Corona - Homeschooling

  • Roswitha111 , ich verstehe die Not, die du schilderst total und bekomme das so als Feedback von einigen Eltern zurück.

    Teilweise sind es viel zu viele Aufgaben, die die Kollegen reinreichen. Teilweise ist das Format schlicht völlig unpraktisch und nicht umsetzbar.

    Ich habe meinen Schülern gesagt, dass sie pro Fach maximal 30 Minuten arbeiten sollen pro Tag. Wer 30 Minuten gearbeitet hat, ist fertig! Egal, ob das AB nun ausgefüllt ist oder nicht.

    Das Meiste ist tatsächlich in Arbeitsheften oder Workbooks zu bewerkstelligen oder eben mit Arbeitsblättern, die sie am Freitag noch physisch von mir ausgeteilt bekommen haben. Aber nicht alle Kollegen handhaben das so, entweder weil sie keine ABs austeilen konnten oder in ihren Fächern schlichtweg nicht mit Arbeitsheften gearbeitet werden kann.


    Was mir allerdings ganz stark auffällt und mir ganz große Sorgen bereitet, ist, dass dieser Zustand, in dem wir "unterrichten" (ja, ich setze es in Anführungszeichen, weil das für mich nur ganz entfernt so etwas wie Unterricht ist), für Kinder aus bildungsfernen Haushalten absolutes Gift ist. Die Kinder, die schon in der Schule nichts hinbekommen, weil ihnen zu Hause die Unterstützung fehlt, melden mir gar nichts zurück.

    Ich werde am Montag allen Eltern, deren Kinder mir noch gar nichts zurückgemeldet haben, eine Mail schicken, dass ich mir Sorgen mache, aber das war es dann auch.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man mit Bußgeldern drohen kann. Klar herrscht weiterhin Schulpflicht, aber das hier ist aktuell der totale Ausnahmezustand.

  • Anwesende fühlen sich jetzt bitte nicht angesprochen!


    Ich finde, das ganze ist so extrem lehrerabhängig! Und ja, ich bin auch der Meinung, dass es sich manche Lehrer ganz schön bequem machen. Das denke ich aber auch oft im Schulalltag vor Ort.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich an einer Förderschule im Hauptschulzweig arbeite, schon in unserem Realschulzweig läuft es ganz anders... Aber ich habe einfach keine Möglichkeit nach "Friss oder stirb" zu arbeiten, da ich am Ende der Nahrungskette bin und meine Schüler behalten muss.


    Ich bin es also gewöhnt, meinen Unterricht so zu gestalten, dass meine Schüler ohne jegliche Elternmithilfe eine Chance haben. Und genau das mache ich jetzt auch. Ich gebe extra keine Wochenpläne, weil ich durch tägliche kleine Aufgabenpakete eher den Überblick behalte, wo sie Unterstützung brauchen. Ich achte allerdings darauf, dass von meinem Einstellen bis zur Abgabe mindestens 20 Stunden sind. Oft stelle ich abends (wegen der Serverprobleme) die Materialien ein und Abgabe ist am nächsten Abend um 18:00. Wenn das nicht klapp, auch egal! Dann halt später.

    Ich bin erreichbar und versuche nun sogar Videokonferenzen aufzubauen.


    Ich habe definitiv nicht weniger Arbeit, eher mehr. Da ich vorher schon alles korrigiert habe, ändert sich da nichts für mich. Das ist das Bonbon der Förderschullehrer. Ich habe eben nur insgesamt 27 Schüler in 4 Klassen.


    Dagegen sehe ich den Arbeitsauftrag meines Nachhilfeschülers. Die Eltern mussten ca, 50 Seiten Wiederholungsaufgaben zum Grundwissen in Mathe ausdrucken. Es gibt keinerlei Unterstützung oder Erreichbarkeit der Lehrer. Mein Nachhilfeschüler war nach zwei Seiten schon frustriert und alle sind genervt. Für die Mathelehrerin offenbar ein nettes Leben bis zu den Osterferien...


    Für die Grundschullehrerin meines Sohnes gilt das selbe. Es gab einen Plan für drei Wochen. Er kann sich das nicht selbst einteilen, er kennt nicht alle Aufgabenformate und zu viel ist es ihm auch. Seit letztem Freitag haben wir aus der Schule nichts mehr gehört. Hier sind eindeutig die Eltern gefragt und obwohl ich Lehrerin bin und mein Sohn sich sogar einen Stundenplan gewünscht hat, ist es zunehmend nerviger. Es würde mich interessieren, was die Lehrerin gerade für ihr Gehalt macht.

