Erstklässler heute... tja.

  • Mein Vorschlag: Verpflichtende Betreuung durch eine mit mehr Aufgaben versehene Hebamme im ersten Lebensjahr, danach 2 Jahre Begleitung durch Sozpäds oder irgendwelche Assistenten, ab dem 3. Geburtstag verpflichtenden Kita mit intensivem Deutschkurs und kleinen Gruppen. Danach Förderschulen, gerade L und E wieder ab der 1. Klasse öffnen und auch gegen Elternwille (nach eingehender Überprüfung) mind ein Jahr verpflichtend besuchen.

    Deutschkurse gerne an Sozialleistungen knüpfen (also andersherum natürlich) und Betreuung v.a. der Mütter.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Aber Geld alleine wird auf Dauer in meinem Augen das Problem nicht lösen.

    Man muss die, die zu uns kommen, sofort in ein Betreuungs-Sprach-Sozial-Sozialisierungs-Arbeits-Medizin-Programm stecken, anstatt sie vor sich hinleben zu lassen, sie allein zu lassen. Das kostet, aber Bildung zahlt sich ja bekanntermaßen immer aus.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Mein Vorschlag: Verpflichtende Betreuung durch eine mit mehr Aufgaben versehene Hebamme im ersten Lebensjahr, danach 2 Jahre Begleitung durch Sozpäds oder irgendwelche Assistenten, ab dem 3. Geburtstag verpflichtenden Kita mit intensivem Deutschkurs und kleinen Gruppen. Danach Förderschulen, gerade L und E wieder ab der 1. Klasse öffnen und auch gegen Elternwille (nach eingehender Überprüfung) mind ein Jahr verpflichtend besuchen.

    Deutschkurse gerne an Sozialleistungen knüpfen (also andersherum natürlich) und Betreuung v.a. der Mütter.

    Hm und wo soll das Personal für das alles herkommen, da es ja schon nicht reicht, wenn nur ein Teil die Leistungen nutzt?

  • Ja, im Moment gibt es überall zu wenig Leute, aber generell müsste man halt die Berufe attraktiver machen, damit mehr Leute in diesem Bereich arbeiten wollen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von laleona () aus folgendem Grund: ie zu ei

  • Das weiß ich nicht, aber ich fand den Bogen auch recht weit, wollte es aber nicht unkommentiert stehen lassen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Das war vorhersehbar. Ich glaube manche funktionieren hier wirklich wie so ne Art Stichwort-Bot. Und es ist kein Zweitaccount sondern einfach nur eine Reinkarnation.

  • Mein Vorschlag: Verpflichtende Betreuung durch eine mit mehr Aufgaben versehene Hebamme im ersten Lebensjahr, danach 2 Jahre Begleitung durch Sozpäds oder irgendwelche Assistenten, ab dem 3. Geburtstag verpflichtenden Kita mit intensivem Deutschkurs und kleinen Gruppen. Danach Förderschulen, gerade L und E wieder ab der 1. Klasse öffnen und auch gegen Elternwille (nach eingehender Überprüfung) mind ein Jahr verpflichtend besuchen.

    Deutschkurse gerne an Sozialleistungen knüpfen (also andersherum natürlich) und Betreuung v.a. der Mütter.

    Ich gebe dir in vielen Punkten hier Recht, würde aber zusätzlich einfach auch mehr die Eltern in die Pflicht nehmen. Wir können in meinen Augen nicht hunderttausende Fachkräfte aus dem Boden stampfen, nur um irgendwie sicher zu gehen, dass Kinder auf die Gesellschaft losgelassen werden können. Es muss einfach wieder selbstverständlich werden, dass Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder schul- oder gar gesellschaftsfähig sind - und das ist in meinen Augen nicht einmal eine Sache des Geldes oder der Sprache, sondern des Wollens.

