Deputatserhöhung um 1/3 per GLK-Beschluss

  • Hallo. Ich bin jetzt nach meiner Elternzeit für ein Schuljahr an eine neue Schule abgeordnet worden (Ba-Wü). Ich habe per Mail einige Infos zur Schule bekommen. Eine Info kann ich leider gar nicht verstehen. Der Text lautet so:



    Antrag zur Regelung bei der Angabe von Verfügbarkeit in Bezug auf das Deputat

    Antrag

    Die Gesamtlehrerkonferenz beschließt, dass jeder Lehrer 1/3 mehr an Zeitstunden zur Verfügung stellt, als es dem angegebenen Deputat entspricht.

    Beispiel: Lehrkraft mit 12 Stunden muss 16 Stunden angeben, an welcher sie zum Unterricht herangezogen werden kann.

    Begründung

    1) Bei der Stundenplanerstellung entsteht mehr Handlungsspielraum.

    2) Es entstehen ggf. weniger Hohlstunden.

    3) Gerechtere Aufteilung der Unterrichtszeiten im Kollegium.

    4) Stundenverteilung kann sinnvoller auf Klassen verteilt werden (z.B. keine 3 Stunden Mathe am

    Stück) Mehrere Tage entspricht einer besseren Verteilung der Fächer und Unterrichtsinhalte.


    Kann mir bitte jemand erklären, was das bedeutet?! Muss ich tatsächlich ein Drittel unbezahlt mehrarbeiten??

  • Nein, das heißt, du sagst dann an, du kannst nur Montags 1.-6. Stunden und Dienstags 1.-6. Stunde und Mittwochs 1.-4. Stunde zur Verfügung stehst.


    Somit hast du 16 Stunden angegeben in die sie deine 12 Stunden legen dürfen.

  • Wenn ich das richtig verstehe ist damit eher etwas in Bezug auf die Stundenplanung gemeint: Der Kollege im Beispiel soll 16 Stundenslots benennen in denen er unterrichten könnte und davon werden dann 12 mit Unterricht belegt. Das ist ein sehr lehrerfreundliches Modell, bei uns würdest du für so einen Wunsch einen Vogel gezeigt bekommen.


    Falls wider Erwarten tatsächlich erwartet würde, dass mehr unterrichtet würde: Das wäre nicht rechtmäßig und kann von der GLK nicht beschlossen werden.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Sorry....ich verstehe das Problem nicht. Wer bei uns Teilzeit arbeitet, steht die komplette Unterrichtszeit jeden Tag zur Verfügung und der Stundenplaner bastelt war draus. Das gibt es nicht, dass sich die Teilzeit-Lehrer die Unterrichtsstunden heraussuchen können. Ich arbeite zum Beispiel 17 Stunden und habe am Mittwoch frei. Aber wann meine Stunden sind, habe ich einen Tag vor Unterrichtsbeginn erfahren. Ich habe insgesamt auch 5 "Freistunden" und stehe an jedem Tag zu jeder Stunde zur Vertretung zur Verfügung. Es kommt dann immer darauf an, wie der Stundenplaner/ Vertretungsplaner das plant.

  • Sorry....ich verstehe das Problem nicht. Wer bei uns Teilzeit arbeitet, steht die komplette Unterrichtszeit jeden Tag zur Verfügung und der Stundenplaner bastelt war draus. Das gibt es nicht, dass sich die Teilzeit-Lehrer die Unterrichtsstunden heraussuchen können. Ich arbeite zum Beispiel 17 Stunden und habe am Mittwoch frei. Aber wann meine Stunden sind, habe ich einen Tag vor Unterrichtsbeginn erfahren. Ich habe insgesamt auch 5 "Freistunden" und stehe an jedem Tag zu jeder Stunde zur Vertretung zur Verfügung. Es kommt dann immer darauf an, wie der Stundenplaner/ Vertretungsplaner das plant.

    Häh, es gibt kein Problem, die Schule macht es eben nicht so, wie du es kennst, sondern sie müssen nur 1/3 mehr Stunden als sie wirklich haben als Wunsch angeben, sprich jemand mit 28 Stunden muss 37 Stunden als Möglichkeit benennen. Wird in der Grundschule schwierig, aber mit Nachmittagsunterricht sollte das kein Problem sein.

  • Sorry....ich verstehe das Problem nicht. Wer bei uns Teilzeit arbeitet, steht die komplette Unterrichtszeit jeden Tag zur Verfügung und der Stundenplaner bastelt war draus.

