Sind Klassenfahrten in jedem Fall verpflichtend?

  • What the f... ist das denn für ein Scheiß?! Sind die Dienstpläne auf den Stationen Eurer Kliniken auch unter Patientenbeteiligung zu erarbeiten? Können bei Euch die Fahrgäste die Fahrpläne im ÖPNV mitbestimmen? Mann, mann, mann...

    Hm, das ist aber doch gar nicht ungewöhnlich, ist in Berlin und Brandenburg auch so, dass sie zumindest einzuladen sind als beratende Leute.


    Edit: Klassenkonferenzen sind ohne Eltern gar nicht beschlussfähig.

  • What the f... ist das denn für ein Scheiß?! Sind die Dienstpläne auf den Stationen Eurer Kliniken auch unter Patientenbeteiligung zu erarbeiten? Können bei Euch die Fahrgäste die Fahrpläne im ÖPNV mitbestimmen? Mann, mann, mann...

    Warum bist du denn so aggressiv?


    Ich habs mir ja nicht ausgedacht.
    Es gibt inzwischen Kollegien, die VOR der Fachkonferenz noch eine Fach-DB vorschieben, um bestimmte Punkte vorab ausdiskutieren zu können. Das ist dann doppelte Arbeit und Beschneidung der Mitbestimmung.

  • Sind die Fachkonferenzen in BaWü und Bayern ohne Eltern? auch ohne SuS?
    In NDS sind sogar die Klassenkonferenzen (mit Notenkonferenzen) mit Eltern- und SuS-Vertreter*innen. (Der jeweils betroffene Schüler oder Elternteil verlässt den Raum)

    in BaWü alles ohne Eltern/Schüler, bei GLKen werden Schüler ggfs. eingeladen.


    ---
    Edit by Mod: Zitat korrigiert,

  • in BaWü alles ohne Eltern/Schüler, bei GLKen werden Schüler ggfs. eingeladen.

    Ich bin ehrlich sprachlos, dass in anderen Bundesländern ernsthaft Elternvertreter auf internen Besprechungen von Lehrerkollegien herumsitzen.
    Am Ende sind die auch noch stimmberechtigt?

    • Offizieller Beitrag

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Am Ende sind die auch noch stimmberechtigt?

    Ja, klar.
    Bei Klassenkonferenzen sind sie zum Teil stimmberechtigt (z.B. auch bei Ordnungsmaßnahmen), zum Teil beratend (Zeugnisse, Versetzungen, Abschlüsse, Übergänge, Überweisungen, Zurücktreten und Überspringen),
    bei Fachkonferenzen stimmberechtigt und können darüber das Zünglein an der Waage bei einer Schulbucheinführung sein,
    in Gesamtkonferenzen sind die ElternvertreterInnen auch stimmberechtigt:

    (3) 1Den Teilkonferenzen gehören als Mitglieder mit Stimmrecht an:


    • die in dem jeweiligen Bereich tätigen Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
    • die Referendarinnen und Referendare sowie die Anwärterinnen und Anwärter, die in dem jeweiligen Bereich eigenverantwortlich Unterricht erteilen, und
    • mindestens je eine Vertreterin oder ein Vertreter der Erziehungsberechtigten sowie der Schülerinnen und Schüler.


    Im Schulvorstand sitzen an kleinen Schulen zur Hälfte Eltern, zur anderen Hälfte Schulleiter+Lehrkräfte+pädagogische MitarbeiterInnen, alle stimmberechtigt:

    (...)
    2Dabei beträgt die Anzahl der Vertreterinnen und Vertreter der Lehrkräfte die Hälfte und die Anzahl der Vertreterinnen und Vertreter der Erziehungsberechtigten sowie der Schülerinnen und Schüler jeweils ein Viertel der Mitglieder nach Satz (...)


    (2) 1Der Schulvorstand an Grundschulen besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Lehrkräfte sowie der Erziehungsberechtigten. 2Die Anzahl der Vertreterinnen und Vertreter der Erziehungsberechtigten beträgt die Hälfte der Mitglieder nach Absatz 1 Satz 1.


    - - -

    Ich bin ehrlich sprachlos, dass in anderen Bundesländern ernsthaft Elternvertreter auf internen Besprechungen von Lehrerkollegien herumsitzen.