    Ich möchte keinen Erziehungsstaat a la DDR, wo der Staat den Eltern vorschreibt, wie sie ihr Kind zu erziehen haben und notfalls wird das Kind den Eltern weggenommen. Das andere Extrem, nämlich "Eltern macht mal, wird schon irgendwie klappen!", führt leider zu solchen Fällen wie die im Ausgangsbeitrag verlinkten Bericht. Ich meine, plattyplus schlug mal vor, die Auszahlung des Kindergeldes an den regelmäßigen Schulbesuch zu knüpfen. Vielleicht kann man mit dieser Stellschraube manche Eltern wachrütteln, die noch nicht so ganz mitbekommen haben, dass auch sie per Gesetz einen Erziehungsauftrag zu erfüllen haben.

  • Gymshark

    Wie stellst du es dir denn vor?


    Es liegt doch gar nicht allein am Schulbesuch, dafür gibt es Schulpflicht, die man bei allem Unken nach mehr Freiheit und besserem Homeschooling nicht abschaffen sollte, Ordnungswidrigkeitsverfahren etc., da geht es schon ums oder über das Geld.


    Es gibt Kinder, die Eltern haben, die sich nicht kümmern. Das sind oft Eltern, die es wirklich nicht können, sie wissen nicht, wie es geht, kennen die Erwartungen nicht oder sind selbst so krank oder mit anderen Problemen beschäftigt, haben es selbst so oder schlimmer erfahren und keine positiven Vorbilder, die andere Wege aufzeigen. Das geben sie an die Kinder weiter und weiter.


    Wenn man diese Dauerschleife durchbrechen will, müssen die Kinder anderes erfahren und erleben, muss man genau diese Eltern unterstützen und an die Hand nehmen. Das passiert aber nicht, selbst wenn die Probleme bekannt sind und Familienhebammen zu Beginn begleiten oder das JA in der Familie ist.


    Die Selbstverständlichkeit, die du von Eltern erwartest, fällt nicht vom Himmel, nur weil man sie wünscht oder fordert. Gespräche mit Erzieher:innen, Lehrkräften, Familienhilfen scheinen nicht auszureichen. Und dann?

    Du kürzt das Geld und die Kinder, die zuvor ohne Winterkleidung und Frühstück zur Schule kommen, haben dann gar keine Schuhe mehr an, oder wie stellst du es dir vor?

    Diese Leute benötigen sehr viel mehr Unterstützung.


    Damit meine ich nicht die, die lieber Kaffee trinken, sich mit Hundefreunden treffen, shoppen gehen, statt mit dem Kind etwas zu unternehmen, die gerne die Verantwortung abgeben. Das ist auch ein Problem, aber ein anderes.


    Hilfe braucht man für Eltern, die psychisch krank sind, die selbst nicht lesen können, deren Kinder schon nach wenigen Monaten Entwicklungsverzögerungen durch Vernachlässigung aufzeigen.

    Da ist das JA dran, die Hilfen reichen aber nicht aus. Wenn diese Kinder von klein auf an sehr viel mehr Unterstützung hätten, wären sie vor der Schule fit und müssten nicht erst im 1. SJ lernen, bis 3 zu zählen oder in der Schule das erste Buch in den Händen halten. Frühförderung müsste flächendeckend umfangreicher und für die Familien begleitend zur Verfügung stehen und darf gerade nicht mit Beginn des Schulbesuches aufhören, sondern müsste auch dann begleitend erfolgen.

    Diese Hilfe brauchen vielleicht auch Kinder, die jetzt in Pflegefamilien unterkommen, aber fürs Leben gezeichnet sind. Einige bekommen durch die Unterstützung der Pflegefamilien ausreichend Hilfe, andere werden ihr Leben lang leiden und später mit eigenen Kindern genau diese Hilfe brauchen, damit es dann besser werden kann.

  • Palim: Im Bericht heißt es doch, dass die Schüler nicht regelmäßig kommen und oft zu spät. So konsequent scheint da die Schulpflicht nicht durchgesetzt zu werden.

