Lehrkräftemangel

  • Kris24


    Bei deutschsprachigen Flüchtlingen besteht keine Sprachbarriere. Dies war sogar bei den Russlanddeutschen in hoher Zahl nicht der Fall. Und diese ist das größte Hindernis für Integration im schulischen System. Besonders deutsche Kriegsflüchtlinge mit Migranten aus anderen Ländern gleichzustellen, halte ich für absurd.


    Was die Anzahl der Gastarbeiterkinder angeht, so suche ich gerade nach Statistiken. Wenn du eine hast, gerne her damit :)

  • Je höher aber die Anzahl dieser Personen, desto schlechter können sie integriert werden, da man sich als Gruppe isolieren kann.

    Wenn dem so wäre, müsste die Konsequenz sein, dass man sie gleichmäßig auf alle Schulstandorte verteilt, damit die Integration leichter fällt.


    Stattdessen sind die Schulen, in denen es viele dieser zusätzlichen Aufgaben gibt, besonders benachteiltigt, da sie nicht nur die Integration und Inklusion stemmen sollen, sondern auch zuerst vom Lehrkräftemangel betroffen sind.

    Zwar scheint es einen Bewerber:innenüberhang für bestimmte Studiengänge zu geben, andererseits gibt es einen besonders großen Mangel für die GHR-Schulen

    und die Lehrkräfte, die keine gymnasiale Stelle erhalten, überbrücken 1-2 Jahre mit Vertretungsverträgen an anderen Schulformen und hoffen auf eine feste Stelle am Gym, gehen aber weniger gern an GeSaS und selten an GHR-Schulen (da ist ja oft auch ein finanzieller Nachteil gesetzt).

  • Ich glaube es ist bei uns in der Schweiz nicht viel anders als in Deutschland: Ein massiver Mangel an Lehrpersonen herrscht an den Volksschulen (Primar und Sek I), nicht aber an den Gymnasien und berufsbildenden Schulen. Meiner Meinung nach hat das gar nichts mit der Schülerklientel früher/heute zu tun sondern mit der beschissenen Ausbildung der Lehrpersonen. So ist es zumindest hier und so schreibe ich das als aktive Gewerkschaftstante. Vor allem in der Mittelstufe schmeissen junge Lehrpersonen gerne mal nach einem halben Jahr schon wieder hin, weil sie komplett überfordert sind. Fachlich und pädagogisch einfach unterirdisch schlecht ausgebildet, insbesondere bei uns in der Region (die PH Basel ist sicher die schlechteste Hochschule im ganzen Land).


    Die alten Kolleginnen und Kollegen, die jetzt kurz vor der Pensionierung stehen, hatten für die Sek I noch eine universitäre Fachausbildung. Um den Job vermeintlich attraktiver zu machen, wurden die Anforderungen an die Ausbildung in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer weiter abgesenkt. Das Bildungssystem ist leider träge und so vergehen eben gut und gerne 10 Jahre, bis man die Auswirkungen davon erkennen und nicht mehr abstreiten kann. Anstatt die Ausbildung der Lehrpersonen ins Visier zu nehmen fällt der Politik aber nichts besseres ein als die Anstellungsbedingungen immer weiter aufzuweichen. Wir haben auf Niveau Volksschule unterdessen auch Leute gänzlich ohne Ausbildung, die in Stellvertretung unterrichten. An den Mittelschulen, also Sek II, dürfen wir dann ohne Ende Löcher stopfen und uns auf die Schultern patschen lassen, wie toll wir das nicht machen. Es ist ja fast ein Unglück, dass am Ende eben doch was Gescheites bei rum kommt, so kann man natürlich das eigentliche Problem immer weiter vor sich herschieben.


