Integrationsbegleiter, Schulassistenten, I-Hilfen,... und die Pause

  • Hallo,


    bei uns an der Schule arbeiten sehr viele Schulassistenten (fast so viele wie Lehrer). Ich wollte wissen, wo die Integrationshelfer (oder wie sie bei euch genannt werden) ihre Pausen verbringen. Haben sie einen eigenen Raum oder halten sie sich im LZ auf?


    Viele Grüße

  • Bei uns verbringen sie die Pausen in einem Raum der OGS, der zu der Zeit ungenutzt ist.

    Im Lehrerzimmer möchten wir keine Personen haben, die keine Lehrer sind.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Gute Frage, hab ich mir neulich auch gestellt. Wir haben keine extra Räume. Leute, die an einem Kind arbeiten sind beim Kind, aber ich sehe manches Mal Menschen im LZ, von denen ich nicht weiß, wer es ist. Von wg. Datenschutz...

  • Unsere I-Helfer unterstützen auch in den Pausen. Daher stellt sich das Problem nicht.

    Ansonsten hat jeder, der mit Schülern arbeitet, Zugang zum Lehrerzimmer. Reine Ganztagskräfte nutzen jedoch meistens das Ganztagsbüro.

  • Bei uns verbringen sie die Pausen in einem Raum der OGS, der zu der Zeit ungenutzt ist.

    Im Lehrerzimmer möchten wir keine Personen haben, die keine Lehrer sind.

    Was spricht denn dagegen? Irgendwie erscheint mir das als etwas seltsames "Kastendenken", wenn ich an einer Schule in multiprofessionellen Teams arbeite. Der Datenschutz mit Sicherheit nicht Quittengelee . Hierfür reicht eine einfache Belehrung über dienstliche Verschwiegenheitspflichten. Im Lehrerzimmer passieren nun wirklich keine Dinge, die streng geheim wären und andersherum sollen Praktikanten gerade die (gesamte) Tätigkeit als Lehrkraft mitbekommen und nicht nur den Unterricht.

  • Ja, Datenschutz. Klassenassistenten sind meist so 18/19 Jahre alt und haben ganz andere Aufgaben als wir. Sie werden oft auch gar nicht Lehrer, so dass wir sie nicht unbedingt mit den Aspekten des Berufes vertraut machen müssen.

    Praktikanten, die noch jünger wären, haben wir so gut wie nie. Für sie würde dasselbe gelten.

    Bei Referendaren ist das natürlich ganz anders. Sie werden später Kollegen und zählen auch während des Refs schon ganz dazu. Und sind natürlich auch im Lehrerzimmer.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Ja, Datenschutz. Klassenassistenten sind meist so 18/19 Jahre alt und haben ganz andere Aufgaben als wir. Sie werden oft auch gar nicht Lehrer, so dass wir sie nicht unbedingt mit den Aspekten des Berufes vertraut machen müssen.

    Praktikanten, die noch jünger wären, haben wir so gut wie nie. Für sie würde dasselbe gelten.

    Bei Referendaren ist das natürlich ganz anders. Sie werden später Kollegen und zählen auch während des Refs schon ganz dazu. Und sind natürlich auch im Lehrerzimmer.

    Der Begriff "Datenschutz" wird mir hier im Forum viel zu oft unreflektiert in den Raum geworfen, um die scheinbare Unmöglichkeit von Dingen zu erklären. Natürlich haben Schulbegleitungen und Praktikanten ein anderes Aufgabenspektrum als die normale Lehrkraft. Und dennoch bekommen sie sowohl im Unterricht als auch im Gespräch mit Schülern und Lehrkräften viele Informationen mit, die grundsätzlich dem Datenschutz unterliegen. Gerade die Schulbegleiter erlangen zwangsläufig auch äußerst sensible persönliche Daten ihrer Schützlinge (z.B. ärztliche Gutachten u.ä.). Insofern sind sie so oder so über ihre Verschwiegenheitspflicht zu belehren.

  • Klassenassistenten sind meist so 18/19 Jahre alt

    Was sind denn das für Personen? Sorry, ich kenne diesen Begriff nicht. Sind das Personen, die ein FSJ oder den BFD absolvieren? Denn Integrationshelfer*innen können es ja nicht sein, oder? Die sind doch meist älter.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Der Begriff "Datenschutz" wird mir hier im Forum in der Gesellschaft allgemein und in Schule ganz besonders viel zu oft unreflektiert in den Raum geworfen, um die scheinbare Unmöglichkeit von Dingen zu erklären.

    Fixed it. Als DSB bin ich manchmal überrascht, was alles nicht gehen soll wg. Datenschutz. (Zugegebenermaßen auch schockiert, was dann alles gemacht wird, was eigentlich wirklich nicht geht)

  • Was sind denn das für Personen? Sorry, ich kenne diesen Begriff nicht. Sind das Personen, die ein FSJ oder den BFD absolvieren? Denn Integrationshelfer*innen können es ja nicht sein, oder? Die sind doch meist älter.

