Davon höre ich zum ersten Mal. Interessant!
"Verlorene Schafe" zurück in die Herde holen
-
-
Habt ihr für die Konferenz beim LBV Nachtzulage beantragt? Wer zwischen 20 und 6 Uhr (am nächsten Morgen) mehr als eine Stunde arbeitet, hat ein Anrecht auf die Nachtzulage.
Mal gucken wie schnell die SL solchen Konferenzen dann einen Riegel vorschiebt, wenn dadurch zusätzliche Kosten entstehen und sie sich ggf. Vorm LBV dafür rechtfertigen muss.
Leider gilt das für Lehrkräfte nicht, § 1 Abs. 2 Nr. 3 AZVO.
-
Aber doch die AZVO bei euch oder?
Die AZVO gilt nicht für Lehrer, § 1 Abs. 2 Nr. 3.
-
Ich würde sie trotzdem auf dem Dienstweg, also über den Schreibtisch der SL beantragen. Mal gucken, ob allein von dem Schriftverkehr manche aufwachen.
Außerdem ist für die Zulage nicht die AZVO einschlägig sondern die EZulV.
-
Das schärfere Schwert dürfte die Regelung über die 11 Stunden Pause zum Dienstbeginn zu sein, die ist zumindest in Niedersachsen auch ausdrücklich Teil der Arbeitszeitverordnung für Beamte.
-
An meiner 2. Schule und an meiner Referendariatsschule leiteten die Elternvertreter komplett durch den Abend. Selbst als Klassenlehrerin bekam ich nur für einzelne Punkte das Wort erteilt, auch wenn ich die gesamte Zeit anwesend war. War schön zu sitzen und nur zuhören zu müssen bis auf einmal, als ein paar Eltern inkl. Elternvertreter einen Kollegen völlig unberechtigt angriffen. An diesem Abend habe ich mir mehr Einflussnahme gewünscht.
Bei "meinem" ersten Elternabend hatte ich mich erdreistet, zum Elternabend einzuladen und wurde prompt von den Elternvertreterinnen zurechtgewiesen, dass dies ihre Sache sei. Das waren allerdings auch die einzigen, die anderen haben sich darauf verlassen, dass ich (oder die Schule) einlade und den Elternabend leite. Danebensitzen (oder auch im Lehrerzimmer das Ende abwarten, denn Eltern möchten ja auch manchmal etwas ohne anwesende Lehrkräfte besprechen) wäre auch für mich deutlich entspannter.
À+
-
Ich bin gespannt, wie lange sich Arbeitszeitgesetze für Beamte noch halten, die nicht für Lehrkräfte gelten, wenn doch alle ihre Arbeitszeit erfassen sollen. Muss ja nur mal jemand klagen. Vielleicht stellt sich dann heraus, dass derartige Klauseln, Lehrkräfte aus dem Arbeitszeitgesetz für Beamte auszuschließen, ungültig sind.
À+
-
Konferenzen hier, Elternabende da. Um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen. Eine „Hirtin” muss ihre Herde auch vor Unfug schützen, z. B. überlangen Dienstzeiten oder dem Quark das wegen des „Hausrechts“ beim Treffen von Eltern eine Lehrerin anwesend sein müsste. Derartige Pförtnerinnendieste dürfte wohl kaum amtangemessen sein. Eine Verschwendung von Dienstzeit ist das sowieso. Und zur Motivation dürfte es auch nicht beitragen.
Wenn man die „Schafe“ mit lauter unnötigen Kram beschäftigt, bleibt für die hochwichtige „Schulentwicklung“ nichts mehr übrig. Es nützt auch nichts, bei jeder Sache zu betonen, wie wenig Aufwand das doch wäre, wenn es aber in der Summe unerträglich viel ist.
-
Es nützt auch nichts, bei jeder Sache zu betonen, wie wenig Aufwand das doch wäre, wenn es aber in der Summe unerträglich viel ist.
Vor allem ist es immer ein, wenn auch geringer, zusätzlicher Aufwand.
-
Vor allem ist es immer ein, wenn auch geringer, zusätzlicher Aufwand.
…, an dem wir kaputt gehen. Oder wir lassen gezielt andere Sachen liegen.
-
Solange die Gesetzeslage "zusätzlichen Aufwand" nur in Form von zusätzlich gehaltener Unterrichtsstunden sieht und alles Andere als "Teil der Jobbeschreibung" gesehen wird, wird es schwer sein, sich dagegen zu wehren.
Es braucht ein neues Arbeitszeitgesetz, das auch für Beamte/verbeamtete Lehrkräfte gilt, und eine eindeutige Jobbeschreibung, sodass eindeutiger eine rote Linie gezogen werden kann als dies bislang überhaupt möglich ist.