  • Susannea Ist hier genau so... Unterstützung von den Eltern kaum möglich. Diejenigen die arbeiten tun es überwiegend am Handy.

    Wir haben nun alle Kinder einzeln abtelefoniert und auch den Eltern gesagt, dass die Schulpflicht weiter besteht und auch jetzt Bußgeldverfahren eingeleitet werden, wenn wir keine Reaktionen erhalten.

    So etwas wird es bei uns nicht geben, denn die Schulpflicht ist ausgesetzt ;)

    Ganz ehrlich, ich habe hier selber drei Kinder und einen Mann im Homeoffice zuhause, ich soll auch noch arbeiten, da kann ich nur kurz bei den Großen (5./7. Klasse) drüber gucken und verlasse mich ansonsten drauf, dass sie was machen, zumal da auch keine einheitliches Vorgehen da ist.


    und wenn sie nichts machen, dann ist es eben so.


    Ehrlich gesagt finde ich es eine Zumutung zu verlangen, dass das alle hinbekommen, weder Technik noch Sprache wird bei allen da sein, um das zu machen.

    Die Hauptfächer haben einen Wochenplan gegeben und das muss reichen und selbst da darf nicht davon ausgegangen werden, dass den alle bearbeitet haben.


    - einheitliches Vorgehen, einheitliche Zeiten, zumindest innerhalb einer Schule. Also z.B. sowas wie: alle Aufgaben in allen Fächern werden bis 10 Uhr eingestellt und sollen am nächsten Tag/ Ende der Woche/ etc. in der und der Form wieder zurück. Am besten auch an eine einheitliche Adresse und nicht jedem Lehrer wieder einzeln.

    Am tollsten wäre eine Art Wochenplan für alle Fächer wie beim Kleinen.

    Das wirst du nicht bekommen, selbst in einer Schule nicht, weil jeder anders arbeitet, zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Gegebenheiten usw. Aber bei uns verlangt eigentlich niemand was zurück, bewerten dürfen wir eh nicht, also ist das kein Problem.


    - Maß halten bei der Menge der Aufgaben und ihrem Inhalt: einige Lehrer führen bei den großen Kindern komplett neue Themen ein oder nutzen die Chance, aufzuholen, wenn die Klasse in einem Fach hinterherhinkte. Das können sich aber selbst die Großen nicht ganz alleine erschließen. Und 8 Stunden am Tag sind definitiv zu viel!

    Das ist definitiv zu viel und ich hoffe, dass das bei dem Kollegen dann bei einer Rückmeldung auch ankommt. Ich habe schon die merkwürdigsten Antworten bei Kollegen mitbekommen. Ich habe allen Eltern geraten einfach nur soviel zu machen, wie geht und der Rest bleibt eben liegen, denn einige Kollegen haben von Differenzierung scheinbar noch nie was gehört (und gerade mit Nachteilsausgleich im Sehen usw. ist das nun mal gerade viel schwieriger als normaler Unterricht).


    - technische Voraussetzungen und Kenntnisse bedenken:

    Genau, da können wir Null voraussetzen und deshalb ist das dann eben so, dass die sich nicht anmelden und nichts machen. Evtl. machen sie was in den Wochenplänen der Klassenlehrer und wenn nicht, dann wird man damit auch leben müssen!

  • ch habe meinen Schülern gesagt, dass sie pro Fach maximal 30 Minuten arbeiten sollen pro Tag. Wer 30 Minuten gearbeitet hat, ist fertig! Egal, ob das AB nun ausgefüllt ist oder nicht.

    So etwas habe ich eben auch mitgeteilt.


    Die Kinder, die schon in der Schule nichts hinbekommen, weil ihnen zu Hause die Unterstützung fehlt, melden mir gar nichts zurück.

    Ja, das ist hier auch ein Problem, wobei ich bei einigen echt erstaunt bin, wenigstens die Anmeldung bei Anton hat geklappt (evtl. große Geschwister?)


    Ich werde am Montag allen Eltern, deren Kinder mir noch gar nichts zurückgemeldet haben, eine Mail schicken, dass ich mir Sorgen mache, aber das war es dann auch.

    Habe ich auch schon überlegt, muss aber der Klassenlehrer entscheiden. In vielen Klassen haben wir nicht mal Mail-Adressen.


