Ausgaben im Ref

  • Ja, es ist leider sehr knapp. Ich musste aus dem Raum Köln täglich an den Niederrhein in die Nähe von Moers und sogar einmal wöchtentlich nach Kleve fahren. Die Spritkosten kann man sich dann ja errechnen. Aber für mich kam aus diversen Gründen kein Umzug in Frage.

    Der Rest ist sicher auch eine Frage des Lebensstils. Angesichts steigender Preise (siehe insbesondere Strom und Gas) wird sich jedoch die Situation für viele Refs nochmals verschärfen.


    Als Tipp: Registriere dich bei den Verlagen als Referendar, dann bekommst du wenigstens 50 % auf Lehrermaterial.

  • Mich interessiert es einfach, wie andere es schaffen...

    Sie geben weniger aus als das verfügbare. Oder sie haben Erspartes. Oder geerbt. Oder einen finanzierenden Partner. Oder jobben nebenher und steigern das Einkommen


    Weniger ausgeben erreicht man durch wenig Miete (ideal: keine), sparen beim Einkaufen, selten Essen gehen, wenig Fixkosten wie Netflix und Co., überflüssiges aus dem Haushalt verkaufen.

    Mehr verdienen durch Zeitungen austragen, Babysitten, Nachhilfe....


    Aber das ist doch alles sonnenklar! Ich erwarte jetzt keine besonderen Tipps. Oder möchtest Du Spartipps sammeln?

    Meiner ist: Haushaltsbuch führen, wenn man Schwierigkeiten hat mit dem Verfügbaren auszukommen.

  • Ja das ist mir voll und ganz bewusst. Und mir ist auch bewusst, dass die Aussagen nicht zu pauschalisieren sind. Mich interessiert es, um einfach mal ein Gefühl dafür zu bekommen. Während des Studiums ist man vllt naiv, weil man denkt 1400 Netto wären schon echt gut. Aber in Wahrheit ist das dann doch ziemlich knapp. Mich interessiert es einfach, wie andere es schaffen...

    Am besten wie ein Student weiter leben. Dann gehts wahrscheinlich ganz gut.

  • Ich habe verhältnismäßig wenig Miete bezahlt, weil ich in die Pampa gezogen bin, relativ mittig zwischen Seminarort und Schule. Viele Referendar:innen sind in der teuren Stundentenstadt wohnengeblieben, z.T. dann in WGs. Jeder so wie er:sie möchte/es braucht etc.

  • Ja das ist mir voll und ganz bewusst. Und mir ist auch bewusst, dass die Aussagen nicht zu pauschalisieren sind. Mich interessiert es, um einfach mal ein Gefühl dafür zu bekommen. Während des Studiums ist man vllt naiv, weil man denkt 1400 Netto wären schon echt gut. Aber in Wahrheit ist das dann doch ziemlich knapp. Mich interessiert es einfach, wie andere es schaffen...

    Viel sinnvoller wäre es doch, wenn du dir persönlich eine Aufstellung DEINER Kosten /Ausgaben machen würdest. So kannst du ganz realistisch sehen, welche Spielräume dir die Besoldung lassen würde. Klär ab, was du für die KV zahlen musst, welche Versicherungen ggf. noch über die Eltern laufen, die du selbst abschließen musst (ggf. zu einem deutlich höheren Tarif) , finde heraus, mit welchem Verkehrsmittel du dich fortbewegen wirst und welche Zusatzkosten dieses verursacht und was du für weitere Dinge wie Nebenkosten, Strom, Müllgebühren, laufende Abonnements,... benötigst. Wenn du umziehen musst fürs Ref, finde heraus, wie die Mietpreise und der entsprechende Markt in der neuen Stadt/Gegend sind, um dir ein realistisches Budget für deine Suche zu setzen. Wenn du dann zu einem Posten gar keine Vorstellung hast kannst du dazu ja gezielt nachfragen, womit man ggf. rechnen müsste.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich wollte einfach nur ein paar Zahlen hören, um mal zu sehen, in welche Bereichen sich die Leute bewegen...

    Du wirst genau das hören. Verschiedene Zahlen, die dir selbst gar nix bringen. Von anderen Menschen in anderen Lebensumständen, in anderen Regionen/Bundesländern, mit anderen Vorstellungen, aus anderen Zeiten, an anderen Schulen etc. pp.


    Überlege dir lieber was du brauchst und wie du dein Budget dafür einsetzen willst.


    Obdach: WG, Wohnung oder bei den Eltern?

    Versicherungen: PKV suchen (ggf. GKV) mehr brauchst du erstmal nicht

    Lebensmittel: weißt du sicher schon

    Abos: braucht man nicht, ist deine Entscheidung

    Auto: Brauchst du eins? Wenn nein, dann würde ich auch keins haben.

