Hab mir oft genug von den Kollegen anhören dürfen, dass ich total wahnsinnig sei, weil ich in unseren zweiwöchigen Weihnachtsferien so etwas mache. Nur, wann soll ich es sonst machen?
Ja, du bist schon ganz schön crazy...
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Hab mir oft genug von den Kollegen anhören dürfen, dass ich total wahnsinnig sei, weil ich in unseren zweiwöchigen Weihnachtsferien so etwas mache. Nur, wann soll ich es sonst machen?
Ja, du bist schon ganz schön crazy...
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Für Hessen spricht auch, dass ihr dort 3 Wochen Weihnachtsferien habt. Wenn man zur Reise auf die Südhalbkugel aufbrechen will (Australien, Neuseeland, …), ist das ideal, weil sie dort dann Hochsommer haben.
Hab mir oft genug von den Kollegen anhören dürfen, dass ich total wahnsinnig sei, weil ich in unseren zweiwöchigen Weihnachtsferien so etwas mache. Nur, wann soll ich es sonst machen? In unseren Sommerferien ist dort Winter.
Meine Kollegin fährt da am liebsten in den Sommerferien hin. Im dortigen Sommer ist es ihr viel zu heiß und von Touristen überlaufen ![]()
Warum soll man Gutes aufgeben?
Wie oft lese ich hier Klagen über 14 Wochen am Stück? Und ich erinnere mich an meine Jahre in NRW. In diesem Zeitraum waren viel mehr Schüler und Lehrer krank als sonst.
Warum soll man flexibel das schlechte wählen?
Damit es gerecht ist.
Die anderen Bundesländer müssen mit dem Wechsel leben, weil sie offenbar keine starren Termine haben wollen (sonst hätten sie das ja längst mal besprochen und fest ausgemacht), also sollen Bayern und Ba-Wü bitte auch keine starren Termine haben. Um mehr als das geht es hier doch eigentlich gar nicht. Zumindest kommt es mir so vor.
Meine Kollegin fährt da am liebsten in den Sommerferien hin. Im dortigen Sommer ist es ihr viel zu heiß und von Touristen überlaufen
Kommt drauf an wo du genau hin willst. Für Neuseeland und Tasmanien empfehle ich ganz klar den dortigen Sommer (= unser Winter). Für Nordaustralien (alles nördlich des Uluru) ist deren Winter (= unser Sommer) am besten. Dann ist da Trockenzeit und, sollte jemand am Great Barrier Reef tauchen wollen, sind die Würfelquallen gerade nicht vor Ort.
Bei dem Bereich südlich des Uluru bis runter nach Melbourne bin ich zwiegespalten.
Das ist doch schon Jahre im Voraus bekannt, damit ist es so strukturiert wie kein anderer Beruf.
Ja, aber in anderen Berufen hat man nur 25 Tage Urlaub, die haben es viel besser, weil es so schön strukturiert ist, 20 Wochen arbeiten und dann 5 Tage Urlaub.
Irgendwas am Lehrerberuf ist halt so "schlimm", dass der nicht drei Monate am Stück (stimmt nichtmal, wegen den ganzen Feiertagen) zumutbar wäre.
Irgendwas am Lehrerberuf ist halt so "schlimm", dass der nicht drei Monate am Stück (stimmt nichtmal, wegen den ganzen Feiertagen) zumutbar wäre.
Gefühlt ist der Lehrerberuf auch sehr viel fordernder als mein Job in der freien Wirtschaft. Aber auch das kann natürlich am Alter liegen.
Ich habe es schon oft geschrieben, wiederhole es aber gerne wieder. Ich halte solche Sprüche für einen absoluten Hohn gegenüber den Leuten, die für deutlich weniger Geld in anderen, gerne auch körperlich anstrengenden Berufen mit 30 Urlaubstagen schuften. Ich hoffe, dass ihr sensibel genug seid, das "Problem" mit den 3 Monaten "am Stück" für euch zu behalten.
Gefühlt ist der Lehrerberuf auch sehr viel fordernder als mein Job in der freien Wirtschaft. Aber auch das kann natürlich am Alter liegen.
Nein das ist pauschal nicht richtig. Ich finde den Lehrerberuf zum Großteil viel entspannter als alles was ich vorher gemacht habe.
Nein das ist pauschal nicht richtig. Ich finde den Lehrerberuf zum Großteil viel entspannter als alles was ich vorher gemacht habe.