    Immerhin hat unsere Bildungsdirektorin im Baselland aber doch mal ganz grosse Äuglein bekommen als sich bei den letzten landesweiten Vergleichstests herausstellte, dass insbesondere Volksschülerinnen und -schüler in der Region Basel weit unterdurchschnittliche Ergebnisse in Mathe und Französisch abliefern. Die landesweiten Unterschiede sind dabei massiv. Es liegt nicht an den Kindern, es liegt an den Lehrpersonen und die können nichts dafür weil ... siehe oben. Jetzt bläst sie schon mal ordentlich Geld ins System. Weiterbildungen für die Lehrpersonen, Förderstunden für die Schülerinnen und Schüler. Bezüglich Ausbildung an der PH glaubt sie unterdessen auch der Gewerkschaft. Nur kann sie sich damit im Bildungsraum Nordwestschweiz gegen ihre drei Kollegen (noch) nicht durchsetzen. Mal sehen wie es weitergeht.


    Würde ich den Beruf empfehlen? Für die Sek II auf jeden Fall, für die Sek I auf keinen Fall, für die Primarstufe bedingt. Ich selbst würde es jeder Zeit wieder genauso machen und mit den gleichen Fächern.

  • Die Vielfalt der Tätigkeiten, die @alpha beschreibt, kann man auch als Vorteil des Berufes sehen,


    da aber immer mehr ausßerunterrichtliche Tätigkeiten seitens der Landesschulbehörde hinzu kommen UND gleichzeitig die Erwartungshaltung von Eltern und Schüler:innen steigt,

    der Ausgleich aber ausbleibt und die Arbeitszeit weiterhin nur über das Deputat bestimmt ist, das nicht geringer wurde, wird das Lehramt insgesamt unattraktiver.

  • Bei deutschsprachigen Flüchtlingen besteht keine Sprachbarriere. Dies war sogar bei den Russlanddeutschen in hoher Zahl nicht der Fall. Und diese ist das größte Hindernis für Integration im schulischen System. Besonders deutsche Kriegsflüchtlinge mit Migranten aus anderen Ländern gleichzustellen, halte ich für absurd.


    Was die Anzahl der Gastarbeiterkinder angeht, so suche ich gerade nach Statistiken. Wenn du eine hast, gerne her damit :)

    Oh ein Ostpreuße oder Schlesier sprach völlig anders als ein Alemanne. Und auch die Sitten waren völlig anders. Heute sprechen ja fast alle Hochdeutsch höchstens eingefärbt durch ihren Dialekt. Ich musste auf jeden Fall schon zwischen Hamburgern und Bernern dolmetschen. Sie verstanden sich nicht.


    Aber unsere Migranten lernen schnell deutsch. Wir haben am Gymnasium Klassen mit nur 4 Muttersprachlern deutsch. Das ist nicht das Problem.


    Zu Statistik, es gab vor kurzem einen Bericht dazu im öffentlich - rechtlichen. Da wurde mir erst klar, warum es plötzlich so viele nicht deutsch sprechende Kinder gab. Als Kind war es mir egal.


    (Grund für den Bericht war ein Vergleich der Ölkrise und Wirtschaftsfolgen damals mit heute. Alles wiederholt sich, zum Haareraufen. Warum werden wir nicht schlauer? )

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  • zurück zum Thema


    Ich liebe die Vielfalt, die Aufgaben die alpha angesprochen hat, die verschiedenen Altersgruppen. Nirgends sonst kann ich abwechselnd 9 - 20jährige unterrichten.


    Auch meine Fächer würde ich wieder studieren, sie bieten mir Abwechslung. Alles andere fände ich auf Dauer langweilig.

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  • Oh ein Ostpreuße oder Schlesier sprach völlig anders als ein Alemanne. Und auch die Sitten waren völlig anders.


    Genau, da sind die Unterschiede genauso groß wie zu einem Afghanen, der persisch spricht und Moslem ist. Ist schon klar. :autsch:


    Ich wohne hier in einer Gegend, wo es sehr viele mit einem Migrationshintergrund aus den ehemaligen Ostgebieten gibt. Auch in meiner Familie gibt es diesen Migrationshintergrund. Allgemein stammt kein Teil meiner Großeltern mütterlicher- sowie väterlicherseits aus Hessen. Ich glaube, du musst mir da echt nichts erzählen, was da für angebliche Barrieren bestehen. Mein Großvater kam aus einem der Ostgebiete und wurde hier Lehrer an einer Dorfschule. Die Kinder dort sprachen großteils nur den regionalen Dialekt (und er muss ja deiner Meinung nach auch kein Hochdeutsch beherrscht haben), funktioniert hat es trotzdem. (Meine Großmutter, seine Frau kam wiederum aus einer völlig anderen Ecke in Deutschland). In meinen Augen völliger Quatsch, was du da sagst, sorry.



