Familienzuschlag/Regionalklassen NRW

  • Und hast du denn tatsächlich einen Überblick über sämtliche Lehrerinnen und ihre Ehemänner, dass du sicher sagen kannst, dass die meisten „nach oben heiraten“, oder ist das nur anekdotische Evidenz anhand der Lehrerinnen, die du kennst?

  • Das spielt aber auch überhaupt keine Rolle, da mein Vorurteil sich nicht auf diese mir unbekannte Konstellation bezieht, sondern auf Lehrerinnen, die nach oben heiraten. Ich kenne da sogar eine, die regelrecht deprimiert war, dass ihr Mann "nur" Lehrer ist, während eine Freundin von ihr einen mit deutlich mehr Kohle hat.

    Ärmliche Gestalt.

  • Wenn ich versuche, an meiner Schule die Mädels aus der Berufsvorbereitung für Technik zu begeistern (wir haben da so ein Projekt), werde ich teilweise sogar von einigen Kolleginnen und Kollegen (beide Geschlechter gleichermaßen) angefeindet nach dem Motto: Die wollen das doch gar nicht! Warum drängst Du sie dazu?


    Das Projekt wird teilweise bewusst torpediert. Da frag ich mich: Was stimmt mit denen allen nicht?


    Ja, sie wollen es manchmal nicht, weil ihnen die Idee fehlt, weil sie gesellschaftlich so geprägt wurde usw.

    Ekelhafte Menschen. Keine Ahnung was das soll. Zum Glück habe ich das sowas bei uns noch nie beobachtet.

    • Offizieller Beitrag

    Ärmliche Gestalt.

    OT Nun das Phänomen ist ja nicht nur auf den Partner beschränkt. Frauen scheinen sich unter einem stärkeren Rechtfertigungsdruck zu fühlen, da sie oft diejenigen sind, die zwischen Vollzeitbeschäftigung (Rabenmutter), Teilzeitbeschäftigung (Nichts Halbes und nichts Ganzes) oder Hausfrau und Mutter (faule Sau) entscheiden müssen, damit hadern und dann dafür die Kritik der Vertreterinnen der beiden jeweils anderen Modelle ernten oder selbige aus Gründen des Haderns und des Rechtfertigungsdrucks selbst ausüben.

    Ich habe in unserem Umfeld diesbezüglich Frauen wie Hyänen erlebt. Da werden dann die positiven Eigenschaften des Kindes als eigene Leistung verkauft und gerne mal die Nase vorzugsweise über Jungenmütter gerümpft. (Und es sollte klar sein, dass ein braves angepasstes Mädchen, um das Klischee zu bedienen, in der Regel kein Ergebnis der eigenen Erziehungsleistung ist sondern primär schlicht das Wesen bzw. der Charakter des Kindes.)

    Sich mit fremden Federn zu schmücken ist heute nach wie vor ganz wichtig für den einen oder die andere. Meine Kinder sind zum Teil das, was man gerne mit dem Begriff "Problemkinder" etikettiert - aber wenn meine Frau und ich sie zu anständigen Menschen erziehen, können wir auf unsere Erziehungsleistung um ein Vielfaches stolzer sein als es eine Mädchenmutter mit Vorzeigekind je könnte.

  • Es gibt überhaupt keine Veranlassung sich für sein Lebensmodell zu rechtfertigen. Außer vor sich selbst.

  • OT Nun das Phänomen ist ja nicht nur auf den Partner beschränkt. Frauen scheinen sich unter einem stärkeren Rechtfertigungsdruck zu fühlen, da sie oft diejenigen sind, die zwischen Vollzeitbeschäftigung (Rabenmutter), Teilzeitbeschäftigung (Nichts Halbes und nichts Ganzes) oder Hausfrau und Mutter (faule Sau) entscheiden müssen, damit hadern und dann dafür die Kritik der Vertreterinnen der beiden jeweils anderen Modelle ernten oder selbige aus Gründen des Haderns und des Rechtfertigungsdrucks selbst ausüben.