Ich dachte eigentlich, dass der Ausdruck "Gefühlt" darstellt, wie ICH mich fühle.
Ich dachte eigentlich, dass der Ausdruck "Gefühlt" darstellt, wie ICH mich fühle.
Ich habe das eher allgemein verstanden. Gefühlt ist das sicher für jeden anders ![]()
Ich habe es schon oft geschrieben, wiederhole es aber gerne wieder. Ich halte solche Sprüche für einen absoluten Hohn gegenüber den Leuten, die für deutlich weniger Geld in anderen, gerne auch körperlich anstrengenden Berufen mit 30 Urlaubstagen schuften. Ich hoffe, dass ihr sensibel genug seid, das "Problem" mit den 3 Monaten "am Stück" für euch zu behalten.
Und ich hoffe, dass du endlich die unterschiedlichen Ansprüche anerkennst, die es im Lehrerberuf gibt. Es gibt nicht nur deine Fachrichtung und dein Leben dazu, es gibt es unterschiedliche Schularten mit unterschiedlichen Schülerschaften, inhaltliche Ansprüche, Orga-Kram... Das unterscheidet sich doch ganz stark voneinander. Mein Job ist sicher nicht mit dem einen Gymlehrers Oberstufe Fremdsprache so einfach zu vergleichen. Nur so als Beispiel.
Und zum Geld: Ob ein Beruf/Job/Arbeit anstrengend ist, hängt nicht vom Geld ab, das ich dafür bekomme.
Und ich hoffe, dass du endlich die unterschiedlichen Ansprüche anerkennst, die es im Lehrerberuf gibt.
Tue ich.
Ich finde es trotzdem anmaßend, sich darüber vor normalen Arbeitnehmern zu beschweren.
Tue ich.
Ich finde es trotzdem anmaßend, sich darüber vor normalen Arbeitnehmern zu beschweren.
Worüber genau sollten Lehrkräfte (alle?bestimmte?) sich nicht vor welchen anderen AN beschweren und warum nicht? Wer genau gehört für dich warum zu normalen AN und wer nicht?
Ehrlich gemeinte Fragen, weil ich gerade nicht ganz verstehe, worum es genau geht in der Sache, der Diskussion aber gerne tatsächlich folgen wollen würde.
Worüber genau sollten Lehrkräfte (alle?bestimmte?) sich nicht vor welchen anderen AN beschweren und warum nicht? Wer genau gehört für dich warum zu normalen AN und wer nicht?
Es ging um die "12 Wochen unterrichten am Stück". Ich sehe inwiefern das eine anstrengendere Phase ist, aber jeder andere mit normalen Urlaubsregelungen hat mindestens so lange Phasen am Stück bis zur nächsten Auszeit und die Auszeiten sind deutlich begrenzter.
Sowas dann am besten noch den Leuten in der Pflege, in der Gastronomie oder im Discounter zu erzählen ist halt verrückt. Aber auch in "Bürojobs" kann es stressig werden, je nach Verantwortung.
Es schadet einfach, dem sowieso schon miserablen, gesellschaftlichen Ansehen, wenn die Lehrkräfte auch noch über etwas jammern, was für 99% der sonstigen Arbeitnehmer völlig normal ist. Drei Monate "am Stück" ist nicht "krass". Nicht ansatzweise.
Ehrlich gemeinte Fragen, weil ich gerade nicht ganz verstehe, worum es genau geht in der Sache, der Diskussion aber gerne tatsächlich folgen wollen würde.
Weil diese Diskussion, von außen betrachtet, wirklich lächerlich wirkt. Damit diskreditierst du deine eigene Profession. Das ändert natürlich nichts an deiner Arbeit/Alltag, aber es trägt auch nichts dazu bei.
Drei Monate "am Stück" ist nicht "krass". Nicht ansatzweise.
Hm ja, da sprichst du eben nur von deinem Job, so wie man generell immer nur von sich was sagen kann.
Rumjammern finde ich auch doof und bin generell kein Freund davon. Augen auf bei der Berufswahl (du scheinst es ja schonmal richtig gemacht zu haben
).
Es ging um die "12 Wochen unterrichten am Stück". Ich sehe inwiefern das eine anstrengendere Phase ist, aber jeder andere mit normalen Urlaubsregelungen hat mindestens so lange Phasen am Stück bis zur nächsten Auszeit und die Auszeiten sind deutlich begrenzter.
