Ich kann (auch) nicht mehr

  • Geiler Beitrag!

    Würdest du es tun?

    Das ist eine berechtigte Frage. Ich kenne mittlerweile den ein oder anderen Mann, der wegen seiner Kinder Arbeitszeit reduziert hat. Aber keinen, der wegen der Eltern weniger arbeitet.

    Und Frauen rutschen von Teilzeit wegen Kindern über Teilzeit wegen Eltern direkt in die Altersarmut.

    Deswegen ist die Frage berechtigt und muss nicht von dir abgecancelt werden.

  • Ich brauch mich vor dir nicht zu rechtfertigen.

    Mich stört dieser aggressive Ton Tom gegenüber.

    Er beschreibt völlig neutral den Möglichkeit von A14 zu leben und spricht von Prioritäten, die man selbst setzt.

    Was rechtfertigt da dein anblaffen?

  • Das ist eine berechtigte Frage. Ich kenne mittlerweile den ein oder anderen Mann, der wegen seiner Kinder Arbeitszeit reduziert hat. Aber keinen, der wegen der Eltern weniger arbeitet.

    Und Frauen rutschen von Teilzeit wegen Kindern über Teilzeit wegen Eltern direkt in die Altersarmut.

    Deswegen ist die Frage berechtigt und muss nicht von dir abgecancelt werden.

    Gibt es seit neuestem wieder Sippenhaft?

  • Ich bin generell verwundert, wie viele Berufstätige noch "nebenbei" pflegen. Ich habe ein wirklich sehr inniges Verhältnis zu meinen Eltern und ebenso sah es in der Generation davor aus, trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) wurde dieses Thema immer sehr pragmatsich behandelt und es war und ist klar, dass Pflege sich nicht mit heutigen beruflichen Realitäten verträgt. Sprich, das muss über Externe laufen und wenn das nicht mehr ausreicht, muss rechtzeitig ein guter Heimplatz gesucht werden. Eltern, die von den eigenen Kindern anderes fordern, handeln meines Erachten ziemlich egoistisch - entweder werden die Belastungen und Konsequenzen (auch der Notwendigkeit Teilzeit zu arbeiten und damit später auf Rente/Pension zu verzichten) nicht bedacht oder es interessiert nicht. Beides empfinde ich als nicht sehr liebevollen und sorgsamen Umgang mit denjenigen, von denen erwartet wird zu pflegen.

    Ich kenne einen Fall, da ist die Frau im Alter von 40 Jahren Witwe und erhält 900 Euro Witwenrente von ihrem verstorbenen Partner. Als die beiden Kinder im Kindergarten sind, beginnt sie wieder zu arbeiten. Sie ist auch Erzieherin. Da sie zu viel verdient, erhält sie nur noch 600 Euro Witwenrente und geht in Teilzeit. Das wird aber zur Folge haben, dass ihre eigene Rente kleiner ausfällt.

    Das ist doch völlig banane. Eine Frau im Alter von 40 Jahren hat noch 27 volle Berufsjahre vor sich, in denen sie Vollzeit arbeiten und für sich selbst sorgen kann. Verstehe nicht, wieso man sich da auf eine Witwenrente verlässt. Oder wieso man als so junge Person sowas überhaupt bekommt.

  • Ich kenne einen Fall, da ist die Frau im Alter von 40 Jahren Witwe und erhält 900 Euro Witwenrente von ihrem verstorbenen Partner. Als die beiden Kinder im Kindergarten sind, beginnt sie wieder zu arbeiten. Sie ist auch Erzieherin. Da sie zu viel verdient, erhält sie nur noch 600 Euro Witwenrente und geht in Teilzeit. Das wird aber zur Folge haben, dass ihre eigene Rente kleiner ausfällt.

    Geht sie wegen der Kinder oder wegen der geringeren Witwenrente in Teilzeit?

  • Die Witwen hatten gar keine Möglichkeit für ihre Familie mehr Geld zu erwirtschaften im Sinne eines hören Familieneinkommens, weil dann gleich die Witwenrente gekürzt wurde.

    Was bedeutet, dass sie nicht „gar keine Möglichkeit hatten mehr Geld zu erwirtschaften“, nur eben bereit sein müssten entsprechend viel dafür zu arbeiten und auf die Witwenrente anteilig oder gar komplett zu verzichten.

    Ich habe eine Nachbarin, die sich das auf den Cent genau ausrechnen hat lassen, was sie ohne Kürzung dazuverdienen kann und jetzt halt exakt so viele Stunden einmal in der Woche arbeitet. Obwohl ihr manchmal etwas fad wird oder sie auch gerne mehr Geld zur Verfügung hätte, ist sie noch nicht einmal dazu bereit irgendetwas ehrenamtlich zu machen, um ihre Zeit sinnvoll zu füllen, da sie dafür ja nicht bezahlt wird. Mehr arbeiten will sie auch auf gar keinen Fall, weil für sie die Witwenrente eine Art nachträgliches Schmerzensgeld ist für eine sehr belastete Ehe.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Maylin85 : Die Externen muss es erst einmal auf dem Arbeitsmarkt geben. Und - man muss sie sich leisten können. In meiner Familie gibt es eine pflegebedürftige Person. Der Pflegeplatz geht extrem ins Geld und frisst nicht nur sämtliche Ersparnisse und Rente dieser Person auf, die Familie muss noch regelmäßig einen nicht gerade unerheblichen Betrag zuzahlen.