  • Joa, Gespräch erübrigt sich wohl im Weiteren, nachdem die Beiträge des Users gelöscht wurden, da er/sie sich angegriffen fühlt. Ich habe zwar Kritik selbst formuliert und auch gelesen, aber auch viele Hinweise, sprich konstruktive Kritik.

    Wenn das bereits ein Angriff ist für dich @Senilicious4 wird das Ref fürchte ich kaum bewältigbar sein für dich. Dort wirst du konstant kritisiert. Selbst wenn das nur konstruktiv wäre (was es leider nicht immer ist) und du grundlegend geeignet für den Beruf bist, wäre das noch beinhart, weil es so viel in so kurzer Zeit ist. Ich empfehle dir dringend, dir eine dickere Haut wachsen zu lassen. Die wirst du im Schuldienst benötigen (meine muss auch noch deutlich dicker werden..).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Versicherung: Haftpflicht mit Diensthaftpflicht und Schlüsselversicherung (wenn nicht über Gewerkschaft)

    Privathaftpflicht ja.


    Diensthaftpflicht und Schlüsselversicherung braucht man nur, wenn man vor hat grob fahrlässig zu handeln.

  • Privathaftpflicht ja.


    Diensthaftpflicht und Schlüsselversicherung braucht man nur, wenn man vor hat grob fahrlässig zu handeln.

    Uh, es gibt genug Situationen, in denen man dumme Entscheidungen trifft.

    Und dass man seinen Schlüssel verliert oder er geklaut wird, ist ja nun nicht so selten.

  • Aber ansonsten ist ja das Thema nun erledigt.


    Dickeres Fell würde ich auch empfehlen. Schule ist mitunter hart. Sehr hart.


    Und ich ärgere mich, dass ich meine Lebenszeit verschwendet habe, um zu antworten.

    Aber nur ganz kurz :rauchen:

  • Uh, es gibt genug Situationen, in denen man dumme Entscheidungen trifft.

    Und dass man seinen Schlüssel verliert oder er geklaut wird, ist ja nun nicht so selten.

    Joar und wenn das eben nicht grob fahrlässig war sondern einfaches "Pech", dann ist mir das herzlich egal :D

  • Joar und wenn das eben nicht grob fahrlässig war sondern einfaches "Pech", dann ist mir das herzlich egal :D

    Die grobe Fahrlässigkeit bei Schlüsselverlust ist schneller erreicht, als man so gemeinhin denkt. So haben Gerichte eine entsprechende Schadensersatzpflicht u.a. in folgenden Fällen mit Schlüsselverlust bejaht:


    (1) Lehrkraft lässt Schlüssel nach aufschließen der Tür stecken, da sie später die Tür zuschließen wollte. (VG Lüneburg, AZ. 1 A 253/05)


    (2) Lehrkraft verwahrt Schlüssel in Hosentasche in unverschlossener Umkleidekabine (OLG Naumburg, AZ. 6 U 41/96)


    (3) Lehrkraft legt Schlüssel kurz ab und vergisst ihn auf Bank. (VG Augsburg, AZ. 2 K 11.1231)

  • Sie geben weniger aus als das verfügbare. Oder sie haben Erspartes. Oder geerbt. Oder einen finanzierenden Partner. Oder jobben nebenher und steigern das Einkommen

    Oder bekommen ALGII. Da gab es bei uns einige, gerade die Alleinerziehenden haben fast alle aufstockend ALGII erhalten.

  • Wie kam ich mit dem Geld aus? (übrigens damals brutto 1/5 weniger als heute):

    • Günstige 1-Zimmer-Wohnung
    • Keine Extras (Abos, sonstige Verträge, regelmäßiges Ausgehen, etc.)
    • möglichst kurzer Fahrweg zur Schule
    • nur die nötigsten Versicherungen (Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit, Schlüsselversicherung über Gewerkschaft, Teilkasko, Verkehrshaftpflicht)
    • günstiges kleines gebrauchtes Auto
    • viel (geplant) selbst kochen und strategisches Einkaufen. Keine To-Go-Getränke/Speisen.
    • Prepaid-Handy (Handykosten waren damals noch ein Thema)
    • Erledigungen zu Fuß oder auf dem Schulweg.
    • Sehr wenige Fahrten in die alte Heimat. Eigentlich nur Weihnachten und an Geburtstagen.

    Das hört sich jetzt alles ein bischen freudlos an, wenn ich das so lese. Aber das war es in der Praxis nicht. Wenn man die Grundkosten gut im Griff hat, kann man sich aus dem übrig bleibendem Rest wieder kleine Extras gönnen.

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