Krankmeldung und DSGVO?

  • Ich bin noch nie auf die Idee gekommen extra was zu machen. Klar, wenn eh was im Buch dran war oder die eine HA hatten o.ä. habe ich das mitgeteilt, aber ganz ehrlich, die Hälfte der Male hat die Vertretung eh gemacht was sie wollte, also warum sollte ich Stress haben?!?

    Nicht bedacht. Am BK wird nicht vertreten, die bekommen dann entweder eine Aufgabe oder haben eine Freistunde. Manchmal wird auch Unterricht verschoben.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Vielleicht kann man die Kollegen auch einfach nett darauf hinweisen?

    Kannste ja machen. Du kannst auch "nett" darauf hinweisen, dass du nicht in die Fresse getreten werden möchtest. Bei deutlichen Verstößen gegen meine Person wähle ich eine deutliche Ansage.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    ch habe das auch schon gemacht, auch mit 40 Grad Fieber. Das waren dann aber nur Aufgaben für die SEK I, für die SEK II habe ich an dem einen Tag keine Aufgaben gestellt.
    In der SEK I ist das unter dem Gesichtspunkt sinnvoll, das ja dort immer vertreten werden muss und es dank unseres Vertretungskonzeptes sehr wahrscheinlich ist, dass ein/e Kollegin den Unterricht vertreten muss, der/die weder die Klasse kennt, noch das zu vertretende Fach unterrrichtet.

    sehe ich anders. Krank ist krank.
    Da setze ich mich nicht hin und schicke meine vorbereiteten Unterrichtspläne, denn die muss ich für (fachfremde) Kollegen ja auch immer abändern/ausweiten/erläutern.


    Dann kann an Vetretungsunterricht eben kein hoher Anspruch gestellt werden, und das Ganze mutiert zu einer Beaufischtigung. Aber okay, dann ist das eben so. Mir als Kranker ist das dann auch ehrlich gesagt egal. So viel Vertrauen habe ich schon in meine Kollegen, dass sie damit klarkommen. :super:



    Umgekehrt: ein Kollege bei uns schickt immer Aufgaben. Tolle Sache. Allerdings bestehen die meist in Abschreibeaufträgen. Ob das wirklich fachlich so viel bringt? Von daher: Mut zur Lücke ;)

  • Von akribisch listen-führenden Elternvertretern ganz zu schweigen, die sich ein Hobby daraus machen, Lehrkräften an den Karren zu fahren...

    Ja. Die Idee dahinter ist schon ganz richtig und sollte auch nicht vergessen werden. Man muss sich aber auch angucken inwieweit das sinnvoll ist und welche Vor- und Nachteile man sich erkauft.


    Ob da die Daten nun online sind oder nicht; das schütz rein gar nichts vor solchen Menschen. Die lassen ihr Kind z.B. einfach den Vertretungsplan fotografieren ("Du bekommsst auch ein tolles Handy. Musst es dann aber auch schulisch nutzen und mir jeden Tag schön fleißig zeigen was so an Vertretung (für den nächsten Tag) anfällt.")
    Auch reines Fragen des Kindes bzw. von Kindern vor dem Schulhof würde diese Daten sofort aufdecken.


    "An den Karren fahren" können die da eigentlich eh nicht viel. Die Schulleitung zählt eh die genau Anzahl an Krankmeldungen. Muss ja schließlich ggf. BEM anordnen und/oder auf besondere Abwesenheitsgründen weitere/zukünftige Rücksicht nehmen.