    Ich bin es also gewöhnt, meinen Unterricht so zu gestalten, dass meine Schüler ohne jegliche Elternmithilfe eine Chance haben. Und genau das mache ich jetzt auch. Ich gebe extra keine Wochenpläne, weil ich durch tägliche kleine Aufgabenpakete eher den Überblick behalte, wo sie Unterstützung brauchen. Ich achte allerdings darauf, dass von meinem Einstellen bis zur Abgabe mindestens 20 Stunden sind. Oft stelle ich abends (wegen der Serverprobleme) die Materialien ein und Abgabe ist am nächsten Abend um 18:00. Wenn das nicht klapp, auch egal! Dann halt später.

    Ich bin erreichbar und versuche nun sogar Videokonferenzen aufzubauen.

    Das ist aber sicher keine Grundschule, denn selbst das Aktivieren von Anton halte ich für meine Schüler (1.-3. Klasse) teilweise ohne Elternhilfe für zuviel.


    Für die Grundschullehrerin meines Sohnes gilt das selbe. Es gab einen Plan für drei Wochen.

    Haben wir auch so gemacht bzw. natürlich drei Pläne für drei Wochen, aber das kennen die Schüler so und arbeiten schon immer jede Woche an dem Plan. Die haben gelernt sich das selbst einzuteilen und wenn nicht, dann lernen sie es jetzt. Einfach zeitlich begrenzen, jeden Tag Zeit x und dann ist gut. Das klappt schon.

  • Nein, das sind keine Grundschüler. Aber nur weil es auch Grundschüler gibt, heißt das ja nicht, dass es in der Sekundarstufe auch nicht funktionieren kann.


    Mich ärgert, dass der Plan meines Sohnes 14 GANZE Seiten mit Aufgaben im Sprachbuch (alles zum Schreiben!), 5 Seiten im Mathebuch, das 1x1-Heft fertig stellen, eine Buchpräsentation erstellen, jeden Tag 20 Minuten lesen und das Beenden des Schreiblehrgangs umfasst.


    Das ist kein PLAN! Da kann sich natürlich kein Grundschulkind strukturieren. Das mache ich dann hier... Dazu kommt dieses unglaubliche Getrödel, was mich als Mama tatsächlich in den Wahnsinn treibt. Denn der Druck ist hoch. Wenn wir die Aufgaben in den drei Wochen nicht schaffen, muss er in den Osterferien ran...


    In dieser Art hätte ich mir auch eines laues Leben machen können. Wie immer sind die engagierten Lehrer die Blöden...

  • Das ist kein PLAN! Da kann sich natürlich kein Grundschulkind strukturieren

    Nein, das ist eine Auflistung von allem was einem zum Thema eingefallen ist ohne Sinn und Verstand. Alleine schon, dass man ganze Seiten aufgibt spricht ja dafür, denn 1-2 Aufgaben sind doch immer dazwischen, die man für bekloppt hält und auslässt.


    Wenn wir die Aufgaben in den drei Wochen nicht schaffen, muss er in den Osterferien ran...

    Und das würde ich klar anders kommunizieren, nämlich. Wenn du jeden Tag X Stunden konzentrierst arbeitest, dann brauchst du das was übrig ist, nicht machen.

    Was soll denn passieren, wenn er nicht fertig ist?!?

  • Mich ärgert, dass der Plan meines Sohnes 14 GANZE Seiten mit Aufgaben im Sprachbuch (alles zum Schreiben!), 5 Seiten im Mathebuch, das 1x1-Heft fertig stellen, eine Buchpräsentation erstellen, jeden Tag 20 Minuten lesen und das Beenden des Schreiblehrgangs umfasst.


    Nein, das ist eine Auflistung von allem was einem zum Thema eingefallen ist ohne Sinn und Verstand. Alleine schon, dass man ganze Seiten aufgibt spricht ja dafür, denn 1-2 Aufgaben sind doch immer dazwischen, die man für bekloppt hält und auslässt.

    Ich finde es gut, überhaupt eine Rückmeldung zu hören.

    Leider mussten diese Pläne quasi über Nacht entstehen, bei uns für 2 Wochen.


    Mein Plan sieht ähnlich aus.

    Auch meine SuS sind die Arbeit mit Plänen gewohnt.

    Der Schreiblehrgang war nur noch ein Rest, und ich denke, dass gerade solche Aufgaben von den Kindern allein zu schaffen sind.

    Es gab schon vorher begonnene Pläne in Ma und SU, von denen ich den Rest eingesetzt habe.


    Schwieriger ist es, neue Themen einzuführen. Darauf haben wir erst einmal verzichtet.


    Mich nervt es ziemlich, dass wir keinerlei Plattform, keiner Dienst-E-Mail etc. haben, obwohl darüber seit 5 Jahren geredet und vieles versprochen wurde.

    Es würde mich interessieren, was die Lehrerin gerade für ihr Gehalt macht.

