Verunreinigungen am WC der Jungs

  • Ich glaube, du hast die Konsequenz dieser Maßnahme nicht verstanden...Die "nicht schuldigen" Schüler werden ihre ferkeligen Mitschüler schon erziehen.
    Vielleicht wunderst du dich ein paar Tage mal über ein paar frisch "gewaschene" Haare bei einigen Schülern...
    Aber das Problem wird sich sehr schnell von selbst erledigen.

    Meistens sind die Toilettenverunreiniger nicht gerade die Turnbeutelvergesser. Soll heißen, dass sich die braven netten Schüler womöglich nicht getrauen, die bösen Schüler zu verpetzen.
    Denn sonst sind die lieben und braven Schüler diejenigen, die frisch gewaschene Haare haben.

  • Ich hatte mal an einer Schule neben dem Eingang, aber schon im Toilettenraum, abschließbare Metallhalterungen für Toilettenpapierrollen gesehen. Nach dem Betreten des Toilettenraumes musste man also schon überlegen, wieviel Papier man braucht, und das dann mitnehmen.


    Dies wird kein Allheilmittel sein... aber immerhin kann man dann die Klopapierrollen nicht mehr wild durch die Gegend werfen. Ist also vielleicht ein kleiner Schritt...


    (Ansonsten bin ich relativ schockiert, wenn ich hier im Forum von sowas lese, dass schon die kleinen Furzknoten so viel Vandalismuspotential haben. Hat mal jemand wen erwischt? Wie hat der / die denn reagiert? Würde mich echt mal interessieren (, ohne von der eigentlichen Frage ablenken zu wollen.))


    Hamilkar

  • Hey, Leute, es geht hier um Grundschüler!
    Ich fasse zusammen:


    • WC-Putzdienst fällt aus, da hast vom Gesundheitsamt bis zum Ministerium alle auf der Matte.
    • WC-Rolle mitnehmen - unhygienisch.
    • zusperren - wir sind ein GTVS 8.00-15.30 - geht nicht
    • Selbstjustiz geht gar nicht


    Was bleibt?

  • Klorollen im Vorraum. Hatte ich über Jahre als Schüler. Außerdem war das Papier auch häufig leer. Habs auch überlebt. ;-)


    Bei Grundschülern vielleicht auch ein Elternbrief mit der Bitte die Kinder zu Sauberkeit zu erziehen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Bei uns ist das auch phasenweise. Zuerst einmal gibt es eine Durchsage mit Appell an die Schüler und wir sprechen das in den Klassen an.
    Wenn es weitergeht, lassen wir die Kinder nur noch alleine auf die Toilette und schreiben auf, wer zu welcher Uhrzeit geht. Die Kinder, die eine Verschmutzung bemerken, sind angehalten, das sofort beim Lehrer zu melden. Mit dieser Maßnahme haben wir oft eine ganze Zeit Ruhe oder es stellt sich heraus, wer es war, weil man alles gut nachverfolgen kann, zumal sich das auf wenige Kinder eingrenzt.
    In der großen Pause macht eine Aufsicht so oder so einen Kontrollgang durch das Schulhaus und die Toiletten, bis alle draußen sind.
    Meine Erfahrung bei älteren Klassen ist: Sind die Schüler einmal darauf sensibilisiert, gucken sie schon genauer hin, was andere machen, denn sie haben ja auch keine Lust, verschmutzte Toiletten zu benutzen. Manchmal sind es auch die Kleinen, die erst einen Sinn (und ein gewisses "Geschick") dafür entwickeln müssen.


  • (Ansonsten bin ich relativ schockiert, wenn ich hier im Forum von sowas lese, dass schon die kleinen Furzknoten so viel Vandalismuspotential haben. Hat mal jemand wen erwischt? Wie hat der / die denn reagiert? Würde mich echt mal interessieren (, ohne von der eigentlichen Frage ablenken zu wollen.))


