• Hochschulen sollten aktuelle Probleme der Gesellschaft erforschen bzw. zu Erkenntnissen kommen, die für die Gesellschaft von großen Bedeutung sind. Die Frage ist, ob die Hochschulen mit der Genderthematik ein aktuelles Problem erforschen oder eher mit ihren Erkenntnissen ein aktuelles Problem verursachen.

    Wichtig bei der "Genderthematik" sind z. B. medizinische Unterschiede zwischen Mann und Frau. Im Medizinstudium wird oft nur vom Mann ausgegangen, was für Frauen fatale Folgen haben kann (zu hohe Dosis bei Medikamenten, Herzinfarkte werden nicht erkannt, ...). Aber darauf können wir als Gesellschaft oder die Frauen bestimmt verzichten, sollen sie halt Männer werden. :autsch:

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • An mRNA-Impfstoffen wird übrigens seit den 90ern geforscht. Die Biontech-Impfstoff, bekanntermaßen 30 Jahre später zugelassen, ist die erste marktreife Anwendung der Technologie.


    Also war das auch alles Schwachsinn vorher? Laut @Lindbergh schon.

  • Fallen Angel : Das ist ein gutes Beispiel, das auch mit den biologischen Unterschieden zwischen Mann und Frau zu tun hat. Darum geht es innerhalb der Gender Studies weniger, da hier der Fokus auf sozialem Geschlecht liegt. Dabei geht es einerseits um statistische Erkenntnisse in Zusammenhang mit Konsumentenverhalten oder gesellschaftlicher Wahrnehmung, aber eben auch mit der Definition, was überhaupt Geschlecht ist.

    Wenn man jedoch soweit geht, das biologische Geschlecht durch das soziale Geschlecht zu ersetzen, die Zuordnung des sozialen Geschlechts jedoch keinen eindeutigen Kriterien folgt und nicht von Dritten infrage gestellt werden darf, wird es zu Problemen in Bereichen kommen, in denen das biologische Geschlecht durchaus eine Rolle spielte. Beispielsweise könnte ein sehr großer und breiter Mann ohne Probleme auf eine Frauentoilette gehen und man dürfte ihn nicht herausschmeißen, da er sich womöglich als Frau identifiziert. Man müsste damit alle geschlechtsspezifischen Schutzräume aufgeben.

    Der nächste Schritt wäre dann, zu hinterfragen, wenn Geschlecht lediglich ein soziales Konstrukt sei, ob das dann auch für andere Identitätsbestandteile gelte. Es gibt bereits erwachsene Menschen, die sich als nicht-menschliche Tiere, behindert (BID) oder Kleinkinder identifizieren.

  • Beispielsweise könnte ein sehr großer und breiter Mann ohne Probleme auf eine Frauentoilette gehen und man dürfte ihn nicht herausschmeißen, da er sich womöglich als Frau identifiziert.

    Wenn sie sich als Frau identifiziert, warum bezeichnest du sie dann als Mann? Und welche Rolle spielt dir Größe und Breite des Person?


    Man müsste damit alle geschlechtsspezifischen Schutzräume aufgeben.

    Ob jetzt nun eine (öffentliche) Toilette ein Schutzraum ist. Nun gut. Richtig erkannt aber, dass die Einteilung von Räumen nach binärer Geschlechterzuordnung nicht mehr zeitgemäß ist. Die implizierte Forderung, Geschlechtidentifikationen, wie du sie oben zu beschreiben versucht hast, nicht zu akzeptieren, weil die Architektur es nicht hergibt, verdreht doch die Kausalitäten etwas.


    Die Idee, dass innerhalb der vermeintlichen Schutzräume kein Schuzt nötig sei, gefällt mir auch nicht. Warum gibt es oft zwischen den Pinkelbecken auf den Männertoiletten noch nicht mal eine optische Trennung? Und warum muss man sich die Kackgeräusche in der Nachbarkabine anhören (das mag ich unabhängig vom Geschlecht nicht).


    Es gab Zeiten, da haben die sich die Leute in öffentlichen Räumen noch auf den Topf gesetzt, ganz ohne Schutzräume. Eine heutzutage absurde Vorstellung. Etwas weiter gedacht, ist man einen Haufen Probleme los, wenn man stärker getrennte Kabinen hätte. Für's Händewaschen braucht man nicht unbedingt eine Geschlechtertrennung.


    Und du meinst, dass es allen Männern gefällt, wenn Frau mit männlichem Äußeren auf die Männertoilette geht. Oder ist ein Mann mit weiblichem Äußeren auf der Frauentoilette richtig?


    Und noch ein Beispiel: Eine Frau nimmt männliche Hormone. Vielleicht aus medizinischen Gründen, vielleicht um beim Sport besser dazustehen oder aus ästhetischen Gründen. Womöglich ist sie bekleidet nicht endeutig als Frau auszumachen. Die Geschlechtsorgane verdecken wir in unserem Kulturraum ja im Alltag. Sollte sie nun ihre Vagina entblößen, um die Berechtigung zum Betreten der Damentoilette nachzuweisen?