    Wir haben ein Arbeitspaket von der SL bekommen, sind über (immer noch private) E-Mails vernetzt und haben diese Woche wirklich gemeinsam sehr viel geschafft.

    Nebenher haben wir mehrere Möglichkeiten gefunden, den Kindern digitale Weltern zu eröffnen, sodass es in der kommenden Woche oder nach Ostern weitere Wege gibt, möglichst alle zu erreichen.

  • obwohl darüber seit 5 Jahren geredet und vieles versprochen wurde.

    Brandenburg hat das dann ja wohl für viele Lehrer innerhalb von 24h geschafft.

    Wir haben ein Arbeitspaket von der SL bekommen, sind über (immer noch private) E-Mails vernetzt und haben diese Woche wirklich gemeinsam sehr viel geschafft.

    Wie gesagt, wir haben das selber erstellt, was wir machen wollen/müssen und das ist mehr als genug. Ich hatte viel schon vorgearbeitet und fange daher erst nächste Woche mit den restlichen Sachen außer Aufgaben einstellen und Support spielen an. Meine bisherigen Stände habe ich aber unter der Hand schon an Kollegen weiter gegeben.


    Bei mir waren jetzt erstmal so Sachen wie Schreibtisch aufräumen wichtig, danach kommt jetzt Materialien einsortieren und erst dann wieder Sachen, die auch für andere von Relevanz sein können.

  • Ich kann mal noch eine andere Art des Homeschoolings vorstellen, weil wir derzeit zwei Jungs aus Frankreich da haben. Da kommt jeden Morgen gegen halb sechs eine E-Mail (ups, pardon, natürlich ein lettre électronique oder wie die das nennen) von der maîtresse mit ca. sechs Seiten Material und einer Seite "fiche du travail", jeweils zu erledigen bis morgen. Heute war das ganze verbunden mit dem Vorschlag, doch bitte feste Zeiten mit den Kindern zu vereinbaren, in denen die Schulsachen erledigt werden. So vier bis fünf Stunden sollten ausreichen... weisse Bescheid, Schätzelchen, ne?

  • Kleine nette Empfehlung:

    Meine bilingualen 6er hatten als freiwillige Aufgabe, mit Hilfe von toontastic einen kleinen cartoon Film zu erstellen (nicht verpflichtend, weil ich nicht alle verpflichten kann und möchte, sich die App runter zu laden -- und auch nicht mit einem weiter gefassten "richtigen" Arbeitsauftrag, jenseits von, dass das auf Englisch sein sollte).


    Ich habe gerade das erste Ergebnis bekommen und es ist wirklich, wirklich schön. :top:


    Und hat Potential, wenn wir irgendwann mal wieder richtig Schule und ich unsere Schul-iPads nutzen kann, da ein etwas zielgerichteteres Projekt draus zu machen - denn die Kinder kriegen leicht echt schöne Ergebnisse raus.


    Momentan ist es einfach nur eine hoffentlich motivierende Spielerei. ;)

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich habe eben nur insgesamt 27 Schüler in 4 Klassen.

    Ich habe knapp 300 SuS in 12 Klassen / Kursen. Das kann und will ich nicht alles bei jedem Schüler kontrollieren.

    Wir haben ein Arbeitspaket von der SL bekommen, sind über (immer noch private) E-Mails vernetzt und haben diese Woche wirklich gemeinsam sehr viel geschafft.

    Bei uns genauso. Die Schulleitung kloppt raus man müsse jedem Schüler Rückmeldung geben. Achja und weil ja home office ist: Hier ist noch ein Arbeitspaket zur Schulentwicklung.

    Das einzig Gute: Die Schulleitung kann natürlich nicht kontrollieren, was man genau macht.

  • Die Schulleitung kann natürlich nicht kontrollieren, was man genau macht.

    Bei uns gehen eine Menge Mails hin und her und es gab zwischendurch eine Rückmeldung an die Lehrkräfte, was schon fertig ist.

    Den Schulentwicklungskram, den man jetzt erledigt, hat man in den nächsten Jahren nicht auf dem Schreibtisch.

  • Roswitha111 , ich verstehe die Not, die du schilderst total und bekomme das so als Feedback von einigen Eltern zurück.

