Kann ich die Verbeamtung jetzt vergessen?

    • Offizieller Beitrag

    Ähnlich wurde es mir auch berichtet, ich habe auch zu spät geschaltet, einen BU abzuschliessen (wer denkt an sowas als Studi? ich zumindest nicht) und wäre in keine reingekommen. Ich lebe auch ganz gut ohne.


    Bei der Verbeamtung werden in der Regel nicht nur "die letzten 5 Jahre" abgefragt, sondern offen alles (der Fragebogen hängt vom Bundesland oder gar vom jeweiligen Amtsarzt).
    Bei der PKV lohnt es sich, einen Berater zu haben, ihm alles offen zu legen und er sagt, bei welchen Versicherungen man eine Chance hat. Wenn man verbeamtet wird, ist es eh egal, da man über die Öffnungsklausel reinkommt.

  • Ich hätte als Studentin gar nicht das Geld jetzt jeden Monat noch etwas dafür abzudrücken. Ich dachte ja auch immer, ich bin dauerhaft gesund und nichts kann mich erschüttern. Wenn man jung ist, dann setzt man nicht auf Panikmacheversicherungen.

    Meine Eltern haben für mich einen Euro für eine Anwartschaft bei einer PKV bezahlt, damit ich da wieder ohne Gesundheitsprüfung rein käme. Ich war früher mal PKV versichert, da meine Eltern selbst Lehrer sind.

  • Ich hatte den Eindruck als ich mir das durchgelesen habe, dass die BU sich alles dreht und wendet wie sie es braucht und dann im Ernstfall eh nicht zahlt, vo daher ist das vielleicht nicht einmal ein großer Verlust.

    Wenn du verbeamtet bist, dann schließt du keine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, sondern eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Diese ist verpflichtet zu zahlen wenn die Dienstunfähigkeit festgestellt wird und du frühzeitig in den Ruhestand versetzt wirst. Völlig egal aus welchem Grund das geschieht.

  • Wenn du verbeamtet bist, dann schließt du keine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, sondern eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Diese ist verpflichtet zu zahlen wenn die Dienstunfähigkeit festgestellt wird und du frühzeitig in den Ruhestand versetzt wirst. Völlig egal aus welchem Grund das geschieht.

    Grundsätzlich stimmt das zwar, es gibt am Markt aber m.W.n. praktisch keine echte Dienstunfähigkeitsversicherung mehr.Sie leisten gerade nicht mehr in jedem Fall der Versetzung in den Ruhestand. Im Gegensatz zur früheren echten DU-Klausel sind weder Entlassung noch Versetzung in den Ruhestand aus beliebigem Grund versichert. Die inzwischen verwendeten Klauseln zielen auf die Versetzung in den Ruhestand wegen allgemeiner Dienstunfähgkeit als vollständige Berufsunfähigkeit und setzen daher die BU voraus. Dennoch bin ich voll bei dir: Die DU ist auch mit unechter Klausel der BU vorzuziehen, wenn auch die Unterschiede nicht mehr so groß sind. Immerhin wird hier das Ermessen des Dienstherrn noch berücksichtigt.


    PS: Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wenn jemand noch eine DU mit echter Klausel am Markt kennt, dann bitte posten.

  • Ich kenne jemanden, der ist mit MS verbeamtet worden. Weg über Schwerbehindertenvertretung. Vorher Unterstützung einer Gewerkschaft geholt. War-glaube ich erst mal ein nerviger Prozess, hat aber geklappt.

  • PS: Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wenn jemand noch eine DU mit echter Klausel am Markt kennt, dann bitte posten.

    In meiner Versicherung von der Neuen Bayrischen Beamten Lebensversicherung AG steht folgende Klausel:

  • Wow, vielen lieben Dank.

    Ich hätte nicht gedacht, dass das bei so schweren Diagnosen geht.

    Deshalb nicht gleich jetzt schon Panik bzgl Verbeamtung bekommen.

    Konzentriere dich auf dein Studium und darauf wieder fit zu werden.

    Ich drücke auch die Daumen, dass es keine MS ist. Das würde mir deutlich mehr Sorgen bereiten als ne Verbeamtung in x Jahren.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • (...)

    Seid bitte ehrlich: Kann man für die Verbeamtung jetzt auch davon ausgehen?

