Schulöffnungen Bayern

  • Ich war gestern beim Elternabend der Klasse meines Sohnes. Es durfte jeweils nur ein Elternteil mit, MNS-Pflicht. Es waren nur 12 Leute da, alle mit Abstand in einem großen Klassenzimmer. War für mein Empfinden so in Ordnung.

  • Habt ihr Freunde / Bekannte, die im Büro oder in Unternehmen arbeiten und mal gefragt, wieviele Menschen da zu Besprechungen usw. kommen?

    Was ich bislang gehört habe ist, dass sowohl in Büros, als auch in Unternehmen immer noch ganz viel Home office gemacht wird, zeitversetzte Meetings usw. um zu jeden Zeitpunkt sicherzustellen, dass nicht zuviele Menschen sich zu nahe kommen.

    Bei uns an der Schule finden hingegen Konferenzen (pädagogische Konferenzen für jede einzelne Klasse, Lehrerkonferenz usw.) in absoluter Vollbesetzung statt, Elternabende (mit Masken, aber in Vollbesetzung, teilweise mit 3-4 zusätzlich eingeladenen KuK des Fachkollegiums, weil "die Eltern die mal sehen wollen") und sogar Klassenfahrten im Herbst (und für den Winter (!!!) geplant) werden munter durchgeführt.

    Mittlerweile wünsche ich, dass die Coronafälle auch noch mehr nach Norddeutschland kommen, damit endlich mal Schluss mit diesem Konferenz-, Elternabend- und Fahrtenwahn während der Pandemie ist.

  • Also bei uns werden die meisten pädagogischen und Fachkonferenzen auch in Präsenz stattfinden und nur ausnahmsweise über Teams geführt werden, aber alles, was in Vollbesetzung stattfindet, findet natürlich in der Turnhalle, mit Einzelplätzen, ausreichend Abstand und Dauerbelüftung (große Seitenfenster über die gesamte Seite, die geöffnet sind) statt. Sollte Lüften nicht möglich sein mit Maske. Ich finde insofern, es kommt auf die Gesamtumstände an, ob Konferenzen jetzt problematisch sein müssen oder in Präsenz stattfinden können. Einfach wie immmer fände ich aber auch bescheiden und äußerst kurzsichtig.

    Bei den Elternabenden gilt bei uns, dass diese

    a) soweit möglich in der Turnhalle stattfinden (Abstand, Lüften, Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände und während des Elternabends, sollte dieser nicht in der Turnhalle stattfinden können in einer Klasse)

    b) nur ein Elternteil pro Kind zulässig ist (--> Abstände)

    c) Fachlehrkräfte nur in den Abschlussklassen und in neu eingeführten Fächern kommen sollen, ansonsten bitte nur Klassenlehrkräfte.


    Alles was über reine Tagesausflüge hinausgeht ist in BW bis zum Halbjahr sowieso vom Land untersagt, ob man im zweiten Halbjahr mehr als Tagesausflühe machen wird können vermag niemand zu sagen, geplant werden kann und darf insofern nichts Verbindliches.

    Ich bin sehr froh, dass das bei uns so vernünftig gehandhabt wird von der Schulleitung. Einzelne KuK würden das aber sehr gerne anders handhaben, weil sie davon ausgehen, dass am Ende eh alle an Corona erkranken müssten und es nicht so dramatisch wäre (rein aus ihrer individuellen Perspektive als junge, vermutlich gesunde Menschen gedacht).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Habt ihr Freunde / Bekannte, die im Büro oder in Unternehmen arbeiten und mal gefragt, wieviele Menschen da zu Besprechungen usw. kommen?

    Ja, klar habe ich die! Bei meinem Lebensgefährten findet alle zwei Wochen eine "Teambesprechung" mit allen zwölf Teammitgliedern statt. In einem Raum, der so groß ist, dass 1,5-2 m Abstand zu den Kolleg*innen eingehalten werden kann. In den drei Büros, in denen diese Teammitglieder sitzen, haben die Schreibtische ähnlichen Abstand. Homeoffice fand in dieser Abteilung bzw. diesem Team übrigens zu keinem Zeitpunkt statt, wohl aber ist der komplette Betrieb noch bis Oktober in Kurzarbeit.

