Ein Arschtritt als Dank für Engagement nach der Pensionierung...

  • Aus diesem Grund hat NDS im Übrigen die Betreuung im Kindergarten seit 2018 gebührenfrei gestellt. Ich bin tatsächlich ebenfalls darüber verwirrt, dass bislang die frühkindliche Bildung sehr ins Geld gehen kann, während die Hochschulbildung nahezu kostenfrei ist.

  • Da gebe ich dir tatsächlich Recht. In RLP ist der Kindergarten ab 2 Jahren gebührenfrei, das wäre meiner Meinung nach ein gutes Modell.

    Stark, dass es das zumindest in ganz RLP gibt. Hier in BW können wir von so etwas nur träumen, auch wenn es in der Stadt, in der ich lebe bereits seit vielen Jahren keine KiGa- Gebühren gibt und auch die Kita- Betreuung, die sehr lange komplett kostenfrei war, für viele kostenfrei geblieben ist bzw. lediglich moderate Gebühren verlangt werden. Das müsste es bundesweit geben, genau wie eine entsprechende Bezahlung der Erzieher:innen, um den Beruf attraktiver zu machen und dem teilweise eklatanten Arbeitskräftemangel zu begegnen.


    EDIT: Ich bin begeistert, dass auch NDS das bereits seit 5 Jahren besser regelt als BW.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In der aktuellen Form (Fachkräftemangel etc.) ist die Kita aber weniger eine frühkindliche Bildungseinrichtung als viel mehr eine Kinder-Verwahranstalt, damit die Eltern die Füße frei haben.

    Ich glaube, damit tust du den sehr engagierten Arbeitnehmern in den frühkindlichen Einrichtungen unrecht. Das gilt insbesondere dann, wenn man sich klar macht, dass sich frühkindliche Bildung bei weitem nicht in unmittelbar unterrichtsvorbereitenden Inhalten erschöpft.

    • Offizieller Beitrag

    also: in NRW ist es nicht so.
    Meine Kolleg*innen bezahlen zum Teil echt horrende Beträge und dürfen dann das Kind aber die Hälfte der Zeit selbst betreuen, weil wegen Fachkräftemangel die Kinder "Tickets" haben, die sie im Zeitraum einsetzen können und also nur 8 Tagen auf 4 Wochen in die Kita dürfen

    Zum Glück nicht dauerhaft, aber dieses Spiel mit "wir schließen eine Gruppe, seht, wie ihr klar kommt", darf ich seit 18 Monaten beobachten...

  • Bei uns ist der Kitabesuch (zumindest für Ü3-Kinder) gebührenfrei. Da "kostenlos/gebührenfrei" im staatlichen Kontext immer auch "von Steuermitteln bezahlt" bedeutet, weiß ich jedoch nicht, ob das die sozial gerechtere Variante ist.

  • Was ich in diesem Zusammenhang ja auch unmöglich finde ist, dass in Ländern wie Bayern, die massiv in den Länderfinanzausgleich einzahlen Kita und Kindergarten sauteuer sind und in den Ländern, die Geld aus dem Länderfinanzausgleich bekommen ist das dann kostenlos.

    Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde den finanziellen Ausgleich prinzipiell gut, aber die Kosten müsste dann auch überall gleich sein.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • In der aktuellen Form (Fachkräftemangel etc.) ist die Kita aber weniger eine frühkindliche Bildungseinrichtung als viel mehr eine Kinder-Verwahranstalt, damit die Eltern die Füße frei haben.

    Leider geht es den KiTa-Mitarbeitern genauso wie uns als Lehrkräften: Man hält irgendwie das marode System am Laufen und geht dabei vor die Hunde.

  • Was ich in diesem Zusammenhang ja auch unmöglich finde ist, dass in Ländern wie Bayern, die massiv in den Länderfinanzausgleich einzahlen Kita und Kindergarten sauteuer sind und in den Ländern, die Geld aus dem Länderfinanzausgleich bekommen ist das dann kostenlos.

    Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde den finanziellen Ausgleich prinzipiell gut, aber die Kosten müsste dann auch überall gleich sein.

    Jedes Land kann zum Glück selbst entscheiden, wie sie das Geld ausgeben. Glücklicherweise darf das nicht das Geberland entscheiden (Bayern war im übrigen auch selbst eine lange Zeit ein nehmerland). Wenn RP entscheidet, dass frühkindliche Bildung wichtig ist, müssen sie eben an anderer Stelle sparen. Schöner wäre es doch, wenn Bayern das ebenso wichtig wäre. Ist aber anscheinend nicht so.

