Ich bin froh, dass in Nds. spätestens in Jahrgang 3 ein Hauptfach abgegeben werden muss. Es gibt sicherlich fantastische Mathematiklehrkräfte, die das Fach nie studiert haben oder sogar schlecht in Mathematik waren. Es gibt sicherlich auch schlechte voll ausgebildete Mathematiklehrkräfte.
Aber nach vielen Jahren an der Grundschule und fast immer auch in der Fachkonferenzleitung Mathematik fällt mir immer wieder der Typus auf: Ich unterrichte Mathematik in meiner Klasse, weil ich dann dort viele Stunden habe. Diese Lehrkräfte durchdringen den Stoff dann oft nicht zu 100%. Das ist ein Problem in 3/4, wenn Transferaufgaben nicht verstanden oder nicht gelöst werden kann. Aber auch in allen anderen Klassenstufen. Da werden falsche Modelle verwendet. Es werden falsche Vorstellungen nicht korrigiert. Es können Kindern mit Problemen nicht gut geholfen werden.
Ich habe es schon so oft erlebt, dass fachfremde Lehrkräfte zwar auf dem ersten Blick einen guten Mathematikunterricht gemacht haben, aber es dann doch genug falsche Begriffe, Definitionen oder Vorstellungen gab. Oder vor kurzem kam ein Kind mit einer Knobelaufgabe aus einem Mathematikunterricht und die Lehrkraft hatte auch keine Ahnung.
Wenn man sich das alles selbst beibringen kann, brauchen wir nur noch ein Pädagogigstudium.