    Zu Kindern, die im Rahmen des Gastarbeiter-Anwerbeabkommens nach Deutschland gekommen sind, habe ich bisher leider dezidiert nichts gefunden. Aber insgesamt zur Zahl der Ausländer (also Personen ohne deutschen Pass):


    "Seit Mitte der 1990er Jahre lag die Zahl der Ausländer in Deutschland viele Jahre zwischen sieben und acht Millionen, das waren rund 9 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Zensus 2011 zeigte, dass diese Zahl um rund 1,1 Millionen zu hoch ausgewiesen wurde. Durch die hohen Zuwanderungen in den letzten Jahren beträgt die Anzahl ausländischer Personen heute über 10 Millionen (im Jahr 2019!). Mit 12,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung erreicht der Ausländeranteil damit den höchsten Wert im Betrachtungszeitraum seit 1970."


    In den 70ern waren es übrigens durchgängig unter oder knapp über 4%. Also kein Vergleich zu heute. Dass der Anteil der Kinder früher höher als heute war, ist stark zu bezweifeln.



    https://www.bib.bund.de/DE/Fak…Bevoelkerung-ab-1970.html

  • Besonders deutsche Kriegsflüchtlinge mit Migranten aus anderen Ländern gleichzustellen, halte ich für absurd.

    Es ging ja zunächst um die sprachliche Komponente dabei.

    Auch ich kenne Erzählungen, dass die Kriegsflüchtlinge (katholisch, aus Schlesien) für die norddeutschen, plattdeutsch sprechenden, evangelisch-reformierten Kinder unverständlich und merkwürdig waren, das man Wohnraum teilen musste oder Öfen weiterzugeben waren, machte es nicht einfacher.

    Auch hier blieben sie länger unter sich. Während ich sagen würde, dass die nach dem Krieg Zugezogenen inzwischen integriert sind, finde ich das bei Russlanddeutschen erst in der Generation der Kinder im Alter zwischen 20-40 Jahren, wenn sie hier zur Schule gegangen sind und weitestgehend akzentfrei Deutsch sprechen.


    Andererseits empfinde ich es übrigens eher als hilfreich, wenn schon Kinder in der Klasse sind,die zur Herkunftssprache dolmetschen können, sonst muss alles mit Gesten und Übersetzungsprogramm erfolgen.

  • Das ist richtig. Ich denke aber nicht, dass man das so mono-kausal sehen kann. In meinen Augen wird heute auch vielfach die Verantwortung für die Erziehung einfach an die Schule (und sonstige Einrichtungen) übertragen. Viele Eltern sind mMn nicht konsequent genug und bringen ihren Kindern keine vernünftigen Grundwerte und Manieren bei, weil sie glauben, das macht schon jemand anderes.

    Auch Bildung (der Eltern) spielt da wahrscheinlich eine große Rolle. Es ist wahrscheinlich eher Bildungs- als Schulform-abhängig, würde ich behaupten. Eltern, die selbst einen sehr niedrigen Bildungsstand (oder besserer gesagt ein sehr niedriges Bildungsinteresse) haben und fast den ganzen Tag nur auf das Smartphone glotzen, bringen ihren Kindern natürlich in keinem Bereich viel bei. Und m.E. ist die Entwicklung da heute eher negativ im Vergleich zur Vergangenheit. Hinzu kommen dann noch die Opfer einer überforderten Integrationspolitik.

