Es gibt keinen Förderunterricht - Daher Klassenwiederholung sehr wahrscheinlich

  • Dreigliedriges Schulsystem ab Klasse 2? Viel Spaß beim Durchsetzen.

    Ich bin bei dem Kernthema eigentlich bei Maylin, denke aber auch nicht, dass es ein dreigliedriges System ab Klasse 2 braucht. Nach 4 Jahren genügt. Ziel muss einfach sein, dass alle Schüler (m/w/d), die nach Klasse 4 in die weiterführenden Schulformen des Regelschulbereichs wechseln, die Mindestkompetenzen mitbringen. Das sollte eigentlich keine Idealvorstellung sein, sondern die Mindestvoraussetzung, dass unser gesamtes Bildungssystem funktioniert.

  • Wie kommst du denn darauf? Du schreibst hier ein bisschen zu oft alternative Fakten zusammen.

    Hier in NRW an mehreren Praktikumsschulen (auch Primarbereich) ganz genau so erlebt. Man spricht natürlich nur nicht offen drüber, weil Selektion = böse. Kannst du natürlich als anekdotische Evidenz abtun. Ich drehe es herum und denke, dass man ganz schön naiv sein muss, um zu glauben, dass nicht doch bei Klassenzuordnungen selektiert wird.

  • Andere Länder schaffen es, länger alle Kinder gemeinsam zu unterrichten und gleichzeitig bessere Ergebnisse in den (auch kritisch zu betrachtenden) Vergleichsstudien zu erzielen. Aus der Inklusion wissen wir, dass leistungsstärkere Schüler*innen nicht von damit leistungsheterogeneren Klassen negativ beeinträchtigt werden. Auch die Ergebnisse zu jahrgangsübergreifendem Unterricht, tendenziell ja auch leistungsheterogener, zeigen, dass die älteren Kinder dort keine schlechteren Leistungen zeigen. Beim jahrgangsübergreifenden Unterricht gibt es meines Wissens auch keinen so großen Effekt für die jüngeren Schüler*innen. Gerade beim Förderschwerpunkt Lernen haben aber Kinder an Regelschulen - leistungsheterogene Gruppen - Vorteile gegenüber Kindern an der Förderschule - leistungshomogenere Gruppen. Ein weiteres Beispiel sind die sogenannten Willkommensklassen, die beim Spracherwerb im Vergleich zur Beschulung von Geflüchteten im Regelunterricht schlechter abschneiden.

    Ich behaupte, leistungsstärkere Schüler*innen werden also nicht von leistungsheterogeneren Klassen oder Schulen beeinträchtigt, leistungsschwächere Schüler*innen profitieren tendenziell von leistungsheterogeneren Klassen und Schulen. Man orientiert sich eher nach oben als nach unten. Möchte man besonders begabte Schüler*innen fordern, sind hiervor vor allem spezielle Forderprogramme in Kleingruppen effektiv.

  • Hier in NRW an mehreren Praktikumsschulen (auch Primarbereich) ganz genau so erlebt. Man spricht natürlich nur nicht offen drüber, weil Selektion = böse. Kannst du natürlich als anekdotische Evidenz abtun. Ich drehe es herum und denke, dass man ganz schön naiv sein muss, um zu glauben, dass nicht doch bei Klassenzuordnungen selektiert wird.

    Eben, du denkst dir irgendwas zusammen und stellst es als Realität hin, natürlich nicht ohne vorher andere zu beleidigen.

    Grundschulen werden den Teufel tun, ausgerechnet alle Leistungsschwachen in eine Klasse zu packen. Aber frage gerne kleiner gruener frosch oder Palim , die damit regelmäßig zu tun haben, nach welchen Kriterien Klassen zusammengesetzt werden.

  • Andere Länder schaffen es, länger alle Kinder gemeinsam zu unterrichten und gleichzeitig bessere Ergebnisse in den (auch kritisch zu betrachtenden) Vergleichsstudien zu erzielen. Aus der Inklusion wissen wir, dass leistungsstärkere Schüler*innen nicht von damit leistungsheterogeneren Klassen negativ beeinträchtigt werden. Auch die Ergebnisse zu jahrgangsübergreifendem Unterricht, tendenziell ja auch leistungsheterogener, zeigen, dass die älteren Kinder dort keine schlechteren Leistungen zeigen. Beim jahrgangsübergreifenden Unterricht gibt es meines Wissens auch keinen so großen Effekt für die jüngeren Schüler*innen. Gerade beim Förderschwerpunkt Lernen haben aber Kinder an Regelschulen - leistungsheterogene Gruppen - Vorteile gegenüber Kindern an der Förderschule - leistungshomogenere Gruppen. Ein weiteres Beispiel sind die sogenannten Willkommensklassen, die beim Spracherwerb im Vergleich zur Beschulung von Geflüchteten im Regelunterricht schlechter abschneiden.