  • In Bayern bekommt jedes Kind 100 Euro Zuschuss für den Kiga-Platz. In meiner Gemeinde ist damit der Halbtagesplatz abgedeckt. Ein voller Platz (9 Stunden Betreuung) kostet 130 Euro, bleiben also nur 30 Euro Eigenbeteiligung. "Sauteuer" trifft es in meinem Wohnort nun echt nicht.

  • In der aktuellen Form (Fachkräftemangel etc.) ist die Kita aber weniger eine frühkindliche Bildungseinrichtung als viel mehr eine Kinder-Verwahranstalt, damit die Eltern die Füße frei haben.

    Und das weißt du aufgrund vergleichender Studien zu Qualitätskriterien mehrere Einrichtungen deiner Umgebung?

  • Im teuersten Jahr haben wir pro Monat 425€ für einen 45-Stunden-Platz bezahlt. Plus 60€ Essen. Das nenne ich teuer.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • U3 waren bei uns (Ganztagesplatz, 7-16.30 Uhr) inkl Essen 420 Euro mtl , das war echt heftig. Ü3 Halbtags ohne Essen (7-12 Uhr) ist in Hessen mittlerweile frei, wir zahlen für den Ganztagesplatz mit Essen nun 190 Euro mtl.

  • Was gibt's denn da zu klagen?

    Unsere niederländischen Freunde und Kolleginnen, und von denen haben wir so einige hier im Aachener Raum, schütteln nur den Kopf, wenn die von so mimosenhaften Kommentaren wie oben hören. Die zahlen ganz andere Preise:


    Zitat

    In den Niederlanden sind Eltern selbst für die Bezahlung der Kinderbetreuung verantwortlich, deren Kosten sich pro Betreuungstag je nach Einrichtung auf gut 50 Euro summieren können. Allerdings können die Eltern vom Staat Zuschüsse beantragen, deren Höhe vom Einkommen abhängig ist (je höher das Einkommen um so geringer die Zuschüsse). Die Zuschüssen werden allerdings nur für die Zeiträume gewährt, in denen beide Elternteile arbeiten. Die Arbeitgeber sind in den Niederlanden aufgefordert, jeweils 1/6 der Kinderbetreuungskosten zu bezahlen. Dies ist zwar (noch) keine gesetzliche Verpflichtung, (...)

    Quelle

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Was gibt's denn da zu klagen?

    Unsere niederländischen Freunde und Kolleginnen, und von denen haben wir so einige hier im Aachener Raum, schütteln nur den Kopf, wenn die von so mimosenhaften Kommentaren wie oben hören. Die zahlen ganz andere Preise:


    Quelle

    Wer liefert jetzt noch einen Beitrag zur Schweiz? Die haben zudem kaum Mutterschutz und Elternzeit einfach mal gar nicht.

    Schlimmer gehts immer. Deswegen soll man darüber nicht diskutieren dürfen? Ein Studienplatz an der FH kostete 2002 (da war ich in einem Gremium, so dass ich diesen Betrag erfahren habe) pro Student 150.000€. Warum das Studium völlig umsonst ist (der Studienbeitrag ist für die Studentischen Einrichtungen wie Mensa etc, das ist keine Gebühr), während man für den Kindergarten teilweise ordentlich auf den Tisch legen muss, darf eindeutig diskutiert werden.

  • Wer liefert jetzt noch einen Beitrag zur Schweiz? Die haben zudem kaum Mutterschutz und Elternzeit einfach mal gar nicht

    So ist es. Finde ich übrigens unfassbar rückständig.

  • In einigenn der Staaten der USA gibt es noch nicht einmal vernünftigen Mutterschutz. Da gibt es Frauen, die kriegen Mittwochs ihr Kind und gehen Montags wieder arbeiten. Das Kind wird dann von einer Oma betreut.


    Freunde von mir haben ihr Kind mit 3 Monaten in die Krippe gegeben und das war "normal", eine andere Freundin hat ihr Kind nach 5 Monaten hingeschickt und das galt als "ziemlich spät".


    Das ist natürlich wirklich unmöglich. Nicht, dass man sein KInd nach 3 oder 5 Monaten schicken kann, sondern, dass man es muss. Man sollte die Wahl haben.


    Wir haben für U2 mit Essen ca. 550 Euro / Monat bezahlt. Das war schon ein ordentlicher Brocken. U3 waren immer noch 480(?) Euro meine ich, dann so um die 400. Meine Tochter war im letzten Jahrgang, in dem nur das letzte Kitajahr umsonst war.

    Mit zwei vollen Gehältern konnten wir es bezahlen und ich finde es absolut fair, dass es eine Staffelung nach Einkommen gibt. Was ich ein bisschen komisch finde, ist, dass die Gebühren von Kreis zu Kreis und insbesondere von Bundesland zu Bundesland so unterschiedlich sind.

Werbung