Wegfall der Maskenpflicht und der Tests in NRW

  • imho spricht es Bände, dass der extreme Masken- und Lockdownbewürworter Lauterbach zugibt, dass eine Maskenpflicht momentan juristisch nicht durchzusetzen ist.

    Finde ich jetzt nicht. Er achtet halt noch Recht und Gesetz und die Grundwerte unseres Staates.

    Zum Glück ist das auch bei der Mehrheit der Politiker und der Mehrheit der Deutschen noch die Regel.

  • wäre es nicht nach der hier vertretenen Position jetzt unsere Pflicht als brave BeamtInnen, unserer SchülerInnen vorzuleben, dass eben gerade keine Maskenpflicht herrscht?

    Erstens empfiehlt der Dienstherr weiter Masken. Zweitens bin ich gerne braver Beamter. Mir klang das etwas spöttisch, als sei das nichts für einen freien kritischen Geist abseits der staatlich gelenkten Mainstreammedien dich. Drittens, und deshalb reagiere ich auf das Getrolle, ist das ja wirklich eine interessante und legitime Frage, die kluge Menschen sich regelmäßig stellen, die hier schon mehrfach aufkam und die Tom123 ähnlich beantwortet wie ich:


    Will ich als braver Beamter meinen Schülern und Schülerinnen vorleben, dass man alles machen kann, was man darf, auch wenn es umstritten ist (um ihnen löblicherweise zu zeigen, dass wir nicht in einer Diktatur oder so leben); oder will ich ihnen vorleben, dass man nicht alles macht, auch wenn es erlaubt ist (weil Gutmensch)? Ich meine das übrigens ernst: Das ist tatsächlich eine Frage, die man sich immer und immer wieder stellen muss und die man je nach Situation unterschiedlich beantworten kann.


    Anhang: Propaganda an meiner Schule!


    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Den Aushang finde ich persönlich echt daneben. Warum darf so was bei euch hängen?


    Meiner Ansicht nach sollten wir in der aktuellen Lage den SuS genau das vorleben, was uns zusteht: Die freie Entscheidung. Aber eben eine gut überlegte Entscheidung, die man auch bereit ist zu vertreten. Und natürlich auch die Bereitschaft, die Entscheidung anderer (im gesetzlichen Rahmen) zu tolerieren.

  • "Mit Abstand die Klügsten"? Das wird doch noch immer empfohlen.

    Dass man eine Maske tragen soll steht klein drunter und da steht nichts vom klug oder so.

    Bei mir tragen die meisten Kollegen noch Masken, manche nicht, die mag ich aber genauso gern. Und ich könnte dir jetzt gar nicht sagen, wer das genau ist. So wenig achte ich darauf.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Den Aushang finde ich persönlich echt daneben. Warum darf so was bei euch hängen?

    Was soll denn daran daneben sein? Die meisten Landesregierungen empfehlen doch weiterhin auf Abstand und Masken zu achten. Würdest du dich auch beschweren, wenn da stehen würde: Bitte nach dem Stuhlgang die Hände waschen? Wir haben schon seit Jahren Aufkleber an den Toilettentüren, dass man sich die Hände waschen sollen. Müssen wir die jetzt auch abmachen?

  • nur, weil Masken schützen, muss man ihr Tragen nicht anordnen.

    Nö, "muss" man nicht. Aber es kam ja auch in der Vergangenheit von einer Maskenempfehlung zu einer Maskenpflicht, weil es mit dem freiwilligen Tragen dann doch nicht so gut geklappt hat, wie erhofft.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Den Aushang finde ich persönlich echt daneben. Warum darf so was bei euch hängen?

    Was ist denn daran "daneben"? Und warum sollte solch ein Plakat mit der Bitte weiterhin eine Maske zu tragen und Abstand zu halten nicht aufgehängt werden? Das steht hier auch noch an den Eingangstüren von Restaurants, Geschäften, Banken etc.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was soll denn daran daneben sein? Die meisten Landesregierungen empfehlen doch weiterhin auf Abstand und Masken zu achten. Würdest du dich auch beschweren, wenn da stehen würde: Bitte nach dem Stuhlgang die Hände waschen? Wir haben schon seit Jahren Aufkleber an den Toilettentüren, dass man sich die Hände waschen sollen. Müssen wir die jetzt auch abmachen?

