Jogginghose oder Schule?

  • In dem "Warum nicht" schwingt Nicht diese unverschämte Selbstverständlichkeit mit,

    Da gehen unsere Ansichten wohl auseinander. Wenn man Gründe braucht, etwas nicht zu tun, unterstellt das dieser Handlung schon eine gewisse Selbstverständlichkeit.

    sondern nur die Selbstverständlichkeit, dass sich kein Lehrer (im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten) vorschreiben lassen muss, welches Gerät er zum Arbeiten in der Schule verwendet.

    Du meinst nicht, dass es möglich ist, dass es z. B. innerhalb der Schule eine Regelung geben kann, z. B. das elektrische Klassenbuch mit dem Dienst-iPad zu führen? Es wäre ja auch möglich, dass dem Antrag der Lehrerin auf Benutzung des Privatgerätes zur Verarbeitung personenbezogener Daten nicht entsprochen wird. Oder? Eibfach so das private Handy zu nehmen, ohne das entsprechend vorher zu klären, geht nämlich (meine ich) nicht. Vielleicht kann da aber kannst du da mal aus deiner Erfahrung als Schulleiterin etwas zu beitragen. Du kennst die entsprechenden Erlasse/Verordnungen.


    Ich frage weder dich noch Plattenspieler, was für ein Gerät ich nutze darf/soll.

    Das beantwortete ich dir auch nicht. Ich nehme dir keine Entscheidungen ab. Sehr wohl habe ich eine Meinung dazu, warum man das nicht tun sollte und ich kann auch nicht dazu raten, dass zu tun, weil ich z. B. beim Datenschutzaspekt Unwegbarkeiten sehe, auf die ich mich einließe. Aber das ist nur ein Rat, keine Entscheidung für andere.


    Auch meine ich, dass die erste Ansprechpartnerin für dienstlich zu nutzende Geräte die Schulträgerin sein sollte. Wenn man also feststellt, dass ein iPad für elektrische Klassenbuch zu trümmerich ist, sollte man erts mal anmelden, dass man kleinere Geräte braucht. Zum Beispiel iPad minis, iPod touch gibt's ja nicht mehr.


    Genauso wenig, wie ich dich frage, ob ich ein gelbes oder grünes T -Shirt anziehen.

    Auch das benantwortete ich nicht. Das ist mehr echt wurscht. Außerdem ist es immer noch eine eher schwache Analogie.


    Oder wie CDL jemanden fragen muss, ob sie zum Arbeiten ihr Handy aus der Tasche nehmen darf.

    Muss sie?



    Oder wie der man als Lehrer irgendwen fragen muss, ob man eine Baseball-Kappe tragen darf. (Und damit sind wir wieder beim Thema. Kreis geschlossen.

    Eigentlich muss man überhaupt niemanden irgendetwas fragen. Ich sehe aber nicht, dass jetzt etwas Schlimmes daran wäre, dass wir uns hier seit Jahren trotzdem über solche Dinge austauschen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Das habe ich ja jetzt erst gesehen.

    Uns will man Nagellack verbieten. Trage sowieso keinen, aber ich finde das übergriffig. SL findet Nagellack nuttig. Alte SL trug wöchentlich eine andere Nagellackfarbe von türkis bis schwarz....

    Keine weiteren Fragen.


    FlipFlops, kurze Hosen und Baseball-Caps finde ich aber nicht schlimm. (Auch nicht bei Männern. Nagellack aber auch nicht.)

    • Offizieller Beitrag

    Du meinst nicht, dass es möglich ist, dass es z. B. innerhalb der Schule eine Regelung geben kann, z. B. das elektrische Klassenbuch mit dem Dienst-iPad zu führen? Es wäre ja auch möglich, dass dem Antrag der Lehrerin auf Benutzung des Privatgerätes zur Verarbeitung personenbezogener Daten nicht entsprochen wird. Oder?

    Du hast aber schon meinen regelmäßigen Hinweis " im rechtlichen Rahmen" gelesen, oder? Was bringt dann jetzt dieses Beispiel?

    Für mich als Schulleiter ist diese skizzierte Situation übrigens auch ganz einfach. Ich darf explizit mein Privatgerät nutzen. Also tue ich es auch. Warum nicht.

  • Du hast aber schon meinen regelmäßigen Hinweis " im rechtlichen Rahmen" gelesen, oder?

    Ja, habe ich. Und ich habe mich regelmäßig gefragt, wie sehr die jeweiligen Kolleginnen den rechtlichen Rahmen kennen und ob sie bereit sind, innerhalb dessen zu operieren. Wenn ich mich recht entsinne war die Verarbeitung personenbezogener Daten auf Privatgeräten schon immer genehmigungspflichtig. Bei der Einführung der Dienstgeräte wurden aber alle solchen Genehmigungen widerrufen. Es besteht aber die Möglichkeit, eine Ausnahme zu beantragen und trotz Dienstgerätes weiterhin private Geräte zu verwenden. Erinnere ich mich soweit richtig?


    Ich erlebe halt ständig, dass das niemanden interessiert, dass private Geräte ohne explizite Genehmigung verwendet werden. Man macht einfach, ohne darüber nachzudenken.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Gut. Dann ist dein Beispiel als Gegenargument für mein "Warum nicht" also irrelevant.

