Frage zum Ausgleich für Tag der offenen Tür

  • Finde es immer anmaßend, wie die Schulleitung von oben herab entscheidet. Das führt zu Protesten, vermehrten Krankmeldungen oder Dienst nach Vorschrift.

    Warum wird das Thema nicht ordentlich auf einer Lk besprochen?

    Dann sollten die Lehrkräfte selbst bestimmen, ob ein Unterrichtstag mit Ausgleich oder ein Infotag ohne Ausgleich durchgeführt wird.

  • Habe den Eindruck, dass bei uns bis auf die Schulleitung niemand gerne am Samstag kommt, besonders da zurzeit viele Korrekturaufgaben anfallen.


    Hier habe ich noch etwas interessantes für Stundenplaner bezüglich der Eintragungen für solche Tage bekommen, besonders dann, wenn ein Ausgleich erfolgen soll.

    https://schulverwaltungsinfos.nrw.de/untstat/forum/viewtopic.php?t=20

    vgl. #27 :)

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Mhh, ziemlich viel Zündstoff für Ärgernis...

    Ich frage mal ganz dumm (Ich weiß dass ich dumm bin, sehr dumm sogar!): Wozu überhaupt noch Tag der offenen Tür?

    Ich meine, die Schüler haben doch eh eine Schulpflicht. Insofern braucht man nicht für Kunden zu sorgen. Und dunsemal zu meiner Schulzeit in den 1960ern hatte ihn auch niemand vermisst.

    Und dann noch ein anderer Aspekt: Sollte man sich nicht lieber Gedanken machen, den Arbeitsplatz Schule für die kommende Lehrergeneration attraktiver zu gestalten?

    Es ist doch Realität, dass das Nachwuchsproblem noch größer werden wird. Samstagsarbeit macht ihn nicht attraktiver. Ist die veränderte Realität in den oberen Hierarchien des Schulsystems noch nicht ins Bewusstsein angekommen?8)

  • Ich meine, die Schüler haben doch eh eine Schulpflicht. Insofern braucht man nicht für Kunden zu sorgen. Und dunsemal zu meiner Schulzeit in den 1960ern hatte ihn auch niemand vermisst.

    Nö bei uns ist fast niemand mehr schulpflichtig.

    Und dann noch ein anderer Aspekt: Sollte man sich nicht lieber Gedanken machen, den Arbeitsplatz Schule für die kommende Lehrergeneration attraktiver zu gestalten?

    Ja, immer. Was hat das mit einem TdoT zutun?

    Es ist doch Realität, dass das Nachwuchsproblem noch größer werden wird. Samstagsarbeit macht ihn nicht attraktiver. Ist die veränderte Realität in den oberen Hierarchien des Schulsystems noch nicht ins Bewusstsein angekommen? 8)

    Die Schulaufsicht hat mit diesen schulischen Veranstaltungen nichts zutun.

  • Wir bieten unseren Tag der offenen Tür freiwillig an. Der war eingeschlafen und eine Arbeitsgruppe hat ihn wieder ins Leben gerufen, eben genau damit Interessenten angeworben werden können, die sich unverbindlich die Schule mal anschauen wollen. An einem Weiterbildungskolleg zählt definitiv jede einzelne Anmeldung.

  • Mhh, ziemlich viel Zündstoff für Ärgernis...

    Ich frage mal ganz dumm (Ich weiß dass ich dumm bin, sehr dumm sogar!): Wozu überhaupt noch Tag der offenen Tür?

    Ich meine, die Schüler haben doch eh eine Schulpflicht. Insofern braucht man nicht für Kunden zu sorgen. Und dunsemal zu meiner Schulzeit in den 1960ern hatte ihn auch niemand vermisst.

    Und dann noch ein anderer Aspekt: Sollte man sich nicht lieber Gedanken machen, den Arbeitsplatz Schule für die kommende Lehrergeneration attraktiver zu gestalten?

