Smartphone in der Grundschule

  • Davon wird bei uns auch ausgegangen, denn wir werden schon mal aus dem Sekretariat z.B. angerufen, wenn was dringendes ist. Außerdem sollen wir darüber ja Amok-Alarm auslösen, wie geht das ohne?

    Dafür natürlich nicht. Amok lösen wir mit unserem Amokalarmsystem aus.

    Eher privat als dienstlich wird bei uns das Handy genutzt. Für dienstliches haben wir Laptops und gutes WLAN. Früher hatte ich es immer wegen der Kinder mit, heute kann ich nicht mehr anders :pfeif:

  • Mein gesamtes Unterrichtsmaterial ist auf dem Laptop. Ich benutze doch keine Tafel oder sowas... Woa. ;)


    OK, verstehe. Mein Smartphone steckt in meinem Rucksack und der steht an meinem Schreibtisch. Bei uns kommt echt nur alle hundert Jahre mal was weg. Ich kann mich überhaupt nur an einen Fall eines geklauten Laptops erinnern.

  • Dafür natürlich nicht. Amok lösen wir mit unserem Amokalarmsystem aus.

    Eher privat als dienstlich wird bei uns das Handy genutzt. Für dienstliches haben wir Laptops und gutes WLAN. Früher hatte ich es immer wegen der Kinder mit, heute kann ich nicht mehr anders :pfeif:

    Ich hab es inzwischen wegen meiner 86jährigen Mutter mit, die immer noch ziemlich selbständig allein lebt. Falls irgendwas ist, möchte ich das zeitnah wissen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • State - ich würde deinen Beitrag ja liken, aber die Form gefällt mir nicht. ;) <--- SMILY!!!!


    Im ernst: als ich als Schulleiter an meine Schule kam, war eine meiner ersten Aktionen die flächendeckende Wlan-Abdeckung per Fritz-Repeater, da mehr zur der Zeit nicht drin war. Warum: weil ich es für selbstverständlich halte, dass man als Lehrer am Handy auch in der Klasse Online-Zugang hat.


    bzgl. whatsapp schreibe ich später noch was. Bin jetzt erst zu Hause und muss mir erst ein Weizenbier einschütten. ;)

    Natürlich haben wir Laptops, Beamer und wlan.

    In der Schulordnung geht es darum, dass PRIVATE HANDYS ausgeschaltet in der Tasche sein müssen. Und wir Lehrer haben dann auch nicht unsere PRIVATEN Handys dabei. Die Lehrer, die ihre privaten Handys dienstlich nutzen, mussten wie schon geschrieben vor einigen Jahren ein Formblatt unterschreiben, das Bedingungen enthält, die man eigentlich gar nicht einhalten kann. Ich weiß leider nicht mehr, ob das vom Schulträger oder vom Land kam Das hat fast keiner unterschrieben.

  • Es geht doch nicht darum, ein Smartphone zu nutzen, sondern darum, darauf Schülerdaten zu bearbeiten. Wenn man dafür private Endgeräte - und dazu gehören auch Tablet, Laptop und Desktop - dafür nutzen möchte, muss man in NRW tatsächlich umfängliche und unrealistische Sicherheitsbestimmungen einhalten und das auch durch seine Unterschrift bestätigen.

    Wenn ich ein Smartphone nutzen würde, um z. B. eine Audio-Datei über eine Boombox abzuspielen, ist das gar kein Problem, falls ich diese legal erworben habe.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Wie unsympathisch kann eine Schule sein? German says yes.

    Begründung?

    Habt ihr die Handynutzung bei euch wirklich im Griff. Oder lasst ihr es einfach laufen?

    Wir hatten tatsächlich das Problem, dass vor ca. 5 Jahren Kollegen permanent Schülern das Handy abnehmen, weil sie schulfremde Dinge machten. Es waren keine Einzelfälle mehr. Das Handy klingelte im Unterricht, die Eltern riefen an, Es wurden private WhatsApps geschrieben, im Unterricht Fotos gemacht usw.

    Daher nun die Regel Handys ausgeschaltet in den Taschen.

    Dass die Kollegen keine privaten Handys dabei haben, wurde auf einem Pädagogischen Tag besprochen. Da gab es natürlich auch eine Gegenmeinung. Die Mehrheit war dafür, dass man dann auch keine privaten Handys mehr mitnimmt.

    Dienstlich dürfen wir diese sowieso nur nutzen, wenn wir ein Formblatt unterschrieben haben, dessen Bedingungen kaum erfüllbar sind und deswegen hat das fast keiner unterschrieben. Das kam aber vom Schulträger oder vom Land, das weiß ich leider nicht mehr. Und privat während des Unterrichts nutzen wollten wir es auch nicht, wenn es den Schülern verboten ist.