    Du sprichst von deutlich mehr Unterstützung. Das kann man in seltenen Fällen machen, aber nicht bei 40 von 120 Schülern. Und wir wissen noch nicht einmal, ob es bei einem Großteil der anderen 80 Schüler nicht auch Probleme gibt. Es gibt keine formale Qualifikation, die in Deutschland erfüllt werden muss, um Eltern zu werden. Wir sind einfach die letzten paar tausend Jahre davon ausgegangen, dass die Allermeisten das von Natur aus schon irgendwie einigermaßen gescheit hinkriegen. Es gibt Eltern mit psychischen Krankheiten, aber der Staat kann nicht jedem auf Verdacht einen Sozialarbeiter und eine Hebamme zur Verfügung stellen. Eltern haben per Gesetz einen Erziehungsauftrag und wenn sie diesem nicht nachkommen, müssen konsequent Ordnungsgelder verhängt werden bishin zur Inobhutnahme des Kindes. Und klar, die theoretische Vorgehensweise gibt es bereits, wird aber nicht praktiziert, sonst würde die Schulleiterin im Ausgangsbeitrag nicht gleich von diversen solcher Fälle in ihrer Schülerschaft reden.

  • Ich halte es auch für ziemlich phantastisch sich vorzustellen, die Eltern von 40 versetzungsgefährdeten Kindern seien alle "krank". 90 % davon brauchen wohl eher nen kräftigen Tritt in den Arsch.

  • Naja, das sind die Ränder der Gesellschaft, die, die kein interesse an Bildung haben, bildungsfern. Wie kann man diese Eltern für Bildung (und auch leider Erziehung) gewinnen? Möglichkeiten: Mit Strafen oder Belohnung. Welche Länder machen es denn wie und in welchen Länder läuft es wie?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt keine formale Qualifikation, die in Deutschland erfüllt werden muss, um Eltern zu werden. Wir sind einfach die letzten paar tausend Jahre davon ausgegangen, dass die Allermeisten das von Natur aus schon irgendwie einigermaßen gescheit hinkriegen.

    und es hat auch immer soooo gut funktioniert.
    Zum Glück gab es vorher keine misshandelte Kinder, keine unbeaufsichtigte Kinder, Kinder, die die Traumata ihrer Eltern mitübernommen haben.

    Es fällt jetzt mehr auf, weil es mehr sind, weil Schneeballsystem und soziale Reproduktion... Es fällt jetzt mehr auf, weil die Sozialstrukturen weniger gemischt werden und viele nicht mehr aus ihren Armutsverhältnissen rauskommen können (egal ob finanzieller Armut, Bildungsarmut, usw..)

    Ich halte es auch für ziemlich phantastisch sich vorzustellen, die Eltern von 40 versetzungsgefährdeten Kindern seien alle "krank". 90 % davon brauchen wohl eher nen kräftigen Tritt in den Arsch.

    Es geht nicht (nur) um Krankheit, sondern auch um das Wissen... Das hat Palim ganz gut aufgeschlüsselt.

    Es gibt Kinder, die Eltern haben, die sich nicht kümmern. Das sind oft Eltern, die es wirklich nicht können, sie wissen nicht, wie es geht, kennen die Erwartungen nicht oder sind selbst so krank oder mit anderen Problemen beschäftigt, haben es selbst so oder schlimmer erfahren und keine positiven Vorbilder, die andere Wege aufzeigen. Das geben sie an die Kinder weiter und weiter.

    Bei einer ungefähr normal verteilten kognitiven Fähigkeit ist es für einen Großteil der Menschen, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, schwierig, das in Frage zu stellen. Einerseits weil man es nicht anders kennt, ... weil "man" dazu tendiert, die gesellschaftliche Diskurse à la "selber schuld" zu übernehmen, ... und weil es einfach furchtbar schwierig, aus Strukturen auszubrechen.

    und da bedarf es äußerlicher Hilfe.. AUCH vom Staat.