-
Gesetzeslage
Die Gesetzeslage sieht 41 Stunden pro Woche vor und eine Fürsorgepflicht der Dienstherrin. Dass man uns beliebig mit allem möglichen zuballern darf, ist ein feuchter Traum von Bildungspolitikerinnen und Schulleiterinnen.
Man kommt mit der Frage, was man statt dessen nicht machen soll, wenn man einen neuen Driss aufgedrückt bekommen soll, schon ziemlich weit. Nächste Stufe ist die Überlastungsanzeige.
-
Keine Ahnung was da an allgemeinbildenden Schulen los ist. Bei allen beruflichen Schulen in denen ich war, wäre das undenkbar.
-
Keine Ahnung was da an allgemeinbildenden Schulen los ist. Bei allen beruflichen Schulen in denen ich war, wäre das undenkbar.
Das war der Hauptgrund, warum ich ans BK und nicht zurück an Gymnasium oder Gesamtschule wollte. Der Terminkalender sieht um Lichtjahre anders aus.
-
Keine Ahnung was da an allgemeinbildenden Schulen los ist. Bei allen beruflichen Schulen in denen ich war, wäre das undenkbar.
Ich habe die selbe Erfahrung gemacht. Die Zahl an Lehrern die sich für "leuchtende Kinderaugen" aufreiben und sklavisch allen Anordnungen von oben folgen ist dort dankenswerterweise deutlich geringer.
Musste ich neulich noch im Thread mit der angeordneten Sitzordnung im Lehrerzimmer dran denken, das gäbe bei uns ein paar amüsierte Lacher und das wärs. -
Von einem Großteil der Zeitfresser profitieren die SuS Null und da leuchten auch keine Kinderaugen. Gerade bei dem, was unter der Überschrift "Schulentwicklung" veranstaltet wird, geht es oft um Karriereentwicklung einzelner KuK.
-
Ich frage ich sowieso warum jede Schule eine didaktische Jahresplanung selber anfertigen soll. Warum kommt sowas nicht gleich aus dem Ministerium und fertig? Das hätte auch den Vorteil, dass Schüler einfacher die Schule wechseln könnten, weil der Stoff wirklich überall identisch ist. Die DDR hat sowas damals hinbekommen, da war Bildung aber auch Bundes- und nicht Länderhoheit.
-
Ich frage ich sowieso warum jede Schule eine didaktische Jahresplanung selber anfertigen soll. Warum kommt sowas nicht gleich aus dem Ministerium und fertig? Das hätte auch den Vorteil, dass Schüler einfacher die Schule wechseln könnten, weil der Stoff wirklich überall identisch ist. Die DDR hat sowas damals hinbekommen, da war Bildung aber auch Bundes- und nicht Länderhoheit.
Die Dezentralisierung im Rahmen des föderalen Systems soll autoritäre Entwicklungen oder gar eine Wiederholung der Gleichschaltung verhindern. Das ist im Grunde ein lobenswerter Ansatz, wenn die Durchführung letztlich nicht so ineffizient wäre.
-
Die Dezentralisierung im Rahmen des föderalen Systems soll autoritäre Entwicklungen oder gar eine Wiederholung der Gleichschaltung verhindern. Das ist im Grunde ein lobenswerter Ansatz, wenn die Durchführung letztlich nicht so ineffizient wäre.
Klingt nach viel Blabla. Die Didaktische Jahresplanung ist ja durch den Bildungsplan sowieso schon so festgezurrt, dass da kaum etwas bewirkt werden kann. Und wenn autoritäre Kräfte erstmal an der Macht sind, ist es ohnehin vorbei damit. Zumal andere demokratische Länder auch verbindliche Lehrpläne mit Stoffverteilung haben. Also, dieses Argument überzeugt überhaupt nicht.
-
Ich verstehe das Konzept der didaktischen Jahresplanung sowieso nicht. Im Vergleich zu klassischen Curricula an allgemeinbildenden Schulen steht da so wenig drin, dass der Wert doch eher zweifelhaft ist. Ich hab mich jedenfalls noch an keiner Schulform vorgabentechnisch so lost gefühlt, weil es kaum Konkretisierungen gibt.
Aber auch die internen Curricula an allgemeinbildenden Schulen sind im Prinzip komplett witzlos. Irgendwer legt vor, lädt sein Curriculum dankenswerterweise auf die Schulwebsite, und 99% aller anderen Schulen schreiben im Folgenden mehr oder weniger voneinander ab. Man könnte das alles auch einfach direkt verbindlich in die offiziellen Lehrpläne reinschreiben.
-
Werbung