Reiseverhalten, Klimawandel, Pandemie, selbst schlachten

  • Oh ja, das ist toll! Ich bin mal mit dem Nachtzug nach Südeuropa gefahren, das war grandios. Es sollte auch unbedingt wieder mehr Autozugverbindungen quer durch Europa geben.

  • Dann freu Dich.

    Was soll jetzt diese spitze Bemerkung? Ich habe die betreffenden Züge doch gar nicht benutzt.

    Es verwundert mich lediglich, dass es laut deiner Aussage und deines Links keine Nachtzüge mehr in Deutschland geben soll, ich aber schon zwei Personen kenne, die im letzten halben Jahr nachts mit dem Zug durch Deutschland gefahren sind. Laut dieser beiden Quellen sind Nachtreisen mit dem Zug hier durchaus möglich: https://bahnreise-wiki.de/wiki/Nachtz%C3%BCge_in_Deutschland und https://www.bahn.de/angebot/international/nachtzug (da lässt sich eine Streckennetz-Karte als PDF herunterladen).

    Keine Ahnung, wie das nun genau aussieht :weissnicht:.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Könnt Ihr in den Nachtzügen schlafen? Ich habe das einmal probiert (Dortmund-Dresden) und habe kein Auge zugemacht.

    Nein, gar nicht. Nach dem Abi bin ich mit dem Nachtzug (dem oben bereits genannten über Hamburg und Kopenhagen) Richtung Schweden und zurück gefahren und in der 12. Klasse sind wir mit dem Nachtzug auf Kursfahrt nach Paris gefahren. An Schlaf war da überhaupt nicht zu denken: viel zu laut, viel zu unbequem,...

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  • Nachtzüge hat die DB keinesfalls eingestellt, nur Schlaf- und Liegewagen, soweit ich weiß. Damit ging zumindest Flair verloren. Man kann das Nachtzugnetz der DB googeln.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Könnt Ihr in den Nachtzügen schlafen? Ich habe das einmal probiert (Dortmund-Dresden) und habe kein Auge zugemacht.

    Das kommt darauf an, wenn wir ein ganzes Abteil hatten, was wir zu mehreren besetzt haben und somit auch von innen verriegeln kann kein Problem, zu zweit im Großraum geht es gerade noch so, ist eher ruhen, aber alleine gar nicht.

  • Mir ist bewusst, dass es für diesen Beitrag Kritik geben wird, aber:


    Meine Reisen sind grundsätzlich immer sehr party-orientiert. Die Infrastruktur, die ich dafür brauche (Wettergarantie, Meer, viele Angebote auf einem Haufen, preisgünstiger Alkohol :top:) finde ich nun einmal nicht in Deutschland.

    Ich formuliere es mal sehr zurückhaltend: Wenn dein Gehalt als Lehrkraft nicht ausreichend wäre die von dir gewünschten Mengen Alkohols auch jenseits der "Ballermannromantik" finanzieren zu können, wäre das durchaus als gesundheitsrelevanter Hinweis zu betrachten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das kommt darauf an, wenn wir ein ganzes Abteil hatten, was wir zu mehreren besetzt haben und somit auch von innen verriegeln kann kein Problem, zu zweit im Großraum geht es gerade noch so, ist eher ruhen, aber alleine gar nicht.

    Ich hatte ein Dreibettabteil für mich allein. Das Personal war sehr zuvorkommend; es hatte mehr etwas von einem Hotel als von einem Zug. Aber das Geratter auf den Schienen ging mir so durch Mark und Bein, da half auch kein Ohropax.

  • Ich hatte ein Dreibettabteil für mich allein. Das Personal war sehr zuvorkommend; es hatte mehr etwas von einem Hotel als von einem Zug. Aber das Geratter auf den Schienen ging mir so durch Mark und Bein, da half auch kein Ohropax.

    Wir sind von klein auf mit dem Autoreisezug nach Österreich gefahren, da gewöhnt man sich dann dran und dann kann man gut dabei schlafen. Aber allein könnte ich das even nicht.

