Mehrarbeit Klassenlehrerunterricht erster Schultag

  • Ja, es ist eine Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann, denn es geht ja nicht um gefüllte Aktenschränke, sondern um Stühle, Regale usw. die man sogar alleine bewegen kann. Das machen wie gesagt die Schüler z.T. täglich selber und stellen sich nicht so an, wie einige von euch hier.

    Ich kann offen gestanden nicht nachvollziehen, warum Landesbeamte Aufgaben des Schulträgers erfüllen sollten. Und ich mache auch ein großes Fragezeichen daran, ob eine SL eine solche Aufgabe überhaupt anweisen darf.

  • Meine Schülerinnen haben etwas davon, dass ich mich um genügend Stühle kümmere, indem ich eine Anforderung an die Hausmeisterin schreibe, anstatt Unterrichtszeit mit so etwas zu verplempern.

    Noch mal, es ist aber auch nicht Aufgabe des Hausmeisters und ich verplempere damit keine Unterrichtszeit, sondern nutze die Zeit, die die Klassenlehrer mit den Schülern verbringen mit solchen Aufgaben als Fachlehrer. Dafür erhalte ich dann keine Minusstunden obwohl ich nicht unterrichte, genau das war das Thema des Thread.

    Und was die Schüler davon haben, das habe ich lang und breit erklärt und einige haben das auch problemlos verstanden, warum du wieder nicht, nunja, das kannst du dir selber beantworten.

  • Das klingt gewaltig nach Ärger und Aufwand. Mich interessiert nicht, wie man einen Schaden regulieren kann, wenn man weiß, wie man ihn vermeidet.

    Ja, ich habe keinen, ihr redet nur welche daher, ich sagte ja auch nur für den Fall, dass es doch mal einen gäbe, was sehr sehr unwahrscheinlich ist. Aber gut, das bringt nichts, da kommen wir scheinbar nicht auf einen Nenner, wie mit dem Klassenkonto,

    Da stellt ihr euch auch z.T. lieber bockig aufstampfend hin und heult, dass ihr die Sachen braucht.

    Nunja, meine Kollegen und ich finden dann lieber praktische Lösungen und fahren damit bisher sehr sehr gut und sicherlich deutlich gesünder.


    Mögt ihr nicht verstehen, mir egal, es ist und bleibt für meine Schüler und Kollegen und mich nun mal die sinnvollste und gesündeste Lösung und damit bin ich dann raus.

  • Leider ist es aus rechtlicher und versicherungstechnischer Sicht so, dass man eigentlich nicht mal mehr kurz Tische und Stühle irgendwohin tragen kann.


    Natürlich ist das in gewisser Weise absurd und führt zu dieser völligen Verweichlichung der Gesellschaft, wo du hinterher eine Fachfirma beauftragen musst um einen Nagel in die Wand zu hauen oder 20 verschiedene (deutsche) Handwerker bestellen musst, weil jeder nur noch sein Mini-Spezialgebiet bearbeitet... O_o

  • Ich bin als Lehrerin angestellt und nicht als Möbelpacker oder sonstwas. Daher trage ich maximal einen Stuhl innerhalb des Klassenraumes oder verschiebe in diesem mal ein Tisch. Das war es. Meine Vorgesetzten würden es auch mit dieser Begründung untersagen. Dafür ist bei uns der Schulerhalter zuständig, die mit Tragehilfen, Sicherheitsausstattung usw im Bedarfsfall kommen.

    Ob Geld dafür da ist oder nicht bzw wie und wofür es verwendet wird, ist eine politische Entscheidung. Also ist der Zustand gewollt. Und es ist nicht meine Aufgabe mit Geld oder zusätzlicher Arbeitsleistung (ggf. sogar ohne Spezialausrüstung) dies zu kompensieren.

  • Ja, ich habe keinen, ihr redet nur welche daher, ich sagte ja auch nur für den Fall, dass es doch mal einen gäbe, was sehr sehr unwahrscheinlich ist. Aber

    Unfälle können immer passieren. Die, denen welche passiert sind, haben die such nicht geplant. Wenn’s passiert, ist’s zu 100% Scheiße.

    wie mit dem Klassenkonto,

    Da stellt ihr euch auch z.T. lieber bockig aufstampfend hin und heult, dass ihr die Sachen braucht.

    Mit einem Klassenkonto habe ich kein Problem. Kann die Schulträgerin gerne einrichten. Zur Verwendung von Privatkonten habe ich eine klare Meinung, die ich sachlich begründen kann. Die Bockigkeit denkst du dir aus. Derartige Unterstellungen sind nicht angemessen.


    Sich innerhalb der geltenden Rechtslage zu bewegen ist keine Bockigkeit. Hier zeigt sich eine merkwürdige Verschiebung von Maßstäben.


    Ich heule auch nicht rum, wenn irgendetwas fehlt. Ich stele das fest und arbeite mit dem, was da ist.


