Doku über die Gräfenauschule

  • Die Doku ist frisch hochgeladen. Man erhält recht weitreichende Einblicke in den Alltag an der Schule. Die Schulleiterin und eine Lehrerin kommen häufig zu Wort, dazu KiTa-Erzieherinnen und Bildungswissenschaftlerinnen. Ich finde die Doku fair und detailliert.


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    Spaghetti-Eis! Schokobrownieeis

    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Vielen Dank. Ich bin sehr gespannt. In dem Stadtteil habe ich meine ersten fünf Lebensjahre verbracht, meine Mutter ging in den 60er-Jahren dort zur Grundschule. Brennpunkt war es schon damals, sagt sie.

  • Brennpunkt war es schon damals, sagt sie.

    Als ich über diese Stelle gestolpert bin, kam in mir die Frage auf, ob es überhaupt schon einmal passiert ist, dass ein ehemaliger Brennpunkt sich zum Guten entwickelte, womöglich sogar zu einem gutbürgerlichen Viertel. Ist jemandem von euch ein derartiger Fall bekannt?

  • Als ich über diese Stelle gestolpert bin, kam in mir die Frage auf, ob es überhaupt schon einmal passiert ist, dass ein ehemaliger Brennpunkt sich zum Guten entwickelte, womöglich sogar zu einem gutbürgerlichen Viertel. Ist jemandem von euch ein derartiger Fall bekannt?

    Die Rütli-Schule in Berlin soll sich angeblich vorbildlich entwickelt haben.

  • Als ich über diese Stelle gestolpert bin, kam in mir die Frage auf, ob es überhaupt schon einmal passiert ist, dass ein ehemaliger Brennpunkt sich zum Guten entwickelte, womöglich sogar zu einem gutbürgerlichen Viertel. Ist jemandem von euch ein derartiger Fall bekannt?

    Klar. Wird meistens groß in der Presse unter dem Stichwort Gentrifizierung beweint. ;)

  • Ich finde es beeindruckend, dass du Schulleiterin so konsequent "hart" bleibt und nicht einfach alle Kinder mitschleppt. Diese Konsequenz würde ich mir auch von anderen Schulleitungen wünschen.

    Inhaltlich fand ich es schockierend, auf welchem Stand manche der Kinder sind. Hat eine Grundschule denn überhaupt keine Handhabe zu sagen, dass dieses Kind (noch) nicht beschulbar ist?

  • Ich finde die Schulleiterin auch sehr mutig und stark!

    Es ist echt krass, wieviel Druck sie von den Behörden aushalten muss...

    Es wäre toll, wenn sich viele Schulleitungen zusammenschließen würden und gemeinsam den Mund aufmachen würden. Dann könnten sie sich besser und gemeinsam schützen und sicherlich viel erreichen.

  • Hat eine Grundschule denn überhaupt keine Handhabe zu sagen, dass dieses Kind (noch) nicht beschulbar ist?

    Nicht wirklich. Bei uns geht es nur bei Kindern die Vorzeitig eingeschult werden sollen und dann ein Sprachförderbedarf auftritt, da haben wir die Einschulung schon mal geschafft abzulehnen.
    Ansonsten wird doch inklusiv beschult, da muss das alles machbar sein (die Frage ist nur, wie, aber das ist ja das Problem der Schulen, nicht der Politik).

  • Hat eine Grundschule denn überhaupt keine Handhabe zu sagen, dass dieses Kind (noch) nicht beschulbar ist?

    Die SL kann vom Schulbesuch zurückstellen, aber das ist keine Garantie, dass das Kind dann in dem Jahr entsprechend gefördert wird. Dann ist die Beschulung die Option, die Schulpflicht bringt und wodurch das Kind in eine förderliche Umgebung kommt.

  • Die SL kann vom Schulbesuch zurückstellen, aber das ist keine Garantie, dass das Kind dann in dem Jahr entsprechend gefördert wird. Dann ist die Beschulung die Option, die Schulpflicht bringt und wodurch das Kind in eine förderliche Umgebung kommt.

    Es macht mich tatsächlich traurig, dass da nicht ein entsprechendes Vorschuljahr angeordnet werden kann.


    FrauZipp, falls du noch da bist. Du arbeitest doch im Schweizer Kindergarten. Ist der eigentlich Pflicht?