    • Offizieller Beitrag

    ich bin soooo oft in Zügen gereist und habe dadrin geschlafen. auf Liegeplatz (nicht die teuren Liegewagen mit nur 1-2 Plätzen, sondern die mit 3 oder 6 Plätzen, trotzdem auch nicht sooo günstig) aber auch auf Sitzplätzen. In der Studienzeit auch auf dem Boden.
    Irgendwie bin ich älter geworden und schaffe es auch nicht mehr so gut. Andererseits reise ich nicht mehr so oft alleine mit Rucksack und mit Kind und Kegel ist es halt schwieriger...
    Ich bin trotzdem schon (alleine und sogar mit Schüler*innen) mit dem Bus (Flixbus oder auch mal ein "Privatbus") über Nacht gefahren. Richtig bequem und angenehm ist was Anderes aber eyh: an dem Abend schläft man umso besser ;)

  • Ich bin bis vor ca 7 Jahren andauernd Bahn gefahren, weil YFU (eine Austauschorganisation) Bahntickets bevorzugt abgerechnet hat und immer ermahnt hat Bahn zu fahren. Ich hab viele Auswahlen geteamt, Orientierungswochen,... Ein einziges Mal in all den Jahren ist ein Zug sehr verspätet gewesen, nie ausgefallen oder sonst irgendwas.

    Klar, anekdotische Evidenz.

    Auch wenn ich mit der Bahn zum Flughafen Düsseldorf oder Frankfurt bin hatte ich keine Probleme.


    Bei uns im Kollegium hab ich auch noch nie von Leuten gehört die mehr als 2 Mal im Jahr Urlaub machen (oder zählt die Surf- oder Skifreizeit mit den Sportschülern?).


    Meine 1. Klasse hat damals allerdings versucht mit dem Flugzeug oder der Bahn nach London zu kommen für die Klassenfahrt. War aber leider deutlich teurer als mit dem Bus, obwohl wir einen für uns alleine hatten ohne 2. Klasse drin.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ein einziges Mal in all den Jahren ist ein Zug sehr verspätet gewesen, nie ausgefallen oder sonst irgendwas.

    Schön für Dich. Meine persönliche Statistik sieht ganz anders aus. Bei mir fallen mehr als 2/3 aller Züge entweder mehr als 1 Stunde verspätet oder fallen gleich ganz aus. Und ja, wenn ich eine Umsteigeverbindung habe und der zweite Zug weg ist, weil der erste Zug 10 Minuten Verspätung hat, sodaß ich am Ende über eine Stunde Verspätung habe, weil ich den nächsten Zug nehmen mußte, für den ich dann natürlich keine Sitzplatzreservierung mehr habe, dann habe ich über eine Stunde Verspätung und nicht 10 Minuten und der Rest war Pech.


    Konkret sieht es so aus, daß ich eh immer mit dem Auto zum Bahnhof fahren muß, weil die Bahn eh nicht mehr in die Fläche kommt und dann plane ich immer so, daß ich notfalls auch mit dem Auto die Strecke spontan durch fahren könnte, wenn die Bahn mal wieder nicht fährt. Einmal habe ich dann sogar notgedrunden nachts die Strecke Bielefeld --> Friedrichshafen (Bodensee) mit dem Motorrad abgepult, weil das Auto gerade in der Werkstatt stand. Spaß oder Komfort geht anders.

  • Dann heißt das für mich zum einen:

    Niemals über Bielefeld fahren

    Zum anderen:

    Niemals mit Platty fahren.


    Wir könnten ja mal Schrödingers Bahnfahrten machen. Meinst du die Züge kommen zu spät, gar nicht oder pünktlich wenn wir beide damit fahren?!

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Anscheinend unterscheidet sich der Freundes-/Kollegenkreis vieler Menschen hier gewaltig von meinem. Ich kenne fast niemanden, der weniger als zweimal (eher dreimal) im Jahr verreist.