    Ich wünsche dir, dass es keine MS ist, wobei auch diese sehr unterschiedlich verlaufen kann. (Gut auf sich zu achten, seine Stressoren/Trigger zu kennen und sich selbst gut genug zu kennen, um solche Faktoren weitestgehend reduzieren zu können im Leben, da das Krankheitsschübe auslösen kann, ist sehr wichtig, womit wir auch wieder beim Thema Therapie/Coaching wären. Eine sehr liebe Bekannte von mir- Psychotherapeutin- hat MS und hat auch schonmal die Stelle gewechselt, als klar wurde, dass das Arbeitsklima an ihrer alten Arbeitsstelle -unabänderlich-zu rücksichtslos ist und damit zu viele Schübe provoziert.) Ganz gleich, was dabei nun herauskommt: Wenn dich mal wieder die Sorge plagt, die Verbeamtung sei nunmehr in unerreichbare Ferne gerückt, dann tu dir selbst den Gefallen und steiger dich nicht in dieses Gefühl hinein, sondern lies dir erst in aller Ruhe diesen Thread durch, nimm bewusst auf und wahr, was hier steht über die vielen Möglichkeiten auch bei schweren Erkrankungen verbeamtet zu werden, viel wichtiger aber: Nimm ganz bewusst wahr, was hier steht über die Abwägung Verbeamtung versus Gesundheitsfürsorge und erinnere dich selbst gezielt daran, dass deine Gesundheit viel mehr wert ist als eine simple Verbeamtung. Du und deine Gesundheit dürfen nicht der Preis sein, nur dann wirst du deinen Beruf lange genug ausüben zu können, um auch tatsächlich bis zur Rente/Pension gut arbeiten zu können und nicht am Ende schon im Ref oder in der Probezeit gesundheitlich bedingt wieder "herauszufallen" aus dem Beruf.


    Sollte es je doch MS sein sein, dann beantragst du bei deinem Versorgungsamt einen GdB und lässt dich vor der Bewerbung fürs Ref ausführlich beraten von der Schwerbehindertenvetrretung deiner Gewerkschaft und deines zuständigen Schulamtes, damit du weißt, was du wie vorbereiten musst und worauf du achten musst. Bis dahin: Nimm dir die erforderliche Zeit, um dich gut um dich und deine physische und psychische Gesundheit zu kümmern. Du bist das wert!

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich wiederhole mich hier aber gerne einfach nochmal: Statt Ärzte-Hopping zu betreiben und deren Diagnosen direkt beim Verlassen der Praxis zu hinterfragen, solltest du dich konkret an einen Arzt (Hausarzt) wenden und dich von ihm durch Diagnose und Therapie leiten lassen, natürlich mit Unterstützung anderer Ärzte. Arbeitest du nicht daran, wirst du im Referendariat scheitern aufgrund der Belastung.

  • Und ganz am Rande es ist auch keine Katastrophe wenn man keine BU bekommt.

    Ich lebe mit diesem Wissen schon viele Jahre ;)

    Ich auch. ;)


    Ich habe mich mit Ende 20 bewusst dagegen entschieden, eine sinnvolle Absicherung hätte mich damals 200-300 € im Monat gekostet, die hatte ich damals nicht übrig. Als ich dann mit Anfang 30 verbeamtet wurde hab ich es nochmal durchrechnen lassen und es war mir wieder zu teuer. Nach 5 Jahren Verbeamtung ist man in der Mindestversorgung (bin ich jetzt), was mehr Geld ist, als viele Rentner bekommen, damit fühle ich mich ausreichend abgesichert.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Entweder ein richtiger Makler, oder ein mit Honorar zu bezahlender Versicherungsberater.


    Die ungünstigste Lösung ist ein Verkäufer einer einzigen Versicherung

    Ungünstig was vergleichende Beratung angeht ja. Aber die Beratungskosten kann man sich auch sparen indem man sich von den einzelnen Versicherungsvertretern einzeln beraten lässt und den Vergleich dann selbst zieht. So habe ich es gemacht. Bedeutet allerdings auch, dass man sich erstmal intensiv mit dem Thema auseinandersetzen muss. Das empfiehlt sich bei so einem wichtigen Thema aber so oder so.

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