Was tun in den langen Ferien außer Urlaub?

  • Radln ist halt so unfassbar langweilig und öde. Mein stets nach Reizen suchender hochsensibler Kopf, den vor allem schickes, edles, außergewöhnliches und die extremen interessiert kann mit solchen lanweiligen Standard-Freizeitaktivtäten nichts anfangen. Aber glaub mir: ich wünschte sehr oft, dass ich auch mit solchen einfachen Dingen oder Urlauben zufrieden sein kann. Das denke ich mir wirklich oft, das wäre auch günstiger für mein Leben, wenn ich nicht jedes Jahr 20k für Urlaube ausgeben müsste und angenehm für die Seele wenn ich nicht ständig mehr, weiter, größer wollen würde.

    Dann würde ich Wingsuiten in einen chilenischen Vulkankrater empfehlen. Wärst du zwar nicht der erste, aber es ist nicht so langweilig wie Hobbys von Normalsterblichen. Teurer wäre ein Marsflug.

  • Ich habe schon immer den Traum mich kulinarisch weiter zu entwickeln. Kugelfisch wäre spannend. Das bringt etwas Spannung ins Lehrerleben. Was für dich?

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Zitat

    "Mir ist laaangweilig. Waaas soll ich tuuun?" Und auf Vorschläge "maaag ich nicht".

    Ich als Mutter: "Dann langweile dich halt."

    Langeweile ist der erste Schritt zur Kreativität

    Falls es sich nicht einfach um eine eigenartige Art handelt, die User nach ihren Hobbies und Interessen auszufragen, beschleicht mich (wie gesagt, nur mich persönlich)
    ganz subtil der Verdacht, hier meldet sich jemand, der rund um die Uhr irgendwelche Bespaßungen braucht und mit sich selbst nichts anzufangen weiß, soweit diese Außenbespaßung wegfällt. Nicht gesund, scheint mir.:pfeifen:

    Wäre dann eher ein Fall für ein Psychotherapieforum

  • Ich genieße an den Ferien sehr, dass man Zeit und Muße für sich selbst hat und mag in diesen Wochen meistens auch gar nicht so viele Leute treffen oder feste Termine machen. So richtig verstehe ich Leute nicht, die ständig etwas zu tun brauchen und ihre Zeit zwanghaft mit Dauerbeschäftigung füllen - wirkt auf mich immer ein bisschen wie eine Flucht davor, sich allzu intensiv mit sich selbst befassen zu müssen. Dazu passt auch "Checklisten-Reisen", wo in kurzer Zeit möglichst viele möglichst spektakuläre Programmpunkte abgehakt werden, aber letztlich ist es unterm Strich nur ein oberflächliches Durchrauschen ohne echtes Verweilen und ohne einen Ort einfach mal in Gänze über längere Zeit wirken zu lassen. Gerade unsere langen Ferien finde ich prima, um - auf Reisen, aber auch zu Hause - morgens in mich reinzuhorchen und jeden Tag einfach spontan zu entscheiden, wonach mir gerade ist. Deswegen buche ich auch nie lange im Voraus und auch selten direkt mit Rückreise - wer weiß schon, wohin es einen verschlägt, wenn man erstmal losgefahren ist 😊

    Was - für mich - generell immer geht, ist Wandern. Wir haben im ganzen Land wunderbare Wanderwege und Natur, dafür braucht man nicht zwingend über Kontinente fliegen und findet auch im Nahraum immer wieder neue, tolle Optionen für Tagestouren. Ich laufe am liebsten alleine und über mehrere Tage, wenn es sich organisieren lässt. Nirgends findet man so viel Ruhe und Einklang mit sich selbst, wie wenn man mal 3 Tage einsam vor sich hin wandert. Ich empfinde das als sehr erdend. Danach bin ich dann auch wieder ausreichend aufgeladen, um wieder Menschen zu treffen, am sozialen Geschehen zu partizipieren oder mich mit irgendwelchen Unterhaltungsreizen trivial zu bespaßen 😄

    Grundsätzlich merke ich, ich brauche etwa 3 Wochen Auszeit und freien Kopf von Verpflichtungen, bis ich mental wieder komplett "bei mir" bin. Ich habe früher sehr gerne und viel geschrieben, das kann ich nebenbei im Schuljahr nicht mehr. Nach 3 Wochen Abschalten fließen aber oft auch wieder Ideen und Kreativität, das nutze ich dann ganz gerne, um in der zweiten Ferienhälfte ein bissi zu schreiben.

    ...und renovieren/umgestalten geht auch immer. So alle 2-3 Jahre langweilt es mich, wenn alles immer gleich aussieht. Ich hab in diesen Ferien schon Wände umgestrichen, Möbel abgeschliffen und umgestaltet, Moosbilder gebastelt, Pflanzenarrangements gemacht, zwei Fensterbänke mit Holz verkleidet.. jetzt überlege ich, ob ich es wohl schaffe, das Sofa neu zu beziehen (hab die Farbe über). Aber auch hier nix geplant, sondern ich warte auf spontane Eingebungen.