  • Es fällt jetzt mehr auf, weil es mehr sind, weil Schneeballsystem und soziale Reproduktion... Es fällt jetzt mehr auf, weil die Sozialstrukturen weniger gemischt werden und viele nicht mehr aus ihren Armutsverhältnissen rauskommen können (egal ob finanzieller Armut, Bildungsarmut, usw..)

    Ja, danke, das verschärft das Problem zusätzlich.

    Dann muss man entweder den Schulen einen Sozialindex geben und eine exorbitant bessere Ausstattung

    oder man müsste den Wohnvierteln einen Sozialindex geben und alle Kinder miteinander und untereinander mischen, sodass es ausgewogene Klassen gibt, sodass Kinder ohne Deutschkenntnisse auf solche Treffen, von denen sie Deutsch lernen könnten.

    Und diese Vorgaben müssten dann für alle Schulen gelten, auch für Privatschulen.


    Es wird nicht helfen, auf „die da“ zu schauen, mit Geldkürzung zu drohen und sich sonst immer weiter abzugrenzen.

  • Ich komme selber aus einem sozial sehr schwachen Elternhaus. Allein die Androhung von Bussgeld bringt oft schon einiges. Das betrifft vor allem Leute, die "zu doof" sind, es anders zu verstehen. Wenn es keine Verbindlichkeiten gibt, bekommen die halt den Hintern nicht hoch. Es bleibt ein kleiner Teil, der wirklich mehr Unterstützung braucht, für den braucht es aber keine Pauschallösungen.


    man müsste den Wohnvierteln einen Sozialindex geben und alle Kinder miteinander und untereinander mischen, sodass es ausgewogene Klassen gibt, sodass Kinder ohne Deutschkenntnisse auf solche Treffen, von denen sie Deutsch lernen könnten

    Ich glaube, damit wäre eben sehr viel gewonnen. Ich sehe da ein grosses strukturelles Problem, ich schrieb weiter oben von Ghettoisierung. Dann läge die Verantwortung aber bei den Vermietern, z. B. für eine solche Durchmischung zu sorgen.

  • Naja, das sind die Ränder der Gesellschaft, die, die kein interesse an Bildung haben, bildungsfern. Wie kann man diese Eltern für Bildung (und auch leider Erziehung) gewinnen? Möglichkeiten: Mit Strafen oder Belohnung. Welche Länder machen es denn wie und in welchen Länder läuft es wie?

    Man könnte zumindest damit anfangen denen Unterstützung zu geben, die bereit sind sie anzunehmen. Das sind natürlich nicht alle, aber vielleicht mehr als man so denkt. Ich habe durchaus schon einige Eltern erlebt, bei denen der Wunsch, dass das Kind eine gute Bildung bekommt defintiv da war, die aber keinen Plan hatten, was es dafür braucht. Man staunt mitunter wirklich über das Unwissen und die Hilflosigkeit, die sich einem da so offenbart. Und bei den allerwenigsten war es Bösartigkeit oder komplettes Desinteresse.

    Ich habe vor Jahren mal eine sehr spannende Doku gesehen über ein Projekt (ich glaube es war irgendwo in den USA). Dort hat man genau das gemacht: den Müttern von Geburt der Kinder an sehr niedrigschwellige Unterstützung angeboten. Es gab sowas wie Stadtteilmütter, die Kontakt aufgenommen haben, als Anlaufstelle fungierten und es wurden Kurse angeboten. Für die Teilnahme an den Kursen gab es auch irgendwelche materiellen Anreize. Spannend war, dass das über lange Jahre begleitet wurde und geguckt wurde, wie sich die Kinder weiterentwickelt haben, bis hin zum Schulabschluss. Das Ergebnis war sehr eindeutig positiv und wirklich beeindruckend.

    Ich bin auch der festen Ansicht, das es absolut Sinn macht, so früh wie möglich Fördermöglichkeiten zu schaffen.

