schwanger - arbeiten während man auf Immunstatus wartet?

  • Hallo!


    Ich bin endlich schwanger und arbeite an einer Grundschule in NRW. Habe es nun am Montag nach der Schule meiner Schulleitung gesagt und anschließend sofort beim BAD angerufen, um einen Termin zu machen, den ich Ende der Woche habe. Bin seit dem zu Hause. Heute rief mich dann meine Schulleitung an und erklärte mir, dass ich, wenn ich nicht krankgeschrieben bin (was ich ja nicht bin) morgen wieder zur Schule kommen müsste und Bürotätigkeiten machen müsste.
    Diese Nachricht hat mich ziemlich überrascht, da ich jetz schon einige Schwangerschaften an anderen Schulen und bei Freunden mitbekommen habe und außerdem auch oft gelesen habe, dass man dann eigentlich in der Zeit bis der Immunstatus überprüft wurde und die Ergebnisse vorliegen zu Hause bleibt.


    Bei der GEW habe ich folgendes gefunden:
    Bevor der betriebsärztliche Dienst (BAD) den Immunstatus der Schwangeren hinsichtlich verschiedener Infektionskrankheiten nicht festgestellt hat,
    darf die Schwangere keinen beruflichen Kontakt mit
    Kindern haben (Freistellung vom Dienst bzw. Beschäftigungsmöglichkeit ohne Kontakt mit Kindern).
    (Quelle. http://www.gew-nrw.de/fileadmi…nd_knapp/Mutterschutz.pdf)


    Hat jemand von euch damit Erfahrungen gemacht und hat auch eine Beschäftigungsmöglicheit ohne Kontakt mit Kindern bekommen?
    Und ist es denn wirklich möglich keinen Kontakt mit Kindern zu haben, wenn man den ganzen Vormittag in der Schule ist?


    Habe bis jetzt wirklich noch von keiner Schwangeren gehört, dass sie das in der Zeit gemacht hat. Ist das denn überhaupt so üblich?


    Vielleicht könnt ihr mir dabei ja helfen und eure Erfahrungen etwas schildern.
    Danke!

  • Hallo!


    Ich habe übrigens soeben beim VBE nachgefragt und die haben mir meine Vermutung bestätigt.
    Theoretisch ist es möglich andere Beschäftigungen zu machen, jedoch ist es fast unmöglich bei Büroarbeiten vormittags in der Schule keinen Kontakt mir Kindern zu haben. Daher wird empfohlen, dass die Lehrkraft in der Zeit bis zur Feststellung der Immunität zu Hause bleibt.


    Ich werde daher noch einmal mit meiner Schulleitung reden.


    :)

  • ich habe arbeit nach hause bekommen damals. es waren die schuleigenen lehrpläne zu tippen, hsp für die ganze schule nachzusehen und vera-arbeiten... ich hatte für mehrere wochen beschäftigungsverbot genug zu tun...
    ich denke auch, in der schule ist es ja kaum möglich, dich von den kids fernzuhalten.

  • Hallo!


    Ich musste bis zur 20. SSW im Schulamt arbeiten, da ich keine Ringelröteln hatte. Danach wurde mir freigestellt, ob ich an der Schule oder weiterhin dort arbeiten möchte. Ich entschied mich für meine Schulkinder, obwohl es am Schulamt deutlich entspannter war.
    Eine Kollegin musste an einer Realschule unterrichten, da es hieß, dass dort keine Ringelröteln auftreten- fand ich schon krass. Sie hat aber nach 2 Wochen aufhören dürfen und machte Aktenarbeit an der Schule...


    LG

  • Hallo!


    Verstehe ich richtig, dass das aber alles nach dem Termin beim BAD war, also nach der Prüfung des Immunstatus, oder? Davon habe ich nämlich auch schon einige Fälle gehört.
    Was war denn bei euch in der Zeit, während ihr auf eure Ergebnisse gewartet habt?

  • Bei mir hat das Schulamt ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen, solange bis der Status geklärt war und hat mich dann wieder freigegeben.

  • Hallo,


    also hälst du dich jetzt komplett von Kindern frei?


    Nicht einkaufen - könnte ja auch ein Kind dasein...
    Neffen und Nichten - jetzt nicht.
    Kinder der Nachbarn müssen umquartiert werden.


    Was spricht gegen eine Bürotätigkeit in der Schule? Dabei hat man keinen direkten Kontakt. Ich kenne es übrigengs so, dass nur der Grundschulbereich gemieden wird. Einsatz im Sek 1 Bereich immer möglich.


