Alternativen zum Unterrichten

  • Ja, das denke ich auch. LRS- und Dyskalkulieförderung und sowas hängt noch mit dran, glaube ich. Aber vielleicht gibt es sowas ja auch weitverbreiteter und bietet was als Lehrkraft. Sicher nicht zu den Konditionen an Schulen, aber eben auch nicht zu den gleichen Arbeitsbedingungen.


    Ich kann den Gedanken, nicht den gleichen Job für weniger Geld machen zu wollen, gut verstehen.

  • ...Dann arbeite ich lieber auf Augenhöhe für insgesamt weniger Geld? Könnt ihr das nachvollziehen?

    Nein, aber wenn dir das Gefühl, so viel zu verdienen wie ein bestimmter Kollege wichtiger ist, als das, was du monatlich und bei der Rente auf dem Konto hast, dann ist das Arbeiten als Erzieherin wohl eine Alternative.


    Die Betonung liegt auf dem Begriff "Gefühl", da du weder von allen weißt, welches Beschäftigungsverhältnis sie haben, noch sich irgendwas für dich ändern würde, selbst wenn du es wüsstest.

  • Die Betonung liegt auf dem Begriff "Gefühl", da du weder von allen weißt, welches Beschäftigungsverhältnis sie haben, noch sich irgendwas für dich ändern würde, selbst wenn du es wüsstest.

    Also ich weiß das ausnahmslos bei allen Kolleginnen und Kollegen. Du nicht? Mir tun die Tarifbeschäftigten einfach nur Leid und ich kann nicht verstehen, wie sie die Motivation aufbringen können, überhaupt zur Schule zu kommen.

  • Also ich weiß das ausnahmslos bei allen Kolleginnen und Kollegen. Du nicht? Mir tun die Tarifbeschäftigten einfach nur Leid und ich kann nicht verstehen, wie sie die Motivation aufbringen können, überhaupt zur Schule zu kommen.

    In Sachsen waren alle bis vor etwa 3 Jahren tarifbeschäftigt. Da nur bis 43 verbeamtet wird, sind immer noch alle ü 46 Angestellte. Es gibt darüber viel Frust, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Sollen deiner Ansicht nach hier alle über 46 ihren Job kündigen und nach was besser Bezahltem Ausschau halten?


    Zu deiner Frage, ich weiß es nicht genau, da nicht alle darüber reden. Mancher hat sich gegen das Beamtentum entschieden, obwohl er/sie gekonnt hätte. Außerdem gibt es noch diverse DDR-Überbleibsel-Regelungen, z.B. von Leuten, die jede (!) Woche 5 Stunden mehr unterrichten müssen usw. Da kenne ich mich nicht aus.


    Und außerdem hat sie ja nicht die Alternative, sich einen besser bezahlten Job zu suchen. Mit Sonderpädagogiklehramt ist sie bestens bedient, auch von den Arbeitsbedingungen. Ihre Alternative ist die Erzieherstelle, dazu muss man wohl nichts weiter sagen.


    Edit: state_of_Trance, wie viel verdienst du denn mehr mit A13 statt E13, dass es den Unterschied macht zwischen 'so gehe ich arbeiten' und 'dafür würde ich nicht mal aufstehen'. 300 Eur, 400? Und was würdest du mit deiner Ausbildung sonst machen können und warum wählst du davon nichts, hat der Beruf nicht auch noch ein paar andere Vorteile, dass du dich dafür entschieden hast?

  • Ich antworte mal auf die ursprünglich gestellte Frage.


    Alternativen zum Job als Lehrer sind bei Sonderpädagogik typischerweise in folgenden Bereichen zu finden:


    [Liste gelöscht; möchte keine falschen Hoffnungen wecken, wenn andere sie für unrealistisch halten. Kenne bei manchen der Tätigkeiten Leute, die mit Sopäd.-Studium (teilweise + Ref.) darin arbeiten, aber nicht bei allen.]


    Teilweise könnte da auch deine Ausbildung (und Berufserfahrung?) als Erzieherin hilfreich sein.

    Du würdest hier zwar mit Absolventen anderer Ausbildungen und Studiengänge konkurrieren, aber sicherlich etwas finden.


