Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Einen Rückgang im Wachstum haben wir ja auf jeden Fall schon gesehen, bereits die Absage von Großveranstaltungen und Eindämmungsmaßnahmen vor den Schulschließungen hatten eine gewisse Wirkung.

    Der Einfluss der Schulschließungen wird eher zweifelhaft sein, nach dem, was man inzwischen aus China und Italien weiß, tragen Kinder und Jugendliche nur wenig zum Infektionsgeschehen bei. Die Wirkungen der Einschränkungen im Wirtschaftsleben wird in der nächsten Woche sichtbar sein, der der Ausgangsbeschränkungen in der übernächsten. An den Zahlen wird sich jedoch kaum ermitteln lassen, welche Maßnahme genau welchen Effekt hatte, dafür waren es zu viele in zu kurzer Zeit. Was wird man auf anderen

    man hat anfangs gedacht, dass wer keine Symptome zeigt, nicht ansteckend ist. Kleine Kinder zeigen selten Symptome, also ...


    Inzwischen zweifeln viele auch am letzteren. In der Schule treffen sich sehr viele (bei uns über tausend und dank Wahlmöglichkeiten ab kl.5 durchmischen sich täglich zumindest die Jahrgänge). Es gibt zumindest auch bei Jugendlichen Ansteckung und schwere Verläufe.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • nachdem, was man aktuell weiß, tragen kinder ganz extrem zum infektionsgeschehen bei, weil sie positiv sind, aber nicht (sehr selten) richtig schwer erkranken. die große unbekannte sind die asymptomatischen oder schwach symptomatischen fälle (umstritten, viele meinen, die betreffenden haben nur noch keine symptome zum testzeitpunkt, andere sagen, sie haben wirklich null symptome), das sind nach den querschnittstudien in vo und südkorea und auf dem einen kreuzfahrtschiff mindestens 30%, teileweise schätzungen bis zu 70% der infizierten. und die sind alle ansteckend. je jünger, desto häufiger gehören die infizierten zu dieser gruppe (also je älter, desto wahrscheinlicher symptome und auch desto wahrscheinlicher schlimme symptome).

  • In einer Schule befinden sich ja nun nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch eine ganze Menge Erwachsene.


    Wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe, können sich in einer Schule auch ohne Kinder/Jugendliche die Erwachsenen munter gegenseitig anstecken und dann auf dem Nachhauseweg (öffentliche Verkehrsmittel) oder im sonstigen Tagesgeschehen (Familie, Einkäufe) weiter infizieren. Der angesteckte Partner arbeitet dann in seiner Firma und infiziert ebenfalls weiter, da er ja noch gar nicht wusste, dass seine Frau infiziert ist und er nun auch.


    Es braucht meiner Meinung nach nur einen infizierten Kollegen, der das noch nicht weiß oder keine Symptome hat...

  • Der Einfluss der Schulschließungen wird eher zweifelhaft sein, nach dem, was man inzwischen aus China und Italien weiß, tragen Kinder und Jugendliche nur wenig zum Infektionsgeschehen bei.

    Hast Du dazu eine Quelle?

    Ich finde in sämtlichen Publikationen nur, dass Kinder seltener schwer und häufiger asymptomatisch erkranken, aber vermutlich ebenso infektiös sind wie Erwachsene und somit das Virus besonders häufig weitergeben.


    (z.B. hier:

    http://www.cidrap.umn.edu/news…nd-seemingly-healthy-kids


    und hier:

    https://www.straitstimes.com/w…ead-the-virus-say-experts)

  • das ist auch stand der diskussion, zumindest nach allem, was man so liest und hört. es hat schon grund, warum jetzt alle von testen, testen, testen reden und auch die antikörpertests als wichtig angesehen werden - sie lassen rückschlüsse darauf zu, wie groß eben die dunkelziffer ist/nicht ist, was wiederum stark mit der zahl der asymptomatischen/sehr schwach symptomatischen fälle (leute, die ihre symptome nicht als krankheit werten, z.b. "gefühl über zwei tage, zuviele ananas gegessen zu haben", "hatte 1x schüttelfrost in der nacht" usw.) zusammenhängt. wie groß der ist, weiß aktuell keiner (ich finde keine quelle, die von unter 30% aller infizierten ausgeht, die ersten manifestationsindex schätzungen der who waren bei 58%), irrelavant ist er aber ganz und gar nicht, v.a. auch, was die jetzt schon immer angedachten exitstrategien angeht (herdenimmunität).

  • :geschenk: Danke, dass ihr alle so viel lest und hier einstellt und diskutiert, ich finde das sehr erhellend.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • @Tests: Bei uns sind die ersten Personen versuchsweise mit einem Schnelltest auf Immunität untersucht worden ohne dass sie aber (vorläufig) das Ergebnis erfahren dürfen (Unispital Zürich, Adriano Aguzzi). Es geht voran. Wir werden bald schon die ersten Leute wieder in die "Freiheit" entlassen können und nur so können die Einschränkungen ja schrittweise wieder aufgehoben werden. Diese Schnelltests müssen dann halt noch in entsprechend grosser Stückzahl produziert werden aber wofür haben wir die ganze Pharmaindustrie hier.

  • Dann hoffe ich, dass diese Schnelltests sich auch bitte hierher bewegen. Ich habe die Vermutung, dass ich die letzte Woche einen milden Corona Verlauf hinter mir habe, Chance auf einen Test nach den aktuellen Kriterien gab es aber nicht. Fände es schon ganz hilfreich, wenn man wüsste, dass man es bereits hatte und dann immun ist.

  • Dann hoffe ich, dass diese Schnelltests sich auch bitte hierher bewegen.