    Man müsste dann schon die Lehrernamen auf dem Vertretungsplan in der Schule löschen; was vom Datenschützer in Niedersachsen auch empfohlen wird. Das hat dann aber auch Nachteile für den normalen Schulbetrieb: Der Lehrer kann z.B. nicht sehen, wenn bzw. wo er adhoc zur Vertretung eingesetzt ist. Er müsste erst ins Lehrerzimmer laufen. Wenn wir das bei uns so an der Schule machen würden, dann würden so einige Vertrettungsstunden gar nicht mehr halten; wenn ich da immer erst vom einem zum anderen Gebäude hin und her laufen muss nur um zu sehen, dass ich in dem dritten Gebäude Vertretungsunterricht habe, dann ist die Stunde schon weit mehr als zur Hälfte um.
    Auch die Lehrer können sich gegenseitig nicht so eben finden. An Schulen mit nur einem Lehrerzimmer kein Problem. An großen Schulen mit x Leherzimmern aber evtl doch.


    Die Schüler können an dem Namen auch schon erkennen, was sie machen (Da sie oft wissen: Bei dem Lehrer werden wir stattdessen in M weitermachen und machen das im Optimalfall sogar schon ...)


    Ich sehe es auch als Sicherheitskonzept: Wenn da einfach nur "Vertretung" steht, dann braucht da bei uns nur jemand etwas abwarten das mal eine Klasse z.B. vom Sportunterricht oder Kunstunterricht kommt um dann die ersten Schüler abzufangen und zu sagen "Ich bin euer Vertretungslehrer. Wir gehen rüber in den NaWi-Bereich. Du bleibst hier und wartest bist alle anderen hier angekommen sind und kommst dann rüber. Wir anderen gehen schon mal los." Den Schülern würde da evtl. nichts auffallen. Steht ja so auf dem Vertretungsplan.


    Wer will, der kommt an die Daten eh recht leicht ran.Ob sie da nun stehen oder nicht. Ja, dass würde sogar für "ohne" Passwort sprechen. Aber da gebe ich den Datenschützern natürlich schon recht. Da muss mindestens ein Passwortschutz her und im optimalfall sieht der Schüler auch nur seine Vertretung und nicht die Vertretung der ganzen Schule.

  • Umgekehrt: ein Kollege bei uns schickt immer Aufgaben. Tolle Sache. Allerdings bestehen die meist in Abschreibeaufträgen. Ob das wirklich fachlich so viel bringt? Von daher: Mut zur Lücke ;)

    hmm.... habe ich noch nie darüber nachgedacht: Ob es Kollegen gibt, die immer schön den Vertrungsunterricht vorbereiten, weil so der Kollege die Arbeit machen muss. Die Schüler sind dann trotz Vertretung nicht grottenschlecht und er/sie selbst hat weniger Arbeit?

  • Wir müssen keinen genauen Grund bei Krankheit angeben.
    Zur Vertretung schicke ich jedenfalls keine Sachen mit. Ob es bei der Vertretung ankommen würde, wage ich zu bezweifeln. Wir haben hingegen Vertretungsordner in den Klassenräumen, die die KL und die Fachlehrer füttern. Oft hat man Material über, das man aus Zeitgründen doch nicht genutzt hat. Wie der Vertretungsordner genutzt wird, hängt stark von der Vertretung ab und von der Klasse.

  • Bei Krankheit musst du (fast) nie einen Grund angeben.
    Es gibt natürlich einige Ausnahmen. (Ansteckende meldepflichtige Erkrankung, ...)


    In einigen Fällen kann es auch von Vorteil sein den Grund anzugeben, weil die Schulleitung dann ggf verpflichtet ist weitere Maßnahmen zu ergreifen (Reduzierung der Aufsichten, ...)

  • Kannste ja machen. Du kannst auch "nett" darauf hinweisen, dass du nicht in die Fresse getreten werden möchtest. Bei deutlichen Verstößen gegen meine Person wähle ich eine deutliche Ansage.

    Da ich hier schon einen sehr deutlichen Unterschied zu einer Körperverletzung sehe, insbesondere da Datenschutzregeln nicht jedem unbedingt sofort geläufig sind, taugt der Vergleich absolut gar nichts.


    Gegenfrage: Bist du beliebt im Kollegium?

  • Na, wenn da jetzt kein „PLONK“ kommt...