    Ich behaupte, leistungsstärkere Schüler*innen werden also nicht von leistungsheterogeneren Klassen oder Schulen beeinträchtigt, leistungsschwächere Schüler*innen profitieren tendenziell von leistungsheterogeneren Klassen und Schulen. Man orientiert sich eher nach oben als nach unten. Möchte man besonders begabte Schüler*innen fordern, sind hiervor vor allem spezielle Forderprogramme in Kleingruppen effektiv.

    Meine bisherige Erfahrung im Schulbetrieb (sei es als Schüler, Praktikant, Refi, BaL) hat mir gezeigt, dass das von dir aufgezeigte Szenario zwar wünschenswert, aber vollkommen unrealistisch und auch ideologisch stark rot geprägt ist. Was andere Länder tun, ist kulturell gewachsen und nicht auf uns übertragbar. In anderen Ländern verdienen wir übrigens auch nicht so viel.

    Wir sollten schauen, dass wir hier in DE den Karren mal langsam aus dem Dreck ziehen. Unsere Wirtschaft rauscht ab, unser Wohlstand ist bedroht. Wir brauchen das knallharte Leistungsprinzip, was anderes können wir uns nicht leisten.

    Wenn vom LBV jeden Monat 4.000€+ überwiesen werden, kann man die Situation aber natürlich auch entspannt sehen.

  • Eben, du denkst dir irgendwas zusammen und stellst es als Realität hin, natürlich nicht ohne vorher andere zu beleidigen.

    Grundschulen werden den Teufel tun, ausgerechnet alle Leistungsschwachen in eine Klasse zu packen. Aber frage gerne kleiner gruener frosch oder Palim , die damit regelmäßig zu tun haben, nach welchen Kriterien Klassen zusammengesetzt werden.

    Schade, dass du nicht mit mir diskutieren kannst, ohne beleidigend zu werden. Ich bin nicht derjenige, der weiter oben direkt mit dem „Alternative Fakten“-Geblubber angefangen hat!

    Nett von dir, dass du sie in deinem Post schon angefunkt hast. Können sie gerne schreiben, das wird dann natürlich die offizielle Version sein.

  • Ich kenne das von keiner Grundschule, dass sie nach Leistung sortieren. Wann sollte das auch sein? Sie müssten ja bereits VOR Schuleintritt wissen, für welche Schule welches Kind geeignet ist.

    Ansonsten müssten sie die Klassen in der 4. oder 3. Klasse lustig mischen.


    Ach, es ist so oft so, da wird über die Grundschule geredet (geschrieben) und die/der Gymkollege (damit meine ich dich, FrozenYoghurt ) weiß es halt doch wieder besser.

    Wollen wir nicht mal übers Gym reden? Dann kann ich auch voll gut mitreden, hab schließlich ein Kind dort. ;)

  • Ich habe ein einziges Mal eine erste Klasse zusammengestellt und da hatten alle Schüler sogar einen IQ-Test vorher gemacht (weil sie halt zu uns auf die Förderschule kamen). Eine Klasse sollte ich bekommen und die andre eine Kollegin. Wir haben die IQ-Tests nicht angeschaut, wir haben nach Wohnort und Geschlecht sortiert.

  • Ich kann bestätigen, dass wir auch an unserer Grundschule darauf achten, in allen Eingangsklassen eine gute Mischung in verschiedenster Hinsicht zu haben. Nach Schuleingangsuntersuchung, teilweise Hospitation der Sonderpädagogin oder SEP in den Kindergärten und der Anmeldung, bei der Schulleitung, Sonderpädagogin und SEP auch nochmal einen Blick auf die Kinder werfen, setzen diese sich mit den zukünftigen Klassenlehrer*innen zusammen und bilden die Klassen.


    Wir brauchen das knallharte Leistungsprinzip, was anderes können wir uns nicht leisten.