    Die Frage ist nur, ob du irgendwo hier mehr verdienen würdest als als angestellte Lehrkraft. Ich kenne mich da nicht so aus, vermute aber eher nicht, ggf. wenn du irgendwo eine Leitungsfunktion erhältst.

    Ganz abgesehen davon, dass den Beiträgen der anderen User zufolge ja auch eine Verbeamtung nicht so unwahrscheinlich erscheint, wie du es dir selbst vorzustellen scheinst.


    Auf befristete Verträge im Schuldienst müsstest du dich nur als KV einstellen. Wenn du eine feste Stelle als Sonderpädagogin findest (was sehr wahrscheinlich ist), würdest du auch dann, wenn es mit der Verbeamtung nicht klappen sollte, fest und dauerhaft eingestellt.

  • In Sachsen waren alle bis vor etwa 3 Jahren tarifbeschäftigt. Da nur bis 43 verbeamtet wird, sind immer noch alle ü 46 Angestellte. Es gibt darüber viel Frust, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Sollen deiner Ansicht nach hier alle über 46 ihren Job kündigen und nach was besser Bezahltem Ausschau halten?


    Edit: state_of_Trance, wie viel verdienst du denn mehr mit A13 statt E13, dass es den Unterschied macht zwischen 'so gehe ich arbeiten' und 'dafür würde ich nicht mal aufstehen'. 300 Eur, 400? Und was würdest du mit deiner Ausbildung sonst machen können und warum wählst du davon nichts, hat der Beruf nicht auch noch ein paar andere Vorteile, dass du dich dafür entschieden hast?

    Zum ersten:

    Nein, das ist natürlich nochmal eine andere Situation in Sachsen. Den Unmut über die "neu verbeamteten" kann ich da aber auch sehr gut verstehen.


    Zum zweiten:

    Der Unterschied liegt eher in der Größenordnung von 500 Euro, da wurde noch nicht über die Pension gesprochen. Mit meiner Ausbildung, wie sie momentan ist, könnte ich auch nichts anderes mehr anfangen, das ist richtig. Hätte man mich 2017 nur angestellt hätte ich mich um Nachstudium oder Weiterbildung in irgendeiner Form bemüht. Ich hätte den Lehrerberuf angestellt als Status Quo nicht beibehalten.

  • Der Unterschied liegt eher in der Größenordnung von 500 Euro, da wurde noch nicht über die Pension gesprochen. Mit meiner Ausbildung, wie sie momentan ist, könnte ich auch nichts anderes mehr anfangen, das ist richtig. Hätte man mich 2017 nur angestellt hätte ich mich um Nachstudium oder Weiterbildung in irgendeiner Form bemüht. Ich hätte den Lehrerberuf angestellt als Status Quo nicht beibehalten.

    Mit unserem MINT-Hintergrund und dem zugehörigen Studium für ein Sek 2-Lehramt wäre es vermutlich auch in der Wirtschaft relativ problemlos möglich gewesen, einen Beruf mit 5-6k Bruttoverdienst (=E13) und vermutlich auch höher zu finden. Insofern kann ich die Überlegung nachvollziehen. Das sieht für viele Lehrkräfte mit anderen Fachbereichen aber anders aus. Plattenspieler hat eine recht umfassende Auflistung von Alternativen für eine angehende Förderschul-Lehrkraft angegeben. Keiner dieser Berufe kann dabei mit einer Bezahlung nach E13 konkurrieren...teils nicht einmal ansatzweise.

  • Zum Thema Angestellter Lehrer: ich weiß, dass ich dann immer noch besser verdiene als wenn ich als Erzieherin arbeite. Aber die gleiche Arbeit wie meine Kollegen zu machen für weniger Geld. Dann arbeite ich lieber auf Augenhöhe für insgesamt weniger Geld? Könnt ihr das nachvollziehen?

    Nein! Allenfalls dann, wenn du nicht wegen des Geldes arbeitest, also durch Erbe, Partner o. ä. das Geld zum Leben bereits da ist. Aber wirklich: Es geht bei Jobs wie Erzieherin um 2.500 bis 4.000 € monatlich, als angestellte Lehrerin um 3.500 bis 5.500 € monatlich (alles brutto).

