Ich will es einfach mal loswerden...

  • Bei im Schnitt nur einer Elternmail pro Tag mag das gehen, aber ich bekomme teils mehrere Elternmails täglich und nicht alle davon sind mal eben ad hoc zu beantworten. Bei manchen muss ich erst etwas absprechen oder selbst herausfinden, bei manchen muss ich sehr sorgfältig formulieren.

    Da fände ich eine Regelung, dass spätestens am Folgetag alles beantwortet sein muss kaum leistbar. Meine Arbeitszeit ist auch endlich und an langen Tagen mit Konferenzen oder nachmittäglichen Lernzeiten ist das zum Teil nicht drin - zumal Logineo, über das wir bei uns mailen auch immer mal wieder nicht funktioniert.

    Klar bemühe ich mich zeitnah zu antworten, aber sowas festzulegen finde ich unnötig. Auch von Firmen oder Behörden gibt es nicht immer innerhalb von 24h Antworten.

  • Über Mail kann man doch sowieso keine wichtigen Sachen klären? Entweder es braucht ein Gespräch oder es geht um 5€ für einen Ausflug, das ist in 3 min gemacht. Mail ist für mich zumindest kein Medium für komplizierte Sachverhalte und führt zu unnötigen Missverständnissen, je komplexer der Inhalt. Man hat eben den Tonfall nicht dazu.

  • Über Mail kann man doch sowieso keine wichtigen Sachen klären? Entweder es braucht ein Gespräch oder es geht um 5€ für einen Ausflug, das ist in 3 min gemacht. Mail ist für mich zumindest kein Medium für komplizierte Sachverhalte und führt zu unnötigen Missverständnissen, je komplexer der Inhalt. Man hat eben den Tonfall nicht dazu.

    Aber man hat Dinge schriftlich. Das ist auch eine Sache, die wichtig sein kann.

  • Da fände ich eine Regelung, dass spätestens am Folgetag alles beantwortet sein muss kaum leistbar. Meine Arbeitszeit ist auch endlich und an langen Tagen mit Konferenzen oder nachmittäglichen Lernzeiten ist das zum Teil nicht drin - zumal Logineo, über das wir bei uns mailen auch immer mal wieder nicht funktioniert.

    Klar bemühe ich mich zeitnah zu antworten, aber sowas festzulegen finde ich unnötig. Auch von Firmen oder Behörden gibt es nicht immer innerhalb von 24h Antworten.

    Die beste Regelung, von der ich bisher gehört habe, ist die, dass Emails als gelesen (!) gelten, wenn ein Kollege nach Stundenplan das nächste Mal im Schulhaus war. Analog zur Nachricht, die im Fach liegt, die ich ja auch nicht wahrnehmen kann, wenn ich einen unterrichtsfreien Tag o.ä. habe. Hintergrund war damals zumindest, dass es keine Dienstlaptops gab, so dass man nicht davon ausgehen konnte, dass jede Lehrkraft von Zuhause Zugriff auf die Emails hat. Erst bei Anwesenheit im Schulhaus, so die Theorie, hat die Lehrkraft verlässlich Zugriff auf ein Dienstgerät.

    Wie schnell man dann antwortet, war meines Wissens nicht festgeschrieben, da das ja durchaus von den Umständen abhängt.

  • Dann muss man - am besten in Form einer Infomail der Schulleitung, die an alle Eltern geht- eben diesen den Zahn ziehen, dass Lehrkräfte 24/7 erreichbar sein müssten, ihre Emails ständig prüfen müssten, etc. und darauf dann als einzelne Lehrkraft auch freundlich, aber bestimmt verweisen.

    Wir haben jetzt den Eltern gesagt, dass 3 Arbeitstage dazwischen liegen dürfen, bis man antwortet. Am Wochenende, wenn man krank ist und in den Ferien brauchen wir gar nicht zu antworten.

  • WillG das ist, wenn es Dienstlaptops gibt vollkommen korrekt. Mit dem Privat PC darf ich theoretisch ja auch kein Dienstpostfach aufrufen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich glaube, da fehlt ein "keine", oder?

    WillG das ist, wenn es [keine] Dienstlaptops gibt vollkommen korrekt. Mit dem Privat PC darf ich theoretisch ja auch kein Dienstpostfach aufrufen.

    Ich finde diese Regelung auch dann noch gut, wenn man Dienstlaptops hat. Sie ist pragmatisch und gibt einen klaren, realistischen Handlungsrahmen vor.

  • Ich lese E-Mails von Azubis mitlerweile überhaupt nicht mehr. Das klingt hart aber in meinen Jahren musste ich feststellen, dass schätzungsweise 99% der (von Schülerseite empfundenen dringenden Anliegen) auch IM Unterricht geklärt werden könnten.

    Bei Betrieben antworte ich, wann ich dazu Kapazitäten frei habe, unabhängig davon wann das ist. Das kann bereits nach 10 Minuten der Fall sein oder Ende der Woche.

    Bisher hatte ich ein einziges Mal den Fall, dass sich ein Schüler bitterböse beschwerte, dass ich seine Plattformnachricht erst nach einem Tag beantwortet habe (er schrieb mir am Vortag um 21:30). Nachdem ich ihm den Spiegel vorgehalten habe, also wann er bei sich im Betrieb den Kunden antwortet wurde ihm klar, dass Lehrer auch "Arbeitnehmer" sind, die irgendwann Feierabend haben und dann nicht mehr antworten wollen/können.

    Seitdem läuft alles sehr entspannt und nachdem Betriebe gelernt haben, dass eine gewisse Grundfreundlichkeit in E-Mails dazu führt, dass ich gewillt bin zügiger zu antworten auch dazu führt, dass die Kommunikation äußerst nett abläuft (in beide Richtungen).

  • Fragen zu Hausaufgaben etc. beantworte ich nicht, außer ich hab einen guten Tag.

    Notenauskunft erfolgt nicht per Mail. Was ist, wenn ich mich vertippe...?

    Zusatzaufgaben, die unaufgefordert per Mail kommen - nett gemeint, aber da ich KI-Nutzung nicht ausschließen kann, ist es nicht verwertbar.

    Eltern erhalten direkt eine Info, dass ich auf bestimmte Dinge nicht antworte und die Schüler sich bei Mitschülern erkundigen können.

    Wenn ich es in der nächsten Stunde beantworten kann, beantworte ich die Mail häufig nicht und spreche den Schüler einfach direkt an.

    Sinnvolle Mails mit nachvollziehbaren Anliegen beantworte ich zeitnah. Wenn um ein persönliches Gespräch gebeten wird, probiere ich es erstmal mit einem Telefonat - wenn der Sachverhalt es zulässt.

    "Infos" wie der Kuchen, der verspätet kommt (so eine Mail hab ich allerdings noch nie bekommen...), beantworte ich mit Floskeln wie "Danke für die Info" oder "okay, dann weiß ich Bescheid". Kurz und bündig. Oder ich beantworte es gar nicht.

  • Erklärt doch, was ist wirklich wichtig und was nicht. Selbst meine (nicht nur sprachlich) schwierige Klientel hat das kapiert.

    Oh, da hast du Glück gehabt! Hast du da eine Liste zur Verfügung gestellt, also z.B. "Schnupfen = kein Notfall, Hausaufgaben nicht verstanden = kein Notfall, ethische Bedenken beim Zoobesuch = kein Notfall, Wohnung abgebrannt = Notfall, aber bitte vorher die Feuerwehr rufen"?

    🍦 Eis macht Spaß! 🍦
    Schoko, Vanille – ganz egal,
    Hauptsache lecker jedes Mal! 😋

    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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