Ausgelagert: Klimakleber und Selbstjustiz

  • Man hat früher einfach die Angebote vor Ort wahrgenommen, jetzt schaut man, wo ist das beste Angebot und bis zu wieviel km bin ich bereit zu fahren.

    Das nennt sich technischer Fortschritt. Vielleicht um mal von dem Trugschluss des ewigen sparens abzukommen. Den Fortschritt der Menschheit lässt sich sehr in der genutzten Energie messen. Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet Rückschritt. Wir sollten uns nicht um Einschränkungen Gedanken machen, sondern um alternative Energiequellen.

  • Die Familie fährt. Wenn die Familie nicht bleibt... Schwierig.

    Familie ist goldwert und kann viel auffangen, sei es bei der Kindererziehung oder natürlich später, wenn man alters- oder krankheitsbedingt Hilfe im Alltag braucht. Ich weiß, dass es nicht in jeder Familie rosig aussieht und dass, wenn man früh mit der Familie auf Kriegsfuß steht, weil es vielleicht auch einfach von der Mentalität her nicht stimmt, man sich eher von dieser räumlich distanzieren möchte, sobald man die nötigen Mittel dazu hat. Wenn es die familiären Strukturen hergeben, lohnt es sich, Zeit und Mühe zu investieren, um diese zu festigen, sodass die Kontakte bestehen, sobald man Unterstützung braucht. Und ja, mir ist bewusst, dass das nicht in jeder Familie möglich ist :( .

  • Das nennt sich technischer Fortschritt. Vielleicht um mal von dem Trugschluss des ewigen sparens abzukommen. Den Fortschritt der Menschheit lässt sich sehr in der genutzten Energie messen. Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet Rückschritt. Wir sollten uns nicht um Einschränkungen Gedanken machen, sondern um alternative Energiequellen.

    Ach du heiliger Bimbam. Bist du die Inkarnation eines gemeinsamen Kindes von Friedrich Merz und Christian Lindner?

  • Wir sollten uns nicht um Einschränkungen Gedanken machen, sondern um alternative Energiequellen.

    Und bis die gefunden sind und in hinreichender Zahl zur Verfügung stehen sollten wir uns sehr wohl Gedanken darüber machen, wie wir mit etwas weniger Energiebedarf auskommen. Den Fortschritt rein auf die genutzte Energiemenge zu reduzieren, ist im Übrigen nicht sinnvoll. Gerade die Auseinandersetzung mit der Notwendigkeit, weniger Energie für bestimmte Dinge zu nutzen, kann technische Innovationen anstoßen.

  • Wow ihr habt noch einen Bäcker? Richtig gute Dorfstruktur.

    Also einen Bäcker bzw. eine Bäckereifiliale findest du hier (ländliches Franken) aber wirklich noch in jedem Dorf. Allermindestens kommt einmal am Tag das Bäckerauto.

  • Ach du heiliger Bimbam. Bist du die Inkarnation eines gemeinsamen Kindes von Friedrich Merz und Christian Lindner?

    Nein das hat mit den Witzfiguren wenig zu tun. Das folgt der Kardaschow-Skala.


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    Gerade die Auseinandersetzung mit der Notwendigkeit, weniger Energie für bestimmte Dinge zu nutzen, kann technische Innovationen anstoßen.

    Ja, aber hier wird immer nur um Nebenschauplätze besprochen und man ist fest davon überzeugt, dass der Individualverkehr die Wurzel allen Übels ist. Das stimmt aber nicht. Es gibt viel einflussreichere Zweige, die deutlich weniger Nutzen bringen. Es werden so viele unnötige Güter produziert und gekauft. Das ist viel Energieintensiver.


    Natürlich möchte man diesen Wirtschaftszweigen nicht an den Karren fahren, denn die Lobby ist da gut aktiv. Dann verbreitet man lieber das Sentiment, dass wir als Bürger daran Schuld sind und wir müssen uns ändern. Das hat bei sehr vielen hier auch wunderbar funktioniert.

  • Den Fortschritt der Menschheit lässt sich sehr in der genutzten Energie messen. Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet Rückschritt.

    Demzufolge war der Ersatz der Glühbirne durch die LED ein Rückschritt?

  • Und dann liegt das Problem bei den Radwegen? Meines Erachtens doch eher an den Autofahrern, die den Schulterblick vergessen....

    Das dürfte der Radlerinnen, die quer unterm LKW liegt, herzlich egal sein. Die wollte nur nich etwas längre leben.


    Ich glaube auch nicht, dass man das so trennen kann. Das Verhalten der Autlerinnen ist ja nicht unabhängig von der Verkehrssituation. Grob: ohne Radweg braucht's keinen Schulterblick.


    Rechtsabbiegen ist eine vergleichsweise einfache und gefahrlose Maßnahme im Straßverkehr. Auch deshlab, weil sich dabei die fahrlinien der fahrzuege nicht schneiden. Wenn man rechts abbiegt, muss man nicht darauf achten, on rechts von einer noch jemand fährt. Das ist z. B. beim Linksabbiegen schon anders.


