Ein Arschtritt als Dank für Engagement nach der Pensionierung...

  • Meine schwangere Kollegin musste nen Kniefall machen für 3 Monate unbezahlten Urlaub. Mutterschutz sind nur 3 Monate, kannst aber auch nach 8 Wochen schon wieder ran. Was eine Unverschämtheit wenn Frau doch tatsächlich 6 Monate daheim bleiben will. Die Männer haben genau 2 Wochen und meine Chefin hat den unbezahlten Urlaub schon zweimal abgelehnt. Für die Kita latzt ein Kollege 2000 CHF pro Monat, damit seine Frau wieder halbtags arbeiten gehen kann. Ist "billiger" als auf die Rentenbeiträge zu verzichten. Mein Gott, wie schäbig. Wir müssten vielleicht 2 % mehr Steuern zahlen und die Stadt könnte die Kita für umme anbieten.

  • Warum das Studium völlig umsonst ist

    Ach so... Wir zahlen hier konsequenterweise eben auch Studiengebühren. In diesem Land kriegste gar nichts geschenkt. Für Kind am Gymnasium wirst du pro Jahr mindestens nen Tausender ärmer. Wir hatten schon drei Geschwisterkinder zugleich an der Schule, ich weiss nicht, wie die Eltern das gemacht haben.

  • Ach so... Wir zahlen hier konsequenterweise eben auch Studiengebühren. In diesem Land kriegste gar nichts geschenkt. Für Kind am Gymnasium wirst du pro Jahr mindestens nen Tausender ärmer. Wir hatten schon drei Geschwisterkinder zugleich an der Schule, ich weiss nicht, wie die Eltern das gemacht haben.

    Da ist die Schweiz dann wenigstens konsequent.

    In NRW gabs mal 500€/Semester mit Befreiungen für Eltern (den Fall hatte ich) und Bafög-Empfängern (da bin ich grad unsicher). Wurde abgeschafft.

    Mein Prof sagte damals: wenn die 500€ Sie ermutigen nur ein Semester schneller zu studieren, können Sie sich selbst ausrechnen, was Ihnen das an Plus bringt. Ein halbes Jahresgehalt als Ingenieur ist in jedem Fall ein Plus.

  • Mit den 500€ Studiengebühren wollte man doch verhindern, daß manche Mitmenschen ihr Leben lang eingeschrieben blieben, um das Semesterticket und sonstige Vergünstigungen, z.B. bei Eintrittskarten, abgreifen zu können.


    Bei mir am Ort prahlte vorher sogar der Landrat in öffentlicher Rede damit, wie schlau er wäre, daß er offiziell überall noch Student sei.

  • Zu meiner Zeit in Baden-Württemberg hat man irgendwann Straft-Studiengebühren bezahlt. Keine Ahnung, ob das immer noch so ist. Es traf einen guten Freund von mir, ja, dann ging es plötzlich schnell mit den Diplomprüfungen.

  • Im teuersten Jahr haben wir pro Monat 425€ für einen 45-Stunden-Platz bezahlt. Plus 60€ Essen. Das nenne ich teuer.

    Von solchen Preisen erzählen meine Freundinnen auch. Das finde ich extrem teuer.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Hier sind die Kosten ähnlich hoch. Ich rechne mit 250-300 Euro für 35 Stunden Ü3 nächsten Sommer. So genau weiß ich es nicht, weil ich die Berechnung noch nicht verstanden habe. Es ist zum Glück nur eine Jahr, da jetzt in NRW die letzten beiden Jahre beitragsfrei sind. Der Höchstsatz für 45 Stunden U2 liegt hier bei 650 Euro bei 125.000 Euro Bruttoeinkommen im Jahr. Bei zwei guten Gehälter wohl schnell erreicht.

  • Im teuersten Jahr haben wir pro Monat 425€ für einen 45-Stunden-Platz bezahlt. Plus 60€ Essen. Das nenne ich teuer.

    Wir mussten im teuersten Jahr insgesamt 650 € pro Monat bezahlen. Wir lagen damals in der Einkommensstufe 78.000-100.000 € Haushaltsjahreseinkommen. Hierbei zählt der Bruttobetrag, wobei bei Beamt*innen noch 10 % zum tatsächlichen Brutto hinzugerechnet werden.

  • Wir mussten im teuersten Jahr insgesamt 650 € pro Monat bezahlen. Wir lagen damals in der Einkommensstufe 78.000-100.000 € Haushaltsjahreseinkommen. Hierbei zählt der Bruttobetrag, wobei bei Beamt*innen noch 10 % zum tatsächlichen Brutto hinzugerechnet werden.

    Genau da landen wir auch. Wir zahlen derzeit 465 Euro und es wurden weitere Erhöhungen angekündigt, die wir wohl auch noch erleben werden. Ursprünglich waren es 280, dann kam eine Erhöhung um 49% (angekündigt als 3 - 5 %, die Erhöhung um 49% in der von dir genannten Einkommensklasse wurde in der Öffentlichkeit geflissentlich verschwiegen) plus Essensgeld. jetzt soll zum neuen (Kita-?) Jahr die nächste kommen, dann dürften wir auch so bei 630 Euro liegen.


