Schulöffnungen NRW

  • Mein Tipp: Denkt an euch selber und nicht so viel an die Jugendlichen. Wenn die sich nicht benehmen, sind sie selber schuld, wenn sie im Ernstfall in Quarantäne gehen. Seht einfach zu, dass in eurer unmittelbaren Umgebung die Regeln eingehalten werden, damit es euch selber möglichst nicht trifft mit der Quarantäne.

  • Ist ja die Grundschule meiner Tochter. Soweit ich das verstanden habe, gehen feste Gruppen (hier: die Klasse) in einem Raum in der Betreuung und dürfen dann dort für einige Zeit sitzen und die Maske abziehen - alternativ (aber glaube ich nicht ganz legal) wird sich draußen in eine Art Halbkreis aus Steinen gesetzt und auf 1,5 Meter Abstand geachtet. Vorher können die Kinder sich Essen und Trinken besorgen.

    @Kalle29: Danke für die Info.

    • Offizieller Beitrag

    Kalle, du kommst doch aus NRW, oder?

    Dann verstehe ich das mit deiner Tochter nicht so ganz. Wozu gehen sie für freiatem-Pausen gemeinsam in einen Extraraum um dort die Masken abzusetzen.

    Sie haben sie im Unterricht doch gar nicht auf.


    Kl.gr.Frosch

  • Kalle, du kommst doch aus NRW, oder?

    Dann verstehe ich das mit deiner Tochter nicht so ganz. Wozu gehen sie für freiatem-Pausen gemeinsam in einen Extraraum um dort die Masken abzusetzen.

    Sie haben sie im Unterricht doch gar nicht auf.


    Kl.gr.Frosch

    Soweit ich das in den Anweisungen des Ministeriums verstanden habe, gibt es auf dem gesamten Schulgelände mit Ausnahme des Klassenraums der Kinder Maskenpflicht. Vielleicht war nicht klar, dass ich vom offenen Ganztag spreche. Dort sind die Schüler mangels ausreichend Räumen bei dem aktuellen Wetter fast nur auf dem Schulhof. Dort herrscht Maskenpflicht. Die "Freiatem"-Pause findet dann während des Ganztages statt, damit die Kinder nicht zwischen zwei und vier Stunden dauerhaft mit der Maske rumrennen müssen. Es geht nicht um den Unterricht am Vormittag.

  • Bei uns klappt das im Unterricht ganz passabel. Ich erkläre manchmal die Sinnhaftigkeit vom Handewäschen, nachdem man sich im Mund gepopelt hat und betone öfter "Mund-NASEN-Schutz". Auch das Einbahnsystem klappt. Nicht funktionieren tut es im Raucherbereich, da habe ich jetzt zweimal Aufsicht gehabt und zweimal ziemlich geflucht. Da fühlt man sich eher wie der berühmte Sysiphus, wenn man die SuS auf "Abstand oder Maske" hinweist.

  • wenn man die SuS auf "Abstand oder Maske" hinweist.

    Ja, hatte ich gestern auch wieder in einem anderen Kurs. Die Kollegin war verspätet, ich bin in den Kurs gegangen, weil ich schon durch die geschlossene Tür den Halligalli hörte. Ich musste bloß kurz "oh, Coronaparty?!" sagen und dann suchten die betreffenden Damen und Herren wieder ihre Plätze auf.

  • Stand gestern 15 Uhr:

    "An Kölner Schulen gibt es inzwischen deutlich mehr Corona-Fälle als bisher bekannt. 23 positiv getestete Personen, davon 16 Schüler und sieben Lehrer, seien seit Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach aktuellem Stand bekannt, teilte das Presseamt auf Anfrage mit. Die Fälle verteilen sich auf 21 Schulen und Berufskollegs. Insgesamt 299 Kontaktpersonen (279 Schüler und 20 Lehrer) seien unter Quarantäne gestellt worden. Zu Beginn der Woche waren dem städtischen Gesundheitsamt erst vier Indexfälle bekannt, die restlichen 19 sind also innerhalb weniger Tage hinzugekommen."

  • ist doch auch kein Wunder, wenn ich an meine Schule gucke, machen wir business as usual....nur mit Maske und Händewaschen. Vertretungspläne laufen wie gehabt, man wird quer durch alle Jahrgänge und Klassen geschickt, die man im "normalen" Stundenplan nicht zu sehen bekäme. 30 Schüler in engen Räumen, in den Pausen herrscht das "normale" Chaos und Gruppen werden lustig gemischt, Abstände nicht eingehalten, von Shake-Hands bis abklatschen bis hin zum "in den Schwitzkasten"nehmen. Als Lehrer ermahnt man, weist darauf hin, erklärt und macht und trotzdem sieht es in der nächsten Pause oder am nächsten Tag wieder genauso aus.

    Abgesehen davon geht das bunte Treiben auf dem "nach Hause Weg" doch weiter und da haben wir überhaupt kein Einfluss darauf.

    Infektionsketten sind so nicht mehr nachvollziehbar. Schließt man dann eine Klasse oder vielleicht ein Jahrgang aus, ist das Virus nicht vom Schulhof weg, weil der infizierte Schüler das Virus durchaus schon verteilt haben kann und die "lieben", kleinen wahrscheinlich auch keine Symptome zeigen.