    Teilweise sind es viel zu viele Aufgaben, die die Kollegen reinreichen. Teilweise ist das Format schlicht völlig unpraktisch und nicht umsetzbar

    Genau das ist das Problem, einige Lehrer beziehungsweise Kollegen denken jetzt das ganze Halbjahr abarbeiten zu müssen. Ein Kunst Kollege zum Beispiel hat den Kindern aufgegeben ein relativ großes Projekt zu fertigen, bei dem man auf jeden Fall in einen Bastelladen oder nach Tedi gehen muss, um sich Material zu besorgen. Und wie wir alle wissen ist das momentan gar nicht möglich. Ich glaube einige leben immer noch in einer kleinen Blase.

  • Mein Kind eben: "Mama, ich mach ein bisschen Unterricht, frei arbeiten. Dann muss ich nämlich nachher nichts mehr machen." <3


    Wurde ja recht fix zur Gewohnheit... auch wenn an den ersten Tagen ein bisschen rumgejammert wurde.


    Wie geht es denn den anderen Eltern/was melden eure Schüler*innen bisher zurück?

  • Aus Elternsicht: Sohn ist sehr fleißig (ist er aber immer). Stresst sich, wenn etwas nicht klappt. Arbeitet jetzt an einer von mir selbst gestellten zusätzlichen Informatikaufgabe.

    Tochter: Arbeitet teilweise freiwillig, teilweise muss man dran erinnern, braucht Hilfe + Strukturierung durch uns.


    Aus Lehrersicht: In meiner 8ten wurden 20 von 25 Matheaufgaben abgegeben, 8 von 25 Musikaufgaben. Im Grundkurs 11 von 20 Aufgaben. In meinen übrigen Lerngruppen muss ich mal schauen, da habe ich konkret aber nichts zum Abgeben bisher gehabt. Ich denke, ich erreiche mit meinen Online-Angeboten mindestens 50%, eher etwas mehr. Allerdings darf man nicht vergessen, dass ich diese Online-Tools (Moodle in unserem Fall) auch schon vor Corona benutzt habe. In den Lerngruppen, wo das nicht geschah, ist alles jetzt viel schwieriger. Wir als Schule sollten die Verwendung der Lernplattform, die bisher völlig freiwillig war, irgendwie fest verankern. Da müssen wir nach Corona ran. Ergänzung: In Niedersachsen ist der ganze online-Unterricht nach Aussage des Kultusministers FREIWILLIG, sonst würde ich da mehr nachhaken, dass alle was tun.

  • Aus Elternsicht:


    Etwas schwierig. Ohne Hilfe noch kaum machbar, es wird sich wahrscheinlich einspielen.

    Es kommen ständig neue Arbeitsaufträge per Mail eingetrudelt. Abgabefristen ganz verschieden, Mathe Freitag, Deutsch Montag, Chemie jeden Mittwoch. Ohne Drucker wäre man schon leicht aufgeschmissen. Da den Überblick zu behalten ist nicht so einfach, besonders wenn jeden Tag noch Infos mit Zusatzaufgaben kommen. Und der Umfang ist nicht ohne.


    Aber das Positive: die Lehrer sind alle per Mail zu erreichen und wenn die Kinder ihnen mailen, antworten sie schnell und alle sehr nett. Also alleingelassen fühlt sich niemand.


    Eher frustriert von der Tatsache, dass das Schöne an der Schule, nämlich die Sozialkontakte, weggefallen ist, aber die Arbeit blieb.

  • Eher frustriert von der Tatsache, dass das Schöne an der Schule, nämlich die Sozialkontakte, weggefallen ist, aber die Arbeit blieb.

    Das möchte ich unterstreichen! Auch für den Fall, dass jemand auf die Idee kommt, man könne das ja immer so machen! Dann stirbt die Menschheit aus, Schule ist auch Flirtschule, das darf man nicht vergessen!

    • Offizieller Beitrag

    es gibt immer mal Nachfragen von Eltern, die sich aber meist recht schnell beantworten lassen.

    Auch bei uns sind die Abgabetermine der Aufgaben unterschiedlich, was ich nicht nur für völlig normal halte (die Stunden sind ja auch im Plan unterschiedlich stark vertreten und unterschiedlich gelegt), sondern auch für sinnvoll:

    so entzerrt sich der Arbeitsaufwand. Sozusagen flattenthecurve auch hier ;)


    Für die jüngeren Schüler ist die Zeiteinteilung sicherlich gewöhnungsbedürftig. Da sind dann tatsächlich die Eltern gefragt, aber das sind sie sonst ja eigentlich auch ;)


    Im Übrigen denke ich, sollte man in so einer Situation auch als Lehrer immer angemessen und flexibel reagieren: merke ich, dass die Schüler länger für eine Aufgabe brauchen als von mir geplant, erweitere ich den Terminplan. Wie sonst ggf auch.

    Manches darf man auch entspannt sehen ;)

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