    Zugegeben, das ist alles etwas komplizierter als eine binäre Einteilung. Und manchen Leuten klemmt der Hut, weil jetzt alles nicht mehr so gut zwischen die Scheuklappen passt. Um so wichtiger, dass man sich dazu mal Gedanken macht.

  • Es gibt bereits erwachsene Menschen, die sich als nicht-menschliche Tiere, behindert (BID) oder Kleinkinder identifizieren.

    Ist "BID" bzw. "BIID" nicht eine (psychische) Krankheit, da es sich um eine Wahrnehmungsstörung handelt? Du meinst doch damit die "Body Integrity Identify Disorder", oder?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Da ich hier lese "bereits erwachsene Menschen": Das gab es schon IMMER!!!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • O. Meier: Bist du derart liberal auch bei Transformationen anderer Identitätsbestandteile wie ethnischer Hintergrund, Behinderung, Alter und Spezies eingestellt? Hunde müssen z.B. keine Kleidung tragen und heben gerne mal das Bein. Dürfte das ein als Mensch geborener "Hund" auch? Dürfte jemand mit BID die Behindertentoilette benutzen? Dürfte ein biologisch 50-jähriger Mann auf einem Spielplatz mit Kindergartenkindern spielen?

    Was gab es damals für einen Aufschrei als Rachel Dozael sich damals als afrikanischstämmig identifzierte...


    Humblebee:

    Wikipedia // "Body integrity dysphoria (BID[...]) is a disorder characterized by a desire to be disabled or having discomfort with being able-bodied [...] People with this condition may refer to themselves as "transabled"."

  • Dürfte ein biologisch 50-jähriger Mann auf einem Spielplatz mit Kindergartenkindern spielen?

    Als Erzieher, Vater, Onkel oder Freund - na klar, alles andre wäre ja auch Schwachsinn...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Bist du derart liberal auch bei Transformationen anderer Identitätsbestandteile wie ethnischer Hintergrund, Behinderung, Alter und Spezies eingestellt?

    Inwiefern spielt meine Haltung dazu eine Rolle für die sich ergebenden gesellschaftlichen Probleme? Und welches Problem hat die Vertreterin des besonders weitgefassten Freiheitsbegriffs mit Liberalität?


    Nein, auf deinen Aufrechnungs-Strohmann habe ich keine Lust.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wobei man dazu fairerweise sagen muss, dass der Großteil davon keine 'reinen' Gender-Professuren sind, sondern Professuren, die irgendwo in Soziologie, Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft usw. angesiedelt sind und Gender als einen Forschungsaspekt oder Forschungsschwerpunkt unter mehreren beinhalten.

    Damit hast du völlig recht.


    Wobei man sich m.E. schon die Frage stellen muss, ob das in diesem Ausmaß wirklich sinnvoll und notwendig ist, und ob die finanziellen Mittel nicht anderswo besser eingesetzt wären:


    Wenn du mehr Professor*innen für KI und Umweltschutz haben möchtest, dann hat das nichts mit Professor*innen zu tun, die sich mit Genderunterschieden beschäftigen.

    Weil die finanziellen Mittel der Hochschulen aus öffentlicher Finanzierung und Semesterbeiträgen unbegrenzt sind?



    Inwiefern das Vorgehen in vielen dieser "Forschungsbereiche" im Einklang mit wissenschaftlichen Grundsätzen steht, ist auch umstritten:


    https://www.faz.net/aktuell/po…er-biologie-13603216.html



    Untersucht man häufig u.U. sein eigenes Konstrukt? Mir scheint es so.

  • Weil die finanziellen Mittel der Hochschulen aus öffentlicher Finanzierung und Semesterbeiträgen unbegrenzt sind?

    Semesterbeiträge gehen an die Studentenwerke ("Studierendenwerke") und haben nichts mit der Finanzierung von Forschung und Lehre zu tun.

  • Gut, ändert aber nichts daran, dass der Topf an Mitteln sicherlich begrenzt ist und nicht unbegrenzt Professuren verteilt werden können.

  • Mit dem ganzen Unigeldern könnte man ja auch viel besser den Hunger in der 3. Welt bekämpfen. Wer braucht schon WIRKLICH Universitäten.

    Könnte man nicht eine Rangliste aufstellen, wofür Geld ganz generell ausgegeben wird? Und die Mehrheit entscheidet darüber.... :gruebel:

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Eben, was heißt schon "Freiheit der Lehre". Demokratisch bestimmen, was gelehrt wird!

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Das wäre zumindest ein sehr demokratischer Ansatz.

    Du meinst das bisherige in unserem Lande verwendete Verfahren zur Investition von Geld in die Wissenschaft ist nicht demokratisch legitimiert?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

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