  • Es wäre toll, wenn sich viele Schulleitungen zusammenschließen würden und gemeinsam den Mund aufmachen würden. Dann könnten sie sich besser und gemeinsam schützen und sicherlich viel erreichen.

    Im meinem Bundesland gibt es seit ein paar Jahren einen eigenen Grundschulleitungsverband, der die Interessen von Grundschulen und Grundschulleitungen vertritt. Von knapp 2000 Grundschulleitungen im Bundesland sind nicht mal 100 Mitglied. So viel zum Thema: Es wäre toll, wenn sich viele Schulleitungen zusammenschließen würden und gemeinsam den Mund aufmachen würden, um viel zu erreichen.

  • Es macht mich tatsächlich traurig, dass da nicht ein entsprechendes Vorschuljahr angeordnet werden kann.


    FrauZipp, falls du noch da bist. Du arbeitest doch im Schweizer Kindergarten. Ist der eigentlich Pflicht?

    Zur Schweiz, ja. So viel ich weiß je nach Kanton ein oder gar zwei Jahre.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Es macht mich tatsächlich traurig, dass da nicht ein entsprechendes Vorschuljahr angeordnet werden kann.

    Wird es, aber auch das ist keine Garantie, dass das Kind da oft genug anwesend ist, selbst mit Taxi-Transfer, den es hier in der Regel gibt, nicht.

    Die Eltern können auch gegen die Zurückstellung Einspruch erheben, das wird durchgewunken und das Kind eingeschult.

    Es gibt die Möglichkeit, das Kind nicht in den Schulkindergarten (an Schule angegliedert), sondern in eine KiTa (möglichst mit Profil für Integration) zurückzustellen, aber dann ist es keine Schulpflicht.

  • Es ist mal wieder erschreckend zu sehen, dass Vorgesetzte, die sich auf den Schlips getreten fühlen, durch "Beratungsgespräche" fähige Leute unter Druck setzen und diese "Rechenschaft ablegen" müssen, weil sie unliebsame Dinge öffentlich äußern.

    Diese verkrusteten Strukturen und die ausbleibende Fähigkeit mit Problemen offen umzugehen schaden dem Bildungsstandort Deutschland erheblich. Würden die "Mächtigen" ihr Ego zurückfahren und auch Lösungen anderer Bundesländer in Betracht ziehen und umsetzen, wenn sie sich bewährt haben, wären wir schon deutlich weiter.

    Die verpflichtende Vorschule und verpflichtende Testung und Diagnostik wie in Hamburg finde ich hervorragend. Wieso wird so etwas nicht bundesweit umgesetzt? In der Doku schreckte der Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz ja vor einem verpflichtenden Vorschuljahr für Kinder mit Förderbedarf zurück. Man habe eine Lösung gefunden, die für RLP die beste sei. Genau davon müssen wir weg.

    Hamburg macht es richtig? Übernehmen! Und das gilt für alle Bundesländer. Wieso kann man nicht mal akzeptieren, dass ein Bundesland - in diesem Fall Hamburg - den richtigen Weg eingeschlagen hat und sich daran orientieren?!

    Wo ein Wille, da ein Weg. Einzelne Besonderheiten können bei der Umsetzung in anderen Bundesländern ja beachtet werden. Aber Freiwilligkeit ist an der Stelle nicht der richtige Weg. Ein gewisses Maß an Zwang ist nötig, auch um die Kinder manchmal vor den Fehlern ihrer Eltern zu schützen.

    Wir haben so große Probleme im Bereich Bildung. Es sind harte Einschnitte und Reformen nötig. Pflicht statt Freiwilligkeit und ausreichend Geld für die frühkindliche Bildung ist der Weg, den wir einschlagen müssen. Handyverbote, die auch durchgesetzt werden, sind alternativlos an Schulen der Sekundarstufe I. Die Gruppe muss Vorrang vor dem Individuum haben und das Ermöglichen von Unterricht Vorrang haben vor der Beschulung von "Systemsprengern" in Regelklassen.

    Die Politik ist viel zu ängstlich. Sie traut sich einfach nicht.

  • Wo wir schon dabei sind Dinge zu übernehmen:

    Ich würde die 6-jährige Grundschule, die Brandenburg und Berlin ja haben, auch bundesweit begrüßen. Zumindest wenn man am dreigliedrigen Modell festhalten will.

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