    Im Idealfall wird man einfach gar nicht erst pflegebedürftig. Die komplette Vermeidung ist nicht möglich, da es unvorhergesehene Faktoren wie Unfälle oder Krankheiten immer geben kann, aber ein gesunder Lebensstil über Jahrzehnte lässt das Risiko einer Pflegebedürftigkeit rapide sinken, Stichwort Longevity.

  • Das ist doch völlig banane. Eine Frau im Alter von 40 Jahren hat noch 27 volle Berufsjahre vor sich, in denen sie Vollzeit arbeiten und für sich selbst sorgen kann. Verstehe nicht, wieso man sich da auf eine Witwenrente verlässt. Oder wieso man als so junge Person sowas überhaupt bekommt.

    Sie hat den Mann verloren, für sich und 2 Kinder insgesamt 900 € erhalten, als die Kinder etwas größer waren, wollte sie voll arbeiten als Erzieherin, was sicher auch nicht einfach ist als Alleinerziehende. Nachdem ihr dann 300 € von der Rente weggenommen wurden, hat sie die Stunden reduziert, was ich auch verstehe. Warum soll sie sich den Stress antun?

  • Ich hatte es tatsächlich als echte Unterstützung von Zauberwalds Frage gelesen, weil die Frage ja wirklich relevant und berechtigt ist.

    Dann habe ich gesehen, von wem der Post kam...

    Was soll das bedeuten? Es ist doch vollkommen egal, ob es eine Frau oder einen Mann betrifft. Genauso könnte der Mann Zuhause bleiben und die Kollegin vollzieht arbeiten. Das Problem ist doch schlicht und einfach, dass sie zu viel auf einmal machen will/muss.

  • Was soll das bedeuten? Es ist doch vollkommen egal, ob es eine Frau oder einen Mann betrifft. Genauso könnte der Mann Zuhause bleiben und die Kollegin vollzieht arbeiten. Das Problem ist doch schlicht und einfach, dass sie zu viel auf einmal machen will/muss.

    Für die TE hier ist es erstmal nicht relevant.

    Gesamtgesellschaftlich ist es aber ja schon so, dass doch meistens die Frau die Care Arbeit übernimmt. In diesen Zusammenhang habe ich Zauberwalds Frage verstanden. Und es ist eine berechtigte Frage. Jetzt nicht unbedingt an dich individuell, du warst halt jetzt der erste Mann, der sich im Kontext durch seine Äußerung angeboten hat.

    Aber ich kann sie ruhig beantworten: Ich habe bewusst keine Kinder. Für die Pflege von Eltern in ihrer eigenen Wohnung würde ich nicht weniger arbeiten. Ich wohne auch zu weit weg, als dass das irgendwas bringen würde. Ich würde meine Eltern in meine Stadt in eine Pflegeheim bringen und mich dort um sie kümmern, wieder ohne zu reduzieren. Wenn ich feststellen würde, dass es trotz Pflegeheim mit Vollbeschäftigung nicht funktioniert, würde ich zumindest ins Überlegen kommen. Ich kann nicht ausschließen, dass ich dann doch reduzieren würde, aber es wäre eine allerletzte Lösung - eher aus schlechtem Gewissen heraus.

  • Gesamtgesellschaftlich ist es aber ja schon so, dass doch meistens die Frau die Care Arbeit übernimmt.

    Wenn man ständig wieder darauf beharrt, dass es so und nicht anders ist und nicht selbstverständlich von einer gleichberechtigten Aufteilung ausgeht, braucht man sich auch nicht wundern.

    Warum sich überhaupt irgendwer mit jemandem fortpflanzt, der eigentlich nur einen Ersatz für Mama sucht, hat sich mir noch nie erschlossen.

  • Sollte man Missstände also lieber nicht deutlich benennen und im Zweifelfall hinterfragen, sonder so tun, als wäre schon alles okay?

    Fake it till you make it, sozusagen?

    Die Unterstellungen, die sich an die Allgemeinheit richten, sind jedenfalls nicht zielführend. Individuen haben Beziehungen miteinander und an diesen individuellen Beziehungen kann man arbeiten und diese kommentieren (wennan danach gefragt wird). Die Allgemeinplätze sind weder sinnvoll noch hilfreich oder irgendwie zielführend.

    Frauen lästern ständig und Männer schaffen nicht im Haushalt. *gähn * Das hat was von Mario Barth.

  • Kennste, kennste?

    Nein, im Ernst, ich weiß schon, was du meinst. Aber es gibt schon einen Unterschied zwischen albernen, dummen Klischees ("Frauen können nicht einparken."; "Männer interessieren sich nur für Fußball uns Sex." und statistisch erfassten Tatsachen.

    Erster Google-Treffer, von 2022. Ich nehme mal an, dass sich das in den letzten drei Jahren nicht nachhaltig verändert hat:

    https://www.destatis.de/DE/Presse/Pres…_073_63991.html

    daraus:

    pasted-from-clipboard.png

  • Ich sehe da kein grundsätzliches Problem über das man abstrakt diskutieren müsste.

  • Na ja, zwingt dich ja auch keiner, dich an dieser Diskussion zu beteiligen. Das steht dir völlig frei.

    Es nervt einfach, ständig die selben dummen Sprüche, Allgemeinplätze und Selbstmitleid zu hören. Einige meiner Kolleginnen sind genauso.

    Aber Jammern ist eben einfach, kein Wunder, dass das beliebt ist.

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