Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Genauso sehe ich es auch. Wenn ich jetzt meine Zweitklässler anschaue, die sind noch so jung, diese Corona-Zeit ist schon über 10 % ihres gesamten bisherigen Lebens. Das ist für die wirklich eine sehr lange Zeit.

    Für mich selber ist es natürlich auch nicht schön, aber ich denke auch, ob ich jetzt mal 1-2 Jahre etwas eingeschränkt lebe, macht mir nicht so viel aus. Aber für Kinder und Jugendliche, oder vielleicht auch für alte Leute, die nicht mehr so lang zu leben haben, ist das schon anders...

  • Ja für Kinder sehe ich das ein. Gerade in den verschiedenen Entwicklungsstufen.

    Ich bezog mich da eher auf den Beitrag vom Lehramtsstudent.


    Ich kenne viele, die neue Hobbys entdeckt haben. Man darf eben nicht jammern, sondern machen, wie so häufig.


    Kinder, gerade aus Familien mit Migrationshintergrund (oft große Familien) oder aus sozial schwachen Familien haben das absolute Nachsehen hier. Aber eine Lösung wüsste ich da auch kaum.

  • Na ja, was heißt denn, mir macht es nicht so viel aus. Um es im Vorfeld deutlich zu machen, ich halte mich an die Regeln und versuche möglichst viele Kontakte im privaten Bereich zu vermeiden. Aber mir gehen die Einschränkungen und das tägliche Maske tragen auf die Nerven. Ich möchte endlich wieder Menschen, die ich mag, in den Arm nehmen, unbeschwert mit Freunden und Bekannten was trinken gehen, uneingeschränkt Ausflüge machen, auf Konzerte gehen usw.

    Auch wenn man älter ist, hat man schon ein Jahr, und ein weiteres Jahr wird wohl folgen, verloren. Ich habe es satt, dass das Leben im Moment aus Schule und sonst nicht mehr viel besteht. Klar geht man spazieren, klar geht man an die frische Luft, aber ich wünsche mir nichts mehr als wieder Normalität und Leuten ins Gesicht sehen zu können.

  • Man kann ja durchaus Leute treffen, das ist ja nicht per se verboten. Nur halt nicht zu viele (aus verschiedenen Haushalten) auf einmal. Mit der besten Freundin in den Park gehen oder Zuhause abhängen ist ja gar kein Problem. Ich kann echt gut verstehen, dass gerade für Jugendliche und junge Erwachsene diese Zeit hart ist. Man sollte aber nicht in Selbstmitleid versinken, sondern sich Alternativen suchen, z.b. Geburtstag per Videokonferenz feiern oder Ähnliches.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Na ja, was heißt denn, mir macht es nicht so viel aus. Um es im Vorfeld deutlich zu machen, ich halte mich an die Regeln und versuche möglichst viele Kontakte im privaten Bereich zu vermeiden. Aber mir gehen die Einschränkungen und das tägliche Maske tragen auf die Nerven. Ich möchte endlich wieder Menschen, die ich mag, in den Arm nehmen, unbeschwert mit Freunden und Bekannten was trinken gehen, uneingeschränkt Ausflüge machen, auf Konzerte gehen usw.

    Auch wenn man älter ist, hat man schon ein Jahr, und ein weiteres Jahr wird wohl folgen, verloren. Ich habe es satt, dass das Leben im Moment aus Schule und sonst nicht mehr viel besteht. Klar geht man spazieren, klar geht man an die frische Luft, aber ich wünsche mir nichts mehr als wieder Normalität und Leuten ins Gesicht sehen zu können.

    Ich hab das auch alles satt und will das auch alles wieder machen, aber diese Pandemie bzw die Einschränkungen dazu führen mir doch wieder vor Augen, was für ein mega-privilegiertes Leben ich habe. Viele, viele Menschen weltweit haben nie diese Möglichkeiten (zB Hausangestellte im arabischen Raum, polnische Pflegerinnen, die ihre Kinder in Polen zurücklassen, südamerikanische Hausangestellte, Flüchtlinge... to be unendlich continued) - nehmen wir Erwachsene diese Einschränkung als Mahnung zur Dankbarkeit.

    Und alle, die gerade 16-28 sind: Es ist echt sch... grad.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich versuche es bei den Jugendlichen immer mit "Später können Sie Ihren Kindern Gschichtli erzählen." Aber das ist ein schwacher Trost. Sie sind JETZT jung und gerade in diesem Alter passiert so vieles genau dieses eine Mal im Leben. Ich habe das oft schon hier geschrieben. Bei vielen anderen ist der Tenor sehr wohl "die sollen sich zurücknehmen". Schön, dass endlich noch 2 - 3 andere auch eine kleine Lanze für unsere geschundene Jugend brechen.

