Krankschreibung(en)

  • Zitat

    es waren Vorschläge

    Ich hatte es so verstanden, dass Firelilly mehr über die Threadstarterin den Threadstarter weiß, aus früheren Beiträgen, und weitere Hintergründe kennt. Wen dem nicht so ist, na dann... :autsch:

  • Psychische Erkrankungen sieht man nicht. Ihr könnt sie nicht jemandem andichten.

    Absolut, ich sehe hier auch nicht, warum der TE psychisch krank sein sollte oder woran man das im Ausgangsthread hätte ablesen sollen. Und wie Chili schon sagte, diente alles, was der TE in seiner Krankschreibung unternimmt nicht seiner Genesung.


    Aber ich glaube, hier war etwas anderes gemeint. Es ist in unserer Gesellschaft normal zu sagen: "Ich hatte einen Beinbruch." Und es wäre nichts dabei zu fragen: "hat du dir das Bein gebrochen? Oh, das tut weh, hatte ich auch mal."

    Es ist aber immer noch nicht normal zu sagen "Ich habe Depressionen" oder gar zu fragen "hast du eine generalisierte Angststörung? Oh ja, kenne ich, das ist Mist." Psychische Probleme haben immer noch etwas Anrüchiges oder manchmal auch den Touch des Eingebildeten oder "selbst Schuld". Davon wegzukommen wäre hilfreich.

    • Offizieller Beitrag

    @samu 

    Das stimmt. Man muss hier aber noch ergänzen, dass mit psychischen Erkrankungen, besonders im spekulativen Bereich, inflationär Schindluder betrieben wird - auch oder gerade im schulischen Bereich. Die Pathologisierung von Verhalten (übrigens auch hier in diesem Forum) lässt sich auf der psychischen Ebene eben leichter vollziehen als wenn man versuchen würde, jemandem auf Teufel komm raus einen Beinbruch anzudichten.

  • Bolzbold

    Ich gebe Dir insoweit Recht, dass mit Erkrankungen die gerätetechnisch nicht nachzuweisen sind, sicherlich auch Schindluder getrieben wird. Was mich stört, das viele Menschen immer wieder diese Karte ziehen und unterschwellig immer diese Möglichkeit in Betracht gezogen wird. Dies erschwert den Umgang mit der Erkrankung erheblich. Die einen fingieren Magen Darm Beschwerden und lassen sich damit krank schreiben, statt das eigentliche. Problem anzugehen. Und wenn jemand in einer schweren Lebenskrise steckt, dann vervielfacht sich schlichtweg die Wahrscheinlichkeit, dass auch eine psychische Begleiterkrankung vorliegt. Es ist daher auf jeden Fall sinnvoll fachärztliche Expertise einzuholen, bevor man in einer schwerwiegenden Lebenskrise tiefgreifende Entscheidungen trifft (wie z.B Entlassung aus dem Beamtenverhältnis).

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich erwarte eigentlich von einem guten Hausarzt, dass er bei Verdacht jemandem zum Spezialisten überweist. Sofern also hier eine psychologische Erkrankung vorliegt, wird das ebenjener Spezialist feststellen.


    Von Krankschreibung für Hundeversorgung halte ich ehrlich gesagt wenig. Aber ich würde mich auch nicht für die Versorgung unserer Katzen krankschreiben lassen. Ich bin da bei Tieren vielleicht weniger emotional.

  • .. . Die Pathologisierung von Verhalten (übrigens auch hier in diesem Forum) lässt sich auf der psychischen Ebene eben leichter vollziehen...

    Meinst du unter Forenusern oder wenn über Kinder gesprochen wird?

  • Also Zauberwald desto mehr Du mit den Unterschied zwischen einem Beinbruch und einer Depression erklärst, desto mehr verfestigt sich mein Eindruck, dass die Depression bei Die sehr vorurteilsbelastet ist.

    Echt? Du kennst mich doch überhaupt nicht. Ich finde es nicht schlimm, Depressionen oder andere psych. Erkrankungen zu haben, wenn du das meinst. Hatte selbst schon eine sehr schlechte Zeit und ein Burnout, weswegen ich in einer Therapie war. Krankschreibung, allerdings nur 5 Wochen, anschließend Wiedereingliederung und eine Phase, in der ich nur noch mein altes Leben zurück haben wollte. Hat 2 Jahre gedauert, bis ich wieder "normal" war. Und ausgerechnet meine sonst so unfähige Schulleiterin hat mich dabei maßgeblich unterstützt.

    Man kann so etwas nicht in so einem thread feststellen und bei jemandem diagnostizieren, den man noch nie gesehen hat. Damit geht man nicht leichtfertig um.

    Überhaupt sind alle Spekulationen hier wild. Er soll sich beraten lassen, in mehrfacher Hinsicht meinetwegen.