    Wo beschwere ich mich? Ich äußere lediglich meine Meinung. Eine (sachliche) Empfehlung ist das eine, aber ein Aushang, der suggeriert, dass maskentragende Menschen die Klügeren seien, etwas anderes. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass an euren Toilettentüren so was steht wie "Wenn du dir nicht die Hände wäschst, bist du ein Volldepp!" - aber du kannst mich gern korrigieren. Insofern finde ich den gewählten Vergleich unpassend.


    Als die Maskenpflicht gefallen ist, hat uns die Schulleitung angewiesen, die SuS in unseren Klassen nicht in ihrer Entscheidung durch irgendwelche Ansagen zu beeinflussen. Und ich meine mich an Diskussionen in diesem Forum erinnern zu können, wo z. B. Szenarien folgender Art Thema waren: Lehrkraft lobt Kinder, die Maske tragen, und bezeichnet diese als klug -> andere Kinder beginnen, Maske zu tragen. Scheint also zumindest bei einigen zu wirken.


    Ich denke, nur wenige (insbesondere Querdenker) werden ein Problem damit haben, wenn eine Maskenempfehlung ausgesprochen wird. Aber emotionale Manipulation ("Du möchtest doch klug sein, nicht wahr?"), wie sie auf dem Plakat zu sehen ist, empfinde ich als unangemessen. Aber wer weiß, vielleicht haben sich die Ersteller/innen auch gar nicht so viel dabei gedacht.


    Was ist denn daran "daneben"? Und warum sollte solch ein Plakat mit der Bitte weiterhin eine Maske zu tragen und Abstand zu halten nicht aufgehängt werden? Das steht hier auch noch an den Eingangstüren von Restaurants, Geschäften, Banken etc.


    An Geschäften usw. sehe ich meist die Empfehlung in neutraler Darstellung: Piktogramm von einer Person mit Mund-Nase-Bedeckung und ein Spruch à la "Maske weiterhin empfohlen" dabei. Der Aushang geht in meinen Augen weiter (s. o.).

  • Drittens, und deshalb reagiere ich auf das Getrolle..

    ich bin jetzt seit mehr als 20 Jahren in Foren unterwegs und niemals hat mir irgendwer vorgeworfen zu trollen. ich finde es echt krass, wie mittlerweile mit diesem Begriff umgegangen wird.


    meine Antwort auf die von mir gestellte Frage, nach unserer Vorbildsverpflichtung wäre in etwa so ausgefallen:

    Meiner Ansicht nach sollten wir in der aktuellen Lage den SuS genau das vorleben, was uns zusteht: Die freie Entscheidung. Aber eben eine gut überlegte Entscheidung, die man auch bereit ist zu vertreten. Und natürlich auch die Bereitschaft, die Entscheidung anderer (im gesetzlichen Rahmen) zu tolerieren.


    ich kann dochj nicht jahrelang gemäß Beutelsbacher Konsens unterrichten und die SuS zur Urteilsbildung und Hinterfragung erziehen und aufeinmal unreflektiert, alles dem Nichtmitcoronaanstecken unterordnen.


    den Hinweis auf Lauterbachs Achtung vor anderen Grundrechten wollte ich genau so verstanden wissen. wenn schon er das tut, dann sollten vielleicht andere sich auch mal überlegen, ob das ne gute Idee wäre. Mich würde in diesem zusammenhang mal die Position von Otto Schilly interessieren. Lebt der noch? dem wollte ich schon immer mal schreiben.

  • ich bin jetzt seit mehr als 20 Jahren in Foren unterwegs und niemals hat mir irgendwer vorgeworfen zu trollen.

    Dann würde ich mal darüber nachdenken, oder zumindest im Auge behalten, ob das in Zukunft öfter vorkommt. Wikipedia sagt zu Trollen: "Ihre Kommunikation in diesen Communitys ist auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielen. Dies erfolgt mit der Motivation, eine emotionale Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen." Wer sich nur so äußert, ist ein Troll; wer das mal in einem Post macht, der trollt in diesem Post. Passiert selbst den besten von uns, ist auch nicht schlimm, darf man halt nicht die Augen vor verschließen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Was ist denn daran "daneben"? Und warum sollte solch ein Plakat mit der Bitte weiterhin eine Maske zu tragen und Abstand zu halten nicht aufgehängt werden? Das steht hier auch noch an den Eingangstüren von Restaurants, Geschäften, Banken etc.