    Gibt es bei euch keine Richtlinien zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Einer der Teilzeitgründe schlechthin ist doch nach wie vor die notwendige Betreuung kleiner Kinder. Dann gehen i.d.R. nicht alle beliebigen Stundenslots.

  • Sorry....ich verstehe das Problem nicht. Wer bei uns Teilzeit arbeitet, steht die komplette Unterrichtszeit jeden Tag zur Verfügung und der Stundenplaner bastelt war draus. Das gibt es nicht, dass sich die Teilzeit-Lehrer die Unterrichtsstunden heraussuchen können. Ich arbeite zum Beispiel 17 Stunden und habe am Mittwoch frei. Aber wann meine Stunden sind, habe ich einen Tag vor Unterrichtsbeginn erfahren. Ich habe insgesamt auch 5 "Freistunden" und stehe an jedem Tag zu jeder Stunde zur Vertretung zur Verfügung. Es kommt dann immer darauf an, wie der Stundenplaner/ Vertretungsplaner das plant.

    Da würde ich mir aber wirklich umgehend eine andere Schule suchen bzw. Versetzungsantrag stellen. Bei 17 Stunden müssten mindestens 2 freie Tage drin sein und ewig viele Sprungstunden für Teilzeit beschäftigte ist eh ein Unding.

  • Da würde ich mir aber wirklich umgehend eine andere Schule suchen bzw. Versetzungsantrag stellen. Bei 17 Stunden müssten mindestens 2 freie Tage drin sein und ewig viele Sprungstunden für Teilzeit beschäftigte ist eh ein Unding.

    Bei 17 Stunden gibt es bei uns auch nur einen freien Tag (ungefähr eine 2/3 - 3/4 Stelle, also klar mehr als 3/5, und du schreibst sogar mindestens, also höchstens 3 von 5 Tagen.) Klar, kann mehr klappen, aber nicht jedes Jahr 1 - 2 freie Tage wären gerecht, aber nicht mindestens 2. Es kommt auf Fächer, Kurssystem (bei uns teilweise bereits ab Kl. 5, ich habe es öfter erwähnt usw. an). Unsere Stundenplanersteller sind sehr um faire Stundenpläne für alle bemüht, wenn es ein Jahr bei einem nicht klappt, hat er im nächsten Jahr Vorrang. Mich regt auf, wenn ein paar behaupten, sie hätten mehr Anspruch als rechnerisch ihnen zusteht.


    Ergänzung


    Und ich hatte dank voller Stelle auch schon 15 Hohlstunden (ein Kollege im letzten Jahr sogar 16). Da finde ich 5 Stunden (bei 17 Stunden) nicht viel. Ich vermute, bei euch gibt es viel Klassenunterricht und wenig Kopplungen. Das erschwert die Stundenplanerstellung gewaltig. Vor den vielen Wahlmöglichkeiten der Schüler (bei uns ab kl.5) war es leichter. Ohne über andere Schulen Bescheid zu wissen, sollte man nicht urteilen. Marie unterrichtet genau wie ich am Gymnasium.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    Einmal editiert, zuletzt von Kris24 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Und ich hatte dank voller Stelle auch schon 15 Hohlstunden (ein Kollege im letzten Jahr sogar 16). Da finde ich 5 Stunden (bei 17 Stunden) nicht viel.

    Krass, finde ich sauviel. Im Schnitt jeden Tag 3? Ist das an anderen Gymnasien auch üblich?

  • Hm, ich bin am BK mit beruflichen Gymnasium, aber einen Plan, bei dem in VZ mehr als 6 Freistunden drin stehen würde ich nur nach Absprache rausgeben (zB bei dem Kollegen der 5 Minuten von der Schule wohnt und dann auch nach Hause kann, oder bei jemandem mit einer Funktion wo dann Sprechstunden oder Bürozeiten darin liegen.) Bei uns haben auch die Leute mit Spanisch/ Französischen/ Sport eher schlechtere Pläne, weil die Sprachen meist am Rand liegen, wegen des Kurssystems und die Hallenzeiten auch in den verschiedenen Hallen teilweise ungünstig liegen, aber selbst da basteln wir das besser. Dann hat eine Stufe halt auch mal Montags erst zur 5. damit Spanisch in der 3./4. liegen kann... So kann man dann auch Sport in die 9./10. legen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Krass, finde ich sauviel. Im Schnitt jeden Tag 3? Ist das an anderen Gymnasien auch üblich?