    Unter ähnlichen Bedingungen werden bei uns wohl nach den Herbstferien Teamsitzungen der Fach- und Bildungsgangsteams stattfinden (und so wurde auch die Abteilungsdienstbesprechung zu Schuljahresbeginn abgehalten. Unsere Teams sind allerdings recht klein mit max. acht Lehrkräften.

    "Pädagogische Konferenzen" gibt es bei uns nicht; Gesamtdienstbesprechungen bzw. -konferenzen mit dem kompletten Kollegium sind für dieses Schuljahr erstmal nicht geplant, genauso wenig wie Kollegiumsfeiern oder Klassenfahrten. Allerdings könnten auch bei uns je nach "Infektionslage" ggf. im zweiten Halbjahr Tagesausflüge stattfinden.

    Ach ja: morgen ist Elternabend ebenfalls unter "Corona-Bedingungen", d. h. es soll pro Schüler*in nur ein/e Erziehungsberechtigte/r erscheinen, die Eltern sollen in mind. 1,5 m Abstand voneinander sitzen etc. Da sich bei uns "traditionell" relativ wenige Elternteile zum Elternabend einfinden (wodurch diese in den Teilzeitklassen oftmals gar nicht stattfinden), sollte das in entsprechend großen Räumen kein Problem sein. Ich habe bei 29 SuS, davon sieben bereits volljährigen, dieses Jahr acht Anmeldungen für morgen Abend.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Habt ihr Freunde / Bekannte, die im Büro oder in Unternehmen arbeiten und mal gefragt, wieviele Menschen da zu Besprechungen usw. kommen?

    Was ich bislang gehört habe ist, dass sowohl in Büros, als auch in Unternehmen immer noch ganz viel Home office gemacht wird, zeitversetzte Meetings usw. um zu jeden Zeitpunkt sicherzustellen, dass nicht zuviele Menschen sich zu nahe kommen.

    Bei uns an der Schule finden hingegen Konferenzen (pädagogische Konferenzen für jede einzelne Klasse, Lehrerkonferenz usw.) in absoluter Vollbesetzung statt, Elternabende (mit Masken, aber in Vollbesetzung, teilweise mit 3-4 zusätzlich eingeladenen KuK des Fachkollegiums, weil "die Eltern die mal sehen wollen") und sogar Klassenfahrten im Herbst (und für den Winter (!!!) geplant) werden munter durchgeführt.

    Mittlerweile wünsche ich, dass die Coronafälle auch noch mehr nach Norddeutschland kommen, damit endlich mal Schluss mit diesem Konferenz-, Elternabend- und Fahrtenwahn während der Pandemie ist.

    Ich melde mich aus einem bayerischen Hotspot:


    - Elternabende finden in gewohnter Form im Klassenzimmer statt (inkl. Teilnahme von Therapeuten etc.)

    - Konferenzen finden in voller Besetzung in gewohnter Form statt (50 KuK)

    - Teambesprechungen finden in gewohnter Form statt


    Du siehst: auch Inzidenzzahlen über 50 ändern rein gar nichts. Brauchst du dir also nicht wünschen.

    Gleichzeitig wurden übrigens neue Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen beschlossen. Aber o.g. Veranstaltungen sind ok. :autsch:

  • Klassenpflegschaftsabende wird es bei uns auch in Präsenz geben, da die Wahl der Elternvertreter durchgeführt werden muss. Wir können die Beteiligung der Eltern ja nicht einfach unterbinden.


    Folgende Ideen gibt es:

    - Jeweils nur ein Elternteil pro Kind zugelassen.

    - Nur ausreichend große Räume werden verwendet, daher viel mehr aber kürzere Zeitschienen (max. 1,5 h)

    - Nur Klassenlehrer; keine Fachlehrer, die von Klasse zu Klasse ziehen

    - Die Elternabende der neu zusammengesetzten Klassen werden auf jeden Fall in Präsenz stattfinden, die Eltern kennen sich ja auch nicht.