    Richtig. Diejenigen, die bei uns als Klassenassistenten arbeiten sind junge Menschen, die ein FSJ oder BFD absolvieren.

    Integrationshelfer sind tatsächlich älter. Und deren Aufgabe ist es in der Regel auch, "ihr" Kind in der Pause zu begleiten. Also stellt sich da die Frage gar nicht, wo sie die Pause verbringen.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Der Begriff "Datenschutz" wird mir hier im Forum viel zu oft unreflektiert in den Raum geworfen, um die scheinbare Unmöglichkeit von Dingen zu erklären.

    Von Unmöglichkeit war nicht die Rede, sondern von "sich etwas fragen".


    Wir müssen z.B. im Lehrerzimmer telefonieren, z.B. mit dem Jugendamt. Oder unterhalten uns über Probleme mit einzelnen SuS oder deren Familien und es ist unangenehm dann fragen zu müssen, "ähm, darf ich fragen, wer Sie nochmal sind?" oder man fragt nicht und weiß aber auch nicht, ob die betreffende Person woanders erzählt, worüber sich in Lehrerzimmer XY ausgetauscht wird. Ich weiß nicht, wer wen über Verschwiegenheiten belehrt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn Praktikanten, I-Kräfte und andere Mitarbeiter im Multifunktionalen Team (neben den Lehrkräften) im Lehrerzimmer sind, kannst du davon ausgehen, dass diese auch belehrt worden sind.


    Wildfremde Menschen ohne "Funktion in der Schule" sollten sich da nicht aufhalten.

  • Praktikanten, die noch jünger wären, haben wir so gut wie nie. Für sie würde dasselbe gelten.

    Bei Referendaren ist das natürlich ganz anders

    Aber gemeint sind doch wohl Praxissemesterstudierende, für die - zumindest in NRW - die Ableistung von Praktika an Schulen und durchaus auch der angeleitete Unterricht zur Ausbildung gehört. Wo werden die denn bei euch untergebracht? Müssen die mit den SchülerInnen draußen spielen?

    Und zumindest bei uns müssen die natürlich auch unterschreiben, dass sie zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

  • Die Praxissemesterstudierenden sind auch im Lehrerzimmer.

    Ich meinte aber zum Beispiel die jüngeren Praktikanten aus den 8. oder 11. Klassen. Die machen ja mal gerne Berufspraktika. Wir nehmen die nicht mehr, aber als wir solche Praktikanten noch nahmen, waren die nicht im Lehrerzimmer, da sie noch nicht mal volljährig waren.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Im Lehrerzimmer möchten wir keine Personen haben, die keine Lehrer sind.

    Das ist in Zeiten multiprofessioneller Teams, die auf Augenhöhe zusammenarbeiten sollen, eine recht merkwürdige, wenn nicht arrogante Haltung. Auf jeden Fall nicht mehr zeitgemäß.

  • Bei uns ist häufig auch sog. nicht-lehrendes Personal im Lehrerzimmer, diejenigen, die mittags die Betreuung übernehmen, und diejenigen, die als Vertretungsreserve eingestellt sind, es sind zum Teil keine pädagogisch ausgebildeten Kräfte und zum Teil auch Personen aus der Elternschaft.

    Auch Praktikant:innen, selbst Schüler:innen, gehen mit ins Lehrerzimmer. Das ist aber übersichtlich genug, sodass man ja sieht, wer anwesend ist und was man im Beisein anspricht oder sein lässt.


    Integrationshilfen an Förderschulen können andere Aufgaben haben als Integrationshilfen als Schulbegleitung für bestimmte Kinder, die von außerschulischen Trägern eingestellt und bezahlt werden.


    Bei uns sind sie in der Regel in der Pause mit draußen beim Kind.

    Früher waren sie mit im LZ, irgendwann hat es sich geändert, vermutlich, weil mehr Kinder draußen Hilfe benötigen. Inzwischen wäre das LZ viel zu klein, es reicht schon für die Lehrkräfte nicht immer aus.

  • Von Unmöglichkeit war nicht die Rede, sondern von "sich etwas fragen".


    Wir müssen z.B. im Lehrerzimmer telefonieren, z.B. mit dem Jugendamt. Oder unterhalten uns über Probleme mit einzelnen SuS oder deren Familien und es ist unangenehm dann fragen zu müssen, "ähm, darf ich fragen, wer Sie nochmal sind?" oder man fragt nicht und weiß aber auch nicht, ob die betreffende Person woanders erzählt, worüber sich in Lehrerzimmer XY ausgetauscht wird. Ich weiß nicht, wer wen über Verschwiegenheiten belehrt hat.

    Also, wenn hier schon der Datenschutz als Argument bemüht wird: Es sollte auch nicht jede Lehrkraft alles über jede:n Schüler:in wissen. Vielleicht führt man solche Gespräche dann eher in nem kleineren Kreis, als durch das gesamte Lehrerzimmer hindurch? Und auch ein wichtiges Gespräch mit dem Jugendamt würde ich nicht im Lehrerzimmer führen wollen...

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