    Nunja, meine Kollegen und ich finden dann lieber praktische Lösungen und fahren damit bisher sehr sehr gut und sicherlich deutlich gesünder.

    Ich finde es besonders praktisch und gesund, irgendwelche Probleme nicht zu meinen zu machen. Ich kümmere mich um die Dinge, für die ich zuständig bin. Lösungen für alles andere finden diejenigen, die dafür zuständig sind.

    damit bin ich dann raus.

    Ja, „wir“ sind dann stattdessen ein Bisschen bockig.

    • Offizieller Beitrag

    ich sagte ja auch nur für den Fall, dass es doch mal einen gäbe, was sehr sehr unwahrscheinlich ist.

    gerade WEIL ich meinen Körper gut einschätzen kann, würde ich mich weigern, Möbel zu schleppen.
    Jeder Unfall scheint vorher "sehr sehr unwahrscheinlich zu sein".

    Aber beharre nur weiter, ich finds lustig hier:gruss:

  • Ja, es ist eine Einstellung, die ich nicht nachvollziehen kann, denn es geht ja nicht um gefüllte Aktenschränke...

    Ich frage mich, warum es dann nicht der Hausmeister übernimmt. Hat der auch die falsche Arbeitseinstellung?


    Im Ernst, Versicherungen rechnen Wahrscheinlichkeiten aus. Wenn die meinen, irgendwas babe ein Risiko, kann man davon ausgehen, dass es ein Risiko gibt. Und wenn zehntausende Lehrkräfte jedes Jahr Tische tragen und auf Leitern steigen, kann man sich auch selbst gut vorstellen, wie viele dabei hinfallen, runterfallen, umknicken oder ihre Bandscheiben suchen müssen.

  • Jo, das ist hier wieder (wie auch in anderen Threads) eine Kontroverse, die zwischen Lehrern von 'großen' Schulen mit 'großen' Schülern und Grundschulen (Förderschulen) geführt.

    wird.


    Bei uns sind in der Vorbereitungswoche sogar extra 2 Tage zur Einrichtung und Gestaltung des Klassenraums vorgesehen.....(außer dem Klassenlehrer selbst, kann das auch niemand sinnvoll machen)


    Ich frage mich bei den 'Hardlinern', ob die auch ihren Overheadprojektor/Polylux von einem Raum in den anderen vom Hausmeister transportieren lassen? (ist ständig erforderlich, da wir nicht genug davon haben). Wäre an vielen Schulen eine sichere Möglichkeit, sich lächerlich zu machen - und ganz davon abgesehen, eine Zumutung gegenüber den Hausmeistern.


    Klar, Großoperationen werden vom Schulträger durchgeführt, aber....

  • die zwischen Lehrern von 'großen' Schulen mit 'großen' Schülern und Grundschulen (Förderschulen) geführt. wird.

    Ich als Lehrkraft an einer Förderschule stimme voll der Sichtweise von O. Meier und anderen Sek.-II-Lehrkräften zu. Eine gegenteilige Meinung lese ich hier auf den letzten Seiten überhaupt nur von Susannea insofern scheint es mir etwas weit hergeholt, dies als "Kontroverse" zwischen Lehrkräften verschiedener Schulformen zu stilisieren.

    Bei uns

    Darf ich fragen, an was für einer Schulform du arbeitest?


    Vor allem: Welche Schule arbeitet im Jahr 2023 noch mit

    Overheadprojektor/Polylux

    ?!

    War die Frage von dir ernst gemeint?!

  • Ich arbeite an einer Förderschule und an in letzter Zeit wechselnden inklusiven Schulen.


    Die Frage (bzw. das Infragestellen) nach der Verbreitung von Overheadprojektoren/Polylux verrät, dass die Vielfalt von schulischen Verhältnissen und Umständen viel größer ist, als Du ahnst und überblickst...

  • Ich frage mich bei den 'Hardlinern', ob die auch ihren Overheadprojektor/Polylux von einem Raum in den anderen vom Hausmeister transportieren lassen? (ist ständig erforderlich, da wir nicht genug davon haben). Wäre an vielen Schulen eine sichere Möglichkeit, sich lächerlich zu machen - und ganz davon abgesehen, eine Zumutung gegenüber den Hausmeistern.

    Eine Schule, die immer noch mit OHPs arbeitet, macht sich selbst irgendwie lächerlich. Und nein, natürlich hätte man früher solche Geräte nicht selbst herumgetragen. Noch einmal: für die sachliche Ausstattung des Schulgebäudes ist der Schulträger mit seinem Personal verantwortlich und nicht die Landesbeamten.

  • Nuja, die Schulträger stellen ja gängigerweise schon OHP-Wagen bereit....hab aber noch nie gesehen, dass man die von dem Hausmeister dann von einem Raum in den anderen schieben lässt.....(zum Schieben muss man sich allerdings auch etwas bücken, nach Auffassung von einigen hier anscheinend auch schon absolut unzumutbar für "Landesbeamte" - sieht es übrigens bei tarifbeschäftigten Lehrern anders aus?)