    Da hast du ja ganz tief in die Pauschalkiste gegriffen. Welche Erfahrungen hast du denn selbst gemacht, kennst du überhaupt einen Schüler mit Migrationshintergrund persönlich und inwiefern würdest du heute deswegen nicht mehr Lehramt studieren?

  • Würdet ihr selbst nochmal Lehramt und Fächer/Schulart wählen, die ihr jetzt gewählt habt?

    Ich habe kein Lehramt gewählt. Es hat mich gewählt. ;)

    Ich kam über den Quereinstieg und nur dieser krumme Weg (normales Studium, normaler Job im Vorfeld) hat mich ins Lehramt gebracht. Auf direktem Weg wäre ich niemals Lehrer geworden -> nach dem ABI war mir klar, dass ich NIEMALS Lehrer werde.


    Fazit: Genau dieser Weg war bei mir der richtige und mein Job ist (trotz aller logischerweise vorhander Höhen und Tiefen) der perfekte für mich. Also: Ich würde wieder Lehrer werden und (wenn es diese Wahl gäbe) wieder auf genau dem selben krummen Weg.

  • Du weißt, dass Russlanddeutsche früher nicht zu den Migranten gezählt wurde (sie erhielten sofort den deutschen Pass) und die Berechnungen der übrigen sich dauernd änderten. Es kamen vor 1973 14 Millionen Gastarbeiter, klar ging der eine oder andere wieder. Deine Zahlen sind nicht nachvollziehbar für mich.

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  • Der "eine oder andere" ging wieder?!? 11-12 Mio. sind wieder gegangen!

    Dann war der Rest hier vor Ort. (Achtung Ironie)


    Noch einmal die Berechnungen haben sich verändert. Man wechselte den Arbeitgeber und sollte dann zurück, tat man nicht. Offiziell gezählt wurde nichts. Es gibt keine verlässlichen Zahlen, wollte niemand wissen. Ich lebte in einer schönen kleinen Stadt weitab von Industrie und großen Betrieben und selbst dort war gut ein Drittel in meiner Klasse Ausländerkinder. Mindestens 5 sprachen anfangs kein deutsch.

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  • Letzte Antwort zu dir in diesem Bereich.


    Mir ist absolut egal, ob jemand Deutscher ist oder nicht. Es kommt auf ihn selbst an. Und so wie ich dich hier erlebe, komme ich vermutlich mit fast allen Ausländern (mal von den nationalistischen, die es auch bei den Ausländern gibt) besser aus als mit dir.


    Völkerwanderungen gab es schon immer und das ist gut. Meine Mutter erzählte mir noch von Geschichten von Inzucht (und ihren Folgen) in kleinen Dörfer (selbst erlebt in den 50er Jahren) . Manche hatten so Angst vor Fremden, dass jahrhundertelang nur im Dorf geheiratet wurde.

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  • In meinen Augen völliger Quatsch, was du da sagst, sorry.

    In meinen Augen nicht, sorry. Das Thema hatten wir hier schon mal, kannst danach suchen, wenn es dich interessiert. Der sudetendeutsche Migrationshintergrund meiner Eltern hat selbst meine Biographie noch stark geprägt und ich bin 1980 geboren. Du hattest Glück, wenn es bei euch anders war, so war es insbesondere in ländlichen Regionen absolut nicht immer.


    Ist aber sowieso völlig OT. Du willst hier scheinbar unbedingt über Migranten schreiben. Warum auch immer. An den tatsächlichen Problemen im System Schule geht das ziemlich vorbei.

  • Es gibt keine verlässlichen Zahlen

    Gibt es heute auch nicht bzw. wurde ganz lange nicht erfasst. Was aber erfasst wurde, schon damals, war, ob ein Kind in einer Schule angemeldet ist.


    Was ich gefunden habe, ist:


    Stand 1976:


    -540.000 Kinder ausländischer Arbeiter an deutschen Schulen. (https://library.fes.de/gmh/mai…mh/1982/1982-07-a-407.pdf)


    Macht bei 10.000.000 SuS etwa 5%.