    Ebenso wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass es anderswo nicht so wäre. Ich kenne das gar nicht anders und weiß, dass schon meine Mutter als Elternvertreterin bei Zeugniskonferenzen war.
    Sie sitzen auch nicht herum, sondern nehmen teil, äußern sich, beraten ... und stimmen mit ab, bei allen Belangen (bei Zeugniskonferenzen beraten sie nur und nehmen keinen Einfluss auf die Noten o.a.). Auch würde ich es nicht als "interne Besprechung" ansehen, es weiß ja jeder, dass die Sitzungen mit Eltenbeteiligung sind und kann sich darauf einstellen.

  • Da es ja eigentlich um Arbeitszeiten ging, die Elternbeteiligung ist in den Sitzungszeiten zu überücksichtigen:

    2Konferenzen sind in der Regel so anzuberaumen, dass auch berufstätige Vertreterinnen und Vertreter der Erziehungsberechtigten daran teilnehmen können.

    Auch das führt zu besonderen Blüten und ist in der Regel dann nicht mit einer gegenseitigen Unterschrift erledigt.

  • Ich glaube, hier offenbaren sich mal wieder grundlegend unterschiedliche Konzepte von Schule. Immer wieder faszinierend. Vermittelt auch eine Ahnung davon, warum uns der Bildungsföderalismus noch lange erhalten bleiben wird...

  • Da es ja eigentlich um Arbeitszeiten ging, die Elternbeteiligung ist in den Sitzungszeiten zu überücksichtigen:

    Auch das führt zu besonderen Blüten und ist in der Regel dann nicht mit einer gegenseitigen Unterschrift erledigt.

    Ich habe gerade nachgezählt: Seit Beginn des Schuljahres nahm ich an 13 Konferenzen teil, die von dir aufgezählt wurden, an denen bei euch Eltern anwesend sein mussten. Um wie viel Uhr liegen die dann?

  • Bei uns fangen FK um 14 Uhr an, da kommen selten Eltern. Bei meinen Töchtern ist um die Zeit in der Regel mindestens ein Elternteil anwesend. Die haben aber z.B. sogar um 12 angefangen und dafür was auf den Deckel bekommen bei der ersten FK.
    GK fangen bei mir nie vor 16.30 Uhr an, denn sonst könnten ja auch keine Erzieher, so fällt nur der Spätdienst raus und wird nur zu Abstimmungen geholt. Bei meinen Kindern wieder um 14 Uhr.
    Andersrum sind ja Gesamtelternvertretungen oder Elternkonferenzen auch mit Lehrerbeteiligung. Die fangen nie vor 18 Uhr an und dann wird es nämlich interessant mit den Ruhezeiten.

  • Das, was in Niedersachsen "Schulvorstand" heißt, kann man in BW wohl am ehesten mit der Schulkonferenz vergleichen. Dort sitzen Lehrkräfte, Eltern und SuS in jeweils gleicher Anzahl, dabei sind der SL, Schülersprecher und Elternbeiratsvorsitzende_r gesetzt, die anderen Mitglieder werden in entsprechender Anzahl gewählt. Wenn wir beispielsweise die Hausordnung ändern, dann läuft das nach Vorschlag durch die entsprechende Schulentwicklungsgruppe erst durch die GLK, um dann von der SL in der Schulkonferenz zur Abstimmung eingebracht zu werden, da die Schulkonferenz eine solche Änderung abschließend beschließen muss.