    Ja, aber es war nur ein Jahr. Im Jahr darauf hatte ich dann einen der besten Pläne (und gefühlt nur noch halb so viele Stunden).


    Das Problem bei uns, dass die Schüler von Anfang an nicht nur in Religion (ev., rk., islam, ethik) getrennt sind, sondern auch bilingual (betrifft Sprache und ein weiteres Sachfach in dieser Sprache) und normal/verstärkt Musik wählen können. Ab kl. 6 kommt die Wahl zwischen mehreren Sprachen (2. Fremdsprache) hinzu, Sport ist getrennt, ab kl. 8 gibt es die Wahl zwischen 2 weiteren Sprachen, NwT, Musikzug und IMP (Informatik, Mathe, Physik). Das bedeutet größte Wahlmöglichkeit der Schüler und fast Kurssystem bereits in sek. I. Nur wenige Fächer werden im Klassenverband unterrichtet, alles andere über den Jahrgang (manchmal sogar über 2). Das erschwert uns die Planung in Coronazeiten (verschobene Anfangszeiten sind nicht möglich) , das erschwert die Stundenplanerstellung (fast alles liegt auf Schiene, denn Schüler in Sek. I haben natürlich keine Hohlstunden). Unsere Stundenplanersteller haben wirklich alles bedacht, bemühen sich sehr und für die meisten klappt es (15 Hohlstunden hatte ich einmal und hoffe seitdem, dass es nicht noch einmal geschieht).


    Ich unterrichte gerne an meinem Gymnasium, auch wenn mein Stundenplan an einer Grundschule vermutlich kompakter wäre. Wegen schlechter Stundenpläne werde ich sicher nicht die Schule wechseln, ich frage nach (und weiß inzwischen, dass erstens alles versucht wurde und zweitens auf Ausgleich geschaut wird, wenn auch evtl. erst im kommenden Jahr ).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Hm, ich bin am BK mit beruflichen Gymnasium, aber einen Plan, bei dem in VZ mehr als 6 Freistunden drin stehen würde ich nur nach Absprache rausgeben (zB bei dem Kollegen der 5 Minuten von der Schule wohnt und dann auch nach Hause kann, oder bei jemandem mit einer Funktion wo dann Sprechstunden oder Bürozeiten darin liegen.) Bei uns haben auch die Leute mit Spanisch/ Französischen/ Sport eher schlechtere Pläne, weil die Sprachen meist am Rand liegen, wegen des Kurssystems und die Hallenzeiten auch in den verschiedenen Hallen teilweise ungünstig liegen, aber selbst da basteln wir das besser. Dann hat eine Stufe halt auch mal Montags erst zur 5. damit Spanisch in der 3./4. liegen kann... So kann man dann auch Sport in die 9./10. legen.

    in Sek. I beginnt der Unterricht spätestens (und nur in Ausnahmefällen) zur 2. Stunde, weil sonst vermehrt Nachmittagsunterricht stattfinden würde und die Eltern berechtigt klagen würden. Unsere 5. Klasse hat genau 30 Stunden (also 5 Tage von der 1. - 6. Stunde), bei späterem Beginn müsste nachmittags unterrichtet werden. In kl. 6 sind es 32 Stunden (also ein Nachmittag mit einer Doppelstunde), ab kl. 7 wird es dann mehr (aber wenn vormittags nicht gefüllt wäre und die Schüler dafür einen Nachmittag mehr kommen müssten, gäbe es Diskussionen). In Sek. II haben unsere Schüler auch Hohlstunden (und je nach Wahl auch extrem viele, gut liegen Kurse, die viele/alle haben. Mein Chemieleistungskurs (bei der jeder Schüler anders gewählt hat), liegt daher auch eher am Rand).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Da würde ich mir aber wirklich umgehend eine andere Schule suchen bzw. Versetzungsantrag stellen. Bei 17 Stunden müssten mindestens 2 freie Tage drin sein und ewig viele Sprungstunden für Teilzeit beschäftigte ist eh ein Unding.

    Das mit den vielen Springstunden sehe ich auch so, aber zwei freie Tage bei 17 Stunden finde ich ein bißchen viel verlangt.