    LG,
    feynman09

  • Hallo!


    Verstehe ich richtig, dass das aber alles nach dem Termin beim BAD war, also nach der Prüfung des Immunstatus, oder? Davon habe ich nämlich auch schon einige Fälle gehört.
    Was war denn bei euch in der Zeit, während ihr auf eure Ergebnisse gewartet habt?

    da war ich raus. habe es der schulleitung mitgeteilt, den tag dann noch normal unterrichtet und war dann raus bis die ergebnisse da waren. da war dann im gegensatz zum beschäftigungsverbot aufgrund augetretener krankheiten nicht von anderweitiger beschäftigung die rede.

  • mir schwirrt aus dem ref (auch nrw) noch im kopf rum, dass uns damals gesagt wurde, dass man freigestellt ist (unverzüglich!), bis der immunstatus geklärt ist. aber der text weiter oben scheint ja eher der schulleiterin in die karten zu spielen.....wenn es dir zu heikel ist, dann lass dich doch bis zum termin krankschreiben, es geht ja nicht um wochen sondern nur um ein paar tage. und auch nicht um einen schnupfen sondern um dein baby....und ich habe es so gelesen, dass es nicht so ganz einfach war....mach es so, wie du es für richtig hältst, ist aber nur meine meinung. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ganz kurz:


    1. Schwangerschaft: Damals war wirklich die Rede davon, mich im Sekretariat einzusetzen, was ich unmöglich fand, da ich damals erst in der 7. oder 8. Wocheschwanger war und mir dann gleich ein Schild "schwanger" hätte um den Hals hängen können. Ich glaube, ich war dann aber (aus einem anderen Grund) krankgeschrieben oder bekam schnell einen Termin beim BAD, jedenfalls musst ich nicht ins Sekretariat.
    An der dortigen Schule musste man schwanger aber auch Pausenaufsichten machen.
    Das ist alles nicht toll und an den meisten Schulen nicht üblich, rechtlich ist es aber wohl tatsächlich okay.


    2. Schwangerschaft, andere Schule: Ich blieb zu Hause, so wie ich es auch von allen anderen Schulen her kenne.

  • Danke für eure Antworten!


    Ich darf jetzt zu Hause bleiben und bekomme per Mail Aufgaben nach Hause geschickt, die ich dann vormittags erledigen soll. Finde ich ja generell in Ordnung. Was ich mich nur frage ist, bin ich eigentlich die einzige Schwangere, die das macht? Weil dann finde ich das ehrlich gesagt ungerecht.


    Ich habe halt andere Bekannte, die schwanger sind und habe an anderen Schulen auch schon mehrere Schwangerschaften mitbekommen, und alle mir bis jetzt bekannten Schwangeren bekamen ein Beschäftigungsverbot und waren für unterschiedliche Zeiten zu Hause. Eine Freundin von mir ist seit den Sommerferien schwanger zu Hause und hat ein Beschäftigungsverbot und muss auch keine anderen Arbeiten machen. Naja ich kann es anscheinend nicht ändern.


    Danke euch noch mal, LG

  • Ich finde es auch normal, andere Aufgaben zu bekommen. Ich habe damals nur wenige Tage aufs Ergebnis gewartet und musste in der Zeit Arbeitspläne schreiben. Schwanger ist doch nicht krank.

    • Offizieller Beitrag

    In anderen Bundesländern gib es das gar nicht. Hier in SH wird einem zur Schwangerschaft gratuliert und das war es dann auch...
    Wobei ich schon finde, dass es nachvollziehbar ist, dass man mal nachfragt, warum man, wenn das Prozedere offenbar ein anderes ist, die einzige ist, bei der es nicht so gehandhabt wird. Jedenfalls lese ich das aus dem ersten Post heraus.

  • Ich würde es auch nicht schlimm finden, wenn ich vormittags Aufgaben, die mir per Mail zugestellt würden, erledigen müsste.
    A) Ist eine Schwangerschaft keine Krankheit
    B) Bekommst du volle Bezüge
    C) Kannst du dir die Zeit so frei einteilen
    D) Hast du während der Zeit vermutlich auch keine Korrekturen.

  • bin ich eigentlich die einzige Schwangere, die das macht? Weil dann finde ich das ehrlich gesagt ungerecht.


