Hallo in die Runde,
Ich habe mich für den Quereinstieg ins Lehramt beworben. In diesem Zusammenhang beschäftigt mich die Frage, was andere dazu bewogen hat, diesen Beruf zu wählen – insbesondere Menschen, die nicht den klassischen, geradlinigen Weg über das Lehramtsstudium gegangen sind.
Meine eigene Schulzeit war alles andere als einfach. Ich habe mehrfach die Schule gewechselt, hatte familiäre Belastungen und habe mich oft als jemand gefühlt, der im System Schule nicht gut aufgehoben war. Vieles empfand ich als ungerecht oder wenig nachvollziehbar. Ich war keine besonders gute Schülerin – nicht aus Desinteresse, sondern weil mir oft der Halt und das Verständnis fehlten. Lange Zeit war ich einfach nur froh, die Schule hinter mir zu lassen.
Ich habe zwei Kinder im Schulalter (Grundschule und Oberstufe) und bin ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aktiv. Es macht mir Spaß, sie ein Stück ihres Weges zu begleiten, zuzuhören, Orientierung zu geben – manchmal auch einfach nur präsent zu sein.
Diese Erfahrungen haben in mir den Wunsch geweckt, mich für den Quereinstieg zu bewerben. Nicht, um das System Schule zu „verändern“, aber vielleicht um an bestimmten Stellen anders zu handeln als ich es damals erlebt habe. Ich möchte jungen Menschen auf Augenhöhe begegnen und sie ernst nehmen.
Dennoch Frage ich mich, ob das der richtige Ort für mich ist.
Ich bin sehr gespannt auf eure Beweggründe…
Vor allem interessiert mich, wie ihr die Realität im Schulalltag erlebt – jenseits von Idealvorstellungen. Welche Herausforderungen begegnen euch? Was hat euch bestätigt, was vielleicht auch ernüchtert?
Ich freue mich auf den Austausch und ehrliche Einblicke.
Viele Grüße