    Dann ignoriere ich es.

    Mach das. Wenn für dich nach „Warum nicht?“ die Diskussion erschöpft sein sollte, nehme ich auch das zur Kenntnis.


    Dass die Frage, wann und wie man sich sicher innerhalb des rechtlichen Rahmens bewegt, wichtiger ist als die pauschale Annahme, dass man das schon tue, darfst du auch ignorieren.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Dass die Frage, wann und wie man sich sicher innerhalb des rechtlichen Rahmens bewegt, wichtiger ist als die pauschale Annahme, dass man das schon tue, darfst du auch ignorieren

    Das absichtliche Ignorieren ist ein ganz anderes Thema, hat aber mit dem "Warum nicht (solange man sich im rechtlichen Rahmen bewegt)" nichts zu tun.

    Daher kann man es getrost an dieser Stelle ignorieren.

  • Denn wie oben geschrieben: solange man im rechtlichen Rahmen bleibt, ist die Antwort auf die Frage "Warum sollte man sein Privatgerät nutzen wollen?" Ganz einfach.


    Warum nicht.

    Weil es immer mehr Vorgesetzte gibt, die erwarten, dass man über die Smartphones immer und überall erreichbar ist und kurzfristig auf Anweisungen reagiert. Je mehr Kollegen mitspielen, desto ungemütlicher wird es mit der Zeit für alle. Mit Dienstgerät ist es wesentlich leichter, für Abstand zu sorgen, als mit dem Privatgerät.

  • Ich kann aber doch auch sonntags ans Diensthandy gehen und ebenso wochentags nachmittags nicht ans Privatgerät. Das ist doch völlig unabhängig davon, ob es ein Dienst- oder Privatgerät ist.

  • Ich kann aber doch auch sonntags ans Diensthandy gehen und ebenso wochentags nachmittags nicht ans Privatgerät. Das ist doch völlig unabhängig davon, ob es ein Dienst- oder Privatgerät ist.

    Ein Diensthandy kann man aber einfach ausschalten. Das mache ich mit meinem privaten Gerät nicht.

  • Ein Diensthandy kann man aber einfach ausschalten. Das mache ich mit meinem privaten Gerät nicht.

    Ich sehe wer anruft und dann geht notfalls meine Mailbox dran.


    Allerdings gibt es bei uns keine dienstlichen Anrufe und den Messenger kann ich gut ignorieren.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Weil es immer mehr Vorgesetzte gibt, die erwarten, dass man über die Smartphones immer und überall erreichbar ist und kurzfristig auf Anweisungen reagiert. Je mehr Kollegen mitspielen, desto ungemütlicher wird es mit der Zeit für alle. Mit Dienstgerät ist es wesentlich leichter, für Abstand zu sorgen, als mit dem Privatgerät.

    Bei uns ist es genau anders herum. Früher gab es Sonntagabend eine Mail von der SL, jetzt bewusst nur werktags und antworten (bei uns gibt es keine Anrufe, sondern nur Chats mithilfe von Edupage) sollen wir ausdrücklich nur "zu üblichen Bürozeiten"). Das wird jährlich auch den Eltern mitgeteilt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich kann aber doch auch sonntags ans Diensthandy gehen

    Ich bin sonntags gar nicht im Schulgebäude, jenes verlässt aber das Dienstgerät gar nicht.


    Aber natürlich hast du Recht. Wie sehr und wie leicht man sich drangsalieren lässt, hat auch viel mit dem eigenen Verhalten zu tun.


    Das fängt durchaus mit einer klaren Trennung an. Die baut man mit der dienstlichen Nutzung des privaten Gerätes. Weiter geht es mit dem Herausgeben der Nummer. Und dann mit den Einstellungen des Gerätes.


    Und ein Dienstgerät führe ich natürlich nicht außerhalb des Dienstes mit mir.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe wer anruft und dann geht notfalls meine Mailbox dran.


    Allerdings gibt es bei uns keine dienstlichen Anrufe und den Messenger kann ich gut ignorieren

    Mich wundert das auch immer. Wenn eine schulische Nachricht von irgendwem auf irgendeinem Kanal (Mail, SMS, Teams) bei mir ankommt, entscheide ich, ob und wie und wann ich reagiere. Dazu bräuchte ich kein Dienstgerät.


    Ein alleiniges Weiterleiten/Anzeigen der Nachrichten auf einem Dienstgerät Fände ich sogar kontraproduktiv. Denn dann müsste ich ja außerhalb der Unterrichts-/ Bürozeiten, wenn ich aber trotzdem als Schulleiter problemlos erreichbar bin und sein sollte, immer Privat- und Dienstgerät mitschleppen.

  • Bei uns ist es genau anders herum. Früher gab es Sonntagabend eine Mail von der SL, jetzt bewusst nur werktags und antworten (bei uns gibt es keine Anrufe, sondern nur Chats mithilfe von Edupage) sollen wir ausdrücklich nur "zu üblichen Bürozeiten"). Das wird jährlich auch den Eltern mitgeteilt.

    Na da würde ich meiner Schulleitung aber was husten, denn ich arbeite eben die Zeit außerhalb des Unterrichts, wann es mir passt und da kommen eben auch Antworten an Eltern um Mitternacht.

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