    Rückt ihr erstmal "unsere" Schutzmasken raus. :teufel:


    Im Ernst ... Das wird am Ende noch spannend werden, wer wie schnell und in welcher Stückzahl Zugang zu solchen Tests bekommt. Ich nehme aber an, dass es auch in Deutschland Gruppen gibt, die sowas jetzt entwickeln (habe nicht recherchiert).

  • geht mir auch so. Ich war ja in den Ferien in Italien und hatte danach leicht Halsweh und Schnupfen. Wäre schon interessant, ob es das war.


    Vor allem könnte man dann gff. irgendwo sinnvoll helfen, wenn man immun wäre...

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich bin heute „beprobt“ worden. Die haben nicht lange gefackelt, obwohl ich nur leichte Symptome habe. Zwei nette junge Männer von der Feuerwehr kamen hierhin - fand ich gut, dass ich nicht irgendwo hin und warten musste. Jetzt heißt es warten.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Es gibt bereits viele Schnelltests, nur aktuell noch zu fehlerhaft. Es wurde schon mehrfach anpriesen, Medien berichten, getestet und bisher leider immer verworfen.


    Spanien hat z.B Hunderttausende (?) Schnelltests aus China gekauft, aber auch die sind zu fehlerhaft. USA testet auch gerade wieder im großen Maßstab.


    Ich hoffe, wie sicher alle hier, dass es bald sichere gibt (über 95% fehlerfrei verlangt WHO). Das geht vemutlich schneller als Medikamente oder gar die Impfung. Es sind so viele überall in der Forschung tätig, ich denke wie Wollsocken, dass muss doch Erfolg haben

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Es gibt bereits viele Schnelltests, nur aktuell noch zu fehlerhaft.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, konnte der Test von Aguzzi & Co. eben validiert werden. Damit wäre er brauchbar.

  • Das wäre gut!!!


    MarieJ, warum wurde bei dir ein Abstrich gemacht, wenn ich fragen darf? Es interessiert mich, weil ein Freund von uns mit starken Symptomen keinen bekam mit der Aussage, er sei ja in keinem Risikogebiet gewesen. Weiß jemand, ob das immer noch das Vorgehen ist, oder wird das unterschiedlich gehandhabt (je nach Kapazitäten, Bundesland o.ä.)?

  • Dann hoffe ich, dass diese Schnelltests sich auch bitte hierher bewegen. Ich habe die Vermutung, dass ich die letzte Woche einen milden Corona Verlauf hinter mir habe, Chance auf einen Test nach den aktuellen Kriterien gab es aber nicht. Fände es schon ganz hilfreich, wenn man wüsste, dass man es bereits hatte und dann immun ist.

    Aber der Schnelltest ist bisher leider nicht für den Antikörper-Test gedacht.


    Rückt ihr erstmal "unsere" Schutzmasken raus. :teufel:


    Im Ernst ... Das wird am Ende noch spannend werden, wer wie schnell und in welcher Stückzahl Zugang zu solchen Tests bekommt. Ich nehme aber an, dass es auch in Deutschland Gruppen gibt, die sowas jetzt entwickeln (habe nicht recherchiert).

    Ja, eine Bekannte hat heute gerade erzählt, dass die Firma ihres Mannes die Zulassung zur Herstellung bekommen hat. Der ist also schon entwickelt.

  • Es interessiert mich, weil ein Freund von uns mit starken Symptomen keinen bekam mit der Aussage, er sei ja in keinem Risikogebiet gewesen. Weiß jemand, ob das immer noch das Vorgehen ist, oder wird das unterschiedlich gehandhabt (je nach Kapazitäten, Bundesland o.ä.)?

    Inzwischen ist das Risikogebiet nicht mehr interessant, aber du musst wohl trotzdem Kontaktperson sein, damit sie auf jeden Fall einen machen.

  • Inzwischen ist das Risikogebiet nicht mehr interessant, aber du musst wohl trotzdem Kontaktperson sein, damit sie auf jeden Fall einen machen.

    Alle Kritierien sind zwar vom RKI definiert, aber real und lokal hängt es von den Kapazitäten ab; es gab definitiv eine Lockerung und es gibt weiterhin Prioritäten (Risikogruppe/systemrelevante Berufe), aber wenn Kapazitäten vorhanden sind, wird jetzt lokal auch 'nur' bei Symptomen getestet.

  • Ich glaube nicht, dass es bei den Tests eine wirkliche einheitliche Linie gibt.

    Die hohen Schwankungen bei den angegebenen Zahlen der durchgeführten Tests ergeben sich wohl aus den verschiedenen Wegen. Die 160 000, die man bis vor ein paar Tagen immer gehört hat, beziehen sich wohl auf die Kliniken und deren offiziell durchgeführten Tests. Die "bis zu eine halbe Millionen" von Herrn Spahn gestern oder vorgestern beziehen sich auf alle möglichen Tests, schließen also insbesondere auch die von Hausärzten mit den kleineren Laboren vor Ort durchgeführten Tests ein. Da scheint es für negative Tests gar keine Meldepflicht zu geben.

    Und ob man bei seinem Hausarzt einen Test bekommt, hängt wohl von vielen Faktoren ab, und nicht zuletzt vom Zufall. Einige Hausärzte weigern sich komplett, Tests durchzuführen, insbesondere wenn es zentrale Testeinrichtungen vor Ort gibt, an die sie das abschieben können. Andere machen Tests, entscheiden dann aber selber, bei wem sie diese machen und wo nicht, bei den Empfehlungen wird es einen Auslegungsspielraum geben. Bei dem ein oder anderen Arzt kann ich mir auch vorstellen, dass das Kriterium "Privatpatient" da mit in die Entscheidung einfließt.

Werbung