    Wir haben positive Rückmeldungen von Eltern und Betrieben.

    Daher die Frage, warum du das für unsympathisch hältst. Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Und es war ja die überwiegende Mehrheit des Kollegiums und die überwiegende Mehrheit der Schulkonferenz, die das beschlossen.

  • Es geht doch nicht darum, ein Smartphone zu nutzen, sondern darum, darauf Schülerdaten zu bearbeiten. Wenn man dafür private Endgeräte - und dazu gehören auch Tablet, Laptop und Desktop - dafür nutzen möchte, muss man in NRW tatsächlich umfängliche und unrealistische Sicherheitsbestimmungen einhalten und das auch durch seine Unterschrift bestätigen.

    Wenn ich ein Smartphone nutzen würde, um z. B. eine Audio-Datei über eine Boombox abzuspielen, ist das gar kein Problem, falls ich diese legal erworben habe.

    Auf diesem Formblatt ging es um die Nutzung privater Handys. Es wurde nicht aaufgeschlüsselt, auf welche Weise, wahrscheinlich weil es da auch Grauzonen gibt.

    Dein Beispiel ist natürlich harmlos. Da ginge es eher um die andere Frage, warum ein Lehrer das mit seinem privaten Gerät macht. Vielleicht gibt es ja irgendwann Diensthandys, dann stellen sich diese Fragestellungen sowieso wieder anders dar.

    • Offizieller Beitrag

    Dienstlich dürfen wir diese sowieso nur nutzen, wenn wir ein Formblatt unterschrieben haben, dessen Bedingungen kaum erfüllbar sind und deswegen hat das fast keiner unterschrieben. Das kam aber vom Schulträger oder vom Land, das weiß ich leider nicht mehr. Und privat während des Unterrichts nutzen wollten wir es auch nicht, wenn es den Schülern verboten ist.

    Die Aussage "Dienstlich dürfen wir diese sowieso nur nutzen, wenn ..." greift nicht tief genug.

    Ich nutze mein Handy im Unterricht nicht für Fotos der Kinder oder Noten oder Notizen zu den Kindern oder so.

    (Wobei: als Schulleiter in NRW dürfte ich sogar private Geräte dafür weiter nutzen. Theoretisch).


    Aber ich nutze es zum Googlen. "Herr Frosch, wie viele Zähne hat ein Hai?" ... "Hold my beer" ... ähm, ihr wisst, was ich meine. Also: Handy raus, googlen. Gut ist's, Und das ist wirklich gut so. Warum? Heutzutage muss man nicht mehr alles wissen - man muss nur wissen, wie man an das Wissen herankommt.

  • Kleine Nebenbemerkungen: Für mich kegeln sich Reportagen, Interviews o.Ä. immer an dem Punkt ins Aus, ab dem gefordert wird, dass das behandelte Thema doch möglichst als Unterrichtsfach eingeführt werden sollte. Sei es "Glück", "Umgang mit sozial Benachteiligten", "Steuerwesen", "Insert beliebiges Thema here".

    Sehe ich bei einem Thema, welches sich so konsequent auf wirklich jeden Lebensbereich der SuS bezieht, komplett anders. Was ist denn die Alternative? Weiterhin zeitintensive Themen wie Cybermobbing und die rechtlichen Konsequenzen im Fachunterricht klären oder einfach Urheberrechtsfragen im Referat ignorien?

    Dazu kommt, dass man mit ausgebildeten Medien-Fach-Kolleg*innen endlich Fachleute hätte, die rechtssicher Auskunft geben könnten. Das kann in meinem Kollegium bisher niemand.

  • Ich habe nicht mit allen Eltern WhatsApp Kontakt, sondern mit meiner Pflegschsftsvorsitzenden.

    Der schicke ich alles … die leitet weiter.

    Das ist bei uns eher üblich… was früher die Telefonkette war ist heute die WhatsApp Gruppe …


    Und ja … auch wir sollen unser handy immer dabei haben ( natürlich eine Bitte der SL- weil natürlich nicht verpflichtend möglich) alleine schon wegen der Amok Gefahr..

  • Und ja … auch wir sollen unser handy immer dabei haben ( natürlich eine Bitte der SL- weil natürlich nicht verpflichtend möglich) alleine schon wegen der Amok Gefahr..

    Verständlich, aber hier macht sich der Schulträger (so wie bei Susannea) einen schlanken Fuß. Bei uns gibt es ein Amok-Alarmsystem, das im ganzen Gebäude verteilt ist. Wir haben die passenden Teile am Schlüsselbund und in jedem Raum hängen zwei Melder (ähnlich wie ein Feuermelder). Auch in den Fluren und auf den Toiletten verteilt hängen welche.