    Ich habe in diesem Halbjahr auch nur 19 Stunden (vier Stunden habe ich reduziert - von 24,5 Sollstunden auf 20,5; eine Stunde ist angespart vom Arbeitszeitkonto, das noch "abgegolten" wird), im 2. Halbjahr werden es 21 Stunden sein. Ich habe aber gar keinen freien Tag, sondern muss jeden Tag für mind. zwei Stunden / eine Doppelstunde zur Schule. Habe aber dafür nur eine Doppelstunde Springstunde pro Woche.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das mit den vielen Springstunden sehe ich auch so, aber zwei freie Tage bei 17 Stunden finde ich ein bißchen viel verlangt.

    Genau das habe ich und hatte ich auch so verlangt, sonst wäre ich weg gewesen. Aber ich habe eben zwei Tage gehabt, wo ich bis zur 8. Stunde Unterricht hatte, da geht das. Aktuell gebe ich sogar nur 13 von den 17 Stunden, weil zwei für die IT-Betreuung und zwei eigentlich für HA sind, die dürfen aktuell nicht gemischt stattfinden, aber die viele IT-Arbeit deckt das dann aktuell mit ab.

  • Zitat

    Bei 17 Stunden müssten mindestens 2 freie Tage drin sein und ewig viele Sprungstunden für Teilzeit beschäftigte ist eh ein Unding.


    17 Stunden wären bei uns 66% (von 25,5) , wieso müssten da MINDESTENS zwei freie Tage drin sein? 3 von 5 Tagen sind nämlich 60%, wieso sollten sich die freien Tage überproportional zur Arbeitszeit reduzieren?


    Die ADO NRW sagt in §17 zu Teilzeitkräften


    Zitat

    (3) Bei der Stundenplangestaltung sollen unterrichtsfreie Tage ermöglicht werden, sofern dies aus schulformspezifischen, schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen vertretbar ist; eine überproportionale Belastung durch Springstunden soll vermieden werden.



    Hier ist zwar eine "soll"-Ansage aufgelistet, allerdings mit etlichen Einschränkungen. Alleine wenn man Klassenlehrer ist, kann man diese Regelung quasi damit sowieso aushebeln (und das zu Recht), da es pädagogisch Sinn macht, dass der Klassenlehrer min. 1x pro Tag in seiner Klasse Unterricht hat.


    In etlichen anderen Jobs hat man auch keinen automatischen Anspruch auf freie Tage, bei 50% arbeitet man dann von 8-12 statt von 8-16 beispielsweise.

  • 17 Stunden wären bei uns 66% (von 25,5) , wieso müssten da MINDESTENS zwei freie Tage drin sein? 3 von 5 Tagen sind nämlich 60%, wieso sollten sich die freien Tage überproportional zur Arbeitszeit reduzieren?

    Naja, bei uns sind aber 17 von 28 Stunden genau 60%, also passt das wunderbar mit den 2 freien Tagen ;)


    Hier ist zwar eine "soll"-Ansage aufgelistet, allerdings mit etlichen Einschränkungen. Alleine wenn man Klassenlehrer ist, kann man diese Regelung quasi damit sowieso aushebeln (und das zu Recht), da es pädagogisch Sinn macht, dass der Klassenlehrer min. 1x pro Tag in seiner Klasse Unterricht hat.


    In etlichen anderen Jobs hat man auch keinen automatischen Anspruch auf freie Tage, bei 50% arbeitet man dann von 8-12 statt von 8-16 beispielsweise.

    Das ist sehr bundeslandabhängig, bei uns steht etwas mit "sollte mindestens ein freier Tag gewährt werden" und Klassenlehrer sind explizit kein Grund, da haben wir viele, die mindestens einen Tag die Woche nicht da sind.

  • Das ist sehr bundeslandabhängig, bei uns steht etwas mit "sollte mindestens ein freier Tag gewährt werden" und Klassenlehrer sind explizit kein Grund, da haben wir viele, die mindestens einen Tag die Woche nicht da sind.

    Was bei uns dazu steht, weiß ich - ehrlich gesagt - nicht. Mir ist es aber auch lieber keine freien Tag zu haben und dafür nicht so oft bis zur 8. Stunde. Klassenlehrkräfte in den Vollzeitklassen haben bei uns auch teilweise nur zweimal die Woche in ihren Klassen Unterricht (das ist aber auch schulformbedingtt und ist an BBSn vermutlich nicht anders machbar).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

Werbung