    Um ehrlich zu sein find ich deine Haltung unverschämt! Ich schieb's zu deinen Gunsten mal auf die Hormone... :staun: Erstmal: Es steht völlig außer Diskussion, dass dein ungeborenes Baby zu schützen ist und eine potentielle Ansteckungsgefahr vermieden werden muss!
    Aber es ungerecht zu finden für die vollen Bezüge eine Leistung zu erbringen, die für das Kind völlig risikolos ist, ist der Witz! Was sollen denn schwangere Frauen sagen, die in ihrem Job kein Beschäftigungsverbot bekommen?
    Darüber hinaus ist dies für dich evtl die Möglichkeit das Kollegium, das deinen Ausfall kompensieren muss, auf andere Art zu entlasten.
    Ich kenne viele Fälle, in denen Kolleginnen, die in deiner Situation waren, Schreibkram (Curriculum, Portfolio,...) zu Hause oder auch in der Schule in einem extra Raum ohne Schülerkontakt (ein Büro ist da tatsächlich nicht der schlechteste Ort mit wenig Kontamination...)
    Also: Aufhören zu piensen und zu nörgeln werte Kollegin

  • Zitat

    Darüber hinaus ist dies für dich evtl die Möglichkeit das Kollegium, das deinen Ausfall kompensieren muss, auf andere Art zu entlasten.


    Leicht offtopic: Wusstet ihr eigentlich, dass die anschließende Elternzeit in der Schulstatistik nicht gewertet wird? Die Abwesenheit zählt als normale, kurzfristige Abwesenheit, die über den normalen Vertretungsplan geregelt wird, die abwesende Lehrkraft wird statistisch als anwesend berechnet (schön,wenn eine Schule eine rechnerisch so positive Unterrichtsversorgung hat...)
    Und da behauptet dann das Land, es sei so familienfreundlich... wohl eher nicht, es sind die Kollegen, die die Stunden zusätzlich machen müssen.

    • Offizieller Beitrag

    Du meinst das Jahr danach? Ich habe mehrfach Vertretungsstellen bekommen, weil Kolleginnen in Elternzeit waren. Und für meine Elternzeiten wurden auch Vertretungskräfte eingestellt. Das muss aber dann was bundeslandspezifisches sein...

    • Offizieller Beitrag


    Leicht offtopic: Wusstet ihr eigentlich, dass die anschließende Elternzeit in der Schulstatistik nicht gewertet wird? Die Abwesenheit zählt als normale, kurzfristige Abwesenheit, die über den normalen Vertretungsplan geregelt wird, die abwesende Lehrkraft wird statistisch als anwesend berechnet (schön,wenn eine Schule eine rechnerisch so positive Unterrichtsversorgung hat...)
    Und da behauptet dann das Land, es sei so familienfreundlich... wohl eher nicht, es sind die Kollegen, die die Stunden zusätzlich machen müssen.


    Hängt vom Bundesland ab.
    Ich habe auch letztens erfahren, dass es in Niedersachsen so funktioniert (und es deswegen an meiner aktuellen Schule trotz zig Schwangerschaften keine Vertretungsstellen gibt sondern Überstunden en masse für viele Kollegen). In NRW gibt es dafür einen Vertretungssvertrag und die Stunden dürfen ausgeschrieben werden.


    Chili

  • In anderen Bundesländern gib es das gar nicht. Hier in SH wird einem zur Schwangerschaft gratuliert und das war es dann auch...

    Jein, da ist dann aber teilweise einfach "das Prozedere" während der Einstellung anders. In Hessen wirst du nicht eingestellt (als nix!! Vertretung, Angestellt, LiV, Beamtin) (also als Frau), wenn du keinen nachgewiesenen Röteln-Titer hast. Entweder kannst du ihn nachweisen weil du ihn ohnehin schonmal testen musstest oder er wird automatisch beim Amtsarzt mitbestimmt.
    Im Nachhinein macht das auch Sinn-ich hätte es echt als schlimm empfunden, wenn ich nach meiner frühen Bekanntgabe bei meiner Schulleitung erstmal rausgezogen worden wäre - dann entsteht doch an kleineren Schulen sofort die Gerüchteküche.... Und das in einer Zeit, in der man meist ja noch gar nix sagen möchte, weil das Risiko einfach noch zu hoch ist.
    Schwangere Grüße,
    Schmeili
    P.S. In Hessen zählst du auch nicht in die Schulstatistik, da gibts nen Lehrauftrag ab 6 Wochen Krankheit oder ab Beginn des MuSchu.

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