    Bedenkt man, wie groß unsere Schule ist, war das sicher nicht billig.


    Und: Mit den Fotos ist einfach heute das Problem, dass sie teilweise inflationär gemacht werden. Diese werden genauso inflationär verteilt und man hat keine Kontrolle mehr darüber. Vor 13 Jahren bekam ich noch ne DVD mit Foros aus der KiTa. Die haben so viele Bilder von allen Kindern gemacht und keiner wurde gefragt, ob ihnen das Recht ist. Kinder in Bodys beim Turnen (das war eine U3-Gruppe) und so. Und die dümpeln nun alle in meiner Mediathek rum. Ich finde es daher gut, dass heute etwas mehr Sensibilität dabei ist, auch wenn es natürlich manchmal schade ist, wenn zB auf Einschulungen keine Bilder gemacht werden dürfen.

  • Bei uns dürfen Fotos auch bei der Einschulung gemacht werden.. man möge darauf achten nur sein eigenes Kind zu knipsen … Theorie halt ..


    Ich finde persönlich, dass es mit dem Datenschutz in diesem Land echt verrückt ist … aber das wird ja so gewünscht …

  • Bei uns dürfen Fotos auch bei der Einschulung gemacht werden.. man möge darauf achten nur sein eigenes Kind zu knipsen … Theorie halt ..


    Ich finde persönlich, dass es mit dem Datenschutz in diesem Land echt verrückt ist … aber das wird ja so gewünscht …

    Uns hat man mitgeteilt, dass die Einschulung eine öffentliche Veranstaltung ist, womit eben Bilder gemacht werden können und man damit rechnen muss. Bei meinem Kind an der Schule kommt die Zeitung und die Bilder sind in der Regel dort zu sehen (es sei denn es widerspricht jemand ausdrücklich).

    Wir streamen in der Regel die Einschulung sogar für die Eltern.

  • Das weiß ich.

    Da die Nutzung des Handys im Unterricht per Schulordnung verboten ist, wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und nicht vorne mit dem Handy selber hantieren.

    Daher lassen die Kollegen ihr Handy während des Unterrichts im Lehrerzimmer.

    Vielleicht nehmen es einige heimlich doch mit, können es aber eigentlich nicht benutzen. Thema Vorbildfunktion. Haben wir an einem Pädagogischen Tag besprochen.

    Und es gehr ja um private Handys. Wenn wir Diensthandys hätten, wäre die Grundlage eine andere.

    "Heimlich mitnehmen" bei Erwachsenen? Wohl kaum die angemessene Wortwahl, ganz gleich, was ihr an einem pädagogischen Tag beschlossen habt. Der erwachsene Umgang mit einem derartigen Beschluss sieht so aus, das Handy in der Tasche zu lassen, eh sei denn, man benötigt dieses dringend.


    Ich hole mein Handy im Unterricht exakt dann raus, wenn ich z.B. etwas auf Webuntis nachsehen muss, weil wir Tagebuch x in Teilgruppe y, die in neuem Raum z ist bringen müssen (etc.) oder wenn ich als Prüfungsaufsicht einen Springer im Raum brauche, der/die zusätzliche Bögen bringt/mich während einer Toilettenpause vertritt. Legitime Anliegen, kein rumgedaddel, kein unnötiges whatsappen. Das halte ich für erwachsener und vorbildlicher als künstlich Smartphones komplett zu bannen, selbst dort, wo diese sinnvoll und hilfreich wären.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde persönlich, dass es mit dem Datenschutz in diesem Land echt verrückt ist … aber das wird ja so gewünscht …

    Natürlich wird das so gewünscht. Ich will die Fotos meiner Kinder nicht irgendwann bei der Polizei auf irgendwelchen Pornoseiten identifizieren müssen. Soll ich mal anfangen, nach deinen Daten zu googeln und diese hier zu veröffentlichen? Oder hast du doch gerne son bisschen Privatsphäre und Schutz deiner Daten? Wenn nicht: schicke Bilder von dir durch die Gegend, aber entscheide nicht über Kinder anderer Leute.

  • Ernsthafte Gegenfrage: Wozu? Nee, ich habe mein Smartphone nie im Unterricht dabei. Ich habe mein Laptop dabei und das hängt im WLAN.

    Unser WLAN ist bis vor kurzem noch nicht stabil und sehr langsam gelaufen, sowie oft tagelang ausgefallen. Dazu gab es Ecken im Schulhaus, die gar nicht abgedeckt waren, für die man mobile Hotspots gebraucht hat. Da war das eigene Handy zumindest wenn man das Internet nicht mit der Klasse einsetzen wollte oft fixer. Inzwischen soll das Problem komplett gelöst sein. Mal schauen, ob das stimmt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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