    - Eventuell werden die Elternabende der Klassen, die im letzten Jahr schon so zusammengesetzt waren, doch Online durchgeführt. Es gibt ja bereits Vertreter, die einfach neu gewählt werden könnten. Und die Eltern kennen sich.

    - Anmeldung erforderlich, damit die Räume entsprechend zugeteilt werden können.


    LG DFU

  • bei uns finden die Elternabende in den beiden größten Räumen der Schule statt (höchstens eine Stunde), dann wird gelüftet und die beiden nächsten Klassen sind dran. Von Lehrerseite nehmen nur die beiden Klassenlehrer teil, außerdem ein Mitglied der Schulleitung.


    Fachlehrer nehmen ausdrücklich nicht teil (normalerweise stellen sich alle am 1. Elternabend vor, in manchen Klassen sind es über 20, in meiner 10. Klasse waren es letztes Jahr z. B. 24 verschiedene Lehrer).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Unser Haus steht unter Denkmalschutz und ist über 100 Jahre alt. Ich glaube kaum, dass man da mal eben Lüftungsanlagen einbauen kann.

    CO2 Ampel macht Sinn, aber was ist die Konsequenz? Soll man dann im Zweifel alle 10 Minuten rausgehen oder bei -10 Grad die Fenster sperrangelweit offenstehen lassen?

  • PS: In den Kommentaren merkt jemand an, dass das pro Schule nur etwas über 8000 Euro bedeutet, dabei sind die Kitas gar nicht mitgerechnet.

    Mal völlig davon abgesehen, wie lange Ausschreibung/ Planung/ Einbau dauern.

    Bis zur nächsten Pandemie in 20 Jahren hat dann vielleicht 1/4 der Schulen eine Lüftungsanlage.

  • Danke, Wollsocken. Eine sehr interessante Auswertung.

    Allerdings sind die Ergebnisse zwar erleichternd in Bezug auf die Kinder, aber besorgniserregend in Bezug auf Lehrkräfte und Eltern. Denn symptomlose Kinder fliegen natürlich unter dem Radar, können aber ihrerseits Erwachsene anstecken, zumindest da, wo Abstand und Hygieneregeln nicht einzuhalten sind.


    Eigentlich wären Reihentestung bei Kindern viel sinnvoller als bei Lehrkräften, oder?

  • Denn symptomlose Kinder fliegen natürlich unter dem Radar, können aber ihrerseits Erwachsene anstecken, zumindest da, wo Abstand und Hygieneregeln nicht einzuhalten sind

    Nein, das ist eben genau nicht das Fazit. Es ist ziemlich eindeutig so, dass das Virus bislang nicht über die Schulen verteilt wird.

  • Nein, das ist eben genau nicht das Fazit. Es ist ziemlich eindeutig so, dass das Virus bislang nicht über die Schulen verteilt wird.

    Aber wieso soll dieses Virus im schulischen Kontext nicht bzw. weniger ansteckend sein?

    Das erscheint mir ziemlich unlogisch. Bei privaten Treffen befinden sich selten 20-30 Kinder stundenlang in engem Raum zusammen, man trifft sich ja in der Regel mit 1-2 Kindern gleichzeitig...

  • Das erscheint mir ziemlich unlogisch

    Es ist egal was Du logisch findest, dafür werden solche Studien gemacht um zu zeigen, wie es wirklich ist. Die meisten Infektionen passieren im familiären Umfeld, das ist unterdessen wirklich zigfach und überall auf der Welt bestätigt worden. Besonders kritisch sind grosse Familienfeiern, das hat inzwischen ja auch Herr Söder schon bemerkt.


    Es geht hier nicht um Eigenschaften des Virus sondern um das Verhalten einer infizierten Person in einem bestimmten Kontext, welches die eigentliche Infektiösität bzw. Ansteckungsrate bestimmt.

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