    Ich habe in unserem Umfeld diesbezüglich Frauen wie Hyänen erlebt. Da werden dann die positiven Eigenschaften des Kindes als eigene Leistung verkauft und gerne mal die Nase vorzugsweise über Jungenmütter gerümpft. (Und es sollte klar sein, dass ein braves angepasstes Mädchen, um das Klischee zu bedienen, in der Regel kein Ergebnis der eigenen Erziehungsleistung ist sondern primär schlicht das Wesen bzw. der Charakter des Kindes.)

    Sich mit fremden Federn zu schmücken ist heute nach wie vor ganz wichtig für den einen oder die andere. Meine Kinder sind zum Teil das, was man gerne mit dem Begriff "Problemkinder" etikettiert - aber wenn meine Frau und ich sie zu anständigen Menschen erziehen, können wir auf unsere Erziehungsleistung um ein Vielfaches stolzer sein als es eine Mädchenmutter mit Vorzeigekind je könnte.

    So ist es leider. Ich durfte mir von vielen meinen Geschlechtsgenossinnen schon diverse Male anhören: ich geb doch mein Kind nicht so früh in Betreuung. Dafür hab ich kein Kind bekommen.


    Oder: kann ja nicht jeder so Karriereorientiert sein wie du.


    Ich hab einfach nur Vollzeit gearbeitet. Mehr nicht.

  • Und doch haben die meisten Lehrerinnen hier einen Mann, der mehr verdient. Go figure.

    Das kannst du sicherlich belegen anhand valider Daten zum Beziehungsverhalten sämtlicher Lehrerinnen in diesem Forum? Denn wenn nicht und wenn das nur deine Übergeneralisierung wäre, dann behalt diese misogynen Pauschalurteile endlich für dich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • mich triggert garnix an der Feststellung der statistischen Korrelation, wenn ich auch nicht immer den Eindruck habe, dass sie jetzt den Diskurs weiterbringt. ich störe mich nur an dem offenbar bewusst gewählten abfälligen Unterton, den ich für diese Community für ziemlich unangemessen halte. darüber hinaus wollte ich state darauf aufmerksam machen, dass die Äußerung keineswegs souverän rüberkommt, sondern ziemlich verletzt (nicht verletzend) und missgünstig wirkt. Bisschen vergleichbar mit dem immer wiederkehrenden "lieber OBAS machen, statt Lehramt studieren, weil man ja benachteiligt wird" oder irgendwelchem traurigen INCEL-Gebahren.

    Ich gebe dir recht, was den abfälligen Unterton anbelangt. Genau den nehme ich aber auch wahr, wenn jemand, der sich abfällig über Frauen äußert einfach mal als INCEL bezeichnet wird. Das ist meines Erachtens sogar noch eine Niveaustufe unter States wiederholten, inhärent misogynen Sprüchen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • (Und es sollte klar sein, dass ein braves angepasstes Mädchen, um das Klischee zu bedienen, in der Regel kein Ergebnis der eigenen Erziehungsleistung ist sondern primär schlicht das Wesen bzw. der Charakter des Kindes.)

    Wieso geht man direkt davon aus, dass das NICHT Ergebnis von Erziehungsleistung ist? Schau ich mich in meinem Freundeskreis so um, dann gibt es da sehr gut erzogene Kinder, die aber auch in meinem Beisein regelmäßig und frühzeitig von den Eltern zur Ordnung gerufen und deutlich erkennbar erzogen werden. So auch meine Nachbarn, die es schaffen, dass die Nachbarschaft trotz Trampolin und Pool im Minigarten nicht von ihren drei Jungs belästigt wird, weil sie superkonsequent und superschnell eingreifen, wenn es laut und störend wird. Und dann gibt es da Leute, deren Kinder sich wie hulle benehmen und die was von "ist halt lebhaft" und "sind halt Kinder" faseln. Da habe ich dann aber wiederum auch selten bis nie erlebt, dass sie mal gescheit und vor allem konsequent und nicht nur dann, wenns schon massiv daneben ist, gemaßregelt werden 🙃

    ...vielleicht sind Naserümpfen und Vorzeigekind ja auch einfach verdient und erarbeitet 🤗

  • Oje was für anstrengende Eltern. Die Kinder müssen in Schule sich am Riemen reißen, daheim im Garten...:autsch:

    Ich bin froh wenn die Kids kein Bock auf Medien haben sondern draußen einfach Kids sind; laut und Spaß haben. Hat man Kinder als Nachbarn ist das halt ein Lebensrisiko :grimmig:. Der Grill-, Kamin-, Zigarettengeruch weht ja auch zu einem herüber...

