bunte Materialien kostengünstig ausdrucken

  • Hallo,


    jeder kennt ja die tollen Seiten wie Zaubereinmaleins und Co mit wunderschönen bunt gestalteten Materialien. Nur leider komme ich da drucktechnisch schnell an meine Grenzen. Meine Tintenstrahldrucker, für die es billig Ersatzpatronen gibt geben dann meist nach einer Weile den Geist auf, erkennen Patronen nicht mehr etc. und auch wenn ich in einen Laserdrucker investieren würde läppern sich die Kosten dann recht schnell befürchte ich :(



    Ich habe (noch) das Glück in der Schule farbig drucken zu können, jedoch plagt mich auch dort das schlechte Gewissen.


    Wie macht ihr das? Ich meine es ist immer noch günstiger als Materialien teuer zu kaufen, aber wie gesagt, es läppert sich :(


    Gruß Line

  • So toll das vielfältige Materialangebot auch ist, überlege ich bevor ich drucke 3x


    *wie oft kann ich das Material wirklich einsetzen (längerfristig verwendbar oder eben nur für eine kurze Sequenz...)


    * was steckt an Arbeit dahinter (ausdrucken, schneiden, laminieren, Schachtel suchen, einordnen, ...)


    * wo verstaue ich das ganze Material (kopfschüttelnd habe ich vor kurzem ausgemistet und wenn ich an die viele Arbeit und das Geld denke, das bei vielen Materialien dahintersteckt, kommen mir die Tränen - aber 10 Jahre alte Setzleistenkärtchen locken heute keinen mehr hinter dem Ofen hervor)


    ...oft ist es dann so, dass ich nicht drucke....ich hasse vollgestopfte Klassenzimmer die mit div Plakaten zugekleistert sind (in div. Klassenzimmern würde ich Platzangst bekommen, würde ständig überfordert sein und total reizüberflutet) - weniger ist oft mehr ;)


    mg


    shopi

  • Ich mache es ähnlich wie Shopgirl und drucke grundsätzlich in der Schule aus. Ich arbeite schließlich für die Schule und nicht aus Langeweile. Es reicht ja schon, wenn ich dann noch zusätzlich Arbeit in das Laminieren stecke.


    Bibo

  • Ich habe (noch) das Glück in der Schule farbig drucken zu können, jedoch plagt mich auch dort das schlechte Gewissen.



    Warum? Das schlechte Gewissen sollte dich plagen, wenn du das in irgendeiner Art und Weise selber bezahlst. Meinst du in der freien Wirtschaft hat irgendjemand ein schlechtes Gewissen, wenn er für seine Arbeit etwas farbig benötigt und es auf der Arbeit druckt?

  • Die Lösung kann aber nicht sein, dass Lehrer dann auf eigene Kosten drucken. Dann gibt es eben keine tollen Materialien.


    Bibo

  • Dann druckst du halt in der Schule farbig bis der Farbdrucker abgeschafft wird.
    Und dann wird eben s/w gedruck - so what?
    Wegen so was mache ich mir schon lange keinen Kopp mehr.


    simone

  • Manches SW-Material macht schon etwas mehr her, wenn es auf farbigem Papier ausgedruckt wurde. Das spart enorm an farbiger Tinte und an Druckzeit. Ansonsten hilft auch, in den Druckereinstellungen die Druckqualität zu verringern (voreingestellt ist meisten "normal", geht aber auch schwächer, ohne dass es schlecht aussieht).


    À+

  • Ich muss mich da Shopgirl anschließen. Ich überlege jetzt echt dreimal, ob es sich lohnt, das Material
    farbig zu drucken. Ich habe auch so einige "Schätze" hier liegen....
    LG
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Ich drucke schulisches Material nur noch in der Schule aus. Dem Arbeitgeber für die Arbeit notwendiges Material auf eigene Kosten auszudrucken... darauf können auch nur Lehrer kommen!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich druck zu Hause regelmäßig Sachen für die Schule aus, weil ich das oft sinnvoller finde, als in der Schule rumzufummeln. Meist ist dort das Papier leer, der Toner auch, grad kein Lehrer-PC frei, ... lieber druck ich daheim in Ruhe. Das mach ich aus freien Stücken und ärger mich auch nicht. Bisher hab ich mich so auch nicht an den Rand des finanziellen Ruins getrieben ;)
    Ich hab Verständnis, wenn man aus Prinzip nichts zu Hause druckt - für mich und meine Arbeitsphilosophie wär das aber nichts!

  • Zitat

    Ich drucke schulisches Material nur noch in der Schule aus. Dem Arbeitgeber für die Arbeit notwendiges Material auf eigene Kosten auszudrucken...