    Wir selbst reisen ebenfalls gerne und viel. Ähnlich wie Platty (glaube, du warst das) habe ich daheim frustrierte Eltern sitzen, die große Pläne für die Zeit Ü65 hatten und nun feststellen müssen, dass Österreich und Nordsee auch jetzt immernoch gut machbar sind, vieles andere, was immer aufgeschoben wurde ("Dazu haben wir immernoch Zeit") aber nicht.


    Ich möchte jetzt bestimmte Reiseziele erkunden und entdecken, die ab 60 aufwärts immer unwahrscheinlicher werden. In den Harz, nach Monschau oder ins Allgäu kann ich später immernoch.


    Grüße aus Schweden.


    Dänische Grenze: Wir würden nicht kontrolliert, vor uns schon.


    Schwedische Grenze: s.o.

  • Anscheinend unterscheidet sich der Freundes-/Kollegenkreis vieler Menschen hier gewaltig von meinem. Ich kenne fast niemanden, der weniger als zweimal (eher dreimal) im Jahr verreist.

    Bei mir ist es auch so. Ich kenne nur ganz ganz wenige Kollegen, die weniger als dreimal jährlich in den Urlaub fahren. Viele machen alleine in den Sommerferien schon zwei Reisen, also eine Woche Malle und dann noch eine Woche Griechenland oder sowas. Die meisten Kollegen bleiben aber mit ihrer Vielzahl an Reisen in Europa.


    Ich bin da mit einer Reise pro Jahr schon die Ausnahme. Bei mir sind es dann aber wirklich praktisch immer Fernreisen. Und ja, ich weiß das 2 Wochen Neuseeland über Weihnachten eigentlich der totale Wahnsinn ist. Aber wie soll man es als Pauker denn bitte anders machen? Die Herbst- und Osterferien sind noch 2 Tage kürzer als die Weihnachtsferien und in unseren Sommerferien ist in Neuseeland Winter, der genau so naß, kalt und dunkel ist wie bei uns auch. Da ich nicht bis zum Alter von ü70 warten will, habe ich bei unserem Beruf entsprechend gar keine andere Wahl als es in den Weihnachtsferien durchzuziehen.

    Ob ich das mit ü70 noch hinbekommen würde, also 26 Stunden Flug, 12 Stunden Zeitverschiebung, dann da unten einen Camper mieten und bei Linksverkehr losfahren? Ich glaube nicht. Außerdem ist ja gar nicht abschätzbar, ob die Grünen bis dahin das Fliegen nicht eh verboten haben, drum mache ich es jetzt so lange ich es noch machen kann.


    Und ja, mir donnern täglich bei uns in der Schule die Vögel a la Airbus a320 oder Boeing 737 in 150m Höhe über den Kopf. Wir sind halt direkt in der Einflugschneise. Mein Chef nölt dauernd rum, daß man wegen der Lärmbelästigung und der Gefahr, daß ein Vogel mal runterfallen könnte, den Flughafen schließen müsse. Meine Kollegen erwidern dann immer nur, daß man besser die Schule verlegen sollte, was dann unseren Chef fassungslos zurückläßt. Ich schaue den Vögeln trotzdem sehnsüchtig hinterher. Nur 15 Stunden bis Tokio, 24 Stunden bis Sydney, 26 Stunden bis Auckland, was für eine Leistung. :top:

  • Würde ich auch gerne, aber die DB hat in Deutschland den Nachtzugbetrieb vor einigen Jahren komplett eingestellt. Die ÖBB betreibt in Deutschland wohl noch einen Nachtzug von Basel nach Berlin, aber das war es dann auch.

    Wenn man morgens in D irgendwo ankommen will, bleibt nur Auto oder Flugzeug.

    Es gibt noch weitere Nachtzugstrecken.


    Im Nachtzug können wir ganz gut schlafen. Wir haben als Familie meistens ein Abteil für uns. Selten ist noch ein Fremder bzw eine Fremde dabei (meistens alleinreisende Damen). Der Service der ÖBB ist auch super. Wir sind es aber gewöhnt.

    Aber morgens fahre ich ca 45 min zur Arbeit. Die schlafe ich oft auch.

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