    Es ist doch Realität, dass das Nachwuchsproblem noch größer werden wird. Samstagsarbeit macht ihn nicht attraktiver. Ist die veränderte Realität in den oberen Hierarchien des Schulsystems noch nicht ins Bewusstsein angekommen?8)

    In Regionen, gerade in Städten, wo Schulen sich einem Konkurrenzdruck ausgesetzt sehen, war der TdoT ein Mittel, um aktiv um SchülerInnen zu werben. In den Nuller- und Zehnerjahren war das für einige Schulen ihm wahrsten Sinn des Wortes existenziell. In vielen Städten stellt sich das Problem nicht mehr in der Form, als dass bei den hohen Übertrittsquoten an Gymnasien diese sowieso ihre Plätze voll bekommen.

    Es ist aber offenkundig Teil der Tradition.

    Man kann hinterfragen, wieso das gerade ein Samstag sein muss, da Wochenenden auch für die Familien oft "heilig" sind und man dann nicht an drei aufeinander folgenden Wochenenden an sechs Gymnasien vorbeischauen möchte. Aus meiner Sicht wäre auch ein Freitag(spät)nachmittag problemlos machbar. Der Probeunterricht im Vormittagsbereich am Samstag wird ohnehin überbewertet - und Mitmachaktionen auch an Unterricht angelehnt, kann man auch nachmittags anbieten.

    Da ist es dann eine Frage des Mutes, wann die erste Schule sozusagen aus der Reihe tanzt und ein entsprechend überarbeitetes Angebot vorlegt.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Wozu überhaupt noch Tag der offenen Tür?

    Weil du Schüler und Eltern haben willst, die hinter der Arbeitsweise der Schule stehen. Die sind zufriedener, es gibt weniger Konflikte und die Arbeitsatmosphäre ist angenehmer.

    Für viele Schulen/Schulformen ist der ToT zudem existentiell, damit sie genug Anmeldungen bekommen.

    Sollte man sich nicht lieber Gedanken machen, den Arbeitsplatz Schule für die kommende Lehrergeneration attraktiver zu gestalten?

    Klar, dafür muss es den aber erstens noch geben und zweitens steuerst du auch über die Klientel wie attraktiv der individuelle Arbeitsplatz ist. Sie muss halt zur Schule und ihren Konzepten passen.

  • Es braucht sicher nicht jede Schule einen Tag der offenen Tür. Gerade im ländlichen Raum wird oft genug einfach die nächstgelegene Schule gewählt. Schulen, die als besonders anspruchsvoll gelten, brauchen es oft auch nicht - dafür sorgt schon die Mundpropaganda in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen.

    Der Tag der offenen Tür macht genau dann Sinn, wenn eine Schule in der Bevölkerung ein schlechtes Image hat, um zu zeigen, dass dieses Image unbegründet ist. Dann macht es noch Sinn, wenn in unmittelbarer Nähe gleich mehrere attraktive Schulstandorte sind, oder im Fall der Weiterbildungskollegs in NRW, wenn seit einiger Zeit rückläufige Schülerzahlen zu verzeichnen sind.

    Samstag ist in der Tat ein undankbarer Tag für den Tag der offenen Tür. Bei uns gibt es die (freiwillige) Möglichkeit des Probeunterrichts, den angehende Fünftklässler (m/w/d) bzw. angehende Oberstufenschüler (m/w/d) nutzen können. Hierfür dürfen sie an einem Tag unter der Woche am Unterricht der zukünftigen Schule teilen, sich informieren und Fragen stellen und werden dafür von ihrer aktuellen Schule freigestellt.

  • Ergänzung: Unser Tag der offenen Tür ist selbstverständlich an einem Unterrichtstag. Samstags käme da niemand. Nichtmal Freitags.