    In einer meiner vorigen Schulen war es so: wird Material auf Kosten der Schule ausgedruckt und laminiert, gehört es der Schule und wenn man die Schule verlässt, bleibt das Material da ...




    mg


    shopi

  • In einer meiner vorigen Schulen war es so: wird Material auf Kosten der Schule ausgedruckt und laminiert, gehört es der Schule und wenn man die Schule verlässt, bleibt das Material da ...



    Meine Materialien darf die Schule gerne behalten. Leider fehlt es dort aber an Schränken bzw. Platz.


    Gruß
    Super-Lion

    Lehrer klagen, ohne zu leiden. :D

    Einmal editiert, zuletzt von immergut () aus folgendem Grund: Quote repariert

  • Ich drucke auch durchaus mal was zuhause, aber das halte ich nach Möglichkeit in einem stark eingeschränkten Rahmen. Was ich allerdings nicht mache ist, dass ich Sachen, die ich in der Schule nicht machen kann (z.B. irgendwelche Karten farbig drucken) dann zuhause übernehme. Das mache ich aus Prinzip nicht.

  • Ich druck zu Hause regelmäßig Sachen für die Schule aus, weil ich das oft sinnvoller finde, als in der Schule rumzufummeln.

    Den Aspekt, dass man lieber zuhause in Ruhe drucken möchte kann ich gut nachvollziehen. Mein Tipp: Nimm aber zumindest regelmäßig Papier aus der Schule mit, damit Du diese Kosten für ABs nicht auch noch hast. Ist ja schon verrückt genug, dass man Tinte / Toner privat zahlt für den Beruf.
    Habe mir auch schon mal überlegt der Stadt eine Rechnung über Tintenpatronen zu schicken auf Rechnung der Fachschaft, denn immerhin druckt man ja für eine Fachschaft ABs aus und man bekommt ja auch sonstige Ausgaben für den Unterricht (gerade in Bio fällt da viel nebenher an, was man auf dem Markt besorgt etc.) vom Schulträger zurückerstattet.

  • Mein Tipp: Nimm aber zumindest regelmäßig Papier aus der Schule mit, damit Du diese Kosten für ABs nicht auch noch hast. Ist ja schon verrückt genug, dass man Tinte / Toner privat zahlt für den Beruf.
    Habe mir auch schon mal überlegt der Stadt eine Rechnung über Tintenpatronen zu schicken auf Rechnung der Fachschaft, denn immerhin druckt man ja für eine Fachschaft ABs aus


    Beide Tipps sind juristisch "schlüpfrig" und ich warne sehr davor, diese anzuwenden.
    Weil du zu Hause nicht nachweisen kannst, ob du mit städtischem Eigentum auch private Kopien gemacht hast (was sehr wahrscheinlich ist), steht schnell der Vorwurf der Unterschlagung und Untreue im Raum. Du machst dich angreifbar. Ein mißgünstiger Kollege könnte dich durch Anzeige beim Schulamt oder der Stadtverwaltung ziemlich in Bredouille bringen.


    Mein Tipp:
    Verwende Arbeitshefte oder Workbooks der Schulbuchverlage. Die sind durchgehend farbig. Die Kosten übernehmen Schulträger oder Eltern und du kannst morgens länger Kaffee trinken, weil du nicht in der Kopiererschlange warten musst. ;)


    Nachtrag:
    Falls jemand meint, wegen derartiger 'Peanuts' geschehe nichts:
    http://www.spiegel.de/wirtscha…n-1-30-euro-a-609577.html

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Weil du zu Hause nicht nachweisen kannst, ob du mit städtischem Eigentum auch private Kopien gemacht hast (was sehr wahrscheinlich ist), steht schnell der Vorwurf der Unterschlagung und Untreue im Raum.

    Wo dann vor Gericht erstmal bewiesen werden muss, dass ich damit eben NICHT meine Kopiervorlagen von ABs ausgedruckt habe. Man muss in Deutschland schließlich nicht seine Unschuld beweisen. Ist ja auch schon irgendwie komisch, ich soll mich an Druckerpapier bereichern? Das Gegenteil ist der Fall, der Schulträger bereichert sich an den Lehrern, indem viele Kosten, die eigentlich vom Schulträger übernommen werden müssten, regelmässig von Lehrern getätigt werden. Da wäre es ein Hohn einem fleissigen Arbeitnehmer, der zuhause auf eigene Tinten- und Tonerkosten (!), mühevoll selbsterstelltes Arbeitsmaterial (auf Papier, welches Schuleigentum ist...) ausdruckt und wieder in die Schule zum Kopieren schleppt, vorwerfen zu wollen, er würde sich an diesem Papier bereichern.
    Der Fall mit der Kassiererin ist ja nun ganz etwas anderes, schließlich kann sie wohl kaum nachweisen das Geld mit nach Hause zu nehmen, seinen Wert zu erhöhen, und es dann dem Kunden wieder mitzubringen.
    Denn nichts anderes mache ich, ich erhöhe zuhause (auf eigene Kosten ) den Wert des Papiers, indem ich Arbeitsstunden reinstecke um gute ABs zu machen, das Papier z.B. mit wohlkonzipierten Übungsaufgaben zu bedrucken, die ich dann den SuS zur Verfügung stelle.
    Wenn man mir da nicht vertraut, dass ich zuhause sorgfältig arbeite, dann soll man mir einen geeigneten Arbeitsplatz in der Schule einrichten, wo ich JEDER ZEIT ausdrucken kann, Internetverbindung und RUHE habe.
    Als Lehrer ist ein Teil meines Arbeitsplatzes zuhause. Und an meinem Arbeitsplatz benötige ich Papier zum Ausdrucken. Ende der Geschichte.