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema Angestellter Lehrer: ich weiß, dass ich dann immer noch besser verdiene als wenn ich als Erzieherin arbeite. Aber die gleiche Arbeit wie meine Kollegen zu machen für weniger Geld. Dann arbeite ich lieber auf Augenhöhe für insgesamt weniger Geld? Könnt ihr das nachvollziehen?

    Nein, leider nicht.

    Oder um ein berühmtes Spitzohr zu zitieren: "Diese Aussage ist ... nicht logisch."

    *verwundert guck*


    Sorry.

  • Zum Thema Angestellter Lehrer: ich weiß, dass ich dann immer noch besser verdiene als wenn ich als Erzieherin arbeite. Aber die gleiche Arbeit wie meine Kollegen zu machen für weniger Geld. Dann arbeite ich lieber auf Augenhöhe für insgesamt weniger Geld? Könnt ihr das nachvollziehen?

    Nein, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja Frosch, das ist natürlich super verwirrend. Du hättest sicher Lust für E14 eine Schule zu leiten.

    Wenn es so wäre, dann wäre es so. *schulterzuck* Ist es aber nicht. Darüber muss ich mir also keine Gedanken machen.


    Ich weiß ja nicht, was deine Motivation für den Schuldienst war - meine war definitiv nicht der Beamtenstatus. Alles, aber nicht das. Auch nicht das damit verbundene Mehr-Geld. Wenn es das gewesene wäre ... hätte ich gar nicht erst studiert.

  • Ja Frosch, das ist natürlich super verwirrend. Du hättest sicher Lust für E14 eine Schule zu leiten.

    Diesen Red Herring kannst du dir sparen. Es ging darum, ob man persönlich lieber auf noch mehr Gehalt dauerhaft verzichtet anstatt mehr Gehalt - aber eben nicht ganz so viel wie anderer Mitarbeiter - zu erhalten. Und da geht es mir genauso: das ist nicht nachvollziehbar.

  • Ich weiß ja nicht, was deine Motivation für den Schuldienst war - meine war definitiv nicht der Beamtenstatus. Alles, aber nicht das. Auch nicht das damit verbundene Mehr-Geld. Wenn es das gewesene wäre ... hätte ich gar nicht erst studiert.

    Um es mathematisch auszudrücken: Der Beamtenstatus war nicht hinreichend, wohl aber notwendig.

    Das stimmt doch überhaupt nicht??!!

    • Offizieller Beitrag

    Um es mathematisch auszudrücken: Der Beamtenstatus war nicht hinreichend, wohl aber notwendig.

    ich bin Grundschullehrer - ich habe keine Ahnung von Mathematik und verstehe es deshalb nicht ..... *duck und weg* *Klischee auspack* *auf das verwirrt von State wart* ;)

  • Sissymaus: Das klingt ja wahnsinnig gut!! Kannst du mir sagen was der Amtsarzt damals genau dazu gesagt hat? Musstest du nochmal zum Diabetologen? und zum Thema Eltern. In dem Fragebogen von Hessen wird genau danach gefragt. Diabetes bei den Eltern. Dann muss man das doch beantworten oder?

    Ich erinnere mich, dass ich das erwähnt habe. Es wurde gefragt, ob die Kontrolle nachher beim Diabetologen ok war. Ich hab wahrheitsgemäß ja gesagt. Es wurde vermerkt, aber keiner hat jemals wieder was dazu gesagt. In meinem Blut konnten sie ja auch den Langzeit-Zucker sehen, aber das Kind war zu dem Zeitpunkt bereits 5 und ich hatte keinerlei Beschwerden. Ich hab nicht eine Minuten gedacht, dass das ein Problem sein könnte, da die Wahrscheinlichkeit zwar etwas erhöht ist, aber nicht jeder mit Gestationsdiabetes bekommt später Typ1-Diabetes. Ich bin auch weder übergewichtig noch unsportlich,. so dass ich mir da nie Gedanken gemacht habe (vielleicht naiverweise). Aber aus einer Wahrscheinlichkeit eine vorzeitige Dienstunfähigkeit abzuleiten: Das hält mit Sicherheit keinem Gericht stand.


    Zu den Eltern: Ich meine gelesen zu haben, dass solche Fragen dem Datenschutz unterliegen. Denn ganz ehrlich: Den Amtsarzt gehen Deine Eltern wirklich nichts an! Vielleicht kannst Du nochmal googeln, aber ich meine, das wäre so.

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