    Ich finde es absolut sinnvoll bei bestimmten Entscheidungen die die gesamte Schulgemeinschaft betreffen die Schulkonferenz und damit Eltern und SuS mit einzubeziehen. Ich finde es nicht sinnvoll, wenn diese in sämtlichen Konferenzen prinzipiell mit sitzen. Bei Notenkonferenzen ist mir gänzlich schleierhaft, wie man dem Datenschutz noch gerecht werden möchte, wenn Eltern/Mitschüler die Noten anderer SuS einsehen können (ich sehe hier auch nicht das allgemeine Interesse, das einen derart weitreichenden Einblick rechtfertigen könnte, denn Versetzungsentscheidungen u.ä. beziehen sich immer nur auf den einzelnen Schüler und sind individuell abzuwägen und zu begründen). Das lässt sich meines Erachtens auch nicht durch das Unterzeichnen einer Vertraulichkeitserklärung auflösen. Bei Fachkonferenzen frage ich mich, wie Eltern/SuS beraten können sollen, während ich mir selbst der Tatsache bewusst bin, dass ich in einer Fachkonferenz Kunst oder AES absolut nichts verloren hätte, weil mir nunmal das entsprechende Fachwissen fehlt, um hier sinnvolle Beiträge leisten zu können. Vielleicht fehlt mir zumindest bei den Fachkonferenzen aber auch einfach nur die persönliche Erfahrung, wie die Teilnahme von Eltern und SuS hierbei nutzbringend sein kann, da ich ja selbst in BW groß geworden bin und das damit auch aus eigener Schulzeit nicht kenne. Empfindet ihr das denn- in den BL, in denen es entsprechende Regelungen gibt- als hilfreich, wenn Eltern und SuS in den Fachkonferenzen sitzen? Habt ihr vielleicht Beispiele, wo diese eine Perspektive einzubringen vermochten, die ihr als Lehrkräfte nicht oder nicht ausreichend beachtet hättet ohne deren Beiträge?


    Rein demokratisch betrachtet klingt dieses hohe Maß an Eltern- und Schülerbeteiligung in diversen schulischen Gremien ja sehr positiv und nach viel begrüßenswerter Transparenz, insofern bin ich ungeachtet meiner Zweifel durchaus offen dafür dazuzulernen, an welchen Stellen dies eine positive Veränderung auch hier in BW wäre. (Bei Notenkonferenzen würde ich allerdings generellt bezweifeln wollen, dass diese Beteiligung sinnvoll ist, ebenso wie ich die prinzipielle Beteiligung an GLK für problematisch erachte. Möglicherweise müsste man das bestimmte Teilbausteine der GLK für eine solche Beteiligung abtrennen. Nicht alles, was Kollegien innerhalb der GLK besprechen müssen, ist bereits tauglich für die Ohren von Eltern. Manche vertrauliche Informationen, die wir in der GLK erhalten sind meines Erachtens auch prinzipiell nicht für die Öffentlichkeit in Form anwesender Eltern und SuS bestimmt.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich stimme CDl vollständig zu. Bestimmte Infos sind eben nur für das Kollegium gedacht und relevant, sodass eine Eltern- und Schülerbeteiligung überflüssig bzw. nicht passend ist.
    Zumal im Zuge der Arbeitsbelastung ein späterer Konferenzbeginn echt nicht tragbar wäre. Wie oben geschrieben, ich hatte dieses Schuljahr bereits im Durchschnitt mehr als eine Konferenz pro Woche. Wenn die dann erst um 16.30/17 Uhr begännen, damit Eltern anwesend sein könnten, :autsch:
    Außer der Schulkonferenz beginnen unsere Konferenzen um 15 Uhr. In der Regel schaffe ich es dann auch bis zur Schließung der Kita um 17 Uhr

  • Ich halte das für sehr sinnvoll, weil eben wirklich der Blickwinkel ein anderer ist. Und fachlich haben auch Eltern gerade in der Grundschule manchmal mehr Ahnung als die Lehrer der FK.


    Übrigens hole ich bei so später Zeit die Kinder zwischendurch. Ist sicherer als bei 14:30 Beginn und einer Stunde Leerlauf 17:30 Uhr nicht zu schaffen. Und wie gesagt können ja auch die Erzieher nicht vor 16 Uhr.