    (https://de.wikibooks.org/wiki/…ahlen_1960-1987_(BRD).jpg)



    Stand 2018:


    "Jeder zehnte Schüler in Deutschland ist Ausländer."

    (https://www.zeit.de/gesellscha…%3A%2F%2Fwww.google.de%2F)



    Also in etwa eine Verdoppelung gegenüber den Gastarbeiterkindern. Und seit 2018 dürfte sind es noch deutlich mehr geworden. Dazu:


    https://de.statista.com/statis…%A4ndische%20Sch%C3%BCler.


    Du schreibst nur aus deiner persönlichen Sicht, ohne hier irgendwelche verwertbaren Zahlen zu nennen.




    Und ich schreibe das hier, um auf strukturelle Probleme hinzuweisen. Damit gute Integration gelingen kann, dürfen bestimmte Grenzen nicht überschritten werden. Den Vorschlag von Palim, die Schüler bzw. ihre Familien gleichmäßig zu verteilen, um so die Integration zu verbessern, finde ich gut und konstruktiv. Dass hier bei anderen gleich wieder der Beißreflex los geht, hatte ich schon erwartet. Dabei wünsche ich mir eigentlich auch nur, dass die Personen, die Teil dieser Gesellschaft werden wollen, bestmöglich integriert werden können. Und ohne bestimmte Obergrenzen und Zusammensetzungen ist das in meinen Augen einfach nicht machbar.

  • So richtig weiß ich jedenfalls noch nicht, wie eine Imagekampagne aussehen könnte, die die taz vorschlägt.

    Ich denke, daß es bei einer Imagekampgne darum gehen müßte der normalen Bevölkerung zu zeigen, daß Lehrer keine Fußabtreter für ewig nörgelnde Querulanten und/oder Politiker sind. So ist unsere Notenvergabe und die damit verbundene Zuteilung von Lebenschancen eben doch ein hoheitlicher Akt. Gleiches gilt auch für die Polizei, die Feuerwehr und den Rettungsdienst.


    Wenn es irgendwo nicht läuft, dreschen die Politiker und Teile der Bevölkerung erst einmal gleich auf den Amtsträger (also Lehrer, Polizist, ...) ein. In anderen Ländern, ich denke da an Frankreich, Italen, Großbritannien, ... ist das anders. Da haben die Vertreter des Staates ein ganz anderes Standing in der Gesellschaft. Und genau da müssen wir hin.

  • An den tatsächlichen Problemen im System Schule geht das ziemlich vorbei.


    Völlig falsch. Es ist ein Teil davon. Auch Schule hat Integrationsgrenzen. Je mehr Zeit und Kraft in der Schule für Integration aufgewendet werden muss, desto weniger bleibt an anderer Stelle. Und wenn die Anzahl der zu Integrierenden ein bestimmtes Maß übersteigt, wird es eben problematisch.


    Aber erzähl mir mal, was die tatsächlichen Probleme sind (also außer Lehrermangel, welcher sicherlich auch mit der Situation an vielen Schulen zusammenhängt). Warum zeigt einem denn heutzutage fast jeder gedanklich den Vogel, wenn man sagt, man wolle Hauptschullehrer werden? Warum erzählen mir selbst türkisch-stämmige Lehrerinnen, dass man was anderes als Gym-Lehramt heutzutage ja echt nicht mehr studieren sollte? Und warum sollte das absolut gar nichts mit den von mir geschilderten Problemen zu tun haben?

    • Offizieller Beitrag

    Warum erzählen mir selbst türkisch-stämmige Lehrerinnen, dass man was anderes als Gym-Lehramt heutzutage ja echt nicht mehr studieren sollte? Und warum sollte das absolut gar nichts mit den von mir geschilderten Problemen zu tun haben?

    Warum sollte es bei türkisch-stämmigen Menschen anders sein als bei deutschstämmigen Studierenden?
    Gut, es ist traurig und systemisch fragwürdig, warum die Allerwenigsten Sek1-Lehramt studieren wollen, aber warum sollten "selbst" türkisch-stämmige dieses Lehramt eher bevorzugen, als andere?

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