    So wie sich der TE liest, würde ich vorschlagen, einfach mal versuchsweise aufzuhören vor sich selbst wegzulaufen und bewusst Langeweile mit sich selbst zu ertragen - das könnte die wahre Herausforderung für einen Getriebenen sein 😄

  • Wertung.....war nicht gefragt

  • Da ich HSP bin und mehr reflektiere und mich selbst kenne als jeder andere, ist das bei mir schon lange erledigt. Gerade das mach Hochsensible aus: die ganze Zeit denken, reflektieren, alles immer wieder in Endlosschleifen. Und genau deshalb brauche ich auch ständig Futter und Reize und einem wird schnell langweilig.

  • Da ich HSP bin und mehr reflektiere und mich selbst kenne als jeder andere, ist das bei mir schon lange erledigt. Gerade das mach Hochsensible aus: die ganze Zeit denken, reflektieren, alles immer wieder in Endlosschleifen. Und genau deshalb brauche ich auch ständig Futter und Reize und einem wird schnell langweilig.

    nein, das ist nicht das, was HSP ausmacht.
    Da hast du noch was anderes in deiner Persönlichkeit. Was nicht verwunderlich wäre, es gibt hohe Komorbiditäten ...

  • Gute Frage! Mich langweilen meine Urlaube nicht, weil sie für mich extrem viele und neue Reize auslösen,
    (…)

    Bei Hochsensiblen ist wirklich das Problem, dass sie extrem neugierig sind und permanent Beschäftigung, aber sinnvolle brauchen. Gleichzeitig sollte es aber nicht zu sehr mit Menschen zu tun haben.

    Ich mag mich täuschen, finde es aber eher schwierig Reizüberflutung in Form vieler, neuer Reize mit Hochsensibilität zumindest gesund zusammenzubekommen. Ich persönlich brauche gerade weil ich so sensibel bin sehr viel Ruhe und menschenarme bis menschenfreie Natur, um mich überhaupt wieder spüren zu können nach einem langen Schultag, aber auch in den Ferien. Wie passt das für dich zusammen?

    Ich verstehe auf der anderen Seite durchaus das Interesse an neuen Erfahrungen in Form von sinnvoller Beschäftigung. Wobei auch das für mich wieder direkt in die Natur führt, wo ich meinen Sport mache, zur Ruhe komme, Kraft tanke, Abenteuer erlebe (die meist kein Geld kosten, aber für mich der größte Luxus sind), nachdenken kann, aber auch den Kopf freibekomme von allen Gedanken.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (7. August 2025 21:47) aus folgendem Grund: Habe heute offenbar mal wieder eine große Affinität zu völlig sinnlosen Kommata..

  • Wenn Außenstehende wie meine Freundin die Antworten hier lesen, dann rückt es eher den Berufsstand in ein negatives Licht, dass sich selbst Lehrer, die als empathisch gelten und viel mit Menschen zu tun haben, mein indivduelles Sein nicht verstehen und mich als Troll abtun. Dass sich selbst Lehrer wie alle anderen in Foren verhalten und sich so viele gegen mich zusammentun und mich nicht nachempfinden können, DAS trübt das Licht. Und das ist weniger weit hergeholt und einfacher zu belegen, als dass ich ein Troll bin oder dass nur wegen mir alleine ein negatives Bild aller Lehrkräfte entsteht....wie absurd

    Na ja, Lehrkräfte sind stinknormale Menschen mit allen Eigenschaften, die man halt auch im Rest der Menschheit verteilt findet, keine Übermenschen mit ausnahmslos empathischen Superkräften o.ä. Wäre es anders, wären z.B. Themen wie Mobbing und Bossing nicht in Lehrerkollegien genauso häufig und alltäglich, wie in allen anderen Berufen.


    Ich bin nicht sicher, ob du authentisch über dich schreibst, nehme es aber erst einmal an. Sollte ich mich täuschen, war mir zumindest nicht langweilig in der Zwischenzeit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ... Ich habe früher sehr gerne und viel geschrieben, das kann ich nebenbei im Schuljahr nicht mehr. Nach 3 Wochen Abschalten fließen aber oft auch wieder Ideen und Kreativität, das nutze ich dann ganz gerne, um in der zweiten Ferienhälfte ein bissi zu schreiben...

    Darf ich fragen, was für eine Art Text du schreibst?

  • nein, das ist nicht das, was HSP ausmacht.
    Da hast du noch was anderes in deiner Persönlichkeit. Was nicht verwunderlich wäre, es gibt hohe Komorbiditäten ...

    Ja, das vermute ich auch, sollten die Selbstoffenbarungen authentisch sein. Rein mit HSP würden diese sich meines Erachtens nicht erklären lassen, da passt anderes besser, was passende Schnittstellen hat mit HSP.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (7. August 2025 21:46)

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