    Ich erinnere mich daran, wie wir mal mit den Erzieherinnen der abgebenden Kitas zusammensaßen. Die Kolleginnen beklagten sich, dass die Kinder nicht mehr schulreif wären, keinen Sitft halten könnten, nicht sprechen, nicht bis 10 zählen etc. woraufhin die Erzieherinnen sagten, das ginge Ihnen letztlich genauso: die Kinder kämen ja auch schon mit Entwicklungsvrzögerungen zu ihnen, lernten später laufen und sprechen und grundlegende Erziehung hätte nicht stattgefunden. Da ist mir das zum ersten mal bewusst geworden.


    Ansonten haben mich die 1/3 Wiederholer nicht erstaunt. An meiner alten Schule hatten wir ja anfnags noch Jahrgangsmischung 1/2 und ich habe mal eine kleine Privatstatistik geführt, wieviele der Kinder, die ich im Laufe der Jahre hatte, die 3 Jahre Eingangsphase gebraucht haben und kam auf ein ähnliches Ergebnis. Es fiel nur durch die Mischung nicht so auf (mal abgesehen davon, dass wir nie soviele Kinder aufnehmen konnten, wie wir sollten, weil nicht genug Plätze frei wurden und die Mischung in den Klassen alles andere als ausgewogen war: als ich anfing hatte ich 5 Zweitklässler und 20 Erstklässler, im Jahr drauf umgekehrt....)

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Man staunt mitunter wirklich über das Unwissen und die Hilflosigkeit, die sich einem da so offenbart

    Das ist so, ja. Erlebe ich selbst am Gymnasium noch. Wir haben so viele Migranteneltern, die gar nicht wissen, was es alles gibt. Denen schiebt man die Zettel hin, die sie unterschreiben müssen und dann machen sie das. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das in Ludwigshafen an dieser Grundschule nicht längst passiert ist. Da gibt es doch Lehrpersonen, die darauf hinweisen, was die Möglichkeiten sind. Ich glaube ohne Verbindlichkeiten kommt man da nicht weiter. Das Kind geht in den Sprachkurs oder du latzt Bussgeld. So.

  • Dann läge die Verantwortung aber bei den Vermietern, z. B. für eine solche Durchmischung zu sorgen.

    Durchmischung hattest du bei den Anfängen der Plattenbauten in der DDR. Ich schaute in der Vergangenheit zu dem Thema ein paar natürlich nicht repräsentative Videos auf den bekannten Videoplattformen und von den älteren Bewohnern wurde beschrieben, dass hier durchaus auch der Arzt oder Anwalt neben der Reinigungskraft wohnte. Nach Ende der DDR sind dann aber vor allem die vermögenderen Bewohner weggezogen, ärmere und ältere sind hingegen geblieben.

    Durchmischung halte ich bei privat geführten Häusern für unmöglich. Viele Vermieter möchten keine Mieter, die Transferleistungen beziehen. Leute mit höherem Einkommen wollen nicht in soziale Brennpunkte ziehen. Mehrfamilienhäuser haben oft nicht so unterschiedliche Wohnungen, dass für unterschiedliche sozioökonomische Schichten gleichermaßen etwas dabei ist.

  • Ich sehe es auch so, dass Eltern mehr in die Verantwortung genommen werden müssen. Alles andere - ausgeprägtere, niederschwellige Hilfen - sind nette Ideen, die selbst bei gesicherter Finanzierung aber spätestens am Personal scheitern. Wer soll das denn machen? Ich bin auch nicht sicher, ob immer mehr Förderung, immer mehr bereitgestellte Ressourcen, immer weniger Eigenverantwortung der richtige Weg sind. Wer Kinder in die Welt setzt, der hat schlichtweg eine gewisse Mitwirkungspflicht. Es gibt bereits jetzt zahlreiche Unterstützungsangebote, um dieser Pflicht auch angemessen nachkommen zu können. Vielleicht braucht es mal einen Strategiewechsel und erhöhten Druck/Sanktionierung bei Kooperationsverweigerung.

Werbung