    Radwege und Radstreifen verkehren dieses Prinzip um. Die Fahrlinie der Rechtsabbiegerin schneidet sich dann mit denen der Radlerinnen rechts. Jede Einfahrt wird dann zu einer Kreuzungssituation. Nun kann man aber de Aufmerksamkeit nicht beliebig willkürlich steuern. Die neben ihr fahrende Radlerin nimmt die Abbiegerin gar niht wahr. Sie denkt gar nicht daran, dass die da sein könnte. Also schulterblickt sie gar nicht. Hinzu kommt der tote Winkel, den man z. B. beim Linksabbiegen nicht hat. Selbst wenn man kuckt, kann man die Radlerin übersehen.


    Gleiches Phänomen, anders erfasst: bei mehrspuriger Verkehrsführung werden die Fahrzeuge nach designierter Fahrtrichtung auf die Spuren verteilt. Die rechtsabbiegerinnen ganz rechts, die Geradeaußenen links davon. Eventuell teilen die sich eine Spur. Aber Rechtsabbiegespuren links von Geradeausspuren wird man nicht finden. Warum auch.


    Sortiert man nun bestimmte Fahrzeuge nach Antriebsart aus, weicht man grob von diesem Prinzip ab. So fahren dann doch Geradaußene rechts von Rechtsabbiegern.


    Das ist eine Verkehrsführung, mit der Verkersteilnehmerinnen auch bei gutem Willen und größter Vorsicht überfordert sein müssen. Also gibt's Tote.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich kann die Überlegungen schon nachvollziehen, die Alternative, geradeausfahrende Fahrradfahrer vorher im laufenden Verkehr weiter links zu platzieren, ist aber auch nicht ohne Tücke. Ich persönliche empfinde es auch als Autofahrer durchaus zumutbar, auch beim Rechtsabbiegen mal etwas genauer zu schauen und vorsichtig zu fahren. Eine sinnvolle unterstützende Maßnahme kann das Anbringen von separaten "Rad-Ampeln" sein, die bereits kurz vor den Autos die Geradeausspur freigeben. Das funktioniert ganz gut, wie ich auf meinem Arbeitsweg täglich beobachten kann.

  • Ich persönliche empfinde es auch als Autofahrer durchaus zumutbar, auch beim Rechtsabbiegen mal etwas genauer zu schauen und vorsichtig zu fahren.

    Das erwartest du tatsächlich von Leuten, die beim Überholen — wenn sie dich also sicher wahrgenommen haben — wenig Abstand halten? Und. Sie können überhaupt nur auf dich achten, wenn sie dich wahrgenommen haben.


    Eine sinnvolle unterstützende Maßnahme kann das Anbringen von separaten "Rad-Ampeln" sein, die bereits kurz vor den Autos die Geradeausspur freigeben.

    Ja, man kann die Sache noch weiter verkomplizieren, um einen Fehler zu kaschieren. Möchtest du an jeder Einfahrt eine solche Ampel anbringen? Rechtsabbiegeunfälle gibt es nicht an verampelten Kreuzungen.


    Mir ist es am liebsten, wenn die Verkehrsplanerinnen die Radlerinnen einfach vergessen. Dann fahre ich einfach.


    Ich kann die Überlegungen schon nachvollziehen, die Alternative, geradeausfahrende Fahrradfahrer vorher im laufenden Verkehr weiter links zu platzieren, ist aber auch nicht ohne Tücke.

    Eben. Fahrzeuge nach Antriebsart zu sortieren macht überhaupt keinen Sinn. So oder so nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Du möchtest jetzt aber nicht suggerieren, es wäre für Fahrradfahrer sicherer, weiterhin im normalen Straßenverkehr mitschwimmen zu müssen anstatt auf separaten Radwegen, oder? Und das nur, weil es unzumutbar scheint, dass ein abbiegendes Fahrzeug vorher sicherstellt, dass auch ein kollisionsfreies Abbiegen möglich ist?


    Ich gebe aber zu, dass ich v.a. an Ampelkreuzungen gedacht habe und weniger an Einfahrten. Aber gerade bei diesen kann nicht einfach ein Rechtsabbiegen ohne Sicherstellung der Nichtgefährdung anderer Personen erfolgen, bei Einfahrten bewegen sich regelmäßig auch Fußgänger in und gegen die Fahrtrichtung. Oder sollen diese jetzt auch ohne Trennung vom Pkw-Verkehr auf den Straßen laufen? Sorry, das ist natürlich bewusst polemisch und überspitzt.

  • Nein, wieso sollte das daraus folgen?

    LEDs verbrauchen weniger Strom als Glühbirnen. wenn weniger Strom verbrauchen zu wollen Rückschritt bedeutet, dann bedeuten LEDs auch einen Rückschritt.