  • Ich fand und finde es nach wie vor nicht okay, dass wir alle im Präsenzunterricht eingeteilt waren und dann das Kaffeetrinken mit Teamkollegen verboten wurde. Wer Risikogruppe ist darf ins Homeoffice. Und gesamtgesellschaftlich gesehen hieß es, Schulen seien keine Pandemietreiber. Gilt für Erwachsene nicht, ich weiß. Aber der Alltag muss bitte auch unter Sonderbedingungen psychisch machbar bleiben. Privat schränkt man sich genug ein.

    Bei euch wurde das Kaffetrinken im Lehrerzimmer verboten? Aber arbeiten soll man noch, nur essen und trinken halt nicht mehr?! Bei uns war das selbstverständlich weiterhin erlaubt im Lehrerzimmer. Die meisten achten darauf sich in die Nähe eines offenen Fensters zu setzen dabei oder in die Lehrerbib zu gehen oder im eigenen Fachraum zu futtern bzw. beim Kaffee trinken wird brav Abstand gehalten und gelüftet. Wir Lehrer brauchen schließlich auch mal eine eigene Pause jenseits der "Hofaufsichtspause" wo man sich kurz hinsetzen und mit KuK sprechen kann und darf- anders lässt sich das doch nicht aushalten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • OT, aber warum gehst du nicht zu schweizer Ärzten?

    Macht sie doch, nur haben die dann halt oft zufällig eine deutsche Staatsangehörigkeit ihrer Aussage nach.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nicht jeder ist ein Maßnahmen-Leugner, im Gegenteil, das sind die Wenigsten (und sagen wir es mal so, nicht die Intelligentesten unserer Spezies).

    Hältst du dich für intelligenter als andere weil du "gerne verzichtest" oder woran erkennst du den IQ anderer Leute?


    Aber dieses Rumgeheule von wegen, man könne nichts mehr machen, ist einfach Schwachsinn. Möglich ist vieles, wenn man es möchte...

    Hmja, klar, möglich ist Vieles. Was ändert das für die Menschen, die jetzt unglücklich sind? Mit Kleinkindern und Homeoffice zu Hause gefrustet? Usw. usf. Ich glaube nicht, dass irgendwer, der sich gerade scheiße fühlt jetzt ruft "Ah, stimmt! Irgendwie geht's ja, ich probiere jetzt einfach mal ein neues Hobby aus! Dann gehen mir meine streitenden Kinder nicht mehr auf den Geist und meine chronischen Nackenbeschwerden sind wie weggeblasen!" Von Menschen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind mal ganz zu schweigen.


    Oder wie Wollsocken sinngemäß schrieb: man kann sich mit Slumbewohnern vergleichen, dagegen geht's uns natürlich paradiesisch. Das allein ändert aber nicht die Gefühlslage, weil hier und jetzt verglichen mit unseren sonstigen Lebensbedingungen geht's Menschen eben nicht gut. Und dabei geht's den meisten offenbar nicht mal um Malleurlaub, sondern um Vereinssport und Nähe zu Freunden.


    Deswegen finde ich es eher hilfreich, nach Alternativen zu gucken, oder auszutauschen: wie machst du das? Z.B. der Linksammelthread zu online-Sportangeboten.


    Wir haben am Wochenende übrigens Gans gegessen und zwar vom Restaurant um die Ecke. Mit Bräter und Töpfen unterm Arm haben wir das Tierchen samt Beilagen abgeholt... sehr köstlich.


    Aber wie schon einige schrieben: für Teenies kommt die Zeit nicht wieder, der aktuelle Zustand ist ein Teil ihrer Entwicklung. Und Angebote, die unserer psychischen und physischen Gesundheit dienen sind genauso relevant wie nicht an einer Infektion zu erkranken.


    Ich bin gespannt, wie schnell die Impfung über die Bühne geht und hoffe, dass dort nicht reihenweise Spätfolgen auftreten.

  • Man kann ja durchaus Leute treffen, das ist ja nicht per se verboten. Nur halt nicht zu viele (aus verschiedenen Haushalten) auf einmal. Mit der besten Freundin in den Park gehen oder Zuhause abhängen ist ja gar kein Problem. Ich kann echt gut verstehen, dass gerade für Jugendliche und junge Erwachsene diese Zeit hart ist. Man sollte aber nicht in Selbstmitleid versinken, sondern sich Alternativen suchen, z.b. Geburtstag per Videokonferenz feiern oder Ähnliches.