  • Anderer Lösungsansatz (wurde hier ebenfalls schon erwähnt):


    Wenn deine Eltern nicht zu dir wollen und deine Existenz sich mit hoher Wahrscheinlichkeit verabschieden wird, wenn du selbst die Pflege für Lau übernimmst:


    Das Land in dem deine Eltern sind, kann ja nicht allzu teuer sein. Also eine Vollzeitpflege bezahlen (oder zwei). Entweder per Agentur oder per lokaler Zeitung. Dann sollten alle Probleme sich eigentlich in Wohlgefallen auflösen. (So wurde es bei meinen Großeltern gemacht).


    Solltest du dann selbst unter psychischen Problemen leiden, lass dich behandeln. Aber deine Eltern versorgen UND dich selbst behandeln lassen (oder noch schlimmer ohne eigene Behandlung) kann nur nach hinten losgehen.

  • Danke, scaary.


    Aber auf diese Weise holt man sich in Rumänien keine vertrauenswürdigen Gestalten ins Haus. Diese Option kommt also eher nicht in Frage.


    Dieser Thread wurde längst von einer Grundsatzdiskussion in Beschlag genommen, die sich ein Stück weit von meinem Problem sowie meiner Person im Besonderen entfernt hat. Unter einer psychischen Erkrankung leide ich wohl nicht. Eine ausgewachsene Depression z.B. würde mir das Unterrichten bzw. überhaupt das rechtzeitige Aufstehen jeden Morgen nämlich fast unmöglich machen.

  • Deine Aussage überrascht, wo sich doch Tausende von deutschen Senioren gerne von rumänischen Pflegerinnen versorgen lassen und diese dann sogar 24h am Tag in ihr Haus holen.

  • Ich habe das im Familien- und Bekanntenkreis mehrfach mitbekommen und kann sagen, dass ich etliche osteuropäische Pflegekräfte kennengelernt habe, die mit viel Engagement und Herzblut diese Aufgabe übernommen haben. Es muss natürlich menschlich passen, aber ich könnte mir das auch für mich selbst gut vorstellen. Pauschale Vorbehalte helfen da wenig.

  • fossi74:

    Lass mich meinen Standpunkt klarstellen: Rumänische Pflegekräfte in Deutschland sind eher zu Seriosität angehalten als solche, die in Rumänien selbst - mehr oder weniger ohne jede strikte Aufsicht und kontinuierliche Überprüfung - im Grunde tun und lassen können, was sie wollen.


    Darf ich im weiter gefassten Rahmen darauf hinweisen, dass auch eine Ambulanz - selbst wenn deutlich erkennbar ist, dass es sich um eine 'Leben-und-Tod'-Situation handelt - in frühestens 20 Minuten eintrifft und die Polizei sogar eine volle Stunde braucht, ehe sie in Marsch kommt.


    Also, versuch bitte nicht, mich als Außenstehende/r über die Vorurteilskultur zu belehren. Denn auch solcherlei "pauschale Vorbehalte helfen da wenig."

  • Ja nu, dann ist euch wohl nicht zu helfen. Deutschland geht nicht wegen Haus und Hunden. Vorortbetreuung geht auch nicht, weil unseriöses Personal. Pflege ist immer ein Kompromiss und du in einer vergleichsweise komfortablen Situation mit einem sicheren Einkommen. Mit ein bisschen Wollen und Flexibität könnte man die Situation schon stemmen.

  • Also, versuch bitte nicht, mich als Außenstehende/r über die Vorurteilskultur zu belehren. Denn auch solcherlei "pauschale Vorbehalte helfen da wenig."

    Das war eher an meine Vorrednerin "Zauberwald" gerichtet. Aber danke für die Klarstellung, dass Du eigentlich keine Hilfe willst, sondern im Prinzip nur die Bestätigung suchst, dass Du eine ganz arm dran bist.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 () aus folgendem Grund: Formulierung entschärft.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man eine Frage in einem Forum stellt, muss man leider damit leben, dass einem auch mögliche andere Vorgehensweisen und Ideen aufgezeigt werden.

    Forenthreads entwickeln immer eine gewisse Eigendynamik.


    Wenn du das nicht möchtest, solltest du vielleicht beim nächsten Mal oben reinschreiben "Andere Tipps als zu meiner konkreten Fragestellung möchte ich nicht" .... auf der anderen Seite kommt das bei den meisten Lesern im Forum auch nicht so gut an.


    kl. gr. frosch


    P.S.: ich habe gerade überlegt, ob ich das als "User" oder als "Moderator" schreibe. Ich entschließe mich dazu, den Hinweis als "Moderator" geschrieben zu haben. Verbunden mit dem Hinweis, dass hier jetzt nicht gegenseitig aufeinander eingeprügelt wird. Ansonsten muss ich den Thread leider schließen. Danke.

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