  • die Schulträger stellen ja gängigerweise schon OHP-Wagen bereit...

    "stellten". Bis vielleicht ca. zur Jahrtausendwende, als dies noch nötig war. In manchen Gegenden vielleicht auch noch ein paar Jahre länger, ja.

    Wobei: Selbst zu meiner eigenen Schulzeit hatte jeder Raum einen eigenen OHP und man musste nichts hin- und herschieben.

    In Berlin mag manches anders sein ( Susannea berichtete einst, dass Lehrkräfte dort ihr eigenes Toilettenpapier zur Schule mitbringen müssen). In Thüringen tatsächlich auch?

  • War die Frage von dir ernst gemeint?!

    Ja sicher, wir haben in den Naturwissenschaften und im Bildnerischen Gestalten in jedem Zimmer einen OHP stehen. Was hat das mit 2023 zu tun? Den rolle ich auch selber von A nach B, wie ich auch selber einen einzelnen Stuhl von A nach B trage. Ich fange aber sicher nicht an, während der Ferien mein Zimmer erst mal einzuräumen weil da noch die Hälfte an Stühlen fehlt oder irgendwelcher alter Kram entsorgt werden muss.

  • Keine Ahnung, was Susannea an diesen Aussagen so irritiert. Natürlich kann man mal einen Stuhl im Raum in die Hand nehmen und an andere Stelle stellen, wenn man das gerade für das Arrangement braucht und einen OHP-Wagen im Raum an andere Stelle zu schieben, war sicher damals auch kein Problem.


    Aber nein: Wir sind nicht dafür zuständig, einen Raum erst einmal durch Möbel schleppen überhaupt in einen benutzbaren Zustand zu überführen!

  • Hier Sachsen, super ländlich, kleine Förderschule: In jedem Zimmer einen OHP und teils auch noch in Benutzung, da Alternativen fehlen. Wir sind digital gesehen eh noch lange nicht im 21. Jahrhundert angekommen. :rolleyes:


    Zwecks Klassenzimmer räumen: Ich werde nächste Woche auch meine Tische und Stühle im Klassenzimmer wieder so hinschieben, wie sie vor der Grundreinigung standen. Die Reinigungsfirma hat die Sachen nämlich einfach irgendwie hineingestellt. Ausgeräumt haben die Klassenzimmer die SuS unter Aufsicht. KuK, die Klassenräume neu beziehen, werden wohl nächste Woche ebenfalls ein wenig Tische und Stühle hin- und hertauschen bis es passt. Der Hausmeister hilft sicherlich, macht aber nicht alles alleine. Ich geh im Großen und Ganzen mit den meisten hier d´accord, dass das versicherungstechnisch wahrscheinlich nicht ok ist. Ich muss gestehen, ich habe mir in den 1,5 Jahren Schuldienst noch keine Gedanken zwecks Versicherung gemacht, aber berechtigt sind die Argumente schon. Werde da wahrscheinlich nächste Woche mal bei der SL nachhaken.

    "Misserfolg ist nur eine Möglichkeit von vorne zu beginnen. Nur dieses mal etwas Intelligenter!" (Denis Waitley)

  • Plattenspieler schreibt:

    "stellten". Bis vielleicht ca. zur Jahrtausendwende, als dies noch nötig war. In manchen Gegenden vielleicht auch noch ein paar Jahre länger, ja.

    Wobei: Selbst zu meiner eigenen Schulzeit hatte jeder Raum einen eigenen OHP und man musste nichts hin- und herschieben.

    In Berlin mag manches anders sein.........In Thüringen tatsächlich auch?

    Klar, da gibt es sogar Schulträger, welche den Lehrkräften keinen Kopieretat zuweisen (Kopien müssen erworben werden, einen teil kann man sich über Kopiergeld bei den SuS wiederholen, für die von ihnen aufzuladenen Kopierkarten wird den Lehrkräften sogar ein kleines Pfand abgenommen). Bei Susannea mit dem Toilettenpapier wird aber wohl bei der verwaltungsförmigen Beschaffung etwas daneben gegangen sein...


    Das ist aber regional unterschiedlich (Neubauten bzw. Grundrekonstruktionen werden z.B. meist prächtig mit elektronischen Tafeln ausgestattet - aber der Altbestand....), Viele Schulen verfügen aber mittlerweile über einen einzelnen Smartbordraum mit einem Gerät für die Schule (wird dann so als 'Kinoraum' oder so genutzt). Das Engagement der Schulen/Lehrerschaft (bzw. der Leitungsebene) zum Gelangen an Smartbords ist stark unterschiedlich ausgeprägt


    Bei der 'OHP-Not' ist das Problem bzw. die Ursache, dass die nicht neu angeschafft werden (ohne, dass es einen elektronischen Ersatz gibt).


    xxheliaxx: Jo, so kenne ich das auch...

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