    Je maroder die Haushaltskasse, desto höher die Kita-Gebühren hab ich manchmal das Gefühl. Meine Freundin wohnt genau eine Stadt und einen Landkreis weiter und zahlt 128 Euro für alles.

  • es wurden weitere Erhöhungen angekündigt, die wir wohl auch noch erleben werden

    Ja, da müsst ihr die Kinder halt mal aktiv großziehen - nicht einfach wachsen lassen und abwarten, was passiert!

  • Ich gewinne, ich gewinne. Aktuell 780€ plus Essensgeld. Einer der teuersten Kreise des Landes.


    Das Schöne: Ab nächstem Jahr beitragsfrei :dollar:!

    uiuiui, echt krass, was wir durch beitragsfähige KiTa so gespart haben (virtuell). Was hätten wir davon die Jahre auf die Malediven etc. fliegen können!

  • Aha? Erklär mal genauer. Ich bin gespannt.

    Ich auch! Ich interpretiere: selbst betreuen. Bei den Kosten lohnt sich die Arbeit ja kaum. Oder private Gruppen bilden.


    Bei Betreuungskosten von 600 Euro im Monat muss man sich schon gut überlegen, ob man als Lehrer in Teilzeit arbeitet. Das Problem ist ja auch, dass 45 Stunden nicht mal ausreichen, um die breite Verteilung der Arbeitszeit aufzufangen. Wenn der andere Elternteil nicht flexibel ist, kommen wohl noch weitere Kosten für Babysitter hinzu. Zwei Lehrer als Eltern empfinde ich als sehr ungünstige Kombination in Sachen Betreuungszeiten.

  • Zwei Lehrer als Eltern empfinde ich als sehr ungünstige Kombination in Sachen Betreuungszeiten.

    Wobei, wenn die an einer Schule tätig sind, könnte es schon wieder besser werden. Wir hatten selber so ein Pärchen an der Schule. Hatten, weil die Kinder inzw. groß sind. Da hat der Stundenplaner gesagt: "Ich sorge schon dafür, daß einer von euch erst zur 2. Stunde kommen muß und einer nach der 5. Stunde Schluß hat. Aber laßt mir die Füße frei, wenn es darum geht, ob montags von Mama oder Papa, dienstags wieder andersrum und mittwochs noch wie anders die Kinder in den Kindergarten gebracht oder abgeholt werden.

  • Ich auch! Ich interpretiere: selbst betreuen. Bei den Kosten lohnt sich die Arbeit ja kaum. Oder private Gruppen bilden.


    Bei Betreuungskosten von 600 Euro im Monat muss man sich schon gut überlegen, ob man als Lehrer in Teilzeit arbeitet. Das Problem ist ja auch, dass 45 Stunden nicht mal ausreichen, um die breite Verteilung der Arbeitszeit aufzufangen. Wenn der andere Elternteil nicht flexibel ist, kommen wohl noch weitere Kosten für Babysitter hinzu. Zwei Lehrer als Eltern empfinde ich als sehr ungünstige Kombination in Sachen Betreuungszeiten.

    Privat betreuen, hehe, süß. Für private Betreuungsgruppen gibt es nicht genügend Eltern, die nicht berufstätig sind (und daher ebenfalls eingespannt sind) und Zeit für sowas haben.


    Natürlich rechnet sich das bei uns noch, sonst würden wir es nicht tun. Die 45 Stunden passen bei uns als 2x Lehrer an verschiedenen Schulen auch halbwegs (weniger geht nicht), es kann aber mitunter echt eng werden mit den Öffnungszeiten vs. Konferenzen/Dienstbesprechungen etc. etc. Wir sind halt seeeehr unflexibel. Was nervt ist das abendliche Arbeiten ab 21 Uhr. :(

  • Ich auch! Ich interpretiere: selbst betreuen. Bei den Kosten lohnt sich die Arbeit ja kaum. Oder private Gruppen bilden.

    Falsch. Nur ein alter Witz aus der Bartwickelmaschine:

    "Schau mal, unser neuer Welpe!" - "Ach Gott, ist der süß! Und den wollt ihr jetzt großziehen?" - "Muss man das denn?! Wir dachten, der wächst von alleine!"

  • Was ich in diesem Zusammenhang ja auch unmöglich finde ist, dass in Ländern wie Bayern, die massiv in den Länderfinanzausgleich einzahlen Kita und Kindergarten sauteuer sind und in den Ländern, die Geld aus dem Länderfinanzausgleich bekommen ist das dann kostenlos.

    Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde den finanziellen Ausgleich prinzipiell gut, aber die Kosten müsste dann auch überall gleich sein.

    Die BL, die besonders stark profitieren vom Länderfinanzausgleich sind nun einmal diejenigen, die oft traditionell viel investieren in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während in anderen Bundesländern- wie Bayern oder durchaus auch BW- eben im Zweifelsfall „Herdprämien“ immer noch populärer sind auch bei zahlreichen Wählerinnen und Wählern als eben Investitionen, die letztlich sehr traditionelle Familienmodelle ein Stück weit konterkarieren. Da geht es also ganz stark auch um Familien- und Gesellschaftsmodelle bei der Frage was welches Bundesland für förderwürdig hält und was nicht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

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