    Genau, ich habe beim letzten Heimspiel auch das Schild "Wir bitten darum Masken zu tragen" aufgehängt. Viele haben es dann einfach gemacht, einer hat nachgefragt, ob es eine Pflicht ist, aber als ich meinte nein, nur ein Bitte von uns (und ich hatte natürlich FFP2 auf) sie dann sogar extra noch ausgepackt und aufgesetzt.


    Und mein Vater sagt immer (nicht nur auf Masken bezogen) Wer Hirn hat schütz es und sich!

  • Äquivalent zu den Beispielen mit Tempolimit und Drogenverbot, könnte man auch fragen, warum Zucker, Motorräder, Skifahren, Zigaretten, Alkohol etc. nicht verboten sind, wo sie doch gesundheitsschädlich sind.

    Prima! Endlich prangert mal jemand diesen Missstand an, dass die Politik sich auch noch an den alltäglichen Gefahren bereichert, die uns jenseits aller Pandemien und Kriege wie selbstverständlich umgeben! Warum? Warum?


    Und nun komme mir niemand mit dem Argument, dass dadurch ja Freiheit erst möglich wird! :aufgepasst:

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • wäre es nicht nach der hier vertretenen Position jetzt unsere Pflicht als brave BeamtInnen, unserer SchülerInnen vorzuleben, dass eben gerade keine Maskenpflicht herrscht?

    Machen wir doch. Wir tragen z.T. Maske und z.T. keine Maske mehr. Meinungsvielfalt und -freiheit eben.

  • Ein Schild, auf dem suggeriert wird: "Wer keine Maske trägt, ist doof.", find ich persönlich kontraproduktiv.


    Ein "freiwilliges" Masketragen mit einem ellenlangen Sermon herbeizuführen: ganz furchtbar.


    Dagegen hab ich überhaupt kein Problem damit, freiwillig eine Maske anzuziehen, wenn ich mit einem Schild darum gebeten werde, wie Susannea es beschreibt ("Wir bitten darum, Maske zu tragen.").

  • Den Aushang finde ich persönlich echt daneben. Warum darf so was bei euch hängen?


    Meiner Ansicht nach sollten wir in der aktuellen Lage den SuS genau das vorleben, was uns zusteht: Die freie Entscheidung. Aber eben eine gut überlegte Entscheidung, die man auch bereit ist zu vertreten. Und natürlich auch die Bereitschaft, die Entscheidung anderer (im gesetzlichen Rahmen) zu tolerieren.

    Deine Ansicht, den Schülern die freie Entscheidung vorzulegen, wird doch durch das Plakat unterstützt. Die Entscheidung das Plakat aufzuhängen ist frei gefällt wurden und diese Ansicht tolerierst du doch bestimmt auch, oder nicht?

  • wäre es nicht nach der hier vertretenen Position jetzt unsere Pflicht als brave BeamtInnen, unserer SchülerInnen vorzuleben, dass eben gerade keine Maskenpflicht herrscht?

    Nein, es ist auch nicht meine Pflicht als Beamter, ohne Schutzmaßnahmen rumzurennen, die mich und andere schützen können. Vor allem ist es nicht meine Pflicht, meine Gesundheit und die meiner zur Risikogruppe gehörenden Angehörigen zu riskieren und danach im Regen zu stehen, wenn es schief geht. Was soll ich da vorleben? Juhu, Corona ist vorbei, stellt euch nicht so an? Die Schüler wissen, dass keine Maskenpflicht herrscht. Ich respektiere die Entscheidung jedes Einzelnen, aber ich möchte auch, dass meine Entscheidung und die derjenigen respektiert wird, die weiter Maske tragen. Ist übrigens bei uns an der Schule überhaupt kein Thema und es regt sich auch kein Kollege über diejenigen auf, die weiter Maske tragen. Im Gegensatz zu diesem Forum. Mit "brave Beamte" hat das alles nichts zu tun. Als brave Beamte habe ich während Corona z.T. unter unmöglichen Bedingungen meinen Job gemacht, während mein Arbeitgeber sich auf minimalste bis nicht vorhandene Schutzmaßnahmen zurückgezogen hat. Das reicht aus meiner Sicht.

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