich dementsprechend wenig um ihren Durchschnitt.

    Es würden sich alle -- bis auf eine/-n -- durch eine neue Gewichtung verbessern.

  • Ich würde immer den Durchschnitt erstellen, sonst hast du nämlich die ursprüngliche Absicht verfehlt, dass in der Gesamtschau die Schulaufgaben eben doppelt im Verhältnis zu anderen Noten zählen. Beim Beispiel 2 von kleiner grüner Frosch machen die Schulaufgaben nur ein 1/3 von der Gesamtnote im Fach aus und das ist in meinen Augen nicht haltbar mit der ursprünglichen Absicht.

    Selbst bei Besipiel 1 zählen eigentlich die Schulaufgaben nur zur Hälfte bei der Gesamtnote. Auch das ist irgendwie diskutierbar.

    Eben genau das ist das ursprüngliche Problem! In meinem konkreten Fall zählen die Schulaufgaben eben verhältnismäßig wenig. Aber so soll es anscheinend auch sein, sonst gäbe es doch andere Regeln zum Rechnen (eben wie am Gymnasium).

    Ob das gut oder schlecht ist (dass Schulaufgaben weniger zählen) darüber kann man m. M. n. aber diskutieren. Eine Ex mit 15 BE und 20 Minuten Bearbeitungszeit ist eben auch nur eine halbe Schulaufgabe mit 30 BE und 40 Minuten AZ.

  • Wenn du das Verhältnis wieder (annähernd) herstellen möchtest, müsstest du die einzelnen Schulaufgaben stärker gewichten.

    Und genau das lässt mein Programm (und dann vielleicht die Schulordnung?) nicht zu. Schulaufgaben haben immer Gewicht 2. Wenn sie mehr Gewicht haben sollen, muss ich die kleinen Leistungsnachweise weniger gewichten.

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