    Aber diese Treffen ersetzen eben auch nicht alles bzw auch dort bleibt viel Interaktion auf der Strecke.


    Ich war z.B. letzte Woche mit einer Freundin spazieren. Sie hat mir dann eine sehr traurige Geschichte erzählt. Meine erste Reaktion wäre normalerweise, sie in den Arm zu nehmen. Dieses Mal hab ich gezögert und an Ansteckungsrisiko etc gedacht.

    Am Ende kam ein seltsamer Armtätschler raus :autsch:

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Macht sie doch, nur haben die dann halt oft zufällig eine deutsche Staatsangehörigkeit ihrer Aussage nach.

    Zufall ist das keiner. Wie Kris schon schrieb: die einen zahlen zu wenig, die anderen bilden zu wenig aus. Eigentlich ist es eine Schande für beide Seiten.

    • Offizieller Beitrag

    sich seit Monaten einschränken:


    ich habe auch nach wie vor Ausflüge gemacht, Freunde und Familienmitglieder in kleinen Grüppchen und meist draußen getroffen, Meine VHS-Kurse gehalten und anfänglich auch besucht. Museums- und Galeriebesuche waren überhaupt gar kein Problem. Immer mit Maske.


    Es ist ja nun nicht so, dass wir seit mehreren Monaten eingekerkert gewesen wären.

    Und wenn mein Urlaub im Frühjahr gecancelt wurde, ja, das war schade aber hey... wie war das noch mit dem Jammern auf hohem Niveau?



    Klar treffen die Einschränkungen Jugendliche jetzt an empfindlicherer Stelle. Aber via whats app und co sind sie nicht abgeschottet. Und wenn man sich vor Augen hält, wie lange gefühlt heute die Jugend sich hinzieht....

    Da finde ich die Probleme gravierender, die in den Ausbildungen und im Studium durch corona entstehen als die, die Partymachen einschränken

  • Da finde ich die Probleme gravierender, die in den Ausbildungen und im Studium durch corona entstehen als die, die Partymachen einschränken

    Das eine hängt mit dem anderen unmittelbar zusammen, das wollen einige hier nicht verstehen. Es gibt im Moment Studenten, die noch nie einen Hörsaal von Innen gesehen haben, die in einer fremden Stadt niemanden kennen. Allen Schülern, egal ob Kinder oder Jugendliche, die gerade an ein neues Schulhaus in eine neue Klasse gewechselt sind, fehlt ein Stück Sozialisierung weil in dem Bereich so viel nicht hat stattfinden können. Aber ich höre auf zu schreiben, für einige hier bleiben das einfach Luxusprobleme. Das ist so wie Frühstücken mit kleinen Kindern, macht das doch einfach nicht. Die frühstücken noch oft genug im Leben.

  • ... Das ist so wie Frühstücken mit kleinen Kindern, macht das doch einfach nicht. Die frühstücken noch oft genug im Leben.

    Finde ich auch. Abiball kann man übrigens durchaus mal perr Zoom feiern, hätten wir auch so gemacht und es hätte uns nicht geschadet. Und wer gerne Fußball spielt sollte mal Malen nach Zahlen machen, ist auch schön.


    Im Ernst: ein Politiker sagte neulich, der größte Fehler sei gewesen, im Frühjahr die Altersheime komplett abzuriegeln und dass Menschen ohne Begleitung gestorben sind. Dies täte ihm wirklich leid und belaste ihn heute noch. Ich denke, ohne Ehrlichkeit und Empathie kommen wir nicht so recht weiter.

  • Ich bin persönlich einfach der Meinung, dass vor allem im Sommer das falsche "geopfert" wurde. Die Politik hätte den Reiseverkehr rigoros einschränken und stattdessen staatlich subventionieren müssen. Das hätte vor allem uns, also die gut situierten 40jährigen, getroffen, die tatsächlich noch zig mal in ihrem Leben ihren scheiss Urlaub auf Malle buchen können. Stattdessen streicht der Kanton unseren Abschlussklassen die Bildungsreise und beschränkt den Schulbetrieb aufs Existenzminimum. Ganz zu schweigen von den Kulturschaffenden, deren Existenz einfach mal an diesen Massnahmen hängt.

  • Hältst du dich für intelligenter als andere weil du "gerne verzichtest" oder woran erkennst du den IQ anderer Leute?