    Die Ironie daran ist, dass Selektion in der Hinsicht das Gegenteil ist, da die Erwartungen an Schüler*innen an Hauptschulen und erst Recht Förderschulen gesenkt werden und an Realschulen niedriger als an Gymnasien sind. Hattie betont immer wieder die Bedeutung hoher Erwartungen an Schüler*innen, Differenzierung darf deswegen auch nicht falsch verstanden werden als Gruppierung.

    They know they’re getting lesser work. They know that the teacher is trying to make them a learner by giving them tasks they could already do. And they miss out on the rich depth that the other students get. And you can see why grouping is not my favorite activity.

    It’s about different ways in different times, not grouping.

  • Hier in NRW an mehreren Praktikumsschulen (auch Primarbereich) ganz genau so erlebt. Man spricht natürlich nur nicht offen drüber, weil Selektion = böse. Kannst du natürlich als anekdotische Evidenz abtun. Ich drehe es herum und denke, dass man ganz schön naiv sein muss, um zu glauben, dass nicht doch bei Klassenzuordnungen selektiert wird.

    Und es gibt keinen, der es in Frage stellt, dass die meisten aus der Klasse A aufs Gym gehen und aus Klasse B zur Realschule? Und wie bekommt man das hin? Wechseln die Kinder die Klassen während ihrer Grundschulzeit?

    Sowas habe ich noch nie gehört.

    Ich gebe nochmal zum Besten: In der dualen Ausbildung gibt es keinerlei Aufnahmevoraussetzungen bzwgl. Schulabschluss. So habe ich jedes Jahr eine bunte Mischung vom Realschüler (selten Hauptschüler) über Fachabi/Abi mit dualem Studium bis zum fast vollständigen Studium (kurz vor Ende an einer Klausur gescheitert). Das ganze bei ca. 20 Schülern. Ich kann doch da nicht nur Unterricht für die abgebrochenen Studierenden halten. Ich muss doch alle mitnehmen. Sie alle wollen diesen Beruf erlernen und einige haben damit echte Schwierigkeiten. Trotzdem kann ich doch nicht sagen, es ginge mich nichts an, musst Du selber klarkommen. Das ist doch in der Grundschule auch so. Da kommen auch alle ohne Aufnahmevoraussetzung an.

  • Inoffiziell doch schon vielerorts lange Zeit usus: Klasse A sind die Guten, B mittelprächtig, C die Leistungsschwachen, oder halt umgekehrt

    Und du bist der erste und einzige, der das entdeckt hat! Geil. Hut ab.

    Verkaufe die Story doch an den Spiegel oder die Bild :)

    Sorry, jetzt höre ich schon auf.

  • Meine bisherige Erfahrung im Schulbetrieb (sei es als Schüler, Praktikant, Refi, BaL) hat mir gezeigt, dass das von dir aufgezeigte Szenario zwar wünschenswert, aber vollkommen unrealistisch und auch ideologisch stark rot geprägt ist.

    und wie immer, was hat die Farbe rot hiermit zu tun? Das sind Forschungsergebnisse.

    Meine Erfahrung mit Dutzenden von Grundschulen und hunderten von Kindern bestätigen diese, dass es exakt so funktioniert. Voraussetzung ist, dass man vernünftig differenziert, d.h. wir fördern einen Teil der Kinder, wir fordern einen Teil der Kinder und die Forderkinder erreichen die notwendigen Kompetenzen um gegebenenfalls auf dem Gymnasium die Erwartungen dort zu erfüllen. Was die Eltern daraus machen, wenn sie Kinder auf das Gymnasium schicken, die dort nichts zu suchen haben, liegt außerhalb unseres Einflussbereichs.

  • Was soll damit sein? Ich rede doch von schulischen Abschlüssen, die vorliegen müssen. Dass sie gesund sein sollten, um in die Schule gehen zu können, ist ja auch klar.

    Es geht laut dieser Quelle hier nicht nur um körperliche Gesundheit, sondern auch um soziales Verhalten, sprachliche Entwicklung, Konzentrationsfähigkeit, etc. Womöglich können die Grundschulkollegen aber Genaueres dazu sagen ( Zauberwald ?) .

  • Es geht laut dieser Quelle hier nicht nur um körperliche Gesundheit, sondern auch um soziales Verhalten, sprachliche Entwicklung, Konzentrationsfähigkeit, etc. Womöglich können die Grundschulkollegen aber Genaueres dazu sagen ( Zauberwald ?) .

    Hier kann man nachlesen, was in BaWü vor der Einschulung läuft und wer für was zuständig ist:

    Einschulungsuntersuchung - KINDERGAERTEN-BW

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