Smartphone dienstlich nutzen?

  • Hallo, ich habe eine Frage zur Nutzung von privaten Smartphones mit Eltern. Muss ich ein Programm, das die Schule vorgibt, installieren? Die Eltern können per Mail Kontakt aufnehmen oder in der Schule anrufen. Mein privates Smartphone dafür zu nutzen, sehe ich nicht ein. Ich sag ja schon nichts mehr zu den privaten PCs, aber so langsam reicht es. Bundesland NRW. Danke!

  • Natürlich kann dich niemand dazu zwingen. Es soll ja Kollegen geben, die nichtmal eines besitzen.

    Will dein Dienstherr das du ein Handy nutzt, so muss er dir eines zur Verfügung stellen.

  • Dienstliche Mails kannst du auch einmal pro Arbeitstag an der Schule abrufen. Will der Dienstherr mehr, muss er was stellen. Stellt er nur den Laptop, wie geplant, ist davon noch lange kein Internet zuhause bezahlt.


    Kürze Antwort : Nein.


    Im Zweifel schriftliche Anweisung anfordern. Damit erledigt sich das Problem sofort.

  • Denke auch nicht das wir einen so wichtigen Beruf haben, dass wir eine Rufbereitschaft benötigen. Gibt wohl kaum Dinge, die nicht bis zum nächsten Arbeitstag warten können :)


    (ich check Mails trotzdem auf meinem privaten Handy. Vielleicht nicht klug, aber so bekomme ich immerhin auch kurzfristige Änderungen im Stundenplan mit und kann im Zweifel sofort Rückfragen stellen)

  • Moin,

    wir haben auch eine Kommunikationsapp. Viele Kollegen haben die auf ihrem Smartphone mit Popup Funktion installiert. Ich habe das bewusst nicht getan und rufe die Nachrichten in der Dienstzeit vom Rechner ab. Super kommt es dann, wenn Kollegen einem dann am WE Screenshots aus der App per WhatsApp schicken...

    Mein Tipp: Klärt ganz klar die Verhaltensregeln mit der App und definiert Dinge, die mal gar nicht gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Genau diese klaren Absprachen und Regeln sind entscheidend. Ich will auch nicht auf meinem Smartphone ständig dienstliche Kommunikation haben. In der Schulbehörde gibt es wahlweise Diensthandys oder eben die freiwillige Nutzung privater Handys und sonstiger Kommunikationsmittel. Da ist das eigentlich ganz klar getrennt - und so klappt dann auch die klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit bzw. Privatleben. Wenn das in der Schule nicht klappt, liegt es tatsächlich einmal an den Beteiligten selbst und nicht am MSB oder den BRen.

  • Irgendwie liegt das Problem doch bei jedem selbst.


    Messenger, E-Mail und Co sind prinzipiell asynchrone Kommunikationsmedien. Jeder hat da selbst die volle Kontrolle, wann was gelesen und beantwortet wird. Man muss sich nicht zum Sklaven irgendwelcher Kommunikationsmedien machen, wenn man das nicht möchte.


    Eine echte Unverschämtheit ist hingegen ein Anruf, weil er explizit davon ausgeht, dass man zur Verfügung steht.

  • Handys sind etwas, was man immer bei sich hat, also auch in der Schule nutzen kann, wenn dort in der App eine Nachricht eingeht. Private PCs verbleiben meistens auf dem heimischen Schreibtisch.


    Spannend sind Gerichtsurteile, wenn das private Handy einer Lehrkraft kaputt geht (in direktem dienstlichen Zusammenhang). Da wird in der Regel nichts ersetzt, nichts erstattet. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Lehrkraft, die auf einer Klassenfahrt ein Handy dabeihatte (von Eltern und Schulleitung durchaus gern gesehen). Bei einer "professionellen" Bootsfahrt (keine Kanutour) fiel die Lehrkraft inklusive Handy beim Ausstieg ins Wasser. Das Handy funktionierte danach nicht mehr. Das Gerichtsurteil sah keinen Grund für einen Ersatz auf Kosten des Arbeitgebers.


    Analog gesehen: Wenn ich unterwegs mit dem Handy eine schulische Nachricht lese/schreibe, mich jemand anrempelt/das Handy klaut - wer kommt dann für den Schaden auf? Das ist etwas anderes als der private PC (und der private Strom), die immer zu Hause bleiben. (Mal ganz davon abgesehen, dass der Strom doch noch günstiger ist als eine Daten-Flatrate für das Handy, die längst nicht jeder privat benötigt.)

  • Handys sind etwas, was man immer bei sich hat, also auch in der Schule nutzen kann, wenn dort in der App eine Nachricht eingeht. Private PCs verbleiben meistens auf dem heimischen Schreibtisch.

    Jepp und genau da lese ich nur in der Schul.Cloud und wenn jemand zwischendrin was von mir will, muss er mich anders kontaktieren. Auf mein Handy kommt das nicht (wäre auch gar kein Platz für, reicht ja nicht mal für die Sorona-Warn-App und da wäre die dann auch vorrangig vor Dienst-App).

  • Natürlich kann grundsätzlich alle notwendige Kommunikation über Schulmailadressen, Telefonate aus der Schule heraus usw. erledigt werden. Ich stand aber bereits mehrfach vor der Wahl, ein dringend notwendiges Elterngespräch durch Einladen der Eltern in die Schule oder ein kurzes Telefonat zu führen. Unkompliziert - auch im Sinne der Zeitersparnise - geht das für mich z.B. auf der Fahrt von der Schule oder zur Schule. Ich breche mir da keinen Zacken aus der Krone, für so etwas mal ein privates Telefon zu verwenden. Grundsätzlich rufe ich aber an - selbstverständlich mit unterdrückter Nummer.

  • Hatte neutlich auch mal das Thema, dass ich mein privates Smartphone für dienstliche Zwecke nutzen sollte. Habe ich aber verweigert, da


    a) es mein privates Smartphone und somit auch meine pirivat bezahlten Einheiten sind.

    b) im Schadens- oder Verlustfall keine dienstliche Versicherungsabdeckung existiert.


    Wenn TN oder KuK etwas von mir möchten, dann gibt es den dienstlichen Festnetzanschluss, Dienstemail und Dienstfax sowie das persönliche Gespräch in rund 8 Stunden/Tag. Ich denke, das sollte genügen. WhatsApp etc nein. Hat bis jetzt immer funktioniert.

  • Das hört sich nach einer konsequenten Vorgehensweise an. Würde ein Kollegium dies in der Masse so konsequent durchführen, wäre dies auch der Schulleitung gegenüber eine klare Botschaft.

    Wird aber leider nicht so gemacht, da es KuK gibt, die eben auch noch ihr Privatleben auf die TN ausdehnen. Hat sich bis jetzt aber auch bei diesen KuK bitter gerächt: Anrufe oder Besuche zu den unmöglichsten Uhrzeiten von den TN. Belatschtwerden mit Privatangelegenheiten, etc.

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