    Unserer ist Samstags und die Schule immer brechend voll. Es gibt auch einen Bier-Pilz :)

  • Die Frage nach dem Wochentag ist bei uns auch immer wieder in der Diskussion und ich kenne auch beide Varianten (also Nachmittag nach dem Unterricht oder Samstag Vormittag). Und ehrlich gesagt empfinde ich Samstags als etwas entspannter, als eine solche Veranstaltung noch am Nachmittag wuppen zu müssen. Aber das mag Geschmacksfrage sein und ich prügel mich nun auch wirklich nicht darum, an einem Wochenende zur Schule zu fahren. An der eigentlichen Arbeitszeit ändert sich dadurch aber ohnehin nichts.

  • Weil der Zeitaufwand derselbe bleibt.

    Immerhin gibt es bei uns keine Gerechtigkeitsdebatten wegen des Ausgleichstags, weil das immer ein Brückentag ist und man so unabhängig vom Stundenplan garantiert wegfahren kann, wenn man es möchte.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Also ich habe es immer so erlebt, dass der Tag der offenen Tür ein Kampftag ist. Es geht darum mehr Bewerber als Plätze zu bekommen. Und warum? Weil man jetzt selektieren kann. Hört keiner gerne aber das ist des Pudels Kern. Da wir freie Schulwahl haben und keine Zuweisungen kämpft jeder darum nicht die Schule zu sein mit 90 Plätzen aber nur 60 Anmeldungen. In den Fall bekommen die Schulen dann nicht die Möglichkeit kleinere Klassen zu bilden, sondern sie bekommen alle Schüler die aus welchem Grunde auch immer in anderen Schulen abgelehnt wurden. Diese Ablehnung wird meist als Verletzung empfunden. Und 20 % seelisch verletzte Schüler zum Start zu haben, die gnädigerweise jetzt von einer Schule genommen wurden, das sind nätürlich prima Startbedingungen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Der Tag macht Sinn, wo die Schülerzahlen kritisch sind, und sonst exakt nirgends.

    Ich erinnere mich, dass wir als Grundschüler an einem stinknormalen Wochentag beim stinknormalen Unterricht zugucken durften. Rahmenprogramm drumherum gabs nicht. Das war meines Erachtens für einen Eindruck völlig ausreichend und hätte man einfach so beibehalten können.

  • Ich erinnere mich, dass wir als Grundschüler an eine, stinknormalen Wochentag am stinknormalen Unterricht zugucken durften. Rahmenprogramm drumherum gabs nicht. Das war meines Erachtens für einen Eindruck völlig ausreichend und hätte man einfach so beibehalten können.

    Ich finde das am zielführendsten. Ich habe es nie verstanden, was Hochglanzbroschüren, bunte Plakate und die Suggerierung von Phantasiaunterricht, der sonst nie stattfindet, soll.8)

  • Also ich habe es immer so erlebt, dass der Tag der offenen Tür ein Kampftag ist. Es geht darum mehr Bewerber als Plätze zu bekommen. Und warum? Weil man jetzt selektieren kann. Hört keiner gerne aber das ist des Pudels Kern. Da wir freie Schulwahl haben und keine Zuweisungen kämpft jeder darum nicht die Schule zu sein mit 90 Plätzen aber nur 60 Anmeldungen. In den Fall bekommen die Schulen dann nicht die Möglichkeit kleinere Klassen zu bilden, sondern sie bekommen alle Schüler die aus welchem Grunde auch immer in anderen Schulen abgelehnt wurden. Diese Ablehnung wird meist als Verletzung empfunden. Und 20 % seelisch verletzte Schüler zum Start zu haben, die gnädigerweise jetzt von einer Schule genommen wurden, das sind nätürlich prima Startbedingungen.

    Richtig. Und damit ist man in der Situation, dass sich die Katze dort in den Schwanz beißt.
    Gleichwohl wurden diese Schüler nicht gnädigerweise genommen sondern mussten genommen werden - das ist von beiden Seiten keine Wunschbeziehung. Bestenfalls zweite oder gar keine Wahl gewesen zu sein, ist auch für die Motivation des dortigen Kollegiums bestimmt förderlich...

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

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