    Ich halte mich nur für intelligenter als Maßnahmen-Leugner. Verdreh mir nicht die Wörter im Mund.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Was ändert es denn, wenn man sich immer nur beklagt, wie blöd alles ist? Ist es falsch, wenn ich darauf hinweise, dass man erstens noch vieles machen kann und zweitens auch Alternativen vorhanden sind. Ein Treffen in einer Videokonferenz ist meiner Meinung nach besser als kein Treffen. Klar, man kann sich lieber bemitleiden, das ist aber eine Sache der Einstellung, nicht der Maßnahmen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Aber diese Treffen ersetzen eben auch nicht alles bzw auch dort bleibt viel Interaktion auf der Strecke.


    Ich war z.B. letzte Woche mit einer Freundin spazieren. Sie hat mir dann eine sehr traurige Geschichte erzählt. Meine erste Reaktion wäre normalerweise, sie in den Arm zu nehmen. Dieses Mal hab ich gezögert und an Ansteckungsrisiko etc gedacht.

    Am Ende kam ein seltsamer Armtätschler raus :autsch:

    Natürlich ersetzen Videokonferenzen nicht jede Interaktion perfekt. Sie sind aber für mich besser als nichts.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • ich denke, jeder findet die aktuelle Zeit beschissen, aber was ist die Alternative?


    Gar keine Maßnahmen oder andere (und wenn man nachfragt, habe ich noch nie sinnvolles gehört) wie gerade vorgeschlagen? Das kommt nur von Leuten, die sich nicht vorstellen können, dass auch unser Gesundheitssystem kurz vor dem überlaufen ist (übrigens jeder 3. bis 4. stirbt, wenn er wegen Covid-19 ins Krankenhaus muss, jüngere oft nach Monaten, bei älteren geht es schneller, aber bis dahin "blockieren" sie das Bett auch für das 20-jährige Unfallopfer oder den 50-jährigen Herzinfarkt). Und bei uns wird ausdrücklich nicht nach Alter oder Behinderung (viele Behinderte haben diese Sorge geäußert) entschieden, sondern nur wer die besten Chancen hat. Wenn jetzt das Virus noch ansteckender wird, werden wir uns noch mehr einschränken müssen (und wenn es nicht diese Mutation ist, dann vielleicht die nächste? Je mehr infiziert sind, umso mehr Möglichkeiten für Mutationen gibt es. Auch deshalb ist es wichtig, dass weltweit geimpft wird und nicht nur bei uns.)


    Ich persönlich versuche (klappt auch nicht immer), Dinge, die ich nicht ändern kann, zu akzeptieren und das beste heraus zu holen. Ich persönlich habe im Frühjahr Ruhe gefunden. Vorher musste ich ständig unter Leute und fühlte mich gestresst.


    Bescheiden ist die Zeit vor allem für Kinder und Jugendliche, die auch vorher kaum Chancen hatten, weil das Geld nicht reicht, weil sie Gewalt in ihrer Familie erleben müssen. Da sind wir gefragt (und wenn da wirklich alle handeln würden und nicht nur reden, dann ... Aber ich erlebe in meiner Umgebung momentan, dass genau die am meisten reden und schimpfen, die vorher nichts getan haben, jetzt nichts tun und nach Corona vermutlich auch nichts tun werden).


    Ich bin schon etwas älter als ihr, sowohl meine Eltern als auch meine Großeltern hatten durch Kriege und Flucht keine schöne Kindheit und Jugend. Die Gewalt, aber auch Armut, die sie als Kinder erleben mussten, haben sie bis heute (bzw. zu ihrem Tod) geprägt. Sie sprachen selten und nur auf Nachfrage meinerseits (und ich habe oft gefragt, weil es mich bereits als Kind interessiert hat. Das meiste habe ich erst als Erwachsene erfahren, sie wollten uns schützen, selbst nicht daran denken. ) Da geht es uns gut, das mache ich mir klar, wenn ich über die aktuelle Lage schimpfe. Aber auch deshalb möchte ich nicht, dass unsere Alten für die Jugend geopfert wird (wie man in gewissen Kreisen hört). Ich gehöre zur ersten Generation, bei der es aufwärts ging (als ich geboren wurde, gab es noch Barackenunterkünfte von Flüchtlingen des 2. Weltkrieges). Wir (meine und die nachfolgende Generation) hatten bisher verdammt viel Glück und wie es für unsere Jugendliche in 30 oder 50 Jahren aussieht? Aber Millionen oder gar Milliarden Klimaflüchtlinge (Schätzungen für Ende dieses Jahrhunderts), wen interessiert es heute, wer ist bereit, heute darauf zu verzichten?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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