Sowas dann am besten noch den Leuten in der Pflege, in der Gastronomie oder im Discounter zu erzählen ist halt verrückt. Aber auch in "Bürojobs" kann es stressig werden, je nach Verantwortung.
Es schadet einfach, dem sowieso schon miserablen, gesellschaftlichen Ansehen, wenn die Lehrkräfte auch noch über etwas jammern, was für 99% der sonstigen Arbeitnehmer völlig normal ist. Drei Monate "am Stück" ist nicht "krass". Nicht ansatzweise.
Danke, für die Antwort, so kann ich besser nachvollziehen, was du meinst.
Ganz unabhängig mal von der unterirdischen Bezahlung in vielen anderen Berufen oder auch den zahlreichen ungesunden Arbeitsbedingungen in diversen anderen Berufsfeldern, ist zumindest aus meiner Perspektive ein immenser Belastungsfaktor im Schuldienst die Vorarbeit in vielen Schulwochen, für die zumindest ein Teil der Schulferien dann als Überstundenausgleich dient. Ich komme so bei einer halben Stelle in Schulwochen regelmäßig auf 32-36 Arbeitsstunden. Diese extreme Unwucht - denn die halbe Stelle habe ich ja aus gutem Grund - können dann so ein paar Ferientage zwischendurch gar nicht auffangen und ausgleichen. Das ist definitiv etwas, was ich in den fast 20 Berufsjahren vor dem Schuldienst so nicht erlebt habe und kannte.
Das geht vielen Lehrkräften ähnlich und ist auch Arbeitsmedizinern als Teil der besonderen Belastungen des Schuldienstes bekannt, die ebenfalls bekanntermaßen Lehrkräfte besonders anfällig machen für Erkrankungen wie Burnout, Depressionen, aber auch Tinnitus und in der Folge Frühpensionierungen sehr häufig machen in unserem Berufsfeld.
Anzuerkennen, welche spezifischen beruflichen Belastungen es im Schuldienst gibt, bedeutet nicht automatisch zu jammern oder andere Berufe als weniger belastend anzusehen. Jeder Beruf geht mit besonderen Belastungen einher, die spezifische gesundheitliche Folgen haben können, wenn nicht ausreichend für Schutz und Entlastung gesorgt wird, sei es in Form von passender Arbeitskleidung, Hebevorrichtungen, Pausen, etc. Nur wenn wir ehrlich darüber sprechen als Gesellschaft, was wer als besondere Belastungen im Beruf erlebt, schaffen wir einerseits Verständnis füreinander und andererseits Veränderung ungesunder Arbeitsbedingungen.
Ich habe nicht das geringste Problem damit anzuerkennen, welche großen Herausforderungen meine Nachbarinnen und Nachbarn beruflich und in der Folge teilweise gesundheitlich zu stemmen haben, die in der Pflege, im Einzelhandel, Handwerk, als Erzieherin oder auch bei der Müllabfuhr tätig sind. Umgekehrt haben meine Nachbarinnen und Nachbarn aber auch kein Problem damit nachzuvollziehen, dass die Arbeit im Schuldienst oft sehr anstrengend ist und würden ausnahmslos den Job freiwillig niemals machen wollen. Erlebst du das tatsächlich so anders in deinem persönlichen Umfeld?
Weil diese Diskussion, von außen betrachtet, wirklich lächerlich wirkt. Damit diskreditierst du deine eigene Profession. Das ändert natürlich nichts an deiner Arbeit/Alltag, aber es trägt auch nichts dazu bei.
ICH diskreditiere meine eigene Profession? Wie habe ich das genau geschafft?
Wie ich schon mehrfach schrieb, ich erledige fast alle meine Korrekturen in den Ferien. Deshalb mag ich unseren Rhythmus ca. 7 Wochen Schule, dann mindestens eine Woche kein Unterricht. Ich korrigiere in dieser Zeit. Wir arbeiten 1804 Stunden im Jahr lt. Gesetz, fast alle anderen Arbeitnehmer weniger, weil sie keine 41 Stunden pro Woche haben (und 6 Wochen Urlaub). Wer wirklich 12 Wochen frei will, müsste 46 Stunden arbeiten. Klar ist die bei Vertrauensarbeitzeit nicht überprüfbar. Und natürlich ist jedes Schuljahr anders.
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