    Ehrlich kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Wir sind doch weit weg von "wir haben das Ganze im Griff"...oder sehe ich das falsch?

  • nein, die SIND alle irre...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...wer stellt den Antrag auf eine neue Begriffserklärung für "Rohrkrepierer"?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
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    • Offizieller Beitrag

    Ich will ja eure "Anti-Begeisterung" nicht unterbrechen - aber was denkt ihr denn, wie es laufen sollte.

    Man kann aus den Schulen keine hermetisch abgesicherten Bio-Schutz-Zonen machen. Das würde nicht gehen. Das hat auch niemand vor.


    Ich möchte jetzt nicht sagen, dass es geplant ist, wenn in den Schulen Corona auftritt. Aber es ist zumindest eingeplant. Warum? Weil es illusorisch ist, davon auszugehen, dass das nicht passiert. Genauso illusorisch ist es aber auch, wenn wir einfach so weitermachen wie im März - Juni. Ich möchte nicht ausschließen, dass das vielleicht in den höheren Klassen gehen könnte. Theoretisch. Praktisch aber (wenn ich mal überlege, was hier alles so geschrieben wurde) eher nicht. In den unteren Klassen (ich sage mal: bis Klasse 6 oder so) geht es definitiv nicht so wie damals. Face reality - Schulen sind auch Betreuungseinrichtungen.


    Also: an den Öffnungen der Schulen führt kein Weg vorbei. Aber es wurde nie gesagt "Hey, öffnet die Schulen und wenn ihr die Hygienestandards einhaltet, passiert nichts." Ne. Es wurde immer eingeplant, dass natürlich auch Corona in den Schulen auftritt. Und dann wird reagiert.


    Und es tritt auf. Und es wird reagiert. Nach Plan - und es läuft alles nach Plan. Auch wenn immer mal wieder Schulen oder Klassen schließen müssen.

    Das ganze ist kein Rohrkrepierer und die Leute "da oben" sind auch nicht irre. (MrsJones, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nicht wieder vorschlagen würdest, einen Minister mit nem Bolzenschuss-Gerät abzuknallen. Danke.)


    kl. gr. frosch

  • Ja, sicher wurde das eingeplant. Ich bin trotzdem nach wie vor ziemlich entsetzt, wie völlig scheissegal es ist, welchem Infektionsrisiko man dem Personal dabei aussetzt. In keinem anderen nichtmedizinischen Berufsstand passiert das derzeit in dieser Form. Dass wir "Betreuungseinrichtungen" sind, ist für mich auch keine ausreichende Legitimation für diesen Zustand.


    Verantwortungsvoll wäre es gewesen, mit Abständen und mindestens halbierten Gruppen weiterzuarbeiten. Zur Weiterentwicklung des Distanzlernens hatten wir fast ein halbes Jahr lang Zeit, da hätte man durchaus tragbare Konzepte entwickeln können für ein Rotationssystem. Die Art des Regelbetriebes in diesen Zeiten ist ein absolut peinliches Armutszeugnis.

    • Offizieller Beitrag

    Mindestens halbierte Gruppen fände ich auch gut - geht aber nicht. Dann müssten die Eltern jeden 2. Tag dafür sorgen, dass die Kinder betreut sind.

    Scheißegal ist es aber nicht. Auch mir nicht. Es ist nur nicht zu ändern.


    Es geht aber in den letzten Beiträgen darum, dass sich darüber echauffiert wird, dass "Schule nach Plan läuft, obwohl so viele (????) Schulen schließen müssen".

  • Ja, dann müssten die Eltern dafür sorgen. Punkt. Ganz ehrlich, wer es für eine gute Idee hält kleine Kinder und Vollzeitjob parallel laufen zu lassen, muss sich dann halt im Zweifelsfall kümmern, Babysitter bezahlen, whatever. Dein Kind, deine Verantwortung. "Ist nicht zu ändern" ist eine Priorisierung von Elterninteressen, an deren anderem Ende eben steht, dass die möglichen Konsequenzen für die sonstigen Betroffenen sehr wohl scheissegal, weil leider als vergleichsweise irrelevant eingestuft, sind.


    Über den erwähnten Kritikpunkt echauffiere ich mich auch. Und mindestens genauso darüber, wo alles NICHT geschlossen wird, obwohl die Einschläge sehr nah sind. Und darüber, dass Kinder positiv getesteter Eltern zwar in Qurantäne sind, die 17 Cousins und Cousinen, die ebenfalls mit im Kosovourlaub waren, weiterhin munter in der Schule rumspringen. Und überhaupt...

    (Sorry, ich bin vllt gerade einfach nur subjektiv massiv genervt von der Gesamtsituation und davon, mit wem man alles stundenlang in einen Raum gezwungen wird.)

  • Kurioserweise habe ich diese Woche gelesen, dass auch die Vorsitzende des niedersächsischen Landeselternrats (nennt man das so?) es begrüßen würde, wenn der Unterricht hier wieder mit "halben Gruppen" - sprich: einer Mischung aus Präsenzunterricht und Homeschooling - starten würde. Auf der anderen Seite höre ich aber von den meisten Eltern, dass sie - wie kleiner gruener frosch gerade auch schon schrieb - dann massive Betreuungsprobleme hätten.

    Da herrscht wohl auch keine Einigkeit.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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