  • Ich will gar nicht ausschließen, dass Eltern auch fachlich fitter sein können je nachdem, um welchen Aspekt es geht. Generell dürfte das bei meinen Fächern und der Zusammensetzung unserer Elternschaft aber die Ausnahme sein, die für sich betrachtet eine grundsätzliche Beteiligung nicht rechtfertigen kann. Das mit dem Blickwinkel Leute mir schon eher ein, wobei ich vielleicht mangels Erfahrung erstmal nicht sehe, wo dies bei unseren Fachkonferenzen fehlen würde bzw.nicht über Schulkonferenz und Rückmeldungen des Elternbeirat und der SMV bei Bedarf mit einfließen würden. Hast du dafür vielleicht ein konkretes Beispiel @Susannea? Ich würde das wirklich gerne verstehen wollen, wie das genau bei euch gewinnbringend ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In SLH sind die Bedingungen für Lehrer/innen einfach nur grauenhaft. Nicht nur, dass da ständig Eltern und Schüler in Fach- Zeugnis- und Pädagogischen Konferenzen sitzen, nein, die diktieren über die Schulkonferenz auch schön die Arbeitsbedingungen. Es gibt ja immer ein paar doofe Lehrer, die zu Mehrarbeit ja sagen und schwupps ist das ins Schulprogramm aufgenommen, eine zusätzliche Fahrt und und und.
    Die Fahrten sind natürlich in SLH verpflichtend. Wenns ich also die Eltern und Schüler denken, der faule Pauker könnte doch eigentlich noch einmal die Kinder bespaßen und mit denen auf Tour gehen, dann wird das einfach beschlossen. Da reichen dann eins zwei Lehrer und schon sind alle in den A***** gekniffen.
    Hatte ich erwähnt, dass SLH auch viele Pflichtstunden hat und wenig Geld zahlt? Immerhin ist das Land so strukturschwach, dass man von dem Gehalt auf dem Land über die Runden kommt. Wenn man nicht gerade Wurzeln in dem Land hat, sollte man einen Bogen darum machen.

  • Beispiel ist, dass ich z.B. in Brandenburg bei meinen Kindern mit in der Fachkonferenz Nawi Sitze. Nawi gibt es dort erst Seit diesem Jahr, vorher war Biologie, Physik einzeln. Berlin hat Nawi schon deutlich länger, ich habe mein Ref in Nawi gemacht. Brandenburg nutzt jetzt auch den Berliner Rahmenplan. Ich konnte also viel Erfahrung mitbringen.
    Außerdem kann ich au h aus Sicht meiner Kinder Rückmeldungen geben, was gut oder nicht so gut ankam, verstanden würde o.ä. Auf Rückmeldung warten kann man nicht bei mir 2 FKs im Jahr.

  • Inwieweit die Anwesenheit von Eltern- und Schülervertretern in einer Notenkonferenz sinnvoll und mit dem Datenschutz vereinbar ist, lasse ich mal dahingestellt... In Gesamtkonferenzen oder auch Ordnungsmaßnahmen-Konferenzen erachte ich deren Anwesenheit allerdings schon als recht wichtig im Rahmen des Mitspracherechts.
    An unserer Schule beginnen übrigens Konferenzen, Dienstbesprechungen und Teamsitzungen i. d. R. erst um 15:30 Uhr, nach Ende der 8. Unterrichtsstunde. Ausnahmen bilden nur die Zeugnis-/Notenkonferenzen, die meist schon gegen 14 oder 14:30 Uhr starten, da aufgrund der Vielzahl der Klassen (und den 20 bis 30 Minuten, die pro Konferenz angesetzt sind) ansonsten einzelne KuK bis in die Abendstunden in der Schule bleiben müssten. Kinder - sowie in Ausnahmefällen auch mal der Hund - werden teilweise einfach mitgebracht und während der Notenkonferenz von KuK, die gerade Leerlauf haben, im Lehrerzimmer "bespaßt" ;)

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • @Susannea Ok, Du bist Lehrerin und zufällig gleich mit dem passenden Fach, aber dass ich mir von einem Elternteil, der vielleicht mal Physik in der Schule hatte, erzählen lasse, wie ich meinen Unterricht machen (soll), finde ich gelinde gesagt merkwürdig.
    Ich habe auch auf dem Gymnasium meines Sohnes gesehen, wie sich die Eltern teilweise um die FK-Sitze reißen! Ich frage mich wirklich, was die da wollen.


    Gut, dass in den BK-Fachkonferenzen keine Eltern sitzen. Und in der SchuKo nur so viele, dass wir Lehrer die Eltern immer überstimmen können. Unvorstellbar, wenn mir Eltern das Schulprogramm schreiben könnten! :autsch:

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