    Genauso, wie generell effizientere Technologien.

  • Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet Rückschritt.

    Ääh ... nein?! Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet - neben tatsächlich auch Verzicht! - Maschinen mit höherem Wirkungsgrad zu bauen und das bedeutet ganz eindeutig Fortschritt. Unsere Stromrechnung ist seit Jahren praktisch unverändert obwohl die kWh immer mehr kostet. Das liegt absolut nicht an unserem Konsumverhalten, das ist immer schon eher sparsam. Ich war nach dem Umzug in die Minergie-zertifizierte Hütte schon einigermassen erstaunt, wie viel das bringt und auch der Austausch aller Leuchtmittel durch LEDs schlägt ordentlich zu Buche.

  • Die Odyssey zur Schule begann bei mir von Klasse 5 bis 13 um 6:30 Uhr. Da haben die Stadtkinder sich nochmal umgedreht, da saß ich bereits im Bus. Ankunft 7:15 Uhr, viel zu früh übrigens, denn die Schule begann um 7:50 Uhr. Ganz toll war das.

    Morgens war's bei mir OK, der Bus fuhr um 07:30 Uhr los, Beginn der 1. Lektion war dankbarerweise erst um 08:15 Uhr. Gleich in der 5. Klasse habe ich aber auch gelernt, dass man diesen Bus auf keinen Fall verpasst, es gab einfach nur genau *diesen*. In der Oberstufe wurde es dann mit dem Nachmittagsunterricht ausgesprochen mühsam. Unterrichtsschluss um 16:15 Uhr, der Bus fuhr aber um 16:00 Uhr, der nächst und letzte am Tag um 18:00 Uhr. In der Zeit habe ich regelmässig an der Strasse gestanden und getrampt. Ich wage zu bezweifeln, dass sich an dieser Situation in den letzten 30 Jahren irgendwas geändert hat.


    Wenn wir in Basel Besuch aus Deutschland bekommen, ist der immer ganz erstaunt darüber, dass ich gar nicht weiss, wann der nächste Bus fährt. Meine Antwort auf die Frage "Wann müssen wir denn los?" ist immer "Das ist egal, schlimmstenfalls stehen wir 7 min an der Haltestelle bis wieder ein Bus kommt". Seit dem letzten Fahrplanwechsel haben wir den Luxus sogar bis 22:00 Uhr, erst dann ändert der Takt auf alle 15 min ein Bus. Man muss in der Schweiz schon auf die irrsinnige Idee kommen von Zermatt nach Pontresina fahren zu wollen um mit dem ÖV ein ernsthaftes Problem zu bekommen*. Ich hab's spasshalber mal nachgeschaut, das ist die mieseste Verbindung, die die SBB überhaupt nur hergibt. 6 h und 47 min Fahrzeit, 5 x umsteigen. Mit dem Auto wären es gute 5 h, falls kein Stau ist (die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch). Irgendwann werden sie aber sicher noch ein Loch quer durch die Alpen graben und dann ist das Problem auch gelöst 8)


    *Natürlich kenne ich einen Haufen Leute, die es für eine absolute Zumutung halten 20 min mit der S-Bahn zu fahren und sich morgens lieber mit dem Auto in den obligatorischen Stau zwischen Rheinfelden und Basel stellen. Um ganz sicher, auch von Haustür zu Haustür gerechnet, länger als mit dem Zug unterwegs zu sein. Ich schrieb es bereits: Menschen sind so.

  • Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet - neben tatsächlich auch Verzicht! - Maschinen mit höherem Wirkungsgrad zu bauen und das bedeutet ganz eindeutig Fortschritt.

    Genau deswegen glaube ich ja auch an das Batterie-Elektroauto, auch wenn die Politiker und Industriegrößen immer noch etwas von der Wasserstoff-Wirtschaft und künstlichem Benzin (E-Fuels) fabulieren.


    Zum Vergleich die Wirkungsgrade der Antriebe, also wieviel Prozent der einmal erzeugten Energie wirklich am Ende auf der Straße in Vortrieb umgesetzt wird:

    • Batterie-Elektroauto: 73% Wirkungsgrad
    • Wasserstoff-Elektroauto mit Brennstoffzelle: 22% Wirkungsgrad
    • Klassischer Verbrenner mit künstlichem Benzin (E-Fuel): 13% Wirkungsgrad

    Gegen die Physik kommen auch die Talk-Shows im Öffentlich-Rechtlichen TV nicht an. :teufel:

    --> https://www.merkur.de/auto/ele…er-mainz-zr-91519123.html

  • Das erzählst du jetzt einer Lehrperson für Physik und Chemie oder wolltest du so allgemein loswerden? Wasserstoffbrennstoffzellen haben eine Daseinsberechtigung im Schwerverkehr und auch Power-to-X wird eine wichtige Rolle spielen. Das ist im Grunde nichts anderes als E-Fuels, das X kann ja irgendeine CH-Verbindung sein.

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