    Zurecht. Hat nun wirklich nichts mit dem Thema zu tun und liest sich ziemlich übergriffig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn man genau liest, dann hatte O.Meier das auch nicht ganz so krass ausgedrückt, wie es jetzt scheint. Im Orginal hat er geschrieben, dass er das macht "wenn sie [die Lehrer, die den Verstoß begangen haben] auch noch meinten 'rumpampen zu müssen.".
    Das wird mir dann aber hier wohl doch wieder zu off-topic.

  • Da ich hier schon einen sehr deutlichen Unterschied zu einer Körperverletzung sehe, insbesondere da Datenschutzregeln nicht jedem unbedingt sofort geläufig sind, taugt der Vergleich absolut gar nichts.

    Die Verletzung meiner Persönlichkeitsrechte finde ich zumindest nicht unerheblich. Es ist eine andere Form von Verletzung als eine körperliche, geschenkt, deswegen aber nicht weniger schlimm. Nur mal als Anhaltspunkt: körperliche Wunden verheilen zumindest im Prinzip, wie aber will der Kollege die unrechtmäßig veröffentlichte Information wieder einfangen?


    Gegenfrage: Bist du beliebt im Kollegium?

    Warum möchtest du das wissen? Bzw. warum meinst du, dass dich das etwas angehe? Oder war es nur ein rhethorische Frage und du möchtest unterstellen, dass ich unbeliebt wäre? Glaub' das, hasste umsonst. Deine Meinung dazu interessiert mich nicht mehr als die Farbe von Strom.


    Und die Implikation, dass man lieb bleiben müsse, wenn man wie ein Stück Fäkalien behandelt wird, um im Kollegium beliebt zu sein, sagt im Zweifelsfall wenig über mich, vielleicht aber etwas mehr über dich. Aber ich will da nicht spekulieren. Aber nur soviel, eine derartige Form von "Beliebheit" ist mir nicht wichtig. Dir vielleicht? Ging es in deiner Frage darum?


    Außerdem ist es eine blöde Frage, bei fast hundert Kollegen wird das sicherlich sehr unterschiedlich gesehen. Den Rest kann man sich denken, klare Ansagen und eine klare Haltung finden einige gut, weil sie dann wissen, wo sie dran sind. Und andere machen lieber Fehler, als dass sie darauf hingewiesen werden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Im Orginal hat er geschrieben, dass er das macht "wenn sie [die Lehrer, die den Verstoß begangen haben] auch noch meinten 'rumpampen zu müssen.".

    Er hat geschrieben "ich habe Kollegen richtig angekackt", das war ohne Bedingung. Und das finde ich nicht die feine kollegiale Art. Da kann man aber durchaus auch einmal nett drauf hinweisen.

  • Er hat geschrieben "ich habe Kollegen richtig angekackt", das war ohne Bedingung. Und das finde ich nicht die feine kollegiale Art. Da kann man aber durchaus auch einmal nett drauf hinweisen.

    Ich habe nach dem Satz auch noch den nächsten Satz gelesen und dort stand die zitierte Bedingung. Ist es mir nicht wert darüber weiter zu diskutieren. Da haben vielleicht beide Seiten nicht richtig gehandelt; da möchte ich jetzt keine Seite loben wie tolle Menschen sie jetzt sind.

  • Er hat geschrieben "ich habe Kollegen richtig angekackt", das war ohne Bedingung. Und das finde ich nicht die feine kollegiale Art. Da kann man aber durchaus auch einmal nett drauf hinweisen.

    Wald, rein, raus. In einem Universum, in dem die vorsätzliche Verletzung von Persönlichkeitsrechten die feine kollegiale Art ist, kann man auch nett darauf reagieren. In dieser Welt kriegen Arschgeigen einen Anranzer. So einfach kann es sein. Ich bleibe dem Vergleich (besser noch: bei der Gleichsetzung) mit dem Tritt in die Fresse.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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