    Sonst sollte man dann anfangen mich zu kontrollieren, wenn ich Versuche in der Schule teste. Es könnte ja sein, dass ich Geld des Schulträgers verbrate, weil ich aus purem Eigeninteresse eine paar chemische Versuche mit teuren Chemikalien teste, die dann nachher gar nicht im Unterricht verwendet werden.


    Ich sehe schon, ich sollte wirklich nur noch Dienst nach Vorschrift machen und kein Engagement mehr zeigen.
    Schade um die motivierenden Unterrichtseinsteige, gut konzipierten Zusammenfassungen, zusammengestellten Übungsaufgaben. In Zukunft gibt es nur noch:"Schlagt das Buch auf. Macht Aufgabe 1-4. Am Ende der Stunde vergleichen wir."

  • Ich drucke fast alles in der Schule. Ausnahme sind Materialien, die ich lebenswichtig sind und nicht fehlen dürfen weil die Kopierer ausgefallen/leer/... sind (also vor allem: Material, das ich für einen UB benötige und nicht am Schultag vorher schon fertig habe) oder die ich zur ersten Stunde brauche und zu faul bin noch morgens zu drucken. Generell gilt halt: Faulheit (bzw. schlechtes Zeitmanagement) kostet extra!


    Farbige Kopien müsste ich selbst drucken, einen Farbdrucker haben wir nicht. Aber bisher ist mir noch kein Material über den Weg gelaufen, das nicht auch in Graustufen (oder ggf. auf farbigem Papier) funktioniert hätte. Wenn farbig, dann für UB, nicht für Alltag.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Die offizielle Argumentation dürfte anders sein. Wenn Du Papier in der Schule einsteckst, dann "bestiehlst" du erstmal den Dienstherrn. Um den Vorwurft der Unterschlagung abzuwenden, müsstest du eben nachweisen, dass du das "gestohlene" Papier dienstlich verwendest. Ob und wie diese Argumentation vor Gericht Bestand hätte, weiß ich natürlich auch nicht.
    Natürlich ist das bescheuert. Ich bin mit meinem A13 Gehalt nun wahrlich nicht darauf angewiesen, für meinen privaten Gebrauch Papier aus der Schule zu klauen. Andersrum ist die Situation, in der davon ausgegangen wird, dass ich einfach so auf Privatkosten zu Hause drucke, unhaltbar. Ich würde trotzdem - gerade weil es sich ja mehr um einen symbolischen Akt des Protestes handelt - nicht einfach "heimlich" zum Ausgleich Papier einstecken, sondern dies zumindest mit der Schulleitung kommunizieren. Das wäre mal interessant, wie sie reagiert. Man könnte das, je nach Eskalationsstufe, auch mal ganz öffentlich in der GLK machen mit der Forderung, dass jeder Kollege einmal im Quartal einen Packen Papier gestellt bekommt.


    Im Übrigen geht deine Forderung nach einem Arbeitsplatz an der Schule mit Druckmöglichkeit in diesem Kontext (!) nicht auf, da dich ja keiner zwingt, Arbeitsblätter zu erstellen. Vor allem, wenn ihr ein Buch habt. Dass du problem-/kompetenz-/schüler-/prozess-/handlungs-/produktionsorientiert arbeiten möchtest und dafür regelmäßig ABs druckst, ist ja deine didaktische Entscheidung. Im Zweifelsfall gibt es ja sicher irgendwo einen Drucker bei euch, den du nutzen kannst, um auch mal ein AB oder eine Klausur zu drucken, so dass der Dienstherr aus dem Schneider ist.


    Versteh mich nicht falsch: Ich finde diese Situation auch untragbar. Allerdings muss man durchaus aufpassen, welche Formen der "Revolte" Sinn machen und erfolgsversprechend sein können und bei welchen man sich im Zweifelsfall eher ins eigene Knie schießt.
    Ich würde im Zweifelsfall darauf bauen, eine ordentliche Ausstattung einzufordern und offen zu kommunizieren, dass der Unterricht sonst einfach mit den gegebenen Mitteln bestritten wird. Bei Beschwerden/Nachfragen von Eltern oder Schülern würde ich das ebenso vertreten.
    Farbdrucke gibt es dann sowieso nicht.

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