  • Der Grill-, Kamin-, Zigarettengeruch weht ja auch zu einem herüber...

    Und das belästigt mehr als tobende Kinder. Über uns wohnt eine vier-, bald fünfköpfige Familie. Klar hören wir da einiges, riechen eher weniger - obwohl: die Windeln in der Mülltonne...

    • Offizieller Beitrag

    Wieso geht man direkt davon aus, dass das NICHT Ergebnis von Erziehungsleistung ist? Schau ich mich in meinem Freundeskreis so um, dann gibt es da sehr gut erzogene Kinder, die aber auch in meinem Beisein regelmäßig und frühzeitig von den Eltern zur Ordnung gerufen und deutlich erkennbar erzogen werden. So auch meine Nachbarn, die es schaffen, dass die Nachbarschaft trotz Trampolin und Pool im Minigarten nicht von ihren drei Jungs belästigt wird, weil sie superkonsequent und superschnell eingreifen, wenn es laut und störend wird.

    Das ist nicht das, was ich unter "braven und angepassten" Kindern verstehe. Für mich sind das Kinder, die von ihrem Wesen her bereits ein viel höheres Maß an Anpassungsbereitschaft besitzen bzw. aufgrund ihres ruhigen Wesens viel weniger erzieherisches Einwirken durch Erwachsene benötigen.

    Was Du beschreibst, ist konsequente Erziehung.


    Wer konsequent nicht erzieht, mag Naserümpfen verdienen. Wer das Glück hat, mit nur wenig aktiver Erziehungsleistung Vorzeigekinder zu haben, sollte hingegen eben nicht die Nase rümpfen, weil diese Eltern überhaupt keine Vorstellung davon haben, was es bedeutet, eben Kinder mit anderem Wesen und Charakter zu haben, was ein hohes Maß an Erziehungsleistung erfordert.

  • Oje was für anstrengende Eltern. Die Kinder müssen in Schule sich am Riemen reißen, daheim im Garten...:autsch:

    Ich bin froh wenn die Kids kein Bock auf Medien haben sondern draußen einfach Kids sind; laut und Spaß haben. Hat man Kinder als Nachbarn ist das halt ein Lebensrisiko :grimmig:. Der Grill-, Kamin-, Zigarettengeruch weht ja auch zu einem herüber...

    Die Gärten sind so angelegt, dass man sich zwar nicht sieht, aber durchaus hört, wenn es ansonsten ruhig ist, und die machen das wirklich super. Natürlich dürfen die spielen, aber ohne Geschrei und Gequieke, ohne ständig gegen Wände fliegende Bälle, ohne Gezanke usw. Artikulieren sich auch bei Tisch sehr höflich, Mamas Ansagen werden nicht diskutiert.. ich finde das toll und sehr rücksichtsvoll 😊

    Aber: wenn Papa alleine mit den Kindern ist, klappt es auch nicht soooo supergut. Was wiederum zeigt, dass es nicht gottgegebene Vorzeigekinder sind, sondern eben viel Arbeit und Konsequenz drinsteckt. Was mir wiederum viel Respekt, insbesondere vor der Mutter, abnötigt 👍 Die liegt definitiv nicht entspannt im Liegestuhl und lässt laufen, sondern ist eigentlich permanent regulierend anwesend (in ruhiger, angemessener Weise, wie ich finde).

  • Jeder, der mehrere Kinder hat, weiß auch, dass "Erziehungsleistung" nicht alles ist. Kinder sind Individuen, die nicht alle gleich auf die Erziehungsversuche der Eltern reagieren. Charakter, "Wesen", Eigenarten usw. lassen sich durch Erziehung nicht bestimmen.

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