    Hamilkar

    "Das war ich nicht!"
    "Ey Alda, das war ich nich, spinnst du?"
    "Der hat auch..."
    Sprachloses Grinsen.
    "Nein, das war ich wirklich nicht!"
    In Einzelfällen (meist die leichteren, nur etwas Papier auf dem Boden) Zu-Boden-Blicken und Einsammeln der Sauerei.
    (Die obigen Reaktionen sind Reaktionen von Kindern Erwachsenen gegenüber.)

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Wenn es weitergeht, lassen wir die Kinder nur noch alleine auf die Toilette und schreiben auf, wer zu welcher Uhrzeit geht. Die Kinder, die eine Verschmutzung bemerken, sind angehalten, das sofort beim Lehrer zu melden. Mit dieser Maßnahme haben wir oft eine ganze Zeit Ruhe oder es stellt sich heraus, wer es war, weil man alles gut nachverfolgen kann, zumal sich das auf wenige Kinder eingrenzt.

    So handhaben wir das im Notfall auch. Liste mit Name/Uhrzeit/Klo okay/Klo verschmutzt
    Ist natürlich erst einmal etwas Aufwand. Aber der Aufwand lohnt sich.
    Wir konnten damit immer ein paar Schüler als Verschmutzer eingrenzen.


    Wenn man die möglichen Pappenheimer erst mal kennt muss man dafür sorgen, dass nach deren Klogang jemand nachkontrolliert. Auch sehr aufwändig--aber immer noch besser als ständig verschmutzte Klos.

  • Ich finde es lächerlich, dass so ein Aufwand geleistet werden muss, nur dass Kinder die Toiletten nicht verwüsten. Machen sie das etwa zu Hause auch? Was sagen die Eltern dazu? Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass trotz des Erziehungsauftrags von Schule die Vorarbeit durch die Eltern geleistet werden sollte, Schule bereitet ja gewissermaßen auf's Leben vor: Und wenn ich mir dann vorstelle, dass Schüler A mit Anfang 20 in einem seriösen Unternehmen in der Buchhaltung arbeiten oder Schüler B im selben Alter die Freundin ins schicke Restaurant ausführen wird. In solchen Situationen können sich Menschen auch nicht wie Schweine benehmen, sondern haben sich den gesellschaftlichen Erwartungen zu beugen - ohne dass irgendwas fester angeschraubt wird. Es ist nicht so, als ob Grundschulkinder nicht gescheit auf die Toilette gehen können. Wenn sie es hingegen nicht wollen, dann müssen sie auch mal ernsthaft die Konsequenzen ihres Handelns spüren, sodass es einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Lieber in dem frühen Stadium des Grundschulalters als später, wenn durch solch ein Mistverhalten die berufliche und private Existenz aufs Spiel gesetzt werden könnte.

    Das ist nicht lächerlich, das ist ein alltägliches, akademisch nicht beachtetes Problem an Grundschulen. Du könntest deine Masterarbeit drüber schreiben. Es gibt schon seit einiger Zeit weniger Umfragen. 8)
    Nein, das machen sie zu Hause nicht. Die Eltern zucken mit den Schultern, sagen, die Schule sei schließlich aufsichtspflichtig.
    Die meisten können gut einschätzen, wo sie erwischt werden und wo nicht.
    Mit 20 haben sie das überwunden. Also viele. Es sei denn, du bist am Ballermann. Manche WC-Kneipen in Berlin bieten das Schul-WC-Flair auch.


    Welche Konsequenzen meinst du nun genau? Genau darum geht es hier. Das WC saubermachen lassen darfst du sie aus hygienischen Gründen nicht. (Ja, mal Wasser vorm Waschbecken vom Boden aufwischen, Handtücher aufsammeln ok, aber nicht die Verstopfung beseitigen.) Und genau an dieser deiner Forderung merkst du ja, dass es eigentlich nicht lächerlich ist.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Welche Konsequenzen meinst du nun genau? Genau darum geht es hier. Das WC saubermachen lassen darfst du sie aus hygienischen Gründen nicht. (Ja, mal Wasser vorm Waschbecken vom Boden aufwischen, Handtücher aufsammeln ok, aber nicht die Verstopfung beseitigen.) Und genau an dieser deiner Forderung merkst du ja, dass es eigentlich nicht lächerlich ist.

    Mmm... Ich nenne mal ein paar Konsequenzerscheinungen und vlt. wüsstest du ja eine konkret umsetzbare Konsequenz im Schulkontext: Es hilft oftmals, wenn das eigene Fehlverhalten gespiegelt wird und man am eigenen Leib erfährt, wie man sich gegenüber anderen verhalten hat. Je nach Typ Mensch kann es bei manchen Schülern zu viel Erkenntnisgewinn führen, wenn sie von den Eltern einen ordentlichen Anschiss kassieren oder (besonders als Leitwolf) von der Gruppe geschnitten werden. Außerdem tun Strafen weh (also nicht im physischen, sondern eher im psychischen Sinne ;) ), wenn sie nachhaltig als unangenehm empfunden werden und folglich eine Wiederholung der Tat um jeden Preis vermieden werden will.

  • Mmm... Ich nenne mal ein paar Konsequenzerscheinungen und vlt. wüsstest du ja eine konkret umsetzbare Konsequenz im Schulkontext: Es hilft oftmals, wenn das eigene Fehlverhalten gespiegelt wird und man am eigenen Leib erfährt, wie man sich gegenüber anderen verhalten hat. Je nach Typ Mensch kann es bei manchen Schülern zu viel Erkenntnisgewinn führen, wenn sie von den Eltern einen ordentlichen Anschiss kassieren oder (besonders als Leitwolf) von der Gruppe geschnitten werden. Außerdem tun Strafen weh (also nicht im physischen, sondern eher im psychischen Sinne ;) ), wenn sie nachhaltig als unangenehm empfunden werden und folglich eine Wiederholung der Tat um jeden Preis vermieden werden will.

    Voraussetzung: Man kann ermitteln, wer der Verschmutzer war. Darum geht es hier unter anderem.
    Spiegeln: Ja, bei kognitiv orientierten, einsichtigen, empathiefähigen Schülern funktioniert das sehr gut. Die verschmutzen aber von sich aus in den seltensten Fällen WCs.
    Über die möglichen Strafen diskutieren wir hier. Und über die Eltern wird auch diskutiert.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Klebt so Farbwechselaufkleber in die Urinale. Dann haben die Jungs was zum Zielen, es gibt weniger Verschmutzungen dort und das Urinal wird für die Pinkler attraktiver als die Klokabine.
    Klingt doof, aber hilft. ;)


    Falls ihr eine der Schulen ganz ohne Urinale seid, sprecht mit dem Schulträger, ob sich das Klo nicht entsprechend umbauen läßt.

  • Das ist nicht lächerlich, das ist ein alltägliches, akademisch nicht beachtetes Problem an Grundschulen. Du könntest deine Masterarbeit drüber schreiben. Es gibt schon seit einiger Zeit weniger Umfragen. 8)

    :rotfl: Gemeinsam schaffen wir Lehramtsstudents Abschluss!

  • Klebt so Farbwechselaufkleber in die Urinale.

    Wie groß sind die von der Fläche her? Man könnte sie dann für den gendergerechten Unterricht nutzen.
    Geometrie: Niveaustufe 1: Pinkle ein Dreieck, Niveaustufe 2: Pinkle ein Rechteck, Niveaustufe 3: Pinkle einen Kreis.
    Deutsch: Dein Wochenarbeitsplan zum Buchstaben "R": Aufgabe 7: Pinkle ein "R". Beginne oben. War die Aufgabe einfach, mittel oder schwer? Pinkle den passenden Smiley!


    Oh weia, ich bin schlimm. Das wird auch nicht besser, eher schlimmer im Laufe der Jahre.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Dasselbe Szenario kommt mir aus meiner eigenen Grundschulzeit bekannt vor. Wir wurden damals klassenweise zu den betroffenen Toiletten gebracht und eine Putzfrau hat dann jede einzelne Klasse so dermaßen zur Sau gemacht und uns gedroht, dass wir alle Toiletten putzen müssten, wenn das nochmal passieren würde. Hat Wunder gewirkt! :D

  • Guten Morgen!


    Wir hatten tatsächlich verpflichtenden Toilettendienst. Einige 4. Klässler mussten jede Pause die Räume beaufsichtigen: Nicht in Gruppen eintreten lassen, Kontrolle der Toiletten. In der Stunde musste der Name in eine Liste eingetragen werden mit Uhrzeit. Dadurch lässt sich tatsächlich der Kreis der möglichen Schuldigen sehr eingrenzen und der Vandalismus lässt nach. Wenn jemand erwischt wird, haben wir tatsächlich schon Kinder nach der Schule mit der Putzkolonne oder dem Hausmeister mitgeschickt: Erzieherische Maßnahme. Sie durften dann fegen, picken, Mülleimer ausleeren, Staub wischen...
    Diese Maßnahme ergreife ich immer, sobald ich mitbekomme, dass einige Schüler die Schule verunreinigen und keinen Respekt vor der Arbeit anderer haben. Das gab in 8 Jahren Schuldienst auch erst einmal Probleme, letztendlich hat die betreffende Schülerin aber doch geputzt.
    Das Problem hört übrigens nicht in der Sek 1 auf. Unsere Putzfrauen wollten auch schon streiken. Der Hausmeister schließt dann die verunreinigten Toiletten und die Schüler haben dann sehr weite Wege bis zum nächsten offenen Klo, Tücher gibt es kaum noch.
    Wo wir gerade so schön nach Lösungen suchen: Wie bekommt man denn das Problem mit den verunreinigten Lehrertoiletten gelöst? :grimmig:
    LG

  • Jazzy, das denk ich schon die ganze Zeit beim Lesen. Wir haben eine Toilette für ca. 15 Kollegen und die ist so, so widerlich. Ich kann da nur mit Luft anhalten rein. Die Kollegin mit Reizdarm macht leider selten das Fenster auf und auch spülen klappt nicht immer. Ich war schon so oft kurz davor, mal auf einer Dienstberatung zu platzen und das anzusprechen, aber da kommt man sich ja auch irgendwie affig vor... :(

  • Krass. Unsere Lehrerklos sind pikobello. Die Schülerklos allerdings... in dem einen Gebäude halte ich die Luft an wenn ich da nur vorbei komme. Und unsere Schüler sind 15 aufwärts.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Jazzy, das denk ich schon die ganze Zeit beim Lesen. Wir haben eine Toilette für ca. 15 Kollegen und die ist so, so widerlich. Ich kann da nur mit Luft anhalten rein. Die Kollegin mit Reizdarm macht leider selten das Fenster auf und auch spülen klappt nicht immer. Ich war schon so oft kurz davor, mal auf einer Dienstberatung zu platzen und das anzusprechen, aber da kommt man sich ja auch irgendwie affig vor... :(

    :uebel:

  • abschließbare Metallhalterungen für Toilettenpapierrollen gesehen. Nach dem Betreten des Toilettenraumes musste man also schon überlegen, wieviel Papier man braucht, und das dann mitnehmen.

    Das hatte ich auch schonmal an einer Schule und das hat es eher verschlimmert: die Schüler waren schlicht nicht in der Lage vorher daran zu denken und saßen dann nach ihrem Geschäft ohne Toilettenpapier auf dem Klo. Dreimal